Worch ruft: "SKANDAL"

NOWORCH 17.07.2007 16:44 Themen: Antifa
Zum ersten Mal seid Monaten bekennt sich C. Worch zu seiner Demo, die laut der Anmeldung am 21.7.2007 in Leipzig stattfinden soll.
Aus dem Rundbrief, den er an fast alle freien und parteilichen Naziwebseiten geschickt hat, wird klar, dass er trotz aller Niederlagen in Leipzig und der Verlegung seiner 1.Mai Demo 2007 immer noch an dem Konzept der „Demos durch Leipzig“ festhält. Mit dem Brief reagierte er auf das Verbot seiner Demo.
Rundbrief von Worch:

„…Angekündigtes Demonstrationsverbot in Leipzig ein Skandal
Veröffentlicht am 17. Juli 2007 | Christian Worch
Als ich nach Absprache mit örtlichen Kräften für Sonnabend, den 21. Juli, in Leipzig eine Demonstration anmeldete, wußte noch keiner von uns, daß wir geradezu in ein Wespennest stechen würden. Am gleichen Tag ist nämlich der Höhepunkt und die sogenannte „Parade“ des Christopher-Street-Days in Leipzig, der dort nicht nur einen Tag dauert, sondern eine ganze Woche, nämlich vom 14. bis 21. Juli. Und prompt regten sich die Organisatoren des vor allem bei der normalen Bevölkerung oftmals etwas merkwürdig angesehenen Aufzuges von Schwulen und Lesben fürchterlich auf und verlangten ein Verbot unserer Kundgebung.
Pressemitteilung Nr. 003 zum CSD-Leipzig 2007
Schock in Leipzig – Neonaziaufmarsch parallel zum Christopher-Street-Day geplant
Die Farbe Braun hat keinen Platz auf der Regenbogenfahne!
Die Organisatoren des Leipziger Christopher-Street-Day sind geschockt. Denn genau an dem Tag, an dem die einwöchige Veranstaltungsreihe mit einer großen Demonstration durch die Innenstadt zu Ende gehen soll, will der Hamburger Neonazi Christian Worch die Stadt mit einem Aufmarsch heimsuchen.
„Wir fordern die Stadt auf, jede Möglichkeit zu prüfen den Aufmarsch zu verhindern“, so Sprecher Daniel Gollasch.
Viele Schwule und Lesben sind bereits Opfer rechtsextremer Gewalt geworden und es kann nicht sein, dass ihnen eine gemeinsame Anreise nach Leipzig mit Rechtsextremisten zugemutet wird. An eine geordnete CSD-Parade durch Leipzig, wo sich zu dem Zeitpunkt hunderte Neonazis, tausende Polizisten und Gegendemonstranten aufhalten werden, ist kaum zu denken. Daher muss die Stadt das einzig richtige tun und Christian Worch seinen Aufmarsch verwehren.
„Eine Verlegung des CSD kommt für uns nicht in Frage. Erstens ist der Termin bereits bundesweit bekannt, wir rechnen mit mehreren Tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Zweitens werden wir uns auf keinen Fall den Nazis unterordnen, sondern Courage zeigen. Die Farbe Braun hat keinen Platz auf der Regenbogenfahne“, so Gollasch weiter.
Quelle:  http://www.csd-leipzig.de/inhalt/index.php?id=52,235,0,0,1,0
Auf diese Forderung hin reagierte heute die Stadt Leipzig, indem sie mir per Telefax eine Vorab-Ankündigung des von ihr beabsichtigten Verbotes übermittelte. Sie war dabei so bürokratisch unfähig, daß sie mir zwar nach dem Verwaltungsverfahrensgesetz Gelegenheit zu einer Stellungnahme geben wollte, aber nicht einmal den vogesehenen Verbotsgrund nannte.... Darüber hinaus muß man es im Sinne einer versuchten Aushebung der Rechtswegegarantie beinahe schon als verfassungswidrig ansehen, wenn eine bereits am 11. April angemeldete Demonstration erst wenige Tage vor dem Ereigniseintrit verboten wird.
Die Willfährigkeit, mit der die Stadt auf Forderung der Organisatoren der schwul-lesbischen Parade ein Verbot ankündigt, ist skandalös. Dies gilt um so mehr, als die Veranstaltung zum Christopher-Street-Day mutmaßlich im Innenstadtbereich (Georgiring oder so) stattfinden dürfte, während wir in Leipzig-Stoetteritz sind, was ein paar Kilometer von der Innenstadt entfernt ist.
Selbstverständlich werde ich das Verbot anfechten, und selbstverständlich wird es der Stadt mit diesem Verbot genau so gehen wie mit ihren vorherigen Versuchen in früheren Jahren, unsere Demonstrationen in Leipzig zu unterbinden.
Die Demonstration wird also am Sonnabend, dem 21. Juli, um 12.oo Uhr am S-Bahnhof Leipzig-Stoetteritz beginnen; sie führt mehr oder minder um das Völkerschlachtdenkmal herum durch den Stadtteil Stötteritz. Thema ist: Arbeit in der Heimat zu gerechtem Lohn!
Sollte zwischenzeitlich ein vollziehbares Verbot vorliegen, so versteht sich dieser Hinweis bis zur Außervollzugsetzung des Verbots durch die Gerichte natürlich nur als Hinweis darauf, daß die Demonstration nach dem zu erwartenden Sieg im Rechtskampf stattfinden wird.
Mit besten Grüßen
Christian Worch …„




