Antimilitaristische Aktion in Düsseldorf

Antifa-KoK 17.08.2007 18:07 Themen: Militarismus
Unter dem Motto „Bundeswehr wegtreten!“ störten am 16. August etwa 40 AktivistInnen eine
Rekrutierungsveranstaltung der Bundeswehr in der Düsseldorfer
Arbeitsagentur (Arge) massiv und verzögerten den Beginn der Veranstaltung.
Wie bundesweit in vielen anderen Städten wurde mit dieser Aktion ein klares
Zeichen gesetzt, dass die Bundeswehr nicht willkommen ist.
Als die AktivistInnen gegen 14 Uhr den Veranstaltungsraum im
Berufsinformationszentrum (BIZ) betraten, war alles bereit für die
Rekrutierungsshow: Aufsteller, Beamerpräsentation und Werbefilmchen mit
spektakulären Tornadoflügen. Drei Herren in eher dezenteren Uniformen
begrüßten die Gruppe überschwänglich, erkannten sie doch erst nach einiger
Zeit, um wen es sich handelte. Nach und nach kamen nun auch die
eigentlichen BesucherInnen, nicht mehr als 10 Jugendliche, teilweise von
Mutter oder Vater begleitet. „Hallo wir sind's! Eure Veranstaltung ist zu
Ende!“, schallte es ihnen entgegen. Ein lautes Pfeifkonzert machte es den
drei Herren der Bundeswehr unmöglich, ihre Veranstaltung beginnen zu lassen.
Mit Flugblättern und Parolen verdeutlichten die AktivistInnen ihr Ziel, die
Bundeswehr nicht ungestört perspektivlose Jugendliche für ihre
Kriegsmaschinerie anwerben zu lassen. Immer offensiver geht die Bundeswehr dabei
vor und tritt vielerorts an Jugendliche und junge Erwachsene heran. Neben
Veranstaltungen in Arbeitsagenturen sind sie auch beispielsweise auf
Jugendmessen anzutreffen oder touren mit ihrem Werbetruck von Stadt zu
Stadt. Die Soldaten standen der Situation hilflos gegenüber, faselten von
Politik und Demokratie. Auch einige pubertäre Jungs im Publikum beschwerten
sich lauthals über die AntimilitaristInnen und wichen ohne Präsentation in
einen Nebenraum aus, der von Security teils handgreiflich bewacht wurde.
Parallel wurden vor und in der Arge Flugblätter verteilt. Wie hilflos die
MitarbeiterInnen der Arge in solchen Situationen sind, war an diesem Tag
einmal mehr eindrucksvoll zu beobachten. Man begehe Hausfriedensbruch und
ruiniere damit seine Zukunft. Die Polizei sei ja schon auf dem Weg. Diese
traf mit etwa einer halben Stunde Verspätung ein und hatte an einer
Strafanzeige nur mäßiges Interesse, was der aufgebrachte Arge-Mitarbeiter
nicht zu ändern vermochte. Vor der Agentur wurden noch viele Flugblätter
verteilt bevor die Aktion um kurz nach 15 Uhr endete.

Diese Aktion war nur der Auftakt für weiteren Protest gegen die Bundeswehr.
Das Ziel muss es sein, die Bundeswehr nicht ungestört ihren Machenschaften
nach gehen zu lassen. Wo sie auch auftauchen mit ihren bunten
Werbeflyern muss ihnen eine klare Absage erteilt werden. In diesem Sinne
wird es auch in Zukunft lauten: Bundeswehr abtreten!
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Toll! Auch in Berlin gibts Protest 6.9.

01:44 18.08.2007 - 01:44
 http://de.indymedia.org/2007/08/190697.shtml

Webseite zur Kampagne: www.bundeswehr-wegtreten.org

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 2 Kommentare

Lol

anonym 18.08.2007 - 17:41
Sehr intelligent. 40 AktivistInnen + "Die Bundeswehr ist nicht willkommen".

Das ist doch absoluter Unsinn. Natürlich ist die Bundeswehr willkommen, sonst müsstet ihr nicht solche Aktionen vom Zaun treten oder?!

manchmal, aber nur manchmal

habicht 15.10.2007 - 20:47
Absolut lächerlich eure Kampagne! Ihr bezweckt nichts,vergreift euch wie die mächtigen Politiker in diesem Land, an den kleinsten Gliedern der Kette! Zieht vor den Reichstag wenn ihr etwas bewegen wollt!Aber dafür reicht es nicht, auch eure Argumente sind schwach bzw. werden immer schwächer! Schaut mal in die Vergangenheit wie man etwas ereichen kann und vergreift euch nicht an den kleinen Lichtern