Spanien: Simulierte Exekutionen

diverse 13.08.2007 11:30 Themen: Repression Weltweit
Während einer Kontrolle simulierte die spanische Guardia Hinrichtungen mit tatsächlich abgegebenen Schüssen..
BERICHT VON GARI MUJIKA; DONOSTIA/San Sebastian

Vier baskische Jugendliche haben die Guardia Civil vor dem Gericht von Gipuzkoa wegen Drohungen, Demütigungen und wiederholten Misshandlungen (Faustschläge, Schläge, auch in die Hoden) angeklagt. Die Misshandlungen seitens der als paramilitärisch bezeichneten Guardia Civil erfolgten nachdem die Kläger bei zwei Strassenkontrollen im vergangenen Juli gezwungen worden waren, aus ihren Autos zu steigen.

Drei der gedehmütigten Jugendlichen machten mehrere Stunden lang bei einer Komparition in San Sebastian/ Donostia erschütternde Aussagen, von denen die baskische Tageszeitung GARA gemeinsam mit dem Sprecher der Gefangenenhilfsorganisation Askatasuna, Juan Mari Olano, Auszüge veröffentlicht hat...

Nachdem sie am 28. Juli bei Kontrollen in Hernani, Gipuzkoa und im Umkreis von Markina, Bizkaia, gestoppt worden waren, wurden drei junge Männer aus San Sebastian/ Donostia und einer aus Bergara von der Guardia Civil schwer misshandelt. Die drei inzwischen in Freiheit befindlichen Jugendlichen waren in spanischen und französischen Gefängnissen inhaftiert worden. Ausserdem hatte Aritz Sáez, aus San Sebastian/ Donostia, bereits während einer ersten Verhaftung durch die Guardia Civil 2002 angezeigt, während der fünf Tage der totalen Kontaktsperre, dem "incomunicado" Folterungen erlitten zu haben.

Bei den zur Verfügung gestellten Zeugenaussagen, die in den Punkten direkte Drohungen, Schläge, Fausthiebe und Demütigungen übereinstimmen, heben sich die von Xangarin Rekondo und Aritz Sáez aus Donostia besonders ab. Nachdem sie im Anschluss an die Kontrolle in der Nähe des Ballspielplatzes Galarreta de Hernani festgehalten wurden und alle möglichen Arten von Drohungen, Beleidigungen und Misshandlungen über sich ergehen lassen mussten, brachten die Beamten der Guradia Civil sie auf einen nahegelegenen Hügel, um sich " ihnen besonders zu widmen".

Eine Kugel mit dem eigenen Namen

Laut den vor dem Gericht von Gipuzkoa gemachten Aussagen der Jugendlichen, simulierte die Guardia Civil mit tatsächlichen Kugel die Exekution der Festgenommenen:
Einer der Beamten gab nur wenige Meter von Xangarin Rekondo entfernt, den er gezwungen hatte, eine Haltung wie einer Erschiessung einzunehmen, Schüsse ab. Ein anderer Beamter sammelte daraufhin die Patronenhülse ein und gab sie Aritz Sáez, der ebenfalls mit gesenktem Kopf auf der Erde kniete, wobei er unausgesetzt von mehr als einem Dutzend mit Maschinengewehren ausgerüsteten Guradia Civils bewacht wurde. Einer der Beamten ritzte mit einem Taschenmesser den Namen von Aritz Sáez in eine Kugel und gab ihm, während er sie in den Lauf plazierte zu verstehen, dass sie für ihn bestimmt wäre.

Juan Mari Olano, der Sprecher von Askatasuna klagte die "Straflosigkeit" an, mit der die Guardia Civil und die "Repressivkräfte" im Baskenland willkürlich operieren. "Solche Dinge geschiehen hier, in unserem Land. Aber diese Ankagen sind nur ein Spiegelbild von Tausenden, die wir in diesem Jahr erhalten haben. Und das obwohl die meisten Leute aus Angst vor Repressalien erst gar keine Anzeige erstatten". Olano übte Kritik an den Verantwortlichen der Institutionen die "zur anderen Seite sehen" und forderte die Inkraftsetzung wirksamer Maßnahmen um zu verhindern, dass sich Fälle wie dieser tagtäglich wiederholen.

(Quelle:  http://www.gara.net/paperezkoa/20070804/32123/es/La-Guardia-Civil-simula-ejecuciones-disparos-reales-control )

FOLTER IN SPANIEN?

Amnesty International dokumentierte in Spanien allein 320 Fälle von Folter in 10 Jahren mit ausländerfeindlichem Hintergrund.
Folter ist "eine der schlimmsten Formen der Menschenrechtsverletzung" und legt "Millionen von Menschen und ihren Familien eine schreckliche Bürde auf" sowohl in Form physischer Schädigungen als auch psychisch und emmotionell, so die aktuelle Warnung der UNO in dem Kommunique "Hilfe für die Opfer der Folter".