Anmerkungen zum 21.07.2007


Auch wenn in einigen rechten Foren geschrieben wurde, die Demo würde ausfallen, mobilisieren die Nazis aus Leipzig und dem Leipziger Umland verstärkt für die Leipzig Demo.
Obwohl es auch Nazi-Demos in Tübingen und Krefeld an diesem Wochenende gibt, kann man mit den angemeldeten 300 Nazis aus Sachsen und Worchs Wanderzirkus rechnen.
Gerade bei den Leipziger Demos, bei dem weniger Nazis teilnehmen, fällt auf, dass ein Großteil der rechten Demonstranten aus dem freien Kameradschaften kommt und sich mit der Symbolik des schwarzen Blockes anfreunden kann. Gerade der schwarze Block am 7.7.2007
in Rostock bestand aus Kameraden des Leipziger Umlands (Delitzsch, Borna) oder der Leipziger Nachbarstadt Halle.
Diese „freien Kräfte“ versuchen immer mehr fuß in Leipzig zufassen. Ohne ihre Unterstützung würde sich die Leipziger Naziszene auf die Nazihools von Lok Leipzig beschränken.
Aber dem ist nicht so. Immer öfter veranstalten Nazis Vorlesungen oder demonstrieren spontan in Leipzig. Zählt man diese sich häufenden Ereignisse im Jahr 2007 zusammen, kann man ohne Problem sagen, dass Leipzig seinen Ruf als linke Hochburg zu verlieren droht.
Dieser Tendenz muss ein Riegel vorgeschoben werden.
Am Sonnabend den 21.07.2007 versucht Worch also erneut dieser Tendenz Nährboden zugeben. Dieser Boden muss ihn diesmal aber mit voller Kraft entzogen werden. Den Leipziger Nazis muss klar werden, dass sie nur eine belächelte Randerscheinung in Leipzig sind und den „freien Kräften Sachsen“ muss in Leipzig klargemacht werden, dass Sachsen immer noch keine „NO GO AREA“ ist, sondern es immer noch Menschen gibt, die sich gegen die Rechten in Sachsen ob „frei“ oder im Parlament stellen und ihnen mit geballter Faust zeigen, wo die Schiffsplanke ist. 9,2 % der NPD bei der Landtagswahl in Sachsen sind 9,2 % zuviel.
Deshalb ist es notwendig, dass sich alle sächsischen Antifas an den Gegenaktionen beteiligen und auch Anifas aus anderen „Bundesländern“ oder „Nationen“ am 21.07.2007 nach Leipzig fahren.
Ohne Unterstützung kann Sachsen bald nur noch auf eine zweite Flut hoffen.
Doch die „Leipziger Worchdemo Tradition“ beweist, dass es in Leipzig möglich ist, den Nazis eine erneute Niederlage zu bescheren. Nur muss sie aber auch noch Monate darüber hinaus, ein Tabuthema unter den Nazis werden.





