Afghanistan Opium Milliarden und Opium Krieg

Arzt 18.08.2007 08:01 Themen: Weltweit
Die Mohnernte in Afghanistan erreicht nach Einschätzung der Vereinten Nationen in diesem Jahr (2007) ein Rekordhoch. Afghanistan produziere mittlerweile fast 95 Prozent der weltweiten Opium-Ernte, heißt es nach Angaben aus US-Regierungskreisen in einem bislang unveröffentlichten UN-Bericht.

Der Staatshaushalt von Afghanistan hatte 2005 insgesamt Einnahmen in Höhe von 876 Millionen Dollar und Ausgaben von 457.3 Millionen Dollar.

Afghanistan war 2006 das Herkunftsland von insgesamt 92 Prozent der weltweiten Opiumproduktion. Das waren 7.286 Tonnen –

Der Marktwert in New York von 7286 Tonnen Heroin wäre: 138,4 Milliarden Dollar.
Afghanistan: Der Drogenkrieg.


Die Mohnernte in Afghanistan erreicht nach Einschätzung der Vereinten Nationen in diesem Jahr (2007) ein Rekordhoch. Afghanistan produziere mittlerweile fast 95 Prozent der weltweiten Opium-Ernte, heißt es nach Angaben aus US-Regierungskreisen in einem bislang unveröffentlichten UN-Bericht.

Die Mohnproduktion sei damit im Vergleich zu 2006 nochmals um 15 Prozent angestiegen. Der Bericht soll im September vorgelegt werden.

Afghanistan war 2006 das Herkunftsland von insgesamt 92 Prozent der weltweiten Opiumproduktion. Das waren 7.286 Tonnen –
43 Prozent mehr als noch 2005.

Im Jahr 2000 kamen nur rund 70 Prozent des weltweit angebotenen Opiums aus Afghanistan.


Zehn Kilo Opium kosten in Myanmar 750 Dollar.

Daraus wird 1 kg Heroin hergestellt, das in New York für zwischen 70 000 und 190 000 Dollar pro Kilo verkauft wird. .
ergibt 546,450,000 Dollar Einnahmen in Afghanistan.
Cirka 546 Millionen Dollar.

Der Staatshaushalt von Afghanistan hatte 2005 insgesamt Einnahmen in Höhe von 876 Millionen Dollar und Ausgaben von 457.3 Millionen Dollar.

Der Marktwert in New York von 7286 Tonnen Heroin wäre: 138,4 Milliarden Dollar.

Der Gewinn wäre: 137,8 Milliarden Dollar.

Ein lukratives Geschäft.


Was auffällt ist das die Einnahmen von Rohopium ungefähr fast so hoch sind wie die gesamten Staatseinnahmen in Afghanistan.

Die nächste Frage wäre wo gehen die Einnahmen hin, also die Differenz zwischen Einkauf und Verkauf?
Immerhin sind das cirka 138 Milliarden Dollar.

Also zum Vergleich:
Der Krieg in Afghanistan kostet pro Jahr cirka 12 Milliarden Dollar.
Zum Vergleich der US Militärhaushalt hat ein Volumen von cirka 439 Milliarden Dollar.

Wer sind die Akteure in diesem Geschäft?


Hier mal ein Ausschnitt zitiert aus Wikipedia.

Die Erlöse des Drogenhandels werden oft für die Bewaffnung von paramilitärischen Gruppen oder Armeen verwendet. Die bekanntesten Beispiele für diese Praxis sind das Vorgehen von Frankreich im Indochinakrieg und später der USA im Vietnamkrieg. Dabei wurden verbündete Armeen finanziert, indem von diesen hergestelltes Heroin mit Hilfe von Geheimdiensten auf den Weltmarkt gebracht wurde. Eine tragende Rolle spielte dabei die von der CIA betriebene konspirative Fluglinie Air America.
Der amerikanische Geschichtsprofessor Alfred W. McCoy hat diese Vorgänge detailliert in seinem Buch „The Politics of Heroin. CIA Complicity in the Global Drug Trade“ beschrieben (deutsch: Die CIA und das Heroin, Verlag Zweitausendeins, 2003). Die CIA versuchte vor Erscheinen des Buchs 1972 durch Druck auf McCoys Verlag Harper & Row Einfluss auf das Manuskript zu erhalten. Der bekannte Enthüllungsjournalist Seymour Hersh veröffentlichte einen Artikel über diesen Zensurversuch in der Washington Post, woraufhin McCoy über Nacht landesweit bekannt wurde. Er sagte vor mehreren US-Kongressausschüssen zu seinen Nachforschungen aus, sein mehrfach überarbeitetes und um aktuelle Vorgänge erweitertes Buch gilt heute als Standardwerk.
Der Enthüllungsjournalist Gary Webb veröffentlichte 1996 seine Artikelserie Dark Alliance, in der er den Schmuggel von Kokain durch nicaraguanische Contra-Rebellen in die USA belegte, die mit den Erlösen ihren Contra-Krieg gegen die Sandinisten finanzierten. Die von ihm behauptete Duldung und Mitwisserschaft der CIA führte zu einem Skandal in den USA. In Teilen stützte sich Webb auf die Ergebnisse einer Untersuchungskommission unter Senator John Kerry 1986. Zwei interne Untersuchungen der CIA belegten später seine Behauptungen.

