Lüneburg: Naziaufmarsch extrem gestört

Antifaschistische Aktion Lüneburg / Uelzen 14.07.2007 22:14 Themen: Antifa
Ein heute in Lüneburg (Niedersachsen) stattgefundener Naziaufmarsch wurde erheblich gestört und musste zweimal umgeleitet werden. Ein massives Polizeiaufgebot konnte vielfältige und kreative Proteste von AnwohnerInnen und AntifaschistInnen nicht verhindern.
Insgesamt zogen knapp 180 Neonazis durch Lüneburg. An den verschiedenen Protestaktionen gegen die Nazis, nahmen knapp 1000 Menschen teil.
Der Tag begann mit einer Kundgebung des "Lüneburger Bündnis für Demokratie/Netzwerk gegen Rechtsextremismus". An dieser Kundgebung nahmen laut Polizeiangaben 500 Menschen teil. Gegen diese Veranstaltung hetzte im Vorfeld massiv die örtliche CDU und FDP. Die VeranstalterInnen sollten sich auch gegen "Linksextremismus" aussprechen und "der Antifa Lüneburg kein Forum geben". Nicht nur an diesen Spaltungsversuchen lag es, dass nicht mehr Menschen zur Kundgebung kamen, sondern auch ein Demonstrationsverbot hielt viele Menschen davon ab.
Auf der Kundgebung sprachen der Landessuperintendent der evangelischen Kirche, eine Schülervertreterin, der Fraktionsvorsitzende der örtlichen SPD und ein Vertreter der VVN-BdA. Auch der örtlichen Antifa wurde ein Forum gegeben und ein Sprecher der Antifaschistischen Aktion Lüneburg/Uelzen konnte zu den Anwesenden sprechen.

Parallel zu dieser Bündniskundgebung versammelten AntifaschistInnen in dem Bereich der Stadt, wo die Nazis laufen sollten. Schon am Bahnhof nahmen AntifaschistInnen die anreisenden Neonazis in Empfang. Ungefähr 70 Menschen protestierten direkt auf dem Bahnhofsvorplatz und übertönten lautstark den Beginn der Naziveranstaltung.
Nachdem die Nazis mit knapp einer Stunde Verspätung ihren Aufzug begannen, mussten sie schon nach wenigen Metern ihre Route ändern. Kurz hinter dem Bahnhof hielten sich zwei Frauen in den Bäumen auf und spannten in ca. sieben Metern über der Straße Seile und ein Transparent. Da es der Polizei nicht gelang diese Blockade zu entfernen, wurden die Nazis umgeleitet.
Begleitet wurde der von der Polizei beschützte Aufmarsch der Nazis die ganze Zeit von ungefähr 100 AntifaschistInnen, die lautsstark ihren Protest zeigten. An der Route der Nazis zeigten auch viele AnwohnerInnen ihre Ablehnung gegenüber den Nazis. So wurden Transparente aus einigen Häusern gehängt und einige Eier flogen in die Reihen der Nazis. An vielen Straßenecken konnten sich AntifaschistInnen sammeln und den Naziaufmarsch stören. Im gesamten Bereich um den Naziaufmarsch waren Gruppen unterwegs und stießen immer wieder an die Naziroute. Der Polizei gelang es nicht, diese Störungen zu unterbinden.
Höhepunkt war ein direkter Angriff auf den Naziaufmarsch. In der Dahlenburger Landstraße griff eine Gruppe von ca. 40 autonomen AntifaschistInnen den Aufmarsch plötzlich an und überraschte auch die Polizei. Es wurden Knallkörper, Flaschen und Eier in den Aufmarsch geworfen. Nach der Aktion konnten alle Antifas entkommen.
Begleitet von protestierenden AntifaschistInnen, zogen die Nazis immer schneller gehend ihrem Endpunkt entgegen. Auch der Rückweg musste noch einmal umgeleitet werden, da die Blockade in den Bäumen immer noch nicht von der Polizei beendet werden konnte.
Nach nur einer Stunde gelangten die Nazis wieder am Bahnhof an, wo sich noch eine knapp einstündige Abschlusskundgebung anschloss.
Gegen 17.30 Uhr reisten die ersten Nazis mit Zügen ab. Problematischer Verlief die Abreise einiger Nazis aus Bremen und Hamburg, die mit einem Reisebus angereist waren. Während der Abschlusskundgebung der Nazis entdeckten einige Antifas diesen Bus und blockierten die Abfahrt, damit der Bus die wartenden Nazis nicht so schnell aufnehmen konnte. Einige Antifas verklebten im Bus auch Antifa-Aufkleber. Nachdem die Polizei den Bus befreite, konnten die Nazis abreisen.