Gegenaktionen am 21.07.2007


Für den Tag rufen verschiedene Kampagnen gegen die Nazidemo auf.
 http://left-action.de/antifa
 http://www.sitzenbleiben.net.tc
 http://protest.net/Europe 21.07.2007
-

Dazu finden der CSD (mit Demo) und eine antifaschistische Demo statt.
Es gibt Blockaden an und auf der Route.
Ein Bündnis linker Autonomer Gruppen hat weltweit zum „International Black Block Day 21.07.2007 Leipzig“ aufgerufen, um aus dem „Schwarzen Block“ der NAZIS eine Lachnummer zumachen.

Und am Vortag de 20.07.2007 findet das Straßenfest für eine linke Jugendkultur: Utopia statt. ( http://agleipzig.blogsport.de)

Dazu kommen am 21.07.2007 noch einige Gegen-Veranstaltungen der Stadt und von Parteien und Gewerkschaften.





Findet die Demo statt?

JA JA JA

Da es so kommen wird, wie es bisher immer kam, wird die Nazidemo am Ende erlaubt.
Alle Veranstaltungen die oben genannt sind, laden also dazu ein, aktiv gegen Nazis am Wochenende des 21.07.2007 in Leipzig vorzugehen.

Nun ist nur noch zu hoffen, dass sich der vielfältige Widerstand gegen Nazis am 21.07.2007 bewährt und genügend Antifaschistinnen nach Leipzig kommen, um in Sachsen zuzeigen, dass 9,2 % Wahlerfolg der NPD in Sachsen 9,2 % zuviel sind.

„Kein Lohn für die heimattreuen Nazis in Leipzig und überall“

Solidarität mit den Antifaschistinnen in Sachsen
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Ergänzungen

Anreise

NOWORCH 17.07.2007 - 17:43
Anreisen sollte man am Freitag.
Am 20.07.2007 findet das Fest Utopia statt in der Nahe des Leipziger Hauptbahnhof.
Dort gibt es Stände mit Demoinfos, Stadtplänen und anderen wichtigen Material zum 21.07.2007.
Pennplatzbörse gibt es auch. Infos dazu gibt es auch beim Fest.

Anreise am nächsten Tag ist auch möglich.
Angriffe auf Bahnen gab es bisher noch nicht.
Wenn man aus dem Süden kommt, fährt man über den Bahnhof, an dem die Nazidemo startet.
Es gibt aber vorher schon Bahnhöfe z.B. einen im bekannten Stadtteil Connewitz (Linker Stadtteil).
Die Regionalbahn aus dem Süden hält also am Start der Nazidemo.
Die Demo beginnt 12:00 Uhr also bitte eher kommen.

Ergänzung

noch mehr 17.07.2007 - 17:48
alles wichtige findet man auch bald unter

 http://left-action.de/antifa
 http://www.sitzenbleiben.net.tc

radio live am 21.7.07

radioblau fan 17.07.2007 - 18:29
AKTUELL: Sitzenbleiben!
Am 21. Juli planen der Neonazi Christian Worch und die Freien Kameradschaften einen erneuten Aufmarsch im Leipziger Osten. Die Route soll vom S-Bahnhof Stötteritz am Völkerschachtdenkmal vorbei zum S-Bahnhof Anger-Crottendorf verlaufen. Radio blau unterstützt die Aktion " Sitzenbleiben!" und ist von 12 bis 6 mit Demo-Radio dabei. Also: Hingehen und einschalten