Die Rolle des Drogengeschäfts und seiner Beziehung zu Geheimdiensten hier aktuell zum Afghanistankrieg sollte mal sehr genau analysiert werden.
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Ergänzungen

Kleiner Rechenfehler

Peter Lustig 18.08.2007 - 14:11
In dem Artikel wird Opium und Heroin mal gleich gesetzt und mal ins Verhältnis 1 zu 10. Es müßten dann theoretisch nur 700 und nochwas auf den Markt gekommen sein und nicht 7000 und nochwas. Vielleicht ist der Artikel in Afghanistan bei einem kleinen Pfeifchen geschrieben worden.

Opium ist nicht gleich Heroin

eins zu zehn 18.08.2007 - 18:13
Also Aus 10 kg Opium (Rohopium9 macht man ein kg Heroin. Reinhaltsgehalt dann 100 Prozent.

So und nun rechne mal nach. Da ist nirgends ein Fehler drinn. Du musst für die Einnahmen den Preis des Rohopiums mit der Menge des Rohopiums multiplizieren das ist alles.

Für den Verkauf nimmt man die Menge Heroin also gleich Opiun geteilt durch zehn. Die Menge Heroin multiplzierst du mit dem Preis für Heoroin pro kg in z.B. New York.

Dabei bleibt nicht berücksichtigt dass der Endkonsument ja gestrecktes Heroin verbraucht. Diese Differenz geht an die Kleindealer und ist deshalb unbeachtlich für die Fragestellung wieviel Gewinn macht die Drogenmafia und dazu zählt nicht nur der normale Kriminelle sondern auch in hohem Maße der staatlich Kriminelle, also die Geheimdienste.

Kapiert?

Ergebnis: Reingewinn 138 Milliarden aus dem Opiumanbau in Afghanistan.
Und Afghanistan hat sonst wirtschaftlich nichts gar nichts weder industriell noch landwirtschaftlich zu bieten. Rohstoffe zur Zeit auch keine die man ausbeuten könnte.

Kapiert?

marktwirtschaftliches Allokationsproblem

Heroin (R) BAYER 18.08.2007 - 21:36
Unter der Herrschaft der Taliben war der Mohnanbau nach Pakistan verdrängt.
Kolumbien hat sich mit dem militärischen Programm Plan Colombia vom hauptsächlichen Drogentransitland zum Drogenproduzenten gemausert.
Das Renditionprogramm schafft rechtfreie Räume an welchen sich die Prodkution und der Handel von illegalen Drogen orientiert.
Klimatisch ist Pakistan Afghanistan für den Mohnanbau überlegen, die Entführungsrouten der USarmee führen aber über Afghanistan.

buchempfehlung

prinzpippi 19.08.2007 - 14:23
Kristiane Allert, u.a.: Heroin. Die süchtige Gesellschaft, Fellbach: Lucy Körner Verlag, 1980.
Stefan Wichmann: Wirtschaftsmacht Rauschgift. Frankfurt a.M.: Fischer Verlag, 1992.

die beiden Bücher hab ich im regal und mir dünkt sie tragen zur genannten Problematik bei. Der hier erschienene Artikel scheint mir allerdings anrüchig, aufgrund seiner Nähe zu Verschwörungstheorien.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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geheimmmmm — jua

mmmm — egal

Drogen machen blöd — Blöder

Netzwerke des terrors — xJesusx

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