Trafo fürs AKW Krümmel blockiert

Ökostrom 09.08.2007 00:02 Themen: Atom
Robin Wood Aktivisten blockieren Krümmel-Trafo
Heute gegen 19.30 haben es Robin Wood Aktivisten/Aktivistinnen geschafft den Transport des neuen Trafos fürs AKW-Krümmel zu blockieren. Bei der Einfahrt zur Schleuse in Geesthacht haben sich 5 Aktivisten über einer Brücke abgeseilt, und blockieren nun schon ca. 5 Stunden lang das Schiff, welches den Trafo ins AKW bringen soll. Polizeieinheiten sind vor Ort, sind bisher sehr ruhig vorgegangen. Noch hat eine Räumung der AktivistInnen nicht statt gefunden.
Der Transport wird auf dem Strassenabschnitt warscheinlich in den Morgenstunden stattfinden, ein Verladen per Kran scheint nicht nötig zu sein. Die Menschen vor Ort freuen sich über Unterstütztung, kommt vorbei.

Infos unter www.contratom, oder der Info-Hotline : 0160 - 95 48 96 10
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Kommt alle / Aktion hält an

Querkopp 09.08.2007 - 04:57
Die Aktion läuft (STand:Do. 9.8. 4:44) weiter. Lage vor Ort ist ruhig. Die ROWO-Aktivistinnen sind guten Mutes, den Transport noch länger aufhalten zu können.

Kommt alle nach Geesthacht. Wir wollen, wemm nötig ;), den Starßentrransport auch blockieren.

Treffpunkte:
Schleuse Geesthacht an der Elbbrücke, wenn die Rowo-Aktion noch läuft, um dies zu unterstützen.
Bringt Kaffee, Wasseer, Frühstück usw mit.

2. Treffpunkt: Anleger der "Aurora", Steinstr./Am Hafen direkt südlich der Geesthachter Innenstadt.
Dort soll der Trafo auf die Straße kommen.


Aktuelle Infos:  http://www.contratom.de/xposting

Blockade sitzt! Jetzt verstärken!

Unterstützer 09.08.2007 - 15:53
Nachdem in der vergangenen Nacht der Trafotransport auf dem Wasser
aufgehalten wurde, ist jetzt der Landweg versperrt. Rund 50 Leute
blockieren sitzend die Straße, einige hängen mit Transparenten in Masten
und Bäumen. Die Lieferung des Trafos symbolisiert das inakzeptable
Vorhaben der Betreiber, den Schrottreaktor Krümmel wieder anzufahren.
Das können wir verhindern, wenn die Blockade größer wird. Darum: Kommt
alle nach Geesthacht! Bringt Verpflegung mit und Schlafsäcke. Die Leute,
die jetzt da sind, bleiben über Nacht. Polizei vor Ort beschränkt sich
z. Z. auf Verkehrsregelung und -umleitung. Die Blockade (Am Hafen /
Steinstr.) ist ohne Probleme zu erreichen. Lasst uns die Forderung
deutlich unterstreichen, dass das Krümmel-Monster ein für alle Mal
abgeschaltet bleiben muss. Macht Euch auf den Weg, und sagt vorher den
anderen Bescheid. Atomanlagen stillegen. Sofort und überall!

Dringend: Kommt nach Geesthacht !!!

Wolfgang Jüttner 09.08.2007 - 18:47
Dringend: Kommt nach Geesthacht !!!


Liebe Leute, heute wurde festgestellt, dass der Trafo-Tieflader defekt ist, der Transport hat also nicht stattgefunden.

Trotzdessen hat es eine Kletteraktion und Straßenblockade von etwa 50 Leuten auf der Transportstrecke zum AKW Krümmel gegeben!

!!! Neuer Transporttermin ist morgen !!!

Der Tieflader muss repariert werden, dann kann er starten zum AKW Krümmel. Das soll gegen mittag sein.

Es verbringen Aktivisten heute den ganzen Tag und die Nacht in Geesthacht - und brauchen dringend Unterstützung !
Wem es irgend möglich ist, der komme bitte vorbei, auch ein Besuch mit Kaffee & Tee am heutigen Abend wäre total super. Teilweise haben die Aktivisten bereits die komplette letzte Nacht unter der Schleusenbrücke gehangen...

Also: Kommt vorbei, wer heute nicht kann, der komme morgen (am besten früh)!

Wir beobachten den Transport - aktuelle Infos am Infotelefon: 0160 - 95 48 96 10

Nächster Atomtransport im Herbst

MAZ 14.08.2007 - 17:48
08.08.2007

RHEINSBERG Im Herbst wird es einen weiteren großen Atomtransport aus dem ehemaligen Kernkraftwerk Rheinsberg nach Lubmin bei Greifswald geben. Dann soll mit der Bahn das so genannte Reaktordruckgefäß abtransportiert werden; der Teil des Reaktors, in dem die eigentliche Kernreaktion stattgefunden hat. Das Druckgefäß ist zum Teil hoch radioaktiv.
Der Behälter ist etwa 120 Tonnen schwer und mehrere Meter hoch. Ursprünglich wollten die Fachleute ihn zerschneiden, um ihn einfacher ins atomare Zwischenlager in Lubmin bei Greifswald bringen zu können. Dort hatte man jahrelang einen Versuch unternommen, um herauszufinden, wie sich ein Druckwasserreaktor am sichersten zerteilen lässt. Inzwischen haben sich die Energiewerke Nord (EWN) als Eigentümer der Rheinsberger Atomanlage aber entschlossen, den Druckbehälter in einem Stück auszubauen, auf einen Spezialwaggon zu verladen und so mit der Bahn nach Lubmin zu transportieren.