hier der link  http://www.radioblau.de/

SEX GEGEN NAZIS

GAY AUSM ALL 17.07.2007 - 22:49
Skandal

Es ist ein Skandal, dass Nazis nicht unweit von einer CSD Demo ihre Hassparolen schreien können. Gerade deshalb ist es für jeden queer eingestellten Menschen wichtig, am Wochenende für die Vielfalt der Sexualität in Leipzig auf die Straße zugehen.
Ob als TeilnehmerIn am CSD oder als GegendemonstrantIn versus Worch, an jeder Stelle ist Widerstand gegen die herrschenden Verhältnisse wichtig. Nazis und ihre Hetze gegen Minderheiten ist Programm. In drei Landtagen können sie ihr dummes Geschwätz ablassen.
Die Erben der Mörder von Auschwitz und Buchenwald schreien erneut nach einen „Nationalen Sozialismus“. Eine Gesellschaftsform in der schon einmal „Volksschädlinge“ wie Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle und andere die nicht in das reine Bild der deutschen passten, systematisch verfolgt und umgebracht wurden.
Lasst uns alle nach Leipzig fahren ob Transe, Queen, Black Block, Lesbe, Gay, Silver Block, Punk, BI-SKIN und was es alles noch für tolle Lebensweisen und Outfits gibt.
Und lasst ums ein gemeinsam ein Zeichen setzen gegen Unterdrückung unserer Sexualität und gegen die Ideologie der Nazis setzen, die es in die Mitte der Gesellschaft geschafft haben, von der viele TeilnehmerInnen des CSD leider noch weit entfernt sind.

GLEICHHEIT SEX UND GEGEN NAZIS

stilles tiefes wasser

Kein Sex mit Worch 17.07.2007 - 22:57
Alles zum CSD am 21.07.2007 in Leipzig unter

 http://www.csd-leipzig.de

alle Leute simd herzlich zum CSD Leipzig 2007 eingeladen

GAYs GEGEN FASCHOs

Ticker

God 17.07.2007 - 23:05
Es wird für den Tag in Leipzig einen Handyticker geben, wo live berichtet wird, was wo gerade geht. Die Adresse des Tickers lautet:

 http://ticker.hopto.org

Dabei handelt es sich um einen WAP-Ticker für Handys, nicht für Leute hinterm PC!

Mitmachen statt zusehen!

andere links zum thema

link 17.07.2007 - 23:35
de.indymedia.org/2007/07/187474.shtml
de.indymedia.org/2007/07/187571.shtml
https:/.../wbb2/calendar.php?action=viewevent&id=1584&sid=968266553a77c52acae22fe40c337b81
www.red-skins.de/wrash/index.php?searchword=findet&option=com_search
www.antifaschistische-aktion.net/spip.php?page=antifa&id_breve=135&design=1
www.jungewelt.de/termine/index.php?id=6164 - 27k - 16. Juli 2007
www.monika-lazar.de/fileadmin/lazar_layout/pressemitteilungen_wk
aag.antifa.net/aag/veranstaltung.html
www.linke-bueros.de/termin.php?ID=297&naviID=366
www.turnitdown.de/veranstaltungen.html?&cHash=ee810ad2c9&tx_list_pi1%5BshowUid%5D=1142
www.gays-about.net/magazin/newsticker/aufmarsch-von-neonazis-zum-csd-verboten
www.lizzy-online.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=8153
www.indymedia.org.uk/en/2007/07/375566.html
poland.indymedia.org/pl/2007/07/30522.shtml
www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/termine.php
www.antifanten.org
www.indymedia.org/en/2007/07/888820.shtml

......

Naziforen 17.07.2007 - 23:46
auch unter forum.wikingerversand.de/showthread.php?p=173907 wird für die Nazidemo geworben

Diverse Gegenveranstaltungen & Naziroute

Leipzigerin 18.07.2007 - 16:49
Also,

zunächst die Naziroute:

In den Stadtteilen Stötteritz und Anger-Crottendorf im Südosten Leipzigs, angemeldet wie folgt:
vom S-Bhf. Stötteritz über Schönbachstraße, Prager Straße, K.-Prendel-Allee, Kolmstraße, Holzhäuser Straße, Oststraße, Riebeckstraße und Theodor-Neubauer-Straße zum S-Bhf. Anger-Crottendorf. Kann sich noch etwas ändern.