Der Polizei gelang es nicht, den Naziaufmarsch ungestört durchzuführen. Insgesamt wurden 110 Platzverweise ausgesprochen und fünf Personen wurden in Gewahrsam genommen. Laut Polizeiangaben wurden 10 Strafanzeigen wegen Landfriedensbruch und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz gefertigt.

Die Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen zeigt sich über den Verlauf des Tages zufrieden. Zum einen konnte die Diffamierungskampagne der CDU und FDP zurückgewiesen werden und zum anderen gelang es den Naziaufmarsch massiv zu stören. Trotz kurzer Vorbereitungszeit und vorwiegend regionaler Mobilisierung, beteiligten sich viele Menschen an den direkten Protesten und beließen es nicht bei einer Kundgebung weitab von den Nazis. Lüneburger AntifaschistInnen haben vor dem Naziaufmarsch angekündigt, sich auf allen Straßen und Plätzen den Nazis in den Weg zu stellen. Dies ist gelungen. Hinzu kommt, dass den Nazis auch noch der Luftraum genommen werden konnte. Die zwei Frauen in den Bäumen an der Bleckeder Landstraße bewiesen mit ihrer kreativen Aktion eindrucksvoll, das Naziaufmärsche in Lüneburg nicht ungestört bleiben.

Die Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen bedankt sich bei allen, die heute an den antifaschistischen Aktionen in Lüneburg teilgenommen haben oder durch ihre Arbeit unterstützt haben.

Einen ausführlichen Rückblick demnächst unter: www.antifa-lg.de
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Ergänzungen

BILDER auf www.antifainfo.de

Antifa 14.07.2007 - 22:48
auf www.antifainfo.de sind auch bilder zu sehen! antifaschistische grüsse nach lüneburg!!

..

Antifaschist.LG 14.07.2007 - 23:19
Alles in Allem ein erfolgreicher Tag für die Antifaschisten.
Auch wenn der Polizeibericht etwas Anderes behauptet:
Polizei Lüneburg

Nazis mussten Route ändern, wurden mit Eiern beworfen und warteten ziemlich lange auf ihren Bus. Das stand so natürlich nicht im Bericht.
Mal sehen, ob die so schnell wieder in die alte Salzstadt kommen. Ich bezweifle es.
Danke an alle, die da waren. Unsere Pläne haben heute alle funktioniert!

ergänzung

egal 14.07.2007 - 23:43
Polizeibericht: ...Ab 14.00 Uhr demonstrierten cirka 160 Rechtsextremisten in der
Stadt Lüneburg unter dem Motto"Keine Demonstrationsverbote -
Meinungsfreiheit erkämpfen".
Die Veranstaltung, die gegen 14.00 Uhr mit einer Auftaktkundgebung am
Bahnhof in Lüneburg begann, wurde über die vorgegebene Aufzugsroute
durch den Stadtteil Neu Hagen gegen 17.30 Uhr beendet.

1Std? selbst wenn man hier davon ausgeht das die demo später anfing ist immer noch von mindestens 2std auszugehen!
und das die nazis durch bewohntes gebiet maschierten soll ein erfolg sein?
und der protest der bürger? sehr gering! es ist doch interesanter zu berichten das es zuspruch von anwohnern gab! ich würde sogar behaupten es waren mehr anwohner auf seiten der rechten als dagegen!
schön reden bringt garnichts!
die nazis konnten bis auf wenige behinderung ungestört anreisen und auch abreisen!