Marlies Philipp, Sprecherin des bundeseigenen Unternehmens, redet von einem "Strategiewechsel". Das Zersägen des Druckgefäßes in Rheinsberg hätte lange gedauert und entsprechend lange hätte die Gefahr bestanden, dass trotz aller Sicherheitsmaßnahmen Mitarbeiter der Strahlung ausgesetzt sind. Außerdem hätte man für den Abtransport des zerkleinerten Reaktorbehälters viele teure Spezialcontainer gebraucht. Der Transport in einem Stück sei einfacher, billiger und gehe schneller.

Im so genannten Reaktorsaal, dem großen Raum rund um den Reaktor, steht ein Spezialkran, mit dem das Druckgefäß in den 60er Jahren ursprünglich auch an seinen Platz gebracht wurde. "Der Kran kann 125 Tonnen heben", sagt Helmut Gruhle, der Sprecher des Rheinsberger Kernkraftwerkes. Das reicht aus, um den strahlenden Koloss aus seinem Sockel zu hieven und auf den Bahnwaggon zu verladen. Für den aktivierten Teil – den Bereich, der durch den langen Kontakt mit Kernbrennstoff von selbst strahlt – wird eine spezielle Abschirmung gebaut. Sie soll verhindern, dass Radioaktivität auf dem Weg nach Lubmin und später im Zwischenlager in die Umwelt gelangt.

Die Strahlung am Reaktordruckbehälter wird relativ schnell abnehmen. Fachleute gehen davon aus, dass der Behälter in 50 bis 70 Jahren ohne größeren Schutzmaßnahmen von Hand zerlegt werden kann. So lange soll das Gefäß im Zwischenlager Lubmin liegen bleiben.

Wann genau der Abtransport aus dem Kernkraftwerk erfolgt, konnte gestern weder Helmut Gruhle noch Marlies Philipp sagen. Die EWN sind dabei auf die Bahn angewiesen, die will im Herbst beginnen, die maroden Brücken in Lindow zu sanieren. Dann können vorerst keine Züge nach Greifswald fahren.

Auch nach dem Abtransport des Reaktordruckbehälters ist in Rheinsberg einiges zu tun. "Wir werden kleinere Einbauten zerlegen, das dauert etwa bis Mitte nächsten Jahres", sagt Gruhle. Auch das Gebäude rund um den Reaktor muss abgetragen werden, doch das ist erst im Jahr 2012 vorgesehen. Zurzeit sind noch rund 170 Mitarbeiter mit dem Abbau des einstigen Kernkraftwerkes beschäftigt.

Info zum Protest

Robin Wood 16.08.2007 - 08:20
ROBIN WOOD-Proteste gegen Trafo-Transport nach Krümmel länger als gedacht

Aus Protest gegen die maroden Vattenfall-AKWs Krümmel und Brunsbüttel hatten sich etwa rund ein Dutzend Menschen am Hafen in Geesthacht auf der Straße nach Krümmel niedergelassen. Über diese Straße sollte der Transport mit dem Ersatz-Trafo vom AKW Brunsbüttel zum AKW Krümmel rollen. Über der Sitzblockade hatten sich drei ROBIN WOOD-KletterInnen zwischen einem Strommasten und einer Pappel eine Seilbrücke gespannt. Die Feuerwehr begann nach einiger Zeit die Kletterer zu räumen.

Die Reparaturarbeiten an einer Achse des Aufliegers, der den tonnenschweren Transformator trug, war zusammen mit zwei Zugmaschinen zu späterer Zeut abfahrbereit. Der AKW-Betreiber Vattenfall braucht den Ersatz-Trafo, weil der alte am 28. Juni bei einem Brand im AKW Krümmel beschädigt wurde. ROBIN WOOD fordert die sofortige Stilllegung der AKWs Krümmel und Brunsbüttel.

Die Proteste von ROBIN WOOD hatten am vergangenen Mittwochabend gegen 20 Uhr begonnen, als sich fünf KletterInnen von der Autobrücke über der Einfahrt zur Schleusenkammer in Geesthacht abseilten. Das Schiff mit dem Tieflader samt Trafo war zur gleichen Zeit dort angekommen, konnte die Schleuse jedoch nicht passieren und legte erst einmal an. Andere Binnenschiffe ließen die KletterInnen hingegen durchfahren.

"Das Schiff wäre sonst sicher noch am gleichen Abend weiter gefahren", sagt ROBIN WOOD-Kletterin Jule. "Wir haben durch unsere Aktion die öffentliche Aufmerksamkeit auf den Transport gelenkt und gezeigt, dass wir uns mit aller Kraft gegen das Wiederanfahren von Krümmel stemmen."

Nach etwa zwölf Stunden in den Seilen entschieden sich die KletterInnen, die Aktion an der Schleuse zu beenden, um einer gewaltsamen und gefährlichen Räumung durch die Polizei zuvorzukommen und eine Eskalation zu vermeiden.

Dafür gingen die Proteste auf der Straße weiter -- mit einer Sitzblockade und Kletteraktionen kurz hinter dem Hafengelände. Etwa 40 AtomkraftgegnerInnen von ROBIN WOOD und contratom blockierten zeitweilig die Straßenstrecke nach Krümmel. Andere kletterten auf Laternen und einen Strommasten und spannten Anti-AKW-Transparente auf.

Fotos auf:
 http://www.umwelt.org/robin-wood/german/presse/index-070810.htm

Weitere Infos unter: www.robinwood.de/energie und www.contratom.de

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 5 Kommentare an

alles ruhig — corny, willi wills wissen

Ha ha ha — Omygod