Frankreich: Polizei gegen afrikanische Händler

Centro Panafricano 26.07.2007 09:03 Themen: Antirassismus Globalisierung Repression Weltweit
Die französische Polizei hat in einem Akt willkürlicher Brutalität auf afrikanische LebensmittelverkäuferInnen eingeschlagen und das obwohl diese eine Lizenz besassen. Von dem Geschehen existieren ein Videos, Links im Text... Antirassistisches Camp in Portugal...
BRUTALER RASSISTISCHER ÜBERGRIFF DER FRANZÖSISCHEN POLIZEI (mit wirtschaftspolitischem Hintertgrund)
Text von Centro Panafricano
Der sichtbare Höhepunkt eines unsichtbaren Problems:
Seit den 90ger Jahren breiten sich in Afrika immer mehr aus Europa eingeführte und manipulierte Nahrungsmittel aus, die zudem in einem schlechten Zustand sind und den Körper und den Geist vergiften. Ihre Einfuhr ruiniert die afrikanische Lebensmittelindustrie, während parallel alle Hebel der Restriktion in Bewegung gesetzt werden, um den Verkauf und Konsum afrikanischer Nahrungsmittel in Europa zu untergraben. Hierbei handelt es sich um einen beabsichtigten Plan der Grosskonzerne der Lebensmittelbranche; ein aus Europa importiertes, mit Hormonen verseuchtes und manipuliertes Hähnchen kostet bspw. heute im Senegal ein Drittel mehr als eines, das auf einem autochthonen und natürlichen Hof aufgezogen wurde. Die Leute bevorzugen Ersteres nur weil es Importware ist.

In zahlreichen europäischen Städten wird unter dem Vorwand den Strassenhandel verbieten zu wollen, in Wahrheit ein sozialer und kultureller Angriff höchster Intensität vollzogen, indem die Freiheit der AfrikanerInnen, sich mit den eigenen Nahrungsmitteln zu ernähren, untergraben wird. Anstatt die reinen und unbehandelten Lebensmittel aus Afrika zur Verfügung zu haben, sehen sich die Menschen gezwungen, auf die manipulierten und gefährlichen aus Europa ausweichen zu müssen. In diesem Kontext wird der Angriff auf die HändlerInnen, die überdies Lizenzen besitzen, in Spanien verstanden.

Bei diesen Übergriffen wurde eine im achten Monat schwangere Frau zu Boden geworfen; Tränengas in einer Zone abgefeuert, in der sich Kinder befanden und eine andere Marktfrau an der Kehle gepackt.

Das Video in französisch steht auf:
www.indociles.blogs.liberation.fr/laske/2007/07/les-lgumes-illg.html
Bericht der Betroffenen (ebenfalls in franz.):
www.indociles.blogs.liberation.fr/laske/2007/07/josiane-raconte.html


KOMMUNIQUE AUS FRANKREICH
Paris, le 23 juillet 2007
Ce n'est pas la première fois qu'une femme Noire enceinte se fait frappée à terre par des policiers français.
Une femme enceinte de 8 mois, ça se voit!

CA SUFFIT!

Dans ce pays qui se permet de donner sans cesse des leçons aux pays "non civilisés" sur le respect et la protection de la Femme,
Dans ce pays qui se réclame sans cesse des droits de l'Homme,
Dans ce pays où les femmes en politique sont maltraitées,

Contre ceux qui frappent les femmes,
Contre ceux qui frappent les femmes enceintes de 8 mois,
Contre ceux qui marquent symboliquement le rejet des bébés Noirs,
Contre ceux qui nourrissent cette haine,
Contre ceux qui institutionalisent cette haine

Une SANCTION EXEMPLAIRE EST EXIGEE.

Quand on frappe une femme noire enceinte de 8 mois qui essayent de survivre,
C'est l'Afrique et les Africains qu'on assassine,
C'est la source de l'Humanité qu'on assassine,
C'est la Malédiction qui s'enracine chez ceux qui commettent, soutiennent ou ne dénoncent pas ces actes barbares.