Hm

.... 15.07.2007 - 00:09
Nun ja, der Protest war genauso wie die Mobilisierung ziemlich mager, da hilft auch das schon Schreiben nicht mehr! Mensch sollte lieber auch mal Kritik äussern, statt alles nur bunt zu sehen!
Gut war: Die Aktion in den Bäumen, viele Afa`s die nicht wie welche aussahen, der geenterte Bus!
Schlecht dagegen: Die wenigen Afa`s die nach Lg gekommen sind, die Kreativität...(Nazis raus brüllen am Straßenrand bringt einfach nichts!) und das fehlende geschlossene Auftreten bei den Bullen!

Besser machen heißt es da!!!!

28.07.2007 Bad Nenndorf rocken!

Kesselung

Ping Pong 15.07.2007 - 00:33
Dass noch ein paar Antifas nach einer völlig peinlichen Spontamdemo gekesselt wurden scheint völlig untergegangen zu sein. Fazit: Ein Satz mit X, das war wohl nix!

peinlich...

Peter S. 15.07.2007 - 00:46
" ...Es wurden Knallkörper, Flaschen und Eier in den Aufmarsch geworfen..." peinlich, peinlich, Demokratie sieht anders aus....Gruss, Peter

Bullen billigen Hitlergruß

der mit dem Wolf tanzt 15.07.2007 - 00:55
Abgesehen davon, dass die viel gerühmte Kleingruppentaktik heute wieder einmal mehr versagt hat, wurden am Rande der Gegenveranstaltungen mehrere filmende Faschos gesichtet.
Diese befanden sich nicht im Nazi-Mob, sondern waren allein unterwegs, wahlweise mit (Kampf-)Hund oder Fahrrad. Zudem warnse bewaffnet mit Handy und Camcorder. Nachdem die Hobbycinematen in das Visier einiger AntifaschistInnen gerieten, machten sich die Draht-ESEL sehr schnell aus dem Staub. Der Hunde-FÜHRER konnte zwar zur Rede gestellt werden und behauptete alles und jeden zu filmen, da sich so ein Aufruhr in seiner Heimatstadt nicht jeden Tag ereigne, die gerechte Belohnung für seine Tätigkeit konnte er aber aufgrund der anwesenden Polizei nicht entgegennehmen.
Kleine Impression von der Rückreise: Mindestens ein Nazi, der am Bahnsteig in einer Gruppe auf seinen Zug Richtung Uelzen wartete, verabschiedete seine(n) nach Hamburg abreisenden "Kameraden" mit einem eindeutigen Hitlergruß. Offenbar scheint unseren Freunden und Helfern § 86 a des StGB weniger geläufig als der 129a, jedenfalls störten sich die in Dutzenden danebenstehenden Bullen nicht an der Aktion, sondern sorgten mittels Selektion in der Bahnhofshalle lieber dafür, dass ein Teil der bösen bösen Hamburger Antifas eine weitere Stunde in der Salzstadt verbrachte.

@Hitlergruß

NN 15.07.2007 - 06:43
ob es wirklich ein Hitlergruß war ist schwer fest zu machen, hier haben die Bullen keine möglichkeit gehabt zu handeln.
jeder verabschiedet doch seine "freunde" mit der Hand und das kann schnell als Hitergruß gedeutet werden.
Hier kann der Polizei keinen vorwurf gemacht werden da es hier zum freispruch gekommen währe und der nazi sogar noch geld hätte einklagen können!
interesanter ist doch das die bullen mindestens 100Nazis garnicht nach Lüneburg reinlies da sie Stiefel anhatten!
währen die bei der demo gewesen hätten die nazis 250Mann gehabt und wir hätten nichts mehr gegen die demo machen können

Hört auf zu meckern!