Amnesty Internacional verortet den spanischen Staat als ein Land mehr, in dem gefoltert wird: Mehr als 700 Personen erleiden dort im Durchschnitt jährlich Folterungen. Diese Zahlen sind jedoch nur ungefär, da viele Personen keine Angaben/Aussagen machen.
Die Betroffenen sind aufgrund der Umstände kein konkretes Kolektiv, aber die Untersuchungen über sozialen Wahrscheinlichkeiten ergeben, dass viele von ihnen Jugendliche sind. Auch bei den Tätern handelt es sich nicht um eine spezifische Körperschaft; gegen die Guardia Civil bis zu den Mossos über lokale,-oder Hafenpolizei sind Folteranklagen erhoben worden. Von daher sind die Täter eine kleine Gruppe innerhalb dieser Körperschaften, aber die Gewalt und die Misshandlungen existieren und das bereits seit vielen Jahren.

Der spanische Staat hat mehrere Abkommen unterzeichnet, die periodische Inspizierungen durch internationale Organismen ermöglichen und sich als ein Land präsentiert, in dem die Menschenrechte in höchstem Maße respektiert werden. Trotzdem wiederholte der UN-Sonderberichterstatter über Folter, dass es Spanien am politischen Willen fehlt, die Folter zu beenden.

Deren Exsistenz wird für gewöhnlich mit dem Terrorismus gerechtfertigt. Aber tatsächlich stehen "nur" 12% (77) der Folterfälle mit zu Terror,- (oder Guerilla)gruppen gehörenden Personen in Verbindung. Ein Ergebniss, das die Folter noch absurder macht, da zudem viele der betroffenen Personen später von den als terroristisch definierten Gruppen benutzt werden, um Akzeptanz für ihr gewaltsames Vorgehen zu erlangen. (Anmrkg.: Es fehlt hier m.E. die Erwähnung, dass Folter in KEINEM Fall gerechtfertigt werden kann, wenn nicht Ethik und Humanität selbst ad absurdum geführt und als demokratisches Prinzip ausser Kraft gesetzt werden sollen).

In der Aktualität wird die Folterungen aus dem abgeleitet, was als Weisse Folter bekannt ist. Diese wird angewandt, um den grösstmöglichen, psychischen statt physischen Schaden zu erzielen: Isolation, das Herbeiführen von Erstickungsanfällen mit Plastiktüten, Schlafentzug, das Einnehmen widernatürlicher Körperhaltungen über längere Zeit, etc. Mit dieser Art von Folter wird in vielen Ländern versucht, die Exsistenz von Misshandlungen zu vertuschen, um sich als Länder zu präsentieren, in welchen die Menschenrechte respektiert werden.

Das Verschwinden dieser mind. 700 jährlichen Fälle von Folter im spanischen Staat wäre einfach zu erreichen: Der Wille und den Staatskräften Folge zu leisten würde genügen. Dennoch scheint es weder jetzt noch in Zukunft den politischen Willen zu geben, die Folter zu verunmöglichen. Der hauptsächliche Grund dafür, dass sie geschehen kann, ist dass die Leute denken, es gäbe sie nicht. Ganz sicher ist dem so, weil die Medien nicht ausreichend darüber informieren. Ebenso dienlich ist die irrige Meinung vieler Leute, ihnen könne sie nie wiederfahren und dass es sich dabei um Ausnahmefälle handelt.
(Quelle:  http://barcelona.indymedia.org/newswire/display/313044/index.php)

freie Übersetzungen: tierr@

Anmrkg: Der neuste Fall beklanntgewordener, schwerer Folter, ist der der am 25. März 2007 verhafteten GRAPO-Gefangenen Aritz S. I. Ihre jetzt erschienene Aussage diesbezüglich steht, auf Spanisch, unter:
 http://barcelona.indymedia.org/newswire/display/313043/index.php

LINKS:

Spanien und die Folter/Teil 1 - 5
 http://de.indymedia.org/2007/02/167931.shtml
 http://de.indymedia.org/2007/02/167927.shtml
 http://de.indymedia.org/2007/02/168229.shtml
 http://de.indymedia.org/2007/02/168357.shtml
 http://de.indymedia.org/2007/02/168851.shtml

Apell für die Freilassung Otegis
 http://de.indymedia.org/2007/08/190590.shtml
Public Domain Dedication Dieses Werk ist gemeinfrei im Sinne der Public Domain
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

http://www.arnaldoaskatu.org/

Mimi 13.08.2007 - 20:10
Danke für die Übersetzung. Hatte den Fall auch schon in Gara gelesen, aber mit Wörterbuch ist es doch etwas komplizierter zu verstehen. Schade das es die Übersetzung des Otegi Interviews in Indymedia nicht auf die Startseite schafft. Habe das Inti nur durch den Link im Artikel jetzt gefunden. Lediglich vier Artikel vom 12.8. auf der Startseite, davon 3 aus D-land. Solidarität ist halt doch keine Waffe.

Stop torture

do you want what they told you 13.08.2007 - 21:39
Torture With Electronic Weapons
Manfred White

Are microwave weapons burning America? If it's true, this crime against humanity needs to end.
According to some people there is a war happening in the United States.

