Fahnenentführung in Zittau / Ostsachsen

Zittau, der Ort in dem regelmäßig die Scheiben bei der Linkspartei eingeworfen werden. Der Ort, in dem der Nationale Jugendblock Zittau e.V. ( NJB )* seine braune Scheiße treibt. Der Ort, in dem die rechte Hegemonie Alltag ist und der scheinbar nicht widersprochen wird.

Dem konnte nun die AKF 2.Brigade nicht länger zuschauen.
Seit mittlerweile 3 Tagen befindet sich nun schon die schwarz-weiß-rote Neonazifahne, die weithin von einer Hauptverkehrsstraße sichtbar war und in dem Garten des Grundstückes Mittelstraße 10 gehisst war, in der brutalen Gewalt AKF 2.Brigade.

Lesen Sie hier eine Erklärung der AKF 2.Brigade:
"Wir haben Anfang August 2007, die bis zu diesem Tage weithin sichtbare schwarz-weiß-rote Fahne, im Objekt Mittelstraße 10 in Zittau, in einer konzertierten Kommandoaktion und unter straffer Einsatzplanung diverser Führungspersönlichkeiten unseres Kommandos ... schlichtweg brutal entführt. Es gab keine Gegenwehr, es wurde sich unserer Übermacht bedingungslos und sofort ergeben.
Wir halten den Nazilappen an einem unbekannten Ort fest und haben in der Zwischenzeit damit begonnen, verschiedene Verhörmethoden zur Anwendung zu bringen. Falls diese nicht zum gewünschten Kenntnisstand führen, erwägen wir derzeit die Verschleppung ins Ausland um weitaus effektivere Verhörmethoden nutzen zu können. Die dabei gemachten Fortschritte werden dazu führen, dass die lokalen Nazistrukturen in Zittau und Umgebung demnächst unter der unbarmherzigen Knute unseres Kommandos förmlich zerbröseln werden!

Seit Jahren treiben die braunen Scheißkerle und -frauen in der beschaulichen Gegend nahe des kleines Flüsschens Mandau ihr Unwesen und sind eine Plage für nicht wenige Menschen dort. Brutale Überfälle, Nazikonzerte und ihre Scheißfrisuren sind lange genug trauriger Alltag gewesen!

Doch jetzt ist Schluss damit - wir sehen uns gezwungen, folgende politische Forderungen zu stellen:

1. Das Objekt des Nationalen Jugendblock Zittau e.V. in der Äußeren Oybiner Straße wird von den eigenen Nazikameraden mit bloßen Händen und primitivsten Werkzeugen bis auf die Grundmauern abgerissen! Der Inhaber René Nierling aus Görlitz (  http://lausitz.antifa.net/regionale%20Nazistrukturen/Nierling.htm ), der das Objekt in einer Auktion erworben hat, darf dabei mit seiner Baufirma nicht helfen!

2. Anschließend erklärt der NJB Zittau mithilfe einer einseitigen Großanzeige im Neuen Deutschland seine sofortige Auflösung.

3. Das gesamte Vermögen des NJB Zittau wird an die Opfer rassistischer und rechter Gewalt in Deutschland übereignet.

Sollten unsere Forderungen nicht bis zum Ende dieses Monats erfüllt werden, werden wir die Nazifahne... nein dass ist so grausam, dass wir es noch für uns behalten. Ihr werdet es jedoch erfahren, im Falle der Nichterfüllung unserer Forderungen.

Also:
Schöner Leben ohne Naziläden!
Ob in Zittau, Niesky, Seifhennersdorf, Hirschfelde oder anderswo - Nazizentren dichtmachen!
Für ein Leben ohne Nazifahnen an Häusern und Dächern!

Antifakommando Fahnenflucht 2.Brigade – AKF 2.Brigade - August 2007"




(*) Zum Hintergrund:

Nationaler Jugendblock Zittau e.V. (NJB)

Angehörige der extrem rechten Szene gründeten bereits 1992 den NJB. Das geschah in einer Phase, die u.a. von Angriffen auf Flüchtlinge und Aussiedler bzw. deren Unterkünfte in Zittau geprägt war. In Folge bekam der Verein von der Stadt eine Immobilie zur Verfügung gestellt, die in Folge ein wichtiger Anlaufpunkt für die ostsächsische Naziszene wurde.
Der NJB trat in den 90er Jahren regelmäßig als Organisator von Aufmärschen der rechtsextremen Szene in Zittau auf, an denen sich jeweils mehrere Hundert Nazis beteiligten. Um die Nutzung des Hauses (Südstr. 8) gab es in den vergangenen Jahren eine öffentliche Debatte, die schließlich mit der Schließung des Treffs (2002) und dem Abriss der baufälligen Immobilie zu Beginn diesen Jahres endete. Die jahrelangen Versuche einer sozialpädagogischen Einflussnahme auf die Kameraden des NJB muss damit als gescheitert betrachtet werden.
Der NJB versuchte parallel, das Nutzungsrecht für eine andere Immobilie in der Zittauer Innenstadt zu erlangen, was jedoch nicht gelang. Ganz aktuell sind die Kameraden wieder in einer Immobilie in Zittau (Äußere Oybiner Str. 4b) zu Gange, die von dem Görlitzer Rechtsextremisten Rene Nierling erworben wurde. In dem Haus finden rechtsextreme Konzerte statt.
Etwa 60 Mitglieder hat der NJB.
Aktivitäten: Mitglieder des NJB waren maßgeblich an der Organisation und Durchführung von Fackelumzügen am 21. August 2005 und am 13.02.2006 in Zittau beteiligt. Des Weiteren waren Mitglieder des NJB am 01.05.2006 an der Demonstration in Bautzen und Niesky sowie an der Störung der 1.Mai Kundgebung der PDS in Hoyerswerda beteiligt.
Der NJB organisiert seit 1999 ein Sommer- und Herbstfest auf einer privaten Wiese zwischen Hörnitz und Mittelherwigsdorf. Beim Herbstfest 2005 nahmen etwa 70 Personen, beim Sommerfest 2006 etwa 200 Personen aus dem rechtsextremen Lager teil. Diese Feste sollen die Binnenstruktur der rechtsextremen Personenzusammenschlüsse stärken und dazu dienen, neue Mitglieder zu rekrutieren. Dabei kommt es unter anderem zu Straftaten, so verkaufte eine Person beim Herbstfest 2005 CD’s, die strafrechtlich relevant sind.

Der NJB beteiligte sich auch an rechten Fußballturnieren, so auch an dem, welches am 21.01.2006 in der städtischen Turnhalle (Kantstraße) Zittau stattfand.