Mir stink`s langsam 15.07.2007 - 07:35
Wer sich gestern in die Antifa-Struktur eingebracht hätte, hat sicher keinen Grund hier rum zu meckern. Es hat eigentlich sehr gut funktioniert: Leute wurden direkt zur Naziroute gefahren, ein funktionierendes Infotelefon. Daraus konnte mensch was machen.
Wer völlig unorganisiert war oder sich vorher null vorbereitet hatt, scheiterte natürlich an den Bullenketten.
Die Leute, die hier fehlende Motivation beklagen und meinen es wäre viel zu "lasch" gewesen, waren sicher gestern nicht in Lüneburg. Unsere Super-Sreetfighter können nur im Nachhinein meckern und haben sich gestern wohl die Sonne auf den Pelz brennen lassen.
Auch wenn wir nicht mehr als 1000 waren, so lief es doch ganz gut. Wären gestern viel mehr am Start gewesen, dann wären die Nazis sicher nicht gelaufen. Hier den aktiven Antifas nun Vorwürfe zu machen, geht in die falsche Richtung. Vorwürfe sollten sich die Leute machen, die nicht nach Lüneburg gekommen sind.
Die Antifas aus Lüneburg haben eine Menge auf die beine gestellt und das war für ne Kleinstadt sehr beachtlich. Statt Großmäuligkeit, gab ne gute Struktur und kreative Aktionen.
Vielen Dank an die Antifa Lüneburg.

Bus der Nazis

Jupp Semler 15.07.2007 - 09:17
Der Bus, mit dem Nazis aus Bremen und Hamburg anreisten, ist vom Busunternehmen FRITZ WIEBKING. Dieses Busunternehmen hat schon am 13.02.05 Nazis zu einem Naziaufmarsch nach Dresden gefahren.

Fritz Wiebking
Am Hahnenberg 16
Bremen
Tel: 0421-411214

@Ping Pong

UnserEins 15.07.2007 - 09:46
Hier eine Ergänzung zur "peinlichen" Spontandemo:

Nachdem die Faschos ihre Runde gedreht hatten ( beides Mal wurden sie an der Bleckeder lautstark empfangen) und auf dem Weg zum Bahnhof waren, folgten wir ihnen und wurden (selbstverständlich) von der Pozilei an der Ecke Bleckeder/Bahnhofstrasse abgefangen. Wir hörten die Faschos labern und auch einige Pfeiffen und Parolen der Genossen, aber wir fandens mau, und beschlossen mit gut 50 anderen Genossen, erstmal selber Lärm zu machen, was allerdings nich den gewünschten Erfolg hatte.Da kam die Frage auf : "Was nu?".
Antwort: -Lärm machen und daudrch die anderen lärmenden Genossen zu unterstützen.
Also gingen wir auf gut Glück los und zogen in den Altenbrücker Damm.
Der Lärm wurde durch die Häuserwände verstärkt und es war ne gute Stimmung.
Bis wir an die Kreuzung Altenburger Damm/ Dahlenburger Landstrasse kamen.
Kessel.
Wir blieben ruhig und erwarteten die Herren gelassen.
"Innentadt oder Gewahrsam?"
"Ist das hier eine Versammlung?"

Dann haben sie uns auf den Bürgersteig gedrängt und ein jüngere Dame aus der Gruppe gezogen. Wieso auch immer.

Die Aktion war NICHT peinlich, denn wir haben nicht nur Lärmsolidarität gemacht, sondern auch dafür gesorgt, dass mehr Genossen zum Bahnhof kamen.
Ausserdem zeigte es anhand der Reaktion der Pozilei, dass diese da ma nich Deeskalation gefahren ist.

Solidarische Grüße aus S-H

Kesselung

lärm 15.07.2007 - 10:22
Auch ich würde sagen, dass sie Sponti nicht peinlich war.
Wie mein Vorredner schon sagte wollten wir Lärm machen, um die Sprüche der Nazis untergehen zu lassen. Daraus kam dann die benannte Sponti und wir zogen mit ca. 50-70 Leuten los.
Die Stimmung war gut, die Leite waren motiviert und so hätte es gut weitergehen können, wenn nicht nach ca. 10 Minuten die Polizei es für nötig gehalten hätte, uns zu kesseln.
Aussage der Polizei:
Wir Kesseln euch nicht, dies ist auch keine Freiehitsberaubung, sondern eine Freiheitsbeschränkung.
Grund dafür wa unsere demonstarantische Aktivität.
Die Polizei hatte wirklich keinen Plan, was sie tat, sie konnten uns keinen Einsatzleiter nennen, Dienstnummernausgabe wurde verweigert und nach kurzen hin udn her war der Polizei wohl kla, dass sie hier nur sche**e baut und hat uns richtung Innenstadt baziehen lassen.