Es wird zu diversen Gegenveranstaltungen aufgerufen:

Vorbereitend & Pennplatzbörse - Freitag, 20. Juli:

- 15.00 bis 22.00 Uhr, Nikloaikirchhof (Innenstadt)
Utopia - Straßenfest für eine linke Jugendkultur

- ab 19 Uhr, Pennplatzbörse in der B12, Braustraße 20 (fast Südvorstadt, Queerstraße zur Karl-Liebknechtstraße)

Zur Demo - Samstag, 21. Juli:

- Sitzenbleiben-Demo, 9.30 Uhr am Bayrischen Platz und führt über die Philipp-Rosental-Straße, Prager Strasse, Friedhofsweg, Straße des 18. Oktober zum Völkerschlachtdenkmal: gut, um sicher zum Völki zu kommen, Blockade der Nazi-Route anvisiert. www.sitzenbleiben.net.tc

- ab 10:00 Uhr, Bürgerfrühstück "Courage zeigen", Völkerschlachtdenkmal: da wo man sich eventuell von Cops unbehelligt aufhalten kann

- ganztags, dezentriertes Agieren in vielfältigen Protestformen: obligatorisch

Radio BLAU sendet am 21. Juli von 12.00 bis 18.00 Uhr live über den Naziaufmarsch un die Gegenaktionen. Es empfiehlt sich also, transportable Radios mitzunehmen. Radio BLAU ist auf folgenden Frequenzen zu empfangen:
99,2 MHz (Sender Connewitz)
89,2 MHz (Sender Reudnitz)

EA: 0341-211 93 13

Infotelephon & WAP-Nummer, sowie Karte ab Freitag unter: left-action.de/antifa


Lets Fight White Pride

Endlich eine Karte

im Netz 19.07.2007 - 02:34
www.left-action.de/antifa/stadtplan.pdf

Autonome Nationalisten unterwegs

irgendwo in der no-go-area 19.07.2007 - 03:16
ich wollte nur mitteilen, das gerade schon einige anti-antifas durch die stadt laufen. ein nachtbus voller "autonome nationalisten" fährt selbst in sachsen nicht so oft, wenn kein LOK Leipzig spiel ist, und gerade im leipziger westen (richtung lindenau) einige unterwegs, was sonst zwar zu braun, aber nicht gerade als sehr braune gegend der stadt bekannt ist.

die nazis mobilisieren also aller wahrscheinlichkeit ganz ordentlich, und auch dass es eine alternativveranstaltung zum in leipzig von rechter seite nicht begangenen 1. mai werden soll, lässt leider einiges befürchten.

also erstens eine warnung an alle netten leute da draußen in leipzig: seid ein bisschen vorsichtig in den nächsten tagen, wenn herumlauft, oder besser: macht was, aber seid nicht alleine.

und zweitens: kommt zahlreich und wenn möglich frühzeitig zur demo am samstag. anreise freitag wäre gut, seht euch den stadtplan an und organisiert euch gut. dezentrale aktionen sind geplant, aber auch sitzblockaden, bürgerInnen frühstück von 9-22 uhr rund um die prager straße/ bayrischer platz.

Spontan?

Datensammler 19.07.2007 - 08:51
Glaubt man den Aussagen einiger Nazis in rechten Foren, planen sie, falls ihre Demo ganz abgesagt wird, eine spontane Demonstration durchzuführen. So können sie sich ihre Route selbst bestimmen. Für uns ist daran aufmerksam zu sein und den Ort dieser Demo heraus zufinden. Ab dann wird sich alles in positive ergeben.
Weitere Infos dann vor Ort.

