Naziladen in Halberstadt entglast

kommando heidelbeere 06.08.2007 17:20 Themen: Antifa
In der Nacht vom 03. zum 04. August wurde die neu angemietete Ladenfläche des 'West Coast Choppers' angegriffen. Die Scheiben des Naziladens wurden erheblich beschädigt und die Fassade mit einem 'Schöner leben ohne Nazis' verziert.
Der auch als 'Ragnarök' bekannte Shop in der Hospitalstraße soll am 08.08.07 (neu-)eröffnen. Das Angebot erstreckt sich von der neusten 'Thor Steinar'-Kollektion über rechte Musik, Propagandamaterial und Waffen bishin zu diversen Mainstreamartikeln. Es ist anzunehmen, dass der private Vermieter die jetzt noch leerstehenden Wohnungen im gleichen Gebäude ebenfalls an Nazis vermietet. Dies ist zum Teil bereits eingetroffen.

5 Jahre sind vergangen, bis die Räumlichkeiten des berühmt-berüchtigten Naziladens 'Ragnarök' in der Halberstädter Innenstadt von Seiten der Stadt gekündigt wurden. Dem war einer von vielen Angriffen von Neonazis, diesmal wohl versehentlich wegen einer falschen Frisur die Schauspieler des Nordharzer Städtebundtheaters, vorausgegangen, der das Image der Kreisstadt abermals stark ankratzte. Wir werden dafür sorgen, dass das Thema nicht einfach so schnell wieder unter den Teppich gekehrt wird.

Generell bleibt es dabei: Sachbeschädigung ist ein legitimes Mittel, um Neonazis an der
Verbreitung ihrer Ideologie zu hindern. In einer Region wie dem Harz, in der die rechte Hegemonie jeden Tag deutlich zu spüren ist, gilt es diese zu stören und zu thematisieren. Jede kaputte Fensterscheibe treibt die Versicherungskosten in die Höhe - und macht es den Nazis schwerer, ihren Scheiß zu vermarkten.


Naziläden kaputt machen - In Halberstadt, Magdeburg und überall!
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Ergänzungen

Naziladen in Halberstadt entglast

Krusty 06.08.2007 - 19:38
Wunderbar so muss es sein, wieder einmal ein Stück Nazischeiß zerstört!!!

So müßte es auch in anderen Städten gemacht werden!!!
Bei uns in Königs Wusterhausen (Brandenburg) z.B da gibt es den Naziladen "Explosiv" der scheinheilig mit "hippen" Klamotten wirbt!
Dieser Laden wird/wurde von Axel Kopelke geleite der selbst schon bei Sonnenwendfeiern und ähnlichem Nazizeugs mitgemacht hat!!!

Axel Kopelke ist auch der "Erfinder" von Thor Steinar (zumindest hat er sich die Rechte dafür sichern lassen)!!

Diesem Laden muss konsequent entgegen getreten werden!! Auch wenn seit knapp 2 Jahren der Scheiß von Thor Steinar nicht mehr im Schaufenster aushängt, ist und bleibt die Buchte ein Fascholaden! (Im Schaufenster haben die Nasen sogar ein Schild angebracht wo sie für die "neue Thor Steinar Kollektion"werben!!!

Der Stammtisch von der NPD in Königs Wusterhausen befindet sich in der Kneipe "Kleine Melodie" welche sich in der Cottbuser Str. 7 befindet, dort treffen sich die Faschos jeden ersten Samstag im Monat um über ihre "nationalen Aktionen" zu reden!!!

Wer dem Faschopack mal einen Besuch machen will der kann es gerne tun!!!

Deshalb "Ob Ost ob West nieder mit der Nazipest"!!!

Salzwedel

... 06.08.2007 - 20:02
In Salzwedel wurde der "Thor Steinar-verkaufende" Laden "Explosiv" nach 8-maligem Entglasen nun im JUni 2007 geschlossen! Jedoch handelte es sich bei diesem Laden nicht um einen einschlägigen Naziladen wie Mensch ihn kennt, sondern "lediglich" um einen Laden der Thor Steinar verkaufte...

Dein Komment

Krusty 06.08.2007 - 21:03
@Salzwedel

der Laden in Königs Wusterhausen ist ja auch nicht ein Naziladen nach aussenhin!!
Der Besitzer aber ist ein hoher Fascho und wenn man(frau) in den Laden hineingeht dann fällt nach kurzer Suche aber schon auf das der Laden eben dieses Thor Steinar Zeug verkauft!!

Und wenn du an der Kasse nachfragst dann bekommst du allen möglichen Nazi Scheiß angeboten!!!

Polizei und...

Presse 06.08.2007 - 22:03
VOLKSSTIMME / 06.08.07

Polizei löst Demo auf, Szeneladen beschädigt

Sangerhausen ( dpa / sc / ddp ). Die Polizei hat am Wochenende eine spontane Demonstration von NPD-Anhängern in Sangerhausen verhindert. Rund 120 Rechtsextreme wollten von ihrem " Sommerfest " in einem Gewerbegebiet zu einem Stadtfest im Zentrum marschieren. Weiteren Ärger mit Rechts- und Linksextremen gab es im Bördekreis und in Halberstadt.