Source LCI, Libération
www.tf1.lci.fr/infos/france/faits-divers/0,,3499795,00-enceinte-huit-mois-el
www.liberation.fr/actualite/societe/268452.FR.php
La victime raconte:
www.indociles.blogs.liberation.fr/laske/2007/07/josiane-raconte.html
Vidéo amateur:
www.indociles.blogs.liberation.fr/laske/2007/07/les-lgumes-illg.html

( Quelle:  http://estrecho.indymedia.org/newswire/display/69698/index.php )
Freie Übersetzung: tierr@

Noch ein kennenswerter Link in franz. :
"Les policiers ont commencé à la brutaliser"
 http://www.typepad.com/t/trackback/2484388/20148786

AUSSERDEM...
bietet sich irgendwie an, bei dieser Gelegenheit auf ein antirassistisches Camp in Portugal hinzuweisen, das eigentlich schon begonnen hat (23.Juli) aber noch bis Mitte August weitergeht. Es findet 250 km südlich von Lissabon, in der Hauptstadt der Algarveregion Aljezur statt. Die nächstgelegene Stadt (30 km) ist Lagos. Das Camp läuft unter dem Logo ECOTOPIA; die Infoseite (engl.) ist:  http://www.ecotopiagathering.org/programme.html

23rd July - 4th August: Prep-Camp
4th August: Introduction to the camp, facilitation workshop, intro on how ecotopia works, concensus decision making, hand signals etc.
8th August: Cleaning action in the river bank from the venue to the village Aljezur
9th August: workshops
10-11-12th August: Migration Days
13th August: Migration Action(maybe)
16th August: preparation-workshops on GMO
17th August: GMO action Day
19th August: Breakdown the camp.

related to this years main topic-migration:
Advantages and disadvantages of migration for the poor and rich countries
Agrotousim (rural tourism)
An Ecocenter Experience from Eastern Turkey: The Case of Kerkenes
Art-talkers Toastmasters club joins labour migrants.
Emigration problem in Eastern Europe and Lithuania
Global Migration Of Parasitic Diseases In The Future
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Intercultural communication and its problems
Internal migration and social side effects
Migrants are not slaves: Central Asia is not a place for medieval traditions
Migration and Human Rights
Migration of Albanians and the Role of the Diaspora
Mobility - romanian migration
Moldovan migration - sociological point of view
Music: metaphors of sociability among young people in migration or mobility
Romanian mobility process
The pursuit of a 'better' future - movement of persons across Europe - case of post-communist East-European countries
The refugee
The Roma Minority in Romania - aspects of social mobility
Ukrainian gastarbaiters (migrants) in Eastern Europe
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Ergänzungen

pfhh

tierr@ 26.07.2007 - 18:36
Der Artikel ist eine Übersetzung und er ist so übersetzt, wie er von den AutorInnen auf indymedia.estrecho erschienen ist...Vielleicht können die Menschen anderer Länder und ihre Betroffenheit und die Art und Weise, wie sie sie darstellen, ja hier endlich mal respektiert werden...kontaktiert doch einfach und diskutiert endlich mit dem Globalen Süden direkt!!!

Noch ein Zusammenhang zwischen Wirtschaftsinteressen und Rassismus verdeutlicht die folgende Notiz:
MIGRANTEN/INNEN UNS SKLAVEN/INNEN AUF DEN ZUCKERROHRFELDERN DER DOMINIKANISCHEN REPUBLIK
19. Juli 2007
Die Rede ist von einem Akt der Realität der Sklaverei, die aktuell auf diesem Planeten auch heute noch stattfindet: Von HaitianerInnen die unter unmenschlichen Bedingungen auf den dominikanischen Zuckerrohrfeldern arbeiten.

Jedes Jahr gehen ab November 25.000 Schiffe mit MigrantInnen vor Anker. Die meist HaiitianerInnen arbeiten bei der Zafra, der Zuckerrohrernte und leben während der Saison in Bateyes genannten, eng beieinanderstehenden Hütten. Die Situation der MigrantInnen aus Haiti und anderen Teilen der Karibik wiederholt sich seit Beginn der XX Jahrhunderts, wobei die unmenschlichen Bedingungen bis heute andauern.
 http://www.masvoces.org/spip.php?article1076

Zuckerrohr ist einer der Hauptgrundstoffe für Agro-Sprit und aufgrund des ungehemmten, westlichen Energiebedarfs eine brisante Materie, die unbedingt im Kontext Rassismus, Neokolonialismus und Ausbeutung des Globalen Südens gesehen werden muss:

Die Mythen über Biokraftstoff
 http://de.indymedia.org/2007/06/185388.shtml
Agrosprit: Aufruf zu Moratorium
 http://de.indymedia.org/2007/07/188020.shtml

VON KYOTO NACH QUITO
dtsch.- Teil 1 bis 3:
 http://de.indymedia.org/2007/07/188274.shtml
 http://de.indymedia.org/2007/07/188303.shtml
 http://de.indymedia.org/2007/07/188420.shtml



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Thema verfehlt — Vergifteter Geist

wo? was? — ana

liebe Leute — tierr@

nur so — Elrik