Presse "Worch geht gegen Verbot vor"

LVZ 19.07.2007 - 13:05
Stadt Leipzig verbietet „Worch-Demonstration“


Leipzig. Christian Worch geht gegen das Verbot der für Samstag geplanten Demonstration durch die Stadt Leipzig vor. Am Mittwochabend ging beim Leipziger Verwaltungsgericht ein Eilantrag Worchs ein. Dieser wurde jetzt der Stadt zugestellt, die dazu Stellung nehmen kann, so Bernhard Hartmann vom Verwaltungsgericht gegenüber LVZ-Online. Die zuständige 3. Kammer wird am Freitag eine Entscheidung fällen.

Der Verbotsbescheid für den geplanten Neonazi-Aufmarsch war am Mittwoch vom Rathaus auf den Postweg gebracht worden.

Wir haben in der 20-seitigen Verbotsverfügung umfassend dargestellt, dass eine unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung besteht. Im Rahmen der notwendigen auf den Einzelfall bezogenen Gefahrenprognose haben wir uns nach intensiver und sorgfältiger Prüfung für ein Verbot der Demonstration entschieden“, sagte Heiko Rosenthal, Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung, Sport.

Grundlage für das Versammlungsverbot stellt § 15 Abs. 1 des Versammlungsgesetzes dar, der eine solche unmittelbare Gefährdung voraussetzt.

Rosenthal nannte keine Details der Verbotsverfügung. Er wolle erst abwarten, wie Worch reagiert und wie sich das Gericht gegebenenfalls positioniert.

Es ist erst das zweite Mal nach 2001, dass sich Leipzig zu einem Verbot einer Demonstration Rechtsradikaler entschließt. Sonst waren sie stets unter Auflagen genehmigt worden.

Wie berichtet, hatte der Hamburger Neonazi Christian Worch am 11. April einen Aufzug mit bis zu 300 Demonstranten für den 21. Juli angemeldet. Er soll von der Schönbachstraße über die Prager Straße, Kommandant-Prendel-Allee, Kolmstraße, Holzhäuser Straße, Lange Reihe, Oststraße, Riebeckstraße und Zweinaundorfer Straße zur Theodor-Neubauer-Straße führen. Die Route verläuft mitten durch Wohngebiete.

Für denselben Tag plant die SPD ein Bürgerfrühstück gegen Rechtsextremismus auf dem Vorplatz des Völkerschlachtdenkmals. Angemeldet sind außerdem eine Demonstration von Linken auf dem Bayrischen Platz und eine Veranstaltung in der Innenstadt unter dem Motto „Leipziger Freiheit gegen braune Gewalt“.

Worch ist kein Unbekannter in Leipzig. Seit 1998 lässt er immer wieder Neonazis durch die Stadt marschieren. Und immer wieder kam es dabei zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten. Bis 2014 hat Worch jeweils für den 1. Mai und den 3. Oktober Demos angemeldet. In diesem Jahr ließ er erstmals den Aufmarsch am 1. Mai ausfallen.

nle., ast, LVZ-Online / Klaus Staeubert, Frank Döring, LVZ


Vielfache Proteste gegen Worch-Demo


Leipzig. Ein Monat vor dem geplanten Aufmarsch des Hamburger Neonazis Christian Worch und seiner Anhänger durch Leipzig ist die Empörung bereits gewaltig: Politiker und Gruppierungen fordern von der Stadt ein Verbot des für den 21. Juli angemeldeten Umzugs der Rechtsextremen. Und zwar vor allem im Hinblick auf die am gleichen Tag geplante Abschlussdemonstration des Christopher Street Day (CSD).

„Wir haben die Demo unter das Motto ,Gleiche Liebe – gleiche Chancen’ gestellt“, sagte CSD-Sprecher Daniel Gollasch. Dass gleichzeitig Neonazis marschieren, sei „unerträglich“. Die Veranstalter fühlen sich von der Stadt „allein gelassen.°Dass die Sorge der Veranstalter um einen geregelten Ablauf der Parade und die Sicherheit der Teilnehmer von der Stadt ignoriert zu werden scheint, stößt auf absolutes Unverständnis“. Die Organisatoren fordern die Stadt auf, „alle administrativen Möglichkeiten für ein Verbot des Naziaufmarschs auszuschöpfen“.