Fazit: Schlecht war es nicht

...

und doch noch kritisch 15.07.2007 - 10:24
Da die demo als zentraler Anlaufpunkt verboten wurde, kann man die (leider eher spärlichen) Aktionen durchaus positiv sehen. Andererseits frage ich mich warum der Bahnhof nicht als strategische Schwachstelle der Bullen ausgemacht wurde. Wären alle anreisenden Antifas mal stumpf im Bahnhof geblieben ud hätten die Gleise bewohnt (wofür es in und um LG ja durchaus erfahrene Leute gibt), hätte das den Aufmarsch um einiges verzögert.

Insgesamt muß ich sage, das die Bullentaktik anscheinend voll aufgegangen ist. Zur Abschlußkundgebung der Nazis waren am Bahnhof vielleicht noch 30 Leute, alle anderen waren ausgesperrt. Während des Aufmarsches hätte man den Kundgebungsplatz der Nazis ohne Gegenwehr der Bullen besetzen können. Naja, schade.. vielleicht nächstes Mal. Das Kleingruppenkonzept schien gestern irgendwie gescheitert zu sein, bis auf ein paar wenige Aktionen (Kletteraktion, Angriff auf die Nazis, Blockade des Busses) hat eigentlich nichts so richtig funktioniert.

Bei der Auftaktkundgebung am Bahnhof waren noch viele da, die durch Lautstärke die Redebeiträge der Nazis gestört haben. Leider war das zur Abschlußkundgebung der Hohlbratzen nur noch ein kleiner Haufen.


insgesamt ist mir aufgefallen, das die Nazis inletzter Zeit wieder eine erstaunlich große Fresse haben und an Dreistigkeit nicht zu überbieten sind. Faschos konnten teilweise mehr oder weniger unbehelligt durch Gruppen von Antifas laufen.


im Bahnhof sollen noch Leute von den Nazis gejagt worden sein, weiß darüber jemand was?



Hört sich alles ganz schön negativ an, aber wie gesagt, ohne zentralen Anlaufpunkt war das anders zum Großteil wohl nicht hinzukriegen. Wenn ich mir die Umstände anschaue, war es trotzdem gelungen.


Solidarische Grüße

NN lügt!

Lüneburger 15.07.2007 - 10:53
Es wurden keine Busse von Nazis von der Polizei abgewiesen!!! Mehr als die 160 Nasen wären es also nicht geworden. Die Beiträge von NN sind hier absoluter Blödsinn. Selbst die Nazis (Aktionsbüro Nod" berichten nicht davon.
Auch Winsener Antifas wissen nichts von den Behauptungen von NN.
NN ist entweder ein Nazi-Provokateur und ein Spinner, der hier Müll verbreitet.

Muss sich Lüneburg jetzt entschuldigen?

Antifaschist.LG 15.07.2007 - 11:24
Bei der ganzen Kritik darf man auch einige Sachen nicht vergessen:

1. Die angemeldete Gegendemo wurde von der Stadt untersagt, es gab nur eine stationäre (bürgerliche) Kundgebung. Von daher war es von Anfang an klar, dass das Hauptaugenmerk an diesem Tag auf dezentralen Aktionen liegt. Das heisst, es kann schonmal gar kein wirklich geschlossenes antifaschistisches Auftreten, was ja bemängeld wurde, geben.

2. Die Polizeipräsenz. Sollte eigentlich kein wirkliches Hindernis ergeben, doch wenn bei nichtmal 200 Nazis die zehnfache Anzahl an Polizeibeamten präsent sind, das auch noch in einer 'kleineren' Stadt wie Lüneburg, dann prallen halt viele Proteste an der Kette ab.
Es ist was Anderes, wenn die Nasen in einem fast hermetisch abegeriegelten Bereich laufen, als wenn sie durch die Innenstadt marschieren und man an mehreren Stellen auch nah rankommt.
Dass man die Polizeitaktik umgehen kann, hat zumindest eine Gruppe gezeigt. Es hätte nicht die Einzige sein müssen! Da kommen wir auch schon zum nächsten Problem.

