Dresden-Pappritz: Protest gg Nazifest am 4.8.

Eleisha 31.07.2007 02:00 Themen: Antifa
Die gute Nachricht zuerst: Das Deutsche Stimme Pressefest fällt dieses Jahr aus.
Dafür veranstaltet die JN-Sachsen einen haha "Sachsentag" - nicht zu verwechseln mit dem bürgerlichen Vereinsfest "Tag der Sachsen".
Einer angemeldeten antifaschistischen Demonstration wird untersagt dort zu demonstrieren, wo schon letztes Jahr Tausende Neonazis menschenverachtende Propaganda feierten.
Der "JN-Sachsentag", organisiert vom sächsischen Landesverband der "Jungen Nationaldemokraten", soll am 4. August in Dresden-Pappritz stattfinden.

Was so dröge daherkommt, entpuppt sich sehr schnell als Nazi-Festival. Dies wird von der Stadt Dresden legitimiert, in dem sie verbietet, antifaschistischen Protest gegen die menschenverachtende Ideologie mittels einer Kundgebung vor dem Gelände zum Ausdruck zu bringen. Möglichst weit weg soll der Protest stattfinden, doch dagegen wird geklagt.

Ein Jahr zuvor am 5. August 2006 fand auf selbigem Gelände das "Deutsche Stimme - Pressefest" statt. Möglich wurde dies durch den NPD-nahen und konservativ rechten Unternehmer Wolfgang Jürgens, welcher sich auch in diesem Jahr nicht scheut, den "Jungen Nationaldemokraten", sein Gelände für ihr Nazifest zur Verfügung zu stellen. Um der Stadt "eins auszuwischen" gab Jürgens dem rechten Mob eine Bühne für Nazi-Propaganda. Unter anderem konnte Frank Rennicke wieder einmal seinen antisemitischen und rassistischen Müll, mit einem verkrampften Versuch dies in einen musikalischen Rahmen zu stopfen, über den hohlen Köpfen der Zuhörer auskippen. Des weiteren spielten die einschlägig bekannten Nazibands "Agitator" und "Gigi und die Stadtmusikanten". Auch der ehemalige Angehörige der Waffen-SS, Herbert Schweiger und Hajo Hermann, der Jagdflieger und Holocaustleugner-Anwalt, berichteten aus der NS-Vergangenheit. Ungestört und nicht durch die Stadt verhindert konnte so das Volksfest der NPD stattfinden.

Eine antifaschistische Demonstration gegen den braunen Mob mit ca. 600 Teilnehmer_Innen wirkte der rechten Indoktrinierung entschlossen entgegen.
Im Laufe des Tages kam es unvermittelt dazu, dass die Busse mit welchen die Nazis anreisten, die ein oder andere Scheibe verloren oder aber durch die Demonstration der Antifaschist_Innen im Stau standen.
So hatten einige Nazis auch noch das Glück die Nacht auf ihrer schlammigen Spielwiese bei strömenden Regen campieren zu dürfen, da die Busse nicht mehr fahrtüchtig waren.

Auch dieses Jahr gibt es eine Gegendemonstration am 4. August in Dresden unter dem Motto „(K)ein Fest für Nazis – switch off nazi-music!", um dem braunen Mob entschlossen entgegen zu treten.

Als Redner auf dem JN-Sachsentag werden dieses Jahr Sebastian Richter (JN), Holger Apfel (NPD) sowie Udo Voigt (NPD) auftreten. Der Anstrich einer politischen Veranstaltung bröckelt schnell. So treten aus der rechten Szene hochkarätige Bands auf und es gibt Informations- und Verkaufsstände. Diese Nazifest dient wieder einmal dazu, die Strukturen der Nazis zu stärken und neue Kontakte zu knüpfen.