Dieser Forderung nach einem Verbot schloss sich auch das Bündnis „Sitzenbleiben gegen Nazis“ an. Sprecherin Stephanie Kesselbauer hält es für „politisch brisant“, dass am Tage der CSD-Demo auch Rechtsextreme durch die Stadt marschieren könnten. Eine Konstellation, welche die jugendpolitische Sprecherin der sächsischen Linkspartei, Juliane Nagel, als „absurd“ bezeichnete. Auch sie setzt sich für ein Verbot ein. Ebenso wie die Jusos: „Von dem Worch-Aufmarsch geht eine reale Bedrohung für die Teilnehmer des CSD aus“, so die Vorsitzende Daniela Kolbe.

Letzteres schätzt Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal (Linkspartei) grundlegend anders ein. „Es würde kein Zusammentreffen beider Veranstaltungen geben“, erklärte er gestern. Während der CSD-Zug durch die Innenstadt verläuft, will Worch bekanntlich vom Stötteritzer S-Bahnhof zum Völkerschlachtdenkmal marschieren. Es ist dieses symbolträchtige Ziel der Rechtsradikalen, das die Rathausoberen vor allem umtreibt. „Wir werden natürlich alle rechtlichen Möglichkeiten prüfen, wie wir mit der Anmeldung für diese Demonstration umgehen“, so Rosenthal. Allzu viele Optionen gibt die Gesetzeslage da nicht her. Ein neues Sächsisches Versammlungsgesetz soll zwar Aufmärsche von Rechtsextremen an bestimmten historischen Orten und zu bestimmten Zeiten fortan verbieten. Doch der Gesetzesentwurf ist noch nicht beschlossen.

Frank Döring/Angelika Raulien, Leipziger Volkszeitung vom 22.06.2007

SONSTIGES???

ich 19.07.2007 - 16:05
grad gesehen:
 http://www.polizei.sachsen.de/pd_leipzig/3608.htm

-->>

Demonstrationsgeschehen in Leipzig am 21.07.2007

Mit Schreiben vom 11. April meldete Herr Christian Worch beim Ordnungsamt der Stadt Leipzig für kommenden Samstag eine Versammlung unter freiem Himmel mit dem Thema „Arbeit in der Heimat zu gerechtem Lohn" an.

Dauer: 12.00 Uhr bis 20.00 Uhr

Die Polizeidirektion Leipzig bittet an dieser Stelle um Verbreitung der nachgenannten Aufzugsstrecke.

Angemeldeter Verlauf:

Beginn und Auftaktkundgebung vor dem S-Bahnhof Stötteritz, Aufzug über Schönbachstraße Þ Prager Straße Þ Kommandant-Prendel-Allee Þ Kolmstraße Þ Holzhäuser Straße Þ Lange Reihe Þ Oststraße Þ Riebeckstraße Þ Zweinaundorfer Straße Þ Theodor-Neubauer-Straße Þ Ecke Stegerwaldstraße (Abschlusskundgebung vor dem S-Bahnhof Anger-Crottendorf)

Die Polizei bittet die betroffenen Anwohner und Besucher auf die gesonderte Straßenbeschilderung zu achten, da an diesem Tage Halteverbotszonen eingerichtet werden und mit temporären Straßensperrungen zu rechnen ist.

-- no comment --

Team Green schon angekommen (Fr. 14.00 Uhr)

reuven 20.07.2007 - 14:18
Der ganze Parkplatz an der Alten Messe, Seite Prager Str. ist voll mit den Weiß-Grünen Transportern.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Koordination? — Auswärtiger

reinfall — ein großer

Kaum zu glauben — NOWORCH

An alle, denen — Leipzig zu weit ist.

Frage — berlinerin

Black Block — Blaumann

Stadtplan? — Fremder

19.07.2007 — AntiLeipzigerin

@piet — Wisser