In Sangerhausen sprach die Polizei am Sonnabend 143 Platzverweise aus und stellte die Identität von 205 Personen fest. Gegen neun Rechtsextreme wurde Strafanzeige erstattet, gegen sechs weitere eine Anzeige wegen Ordnungswidrigkeiten. Die Polizei war mit 300 Beamten im Einsatz. Die Rechten hatten zuvor an einer als " Sommerfest " deklarierten NPD-Veranstaltung teilgenommen, bei der auch mehrere Bands auftraten. Als eine der Musikgruppen gegen die Polizeiauflagen verstieß, wurde die Veranstaltung abgebrochen. Daraufhin formierten sich die Demonstrationszüge.

Innenminister Holger Hövelmann ( SPD ) hat den Einsatz der Polizei gestern gelobt, nachdem es zuvor etliche Pannen bei der Verfolgung rechtsextremer Täter gegeben hatte.

In Halberstadt ist am Samstagmorgen das Bekleidungsgeschäft " Rangnarök " beschädigt worden, das von Rechtsextremen frequentiert wird. Die Polizei hat einen 18-J ährigen in der Nähe des Tatorts festgenommen. " Die anderen konnten schneller laufen ", sagte der Sprecher. Die Polizei ordnet die Täter dem linksextremen Milieu zu. Dem Festgenommenen wird vorgeworfen, die Schaufensterscheibe mit einem spitzen Gegenstand zerschlagen zu haben. Außerdem habe die Gruppe den unvollendeten Schriftzug " Schöner Leben ohne Nazi-Lad ... " aufgesprüht. Der " Ragnarök " -Laden führt auch Thor-Steinar-Bekleidung, die in der rechten Szene beliebt ist. Der Laden soll am Mittwoch neu in der Altstadt eröffnet werden.

Ein 20-J ähriger hat Samstagnacht in Calvörde ( Landkreis Börde ) mehrere Polizisten mit Nazi-Parolen beschimpft, als die Beamten ihn in Gewahrsam nehmen wollten. Zuvor hatte er in einer Gaststätte randaliert und weitere Straftaten angekündigt. Der 20-J ährige wurde seiner Mutter übergeben.

Aktiv war die Polizei auch in Sachsen. In Dresden hatten sich am Sonnabend 1000 Neonazis zum " Sachsentag " getroffen. Bei Kontrollen fand die Polizei bei NPD-Anhängern und Gegendemonstranten 48 Waffen, so Schreckschusspistolen, Baseballschläger, ein Samuraischwert und Messer. Hunderte demonstrierten friedlich gegen das Neonazi-Treffen.



Pressestelle - Pressemitteilung Nr.: 83/07

Angriff auf Ladengeschäft Ragnarök in Halberstadt

Unbekannte Täter haben in den frühen Morgenstunden des Samstag in Halberstadt das Geschäft Ragnarök angegriffen. Ein Tatverdächtiger konnte durch die Polizei festgenommen werden.

Gegen 3:45 Uhr informierte ein Bürger die Polizei, dass sich vor dem Ragnarök mehrere dunkel bekleidete und vermummte Personen aufhalten und sich am Haus zu schaffen machen.

Wie die Polizei vor Ort feststellte, wurde die doppelverglaste Schaufensterscheibe durch Schläge mit einem spitzen Gegenstand beschädigt. Ebenso wurde ein etwa 2m hoher, unvollendeter Schriftzug "SCHÖNER LEBEN OHNE NAZI-LA…" aufgesprüht. Im Rahmen der Fahndung konnte noch in Tatortnähe ein 18-jähriger Halberstädter festgenommen werden.

Das Ragnarök verkauft Bekleidung, die insbesondere in der rechten Szene sehr beliebt ist. Das Geschäft ist erst vor kurzem von der Kühlinger Str. in die Harmoniestraße umgezogen.

Nochwas...

...aus Halberstadt 06.08.2007 - 22:16
Volksstimme
 http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokales/halberstadt/?em_cnt=359599&

Zwei junge Halberstädterinnen auf Sommerfest geschlagen
Angriff aus dem Hinterhalt, den Opfern hilf niemand
Von Gerald Eggert

Zum Albtraum wurde für zwei junge Frauen aus Halberstadt der Besuch des Sommerfestes im Zentrum der Kreisstadt. Dort wurden sie grundlos von zwei Mädchen angegriffen und geschlagen. Die Schlägerinnen gehören vermutlich zu einer Gruppe junger Männer, die der Kleidung nach der rechten Szene angehören.

