Unruhen in englischem Abschiebeknast

on of no borders 06.08.2007 20:34
Am Samstagabend kam es im Abschiebeknast Campsfield (Oxfordshire) zu Unruhen, in deren Folge es 26 Insassen gelang den sicherheitszaun zu überwinden.
Bereits im laufe der letzten Woche kam es zu Auseinandersetzungen im Abschiebeknast Campsfield. Am Mittwoch begannen einige der Häftlinge einen Hungerstreik um ihre Forderungen durchzusetzen, woraufhin es am Freitag ein Treffen mit VertreterInnen des Innenministeriums gab. Seit anfang der Woche gab es auch fast jeden abend Demonstrationen und Solidaritaets-Mahnwachen vor dem Knast.

Am Samstag, gegen 22.30, schliesslich eskalierte die Situation und 26 Häftlingen geland der Ausbruch trotz der der enormen Sicherheitsbedingungen in Campsfield. 12 Häftlinge wurden unmittelbar nach dem Ausbruch wieder gefasst, die anderen sind weiterhin auf der Flucht. Hunderstchaften der Polizei drangen schliesslich in den Knast ein und brachten die Lage am Sonntag wieder "unter Kontrolle".

Verschiedene Initiativen wie die Kampagne "Close Campsfield" und das No Borders UK Netzwerk erklaerten sich in Statements solidarisch mit den Haeftlingen und den Geflohenen.

Feature auf Indymedia UK:

 http://www.indymedia.org.uk/en/2007/08/377654.html

Meldungen auf Indymedia UK:

 http://www.indymedia.org.uk/en/2007/08/377635.html
 http://www.indymedia.org.uk/en/2007/08/377613.html

 http://noborders.org.uk
(Noborder Netzwerk UK, die vom 19-24 September ein Grenzcamp am Flughafen Gatwick organisieren, wo die Bauarbeiten an Grossbritanniens neustem Abschiebegefaengnis begonnen haben)

Kampagne Close Camsfield
 http://www.closecampsfield.org.uk
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Ergänzungen

Hungerstreiks und Unruhen im letzten Jahr

one of no borders 07.08.2007 - 01:38
England:Migranten im Hungerstreik 04.2006 :  http://de.indymedia.org/2006/04/144166.shtml
(Colnbrook Detention Centre)

UK: Unruhen UK: Unruhen in Abschiebegefängnis 11.2006 :  http://de.indymedia.org/2006/04/144166.shtml
(Harmondsworth Detention Centre)

26 Abschiebehäftlinge brechen aus

Spiegel-Online 10.08.2007 - 21:12
Nach einem Massenausbruch illegaler Einwanderer hat die britische Polizei mit Hubschraubern und Suchhunden versucht, die Geflohenen zu fassen. Inzwischen wurden zwölf Männer erneut festgenommen - die übrigen sind noch immer flüchtig.

London - Aus einem Gefängnis in Campsfield im Distrikt Oxfordshire waren am Wochenende 26 Männer ausgebrochen, wie eine Sprecherin des Innenministeriums mitteilte. Die Insassen hatten Feuer gelegt und das so entstandene Durcheinander zur Flucht genutzt. Nach einer ersten Suchaktion nahm die Polizei zwölf Männer wieder fest, 14 waren in der Nacht zu heute weiter auf der Flucht. Die Polizei warnte, es handele sich um verurteilte Kriminelle. Die meisten saßen wegen Raubes hinter Gittern.

Die Ministeriumssprecherin fügte hinzu, die Männer hätten ihre Strafen abgesessen und sollten abgeschoben werden. Ein Polizeisprecher erklärte, es sei ein "erhebliches Aufgebot" im Einsatz, um die noch flüchtigen Häftlinge so schnell wie möglich zu finden. Nach Schätzung des Innenministeriums leben in Großbritannien 430.000 illegale Einwanderer, manche Schätzungen gehen sogar von 570.000 aus.

Sogenannte "Kriminelle" und ihre Verbrechen

noborders jemand 10.08.2007 - 23:46
Der Spiegel-Online Report gibt genau die Hetze gegen die Ausbrecher wieder die auch in England stattfindet:

Tatsache ist aber dass Campsfield ein Abschiebeknast ist und die Menschen dort einsitzen weil
sie auf ihre Abschiebung warten, nicht wegen irgendwelcher Verbrechen. Laut Polizeiangaben werden
4 der Ausbrecher Drogendelikte vorgeworfen, dass wars dann auch schon, die Taten der restlichen "Kriminellen" duerfte sich auf Verstoesse gegen Einwanderungsgesetz etc beschraenken.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Frauen

Aridela 07.08.2007 - 12:28
Ich würde nur noch weibliche Flüchtlinge mit Kindern aufnehmen, denn was so auch den Linken nicht so auffällt das nachwievor Frauen und Kinder die am meisten beanchteiligten sind und das in aller Welt. Sie sind Opfer von Mord Vergewaltigung und totalitärerr Männlicher Gewalt. Und das alles wird verborgen vor der Weltöffentlichkeit. Und die Macholinken sind auch blind in der angelegenheit wer der am meisten benachteilgt ist: Frauen und Kinder.
Und das Frauen in extrem patriarchalischen Ländern doppelt mißbraucht werden ( damit meine ich islamische Länder) zum einen bedeutet die vergewaltigung schon den Tod für die Frauen, denn bei Vergewaltigung wird den Frauen die Schuld gegeben und daher ist es am besten sie verschweigt es: so kann sie ihr Leben retten. Denn eine vergewaltigte frau ist in der "islamischen " Gesellschaft nichts mehr wert.
Wann nehmen das die Macholinken mal wahr.

macholinke

seli 08.08.2007 - 11:55
du hast vergessen tiere und pflanzen zu erwähnen ;-)