"Prussian Blue"

Als größtes Event werden "Prussian Blue", höchst wahrscheinlich mit dem Hitlergruß die Bühne betreten. Die Zwillinge aus den USA, geben unverholen ihre menschenverachtenden Ansichten in ihren Liedern wieder. Das es sich dabei um Jugendliche handelt, sollte vielen zu denken geben. Der Name dieser Band setzt dem Ganzen noch die Krone auf, als eine Verhöhnung der Shoha, beziehen sie sich damit auf das in nationalsozialistischen Vernichtungs- und Konzentrationslagern eingesetzte Zyklon B.
Dies zeigt außerdem wie sehr Musik die politischen Agitationen der Nazis unterstützt und der „Sachsentag“ sehr wohl dazu genutzt wird, sonst verbotenen Rechtsrockkonzerten eine Bühne zu geben und Jugendliche gezielt in die Naziszene zu ziehen. Mittels der Musik wird das Gruppengefühl gestärkt und das Verbundenheitsgefühl der Jugendlichen untereinander und mit den antisemitischen und rassistischen Inhalten der Ideologie gestärkt.

Daher sollte diesem Haufen von braunen Müll mit einer entschlossenen und kreativen Demonstration entgegengetreten werden.

(K)ein Fest für Nazis - switch off nazi-music!
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Ergänzungen

Offener Brief an die Stadt Dresden

Der NPD den Boden entziehen 31.07.2007 - 03:20
Offener Brief an die Stadt Dresden

Im August diesen Jahres will die NPD durch ihre Jugendorganisation JN in Dresden Pappritz erneut auftreten. Diesmal sollen nicht nur Erwachsene, sondern explizit Jugendliche mit neonazistischen Gedankengut indoktriniert werden.

Allein der Stadt ist es zu verdanken, dass 2006 der „Deutsche Stimme Verlag“ ein Pressefest in Pappritz veranstalten konnten. Die Stadt Dresden ermöglichte die Veranstaltung durch die Bereitstellung der Rettungskräfte. Der Katastrophenschutz wurde von der Stadt beauftragt Sanitäter_Innen vor Ort zu stellen.
Alle Anfragen der Veranstalter an Organisationen, Rettungskräfte zur Verfügung zu stellen, wurde von diesen zurück gewiesen, da sie keine rechtextremistische Veranstaltungen absichern wollten.

Im Laufe des Jahres 2007 kam es zu mehreren schweren Übergriffen durch Neonazis in Dresden. Am Großenhainer Platz kam es zu einem brutalen gewalttätigen Übergriff; in Bussen und Bahnen wurden vermeintliche Migranten angegriffen. Auch im Umland von Dresden sind die Neonazis zunehmend aktiv, z.B. im Bielatal in der Sächsischen Schweiz. In Dresden-Pieschen eröffnete der bekannte Nazi Rene Despang ein Bürgerbüro der NPD. Die Stadt scheint's nicht zu interessieren.

Nach mehr als zehn Jahren erst, wurde der Vorplatz des Albertplatzes in den jetzigen Gomonda Platz umbenannt wurde. Dies trägt aber nicht zum Abriss der Unvernunft der Stadt Dresden bei, die nach wie vor geschichtsrevisionistisches Denken am 13. Februar fördern, indem sie Jahr für Jahr anreisenden Nazis eine Bühne für ihr rechtes Gedankengut bietet und linke Aktionen und Demonstrationen demagogisiert.

So kann es nicht sein, dass durch die Stadt Dresden ein JN-Sachsentag genehmigt und aktiv unterstützt wird. Wo sind die stark einschränkenden Auflagen, welche sich zu Hauf bei linken Demonstrationen und Aktionen finden, jedoch nicht bei einem Trauermarsch der Nazis durch Dresden, wo Nazis unbehelligt an der Synagoge vorbeimarschieren können. Drückt das die Einstellung der Stadt zu Nazis aus?

Die Stadt sollte keine Rettungskräfte akkreditieren. Sie sollte die „Gemeinsame Erklärung gegen Rechtsextremismus" ernst nehmen, welche am 17. Juli 2007 durch Bundesinnenministerium, Arbeiter-Samariter-Bund e.V., Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V., Deutscher Feuerwehrverband, Deutsches Rotes Kreuz e.V., Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Malteser Hilfsdienst e.V. und weitere veröffentlicht wurde.

Keine Geschäfte mit Nazis. Der NPD den Boden entziehen.