Halberstadt. Sommer fest am vergangenen Wochenende im Stadtzentrum. " Wir kamen am späten Sonnabendabend auf die Idee, noch ein wenig Musik zu hören und Spaß zu haben ", so Janett G ., " mit meiner Freundin Claudia kam ich nach 22 Uhr auf dem Fischmarkt an, wo richtig was los war. Wir luden noch einen Bekannten ein, der auch kam, aber nur kurz blieb. " Bald danach hatten die beiden 21-J ährigen ein Erlebnis, auf das sie gern verzichtet hätten. Mit Spaß hatte das nichts mehr zu tun.

" Wir standen unweit der Bühne und hörten einfach der Band zu, die gerade spielte ", erzählt die Halberstädterin Janett G ., Auszubildende in Quedlinburg. Da wurden sie grundlos von zwei Mädchen, die sie auf 16 bis 17 Jahre schätzt, " angemacht ". Was sie hier zu suchen hätten. Doch die beiden Freundinnen reagierten nicht darauf, ignorierten die Anmache. " Es war das erste Mal, dass ich abends etwas unternommen habe, seit ich im März von Wernigerode nach Halberstadt gezogen bin. Ich dachte, wenn schon ein buntes Fest stattfi ndet, dann kann man doch mal hinschauen ", so Claudia K ., Mediengestalterin in der Domstadt.

Gegen Mitternacht kamen die beiden Mädchen, die auf Ärger aus waren, wieder. Diesmal mit Verstärkung und aus dem Hinterhalt. " Ich spürte plötzlich Tritte von hinten, dann Schläge. Dann sah ich, wie Claudia ins Gesicht geschlagen wurde. " Was das solle, fragte Janett. Doch statt einer Antwort folgten weitere Attacken.

Auf dem Fischmarkt hielten sich nach Aussagen der beiden jungen Frauen zu dieser Zeit noch immer zahlreiche Besucher auf. Als sie sich den vier Angreiferinnen ausgeliefert fühlten, baten sie eine Frau, die gerade ihren Stand schließen wollte, die Polizei zu rufen. Keine Reaktion. " Obwohl sie merkte, dass wir von den Angreiferinnen an ihre Bude gedrückt wurden, machte sie einfach die Luke dicht. " Auch von anderen Fest besuchern, die den Angriff nach Meinung der beiden Opfer gesehen haben müssen, kam keine Hilfe. Hilferufe wären sinnlos gewesen bei dem Lärm, sind sie überzeugt.

Als Grund für die " Zurückhaltung " vermuten beide, dass das prügelnde Mädchen-Quartett sich an dem Abend die meiste Zeit im Kreis von jungen Männern aufgehalten hat, die nach der Kleidung und dem Ge habe problemlos als Rechte zu identifi zieren waren. " Diese waren dann auch das Publikum beim Angriff auf uns ", so Janett. " Wir haben niemanden provoziert, haben die Typen vorher nie gesehen, hatten mit solchen auch noch nie etwas zu tun. " Beide versuchten sich vor den Schlägen zu schützen, wehrten sich nicht. Claudia hielt ihre Tasche fest, " aus Angst, dass die unsere Adresse rauskriegen und uns weitere Probleme machen ".

Etwa fünf Minuten dauerte die Tortour, den beiden Opfern kam es wie eine Ewigkeit vor. " Kennst du das Lied vom deutschen Vaterland ", habe die eine beim Prügeln gefragt, erinnern sich die jungen Frauen. Auch ein paar andere " markige Sprüche " seien gefallen, die sie nicht genau wiedergeben können. " Wir wollten einfach nur noch so schnell wie möglich weg. "

Claudias Freund, der an dem Abend keine Lust auf einen Besuch des Sommerfestes hatte, nahm sie zu Hause in Empfang, hörte von dem Vorfall und macht sich seitdem Vorwürfe. " Wäre ich doch mitgegangen, dann wäre das sicher nicht passiert ", ist er überzeugt, " doch wer konnte ahnen, dass jemand bei einem gut besuchten Stadtfest mitten in der Menschenmenge ohne Grund getreten und geschlagen wird und keiner hilft ?"

Am Sonntagmorgen führte der erste Weg zur Notauf nahme des Ameos-Klinikums. " Meine Nase tat weh, die Lippe war angeschwollen und innen aufgerissen, am meisten schmerzte die Hand. Die wurde dann auch geröntgt. Zum Glück nur eine Prellung ", atmet die junge Medien gestalterin auf. Ihre Freundin hatte " nur jede Menge blaue Flecken ". Vom Krankenhaus aus ging es zum Polizeirevier, um Anzeige zu erstatten und Strafantrag zu stellen. " Wir berichteten dem Beamten, was am Abend zuvor geschehen war. Alles, an was wir uns erinnerten, gaben wir zu Protokoll. "

" Wir werden künftig solche Feste meiden ", erklärt Janett G ., " und wenn wir abends mal weggehen, dann nicht mehr zu zweit, sondern nur noch in der Gruppe. Wenn so etwas auf einem Festplatz mit vielen Besuchern passieren kann, was erwartet einen möglicherweise in einer dunklen Nebenstraße ?"

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