Ungdomshuset? ... Da war doch was

Antirepressionsgruppe Ungdomshuset Hamburg 07.08.2007 18:30 Themen: Freiräume Weltweit
Im Zeitraum zwischen September 2006 und Maerz 2007 wurden über 1200 Menschen waehrend des Kampfes für das Ungdomshuset in Kopenhagen in Gewahrsam und/oder festgenommen. Einige saßen monatelang im Knast...

... manche sitzen immer noch!

In mehr als 10 Laendern solidarisierten sich SympathisantInnen durch Aktionen ,unterschiedlichster Coleur, mit den Kämpfen um den bedrohten Freiraum. In Kopenhagen selbst kam es zu schweren Ausschreitungen sowie mehreren versuchten Neubesetzungen.
Dort nehmen, selbst nach dem Abriss des Hauses, die Aktionen für ein neues Ungdomshuset bis heute kein Ende.
Seid Anfang Maerz findet z.B. die Torsdag Demo (dt. Donnerstagsdemo) woechentlich statt. Das Interesse der nicht dänischen Bewegung, gerade auch innerhalb der brd, flaute binnen kuerzester Zeit ab.
So ist es auch nicht verwunderlich,dass die Information über die Sammelklage(n), die es gegen den daenischen Staat geben soll, bei den wenigsten angekommen sind.
Der Inhalt der Klage wird sich gegen jede Form von stattlicher Repression richten, individuell z.B.gegen die Entnahme und Speicherung von DNA Material, Ingewahrsam- und Festnahmen sowie die damit auferzwungenen Haftbedingungen als auch gegen die nicht tragbaren Abschiebungen. Ziel ist es Entschaedgugszahlungen zu erwirken. Eine Person bekam nach 2 ½ Monaten Haft (Freispruch) circa 90.000 dkr (~12.000 Euro) Haftentschädigung ausgezahlt.
Dass Freiheitsentzug generell nicht zu entschaedigen ist steht fuer uns allerdings außer Frage.
Wir denken dennoch, dass es sich alle mal lohnt, dem daenischen Staat noch einiges mehr an Arbeit und Unkosten zu bescheren.

Da es ueber einen laengeren Zeitraum viele Aktionen gab und somit auch unterschiedliche Repressionsansaetze, wird es auch verschiedene Sammelklagen geben, die sich dann eben auf einen bestimmten Ort und eine bestimmte Zeit beziehen.
Dazu hat das Anarchist Black Cross Kopenhagen zusammen mit einer daenischen Anwaltskanzlei, in der ausschließlich politische AnwaeltInnen arbeiten, ein Formular entworfen, um die Koordination der einzelnen Betroffenen mit den AnwaeltInnen zu erleichtern.
Für die AnwaeltInnen gilt dieses Formular als eine Art Auftrag, Betroffene juristisch vor dem daenischen Staat zu vertreten. Eine Vollmacht bzw. Unterschrift wird hierfuer (noch) nicht benoetigt. Sobald eine Anwaeltin oder ein Anwalt weitere Informationen braucht, kommt sie oder er auf die Jeweilige zu.

Also wenn du dich als Betroffene an der Sammelklage beteiligen und somit auch
einen Teil zur Antirepressionsarbeit beitragen willst, fuelle das Formular aus (siehe unten, zum online ausfuellen bitte aus .pdf in .txt Datei kopieren)und schicke es schnellst moeglichst an das Anarchist Black Cross Kopenhagen.Pgp Schuessel am besten per mail erfragen. Die ausgefüllten Formulare werden über das ABC direkt an die AnwaeltInnen weitergeleitet.
Sollte mensch den alt bewehrten aber unsicher(er)en Postweg bevorzugen, an die unten angegebene Adresse. Daten werden von uns digitalisiert und verschlüsselt ans ABC gesendet.
Falls du noch andere Betroffene kennst, gib das Formular weiter und erzaehle ihnen von den geplanten Sammelklagen.
Abschließend ein Ratschlag der nicht oft genug gesagt werden kann: Achtet darauf keine selbst- und/oder fremdgefaehrdende Details zu erwaehnen!


Knypplesup for Tyskland!
Ungdomshus nu!

Anarchist Black Cross Kopenhagen:  info@blackcross.dk
Antirepressionsgruppe Ungdomshuset Hamburg:  ungdomsnet-hamburg@riseup.net

Postadresse:
Antirepressionsgruppe Ungdomshuset Hamburg
c/o Schwarzmarkt
Kleiner Schaeferkamp 46
20357 Hamburg

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Ergänzungen

Infoflyer

Antirepressionsgruppe Ungdomshuset Hamburch 07.08.2007 - 18:32
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Infos vs. Interesse...

xveganx 07.08.2007 - 21:25
Also, das plötzlich kein Interesse mehr da ist, ist vollkommen Quatsch. NUR woher soll man die Infos nehmen? Die deutsche Info Seite wurde seit Monaten nicht mehr aktualsiert ( http://ungeren.wordpress.com), der letzte Beitrag wurde Ende Mai verfasst. Die Aussage "Das Interesse der nicht dänischen Bewegung, gerade auch innerhalb der brd, flaute binnen kuerzester Zeit ab." ist sogesehen einfach falsch! Allerdings ist das Ungdomshuset auch nicht ALLES, passierten doch auch jede Menge andere Sachen in der Zwischenzeit, G8, Köpiverkauf, Brand in der Rigaer, diverse Räumungen und Räumungsbedrohungen bundesweit usw...

Ein kontinuierlicher Informationsfluss ist erstmal das wichtigste und die Basis für alles andere...

Danke also an den Autor dieses kleinen Updates, K-town aka Shittown rocken. Was macht eigentlich Faderhuset???

Dänische Infoseite

xveganx 07.08.2007 - 21:33
Für dänisch sprechende Menschen gibts hier weitere Infos:  http://ungdomshuset.dk
Hier ein paar Daten über weitere Aktionen...

09.-12. August Shittown-Festival
09. August Demonstration für ein neues Ungdomshuset