Offener Brief an potentielle Rettungskräfte

Der NPD den Boden entziehen 31.07.2007 - 03:47
Genau wie im August letzten Jahres möchte die NPD, diesmal durch ihre Jugendorganisation JN, ein Neonazi-Fest in Dresden Pappritz veranstalten. Die Jungen Nationalisten (JN) übertreffen ihre Mutterpartei in der expliziten Propagierung neonazistischen Gedankenguts häufig sogar noch. Beim „Sommerfest“ der JN sollen sowohl Neonazibands wie „Prussian Blue“ auftreten, wie auch Redner der NPD und JN zeigen, welches Geistes Kind sie sind.
Um ihr "Sommerfest" in Pappritz durchführen zu können, muss die JN auf Dienstleister aus der demokratischen Gesellschaft zurückgreifen, da die Aufgaben nicht durch die Naziszene abgedeckt werden können.

Letztes Jahr hätte die NPD beinahe ihr „Deutsche Stimme Pressefest“ absagen müssen, nachdem es ihnen fast nicht möglich gewesen wäre, die gesetzlich vorgeschriebenen Rettungskräfte bereitzustellen. Durch eine Veröffentlichung von Antifaschist_innen waren die Vereine rechtzeitig gewarnt worden, bevor sie von der NPD unter falschem Namen bestellt worden wären.

Einen Strich durch die Rechung machte allerdings die Stadt Dresden. Sie ordnete den ihr unterstehenden Kräften des Katastrophenschutzes an, die Durchführung des „Deutsche Stimme Pressefests“ zu gewährleisten.

Am 17. Juli 2007 veröffentlichten das Bundesinnenministerium, der Arbeiter-Samariter-Bund e.V., Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V., Deutscher Feuerwehrverband, Deutsches Rotes Kreuz e.V., Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Malteser Hilfsdienst e.V., und weitere eine „Gemeinsame Erklärung zum Rechtsextremismus“.
Darin erklären sie: „Rechtsextremismus versucht dabei zunehmend, sich bestehender demokratischer Strukturen zu bedienen[...]. Diesen Entwicklungen wollen wir entgegentreten und einen aktiven Beitrag zu Prävention und Bekämpfung des Rechtsextremismus leisten.“ Es heißt weiter: „Wir beziehen gegen rassistisches und gewalttätiges Verhalten entschlossen und eindeutig Stellung.“ und „Wir verstehen uns als Vorbilder für die uns anvertrauten jungen Menschen. Wir leben Zivilcourage und Engagement vor und motivieren zu Demokratie und gesellschaftlicher Verantwortung.“

Auch die Stadt Dresden ist „Teil dieser demokratischen Gesellschaft“und sollte sich somit, wie es das BMI formuliert, ebenfalls dem „Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung“ verpflichtet fühlen.

An diesen Worten werden sich die unterzeichnenden Vereine, und auch die Stadt Dresden, von nun an messen lassen müssen. Aufgrund des erklärten Engagements sind wir zuversichtlich, dass sich dieses Jahr weder die Rettungsdienste, noch die Stadt Dresden durch Zwang dieser, an der Durchführung eines Konzerts beteiligen werden, auf dem Jugendlichen neonazistisches Gedankengut indoktriniert werden soll.

Die „Gemeinsame Erklärung gegen Rechtsextremismus“ finden sie unter:  http://www.bmi.bund.de/cln_028/nn_122688/Internet/Content/Themen/Extremismus/Einzelseiten/Gemeinsame__Erklaerung__gegen__Rechtsextremismus.html

infos für so und so... ;)

AAMSH 01.08.2007 - 03:01
Nicht nur in Dresden auch In Sangerhausen wird am 04.08 ein NPD Sommerfest stattfinden.

Bands wie Kraftschlag werden auftreten es werden 300 - 400 nazis erwartet!

Am 03 Oktober wird in Lutherstadt Eisleben eine Antifaschistische Demonstration stattfinden um den Nazis zu zeigen das sie dort keinen Freien Raum haben, Nazis dem Kampf ansagen NPD Verbieten!
Wir wollen auch mit der Demo eine Neu gegründete Antifa Gruppe präsent machen !

3 Oktober Lutherstadt Eisleben genauere infos kommen noch!


Keinspammmyspace.com/pumper19 ;)




Autonome Antifa Mansfeld Süd Harz

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Prussian Blue — egal

Zum Namen — Raphael

Name — egal

@egal — falsch!