"Activist,women, people of color and many other people are complaining and saying they are concerned about lethal "Electronic Weapons" (pulsed microwaves, radar, ELF, EMF, lasers). Pulse electronic weapons that causes injuries, chronic illness. Causing slow-kill injuries such as cancer, Alzheimer-type brain damage, etc. as well as fast kill injuries stroke,aneurysm, heart attacks" (Lynn Surgalla). This is also known as 'electronic harassment' (Google: "electronic weapons; electronic harassment; eHarassment").

"Weaponized Radio Frequency assaults on people's bodies is more than harassment. So we must call what the WAR CRIMINALS themselves call it: 'SLOW-KILL-TORTURE-MURDER!'" (Lynn Surgalla)

Educate yourself about these very lethal weapons. "People are made sick and kept sick, they are silently murdered and it is made to look like death by natural causes. When the real cause is lethal pulsed-electronic weapons." (Lynn Surgalla).

"Electronic weapons are a part of the Directed Energy Weapons arsenal." (Julianne McKinney).

"In October 2000, Congressman Denis J. Kucinich introduced in the House of Representatives a bill, concerning these weapons.

"In this bill, the definition of a weapons system included: 'any other unacknowledged or as yet undeveloped means inflicting death or injury on, or damaging or destroying, a person (or the biological life, bodily health, mental health, or physical and economic well-being of a person)… through the use of land-based, sea- based, or space-based systems using radiation, electromagnetic, psychotronic, sonic, laser, or other energies directed at individual persons or targeted populations for the purpose of information war, mood management, or mind control of such persons or populations.'

"As in all legislative acts quoted in this article, the bill pertains to sound, light or electromagnetic stimulation of the human brain." (Mojmir Babacek Electromagnetic and Informational Weapons)

"[The European Parliament] calls for an international convention introducing a global ban on all developments and deployments of weapons which might enable any form of manipulation of human beings" (Christians Against Mental Slavery)

There is a petition to "Ban Electronic Warfare on Citizens" (  http://www.ipetitions.com/petition/synergy?e) -- sign it and spread the word. Its up to us to care about our democracy, expose this crime and put an end to it. We face a system of repression and oppression that will eventually destroy freedom and privacy for future generations. Right now musicians, activists, ordinary people (who have never gone to a protest), working men and women, and childern are complaining of torture from these weapons not only in the United States but in many NATO countries.

Several states have laws regarding "Electronic Weapons" yet there is no enforcing of these laws and even less recognition that these weapons exist or are being misused.

"It took the Nazi Rogue Regime 12 years (1933-1945) to perfect the deadly design of the Holocaust. In order to assure their success of genocide, the Nazis created a powerful system of propaganda to mold and manipulate peoples' beliefs. However, it was peoples' apathy, indifference, and in many cases approval that allowed the Nazi's plan of genocide to come to its full fruition." (Kemeka Phillips: Triangles, Badges & Stars: Remembering the Mosaic of Victims of the Holocaust)

Persons who talk about bio-electric, microwave, or "non-leathal" weaponry are taken seriously because of published material both by the US military and a variety of newspapers regarding articles about Directed Energy Weapons, microchips, and bio-sensors. Human Rights agencies show a tremendous concern about addressing this issue, and could do much to help those being attacked by lethal pulsed-radiation weapons, but are not doing so. Is it because they are still investigating involuntary human experiments, or is it something else?

"Lethal pulsed-radiation weapons directed at electronic equipment damages circuits even if the electronic equipment is turned off that is one of the reasons the military prefers these weapons."

"The worst damage of all is the damage to children, women and men, and all life on this planet."

"Food not Bombs was sited as being on the FBI watch list, along with Austin IndyMedia News. Austin IndyMedia News makes news publishing available to the public. So anyone who attempts to make life better and use their right to free speech is in danger of being on the 'terrorist watch list.' This is no different than COINTELPRO."

Clarification: "Activist are being subjected to covert slow-kill pulsed-radiation weapons assaults rather than an experiment and the larger population is being slow-fried with weapons signals piggybacked on the energy grid with other electromagnetic weapons for purposes of 'remote influencing.'" (Lynn Surgalla, Former Vice President United States Psychtronics Association).

REFERENCES:

Julianne McKinney, Microwave Harassment

Lynn Surgalla, Former Vice President United States Psychtronics Association

Nick Begich, Earth Rising: The Revolution, Toward a Thousand Years of Peace

Harlan Girard, Bio-electromagnetic Weapons, The Institute of Science in Society

Mojmir Babacek, Electromagnetic and Informational Weapons: The Remote Manipulation of the Human Brain

Kemeka Phillips, Triangles, Badges & Stars: Remembering the Mosaic of Victims of the Holocaust

Dr. Reinhard Munzert, The Misuse of Microwave Weapons by Criminals and Terrorists
e-mail::  linkin6echo@yahoo.com
homepage::  http://www.freedomfchs.com/

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige den folgenden Kommentar an

Hola Mimi — tierr@