3. Die Motivation/Mobilisierung. In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass viele Demoteilnehmer von Ausserhalb solche Veranstaltungen nur noch als reine Konsumenten besuchen. Nach dem Motto: "Jetzt sind wir am Bahnhof. Wann sagt uns jemand was wir nun zu tun haben?"
Gerade wenn es keinen wirklichen Anlaufpunkt wie z.B. eine Demonstration gibt, ist doch Eigeninitiative gefordert. Zum Beispiel gab es von der Antifa LG in Hamburg eine Infoveranstaltung und man hätte sich auch ansonsten frühzeitig um eine Vorgehensweise kümmern können. Auch wurde, meiner Meinung nach, nicht weniger mobilisiert als zu anderen Veranstaltungen. Ob mensch dann auch wirklich seine Arsch hochbekommt, können wir leider nicht beeinflussen.

Wenn ich den Tag mit der letzten Demo in Rostock z.B. vergleiche, dann muss man auch objektiv sagen, dass wir dieses Mal insgesamt mehr erreicht haben. Vor allem, wenn man sich die Umstände, denen man sich ausgeliefert sah, berücksichtigt.

Dies soll auch keine Rechtfertigung sein, denn aus der Sicht der Antifaschisten direkt aus Lüneburg ist dieser Tag weiterhin als ein Erfolg zu verzeichen.
Ich weiß nicht was noch hätte passieren müssen, damit wirklich alle Leute zufrieden sind?!

Fotos von Bürgerprotesten

Antifaschist.LG 15.07.2007 - 12:44
Gibt es hier: Link zu einer Webseite Von wegen Zustimmung für die Nazis durch die Bürger..

Samstag 14. Juli 2007, Ausland

ournal 15.07.2007 - 16:54
Österreich setzt zur Ergreifung zweier Nazis Belohnung aus

Wien Österreich hat zur Ergreifung zweier Nazi-Kriegsverbrecher erstmals eine Belohnung von je 50 000 Euro (83 000 Franken) ausgesetzt. Dies teilte das Justizministerium am Donnerstagabend auf seiner Website mit. Die Summe werde für Hinweise von Privatleuten gezahlt, die zur Ergreifung des SS-Arztes Aribert Heim sowie des Eichmann-Helfers Alois Brunner führen könnten. Im Fall konkreter Beweise seien weitere Belohnungen möglich, erklärte Justizministerin Maria Berger am Freitag. Österreich sei wiederholt beschuldigt worden, nicht genug zur Verfolgung von NS-Verbrechern unternommen zu haben. Sie wolle nun nicht über frühere Regierungen urteilen, sondern tun, was möglich sei, sagte die sozialdemokratische Politikerin im österreichischen Radio.

Begnadigung argentinischer Militärs aufgehoben

Buenos aires Die Begnadigung argentinischer Militärs, die während der Diktatur (1976-1983) gefoltert und gemordet haben, ist faktisch aufgehoben worden. Ein 1989 vom Präsidenten Carlos Menem erlassenes Dekret zur Begnadigung des Generals Santiago Omar Riveros sei verfassungswidrig, entschieden die Richter des Obersten Gerichtshofes in der Hauptstadt Buenos Aires gestern. Damit seien auch andere Gnadenakte Menems - wie etwa der für den früheren Diktator Jorge Videla - hinfällig, berichteten nationale Medien. Die Richter beseitigten damit die letzte formelle Hürde bei der Verfolgung der Täter, die schwerer Menschenrechtsverbrechen beschuldigt werden.

@ alfredo

hh-antifa-rocka 15.07.2007 - 22:06
Den Angriff von Nazis auf Antifas im Zug von Lüneburg nach Winsen gab es nicht. Deshalb ist ein Artikel auch entfernt worden. In Winsen stiegen ca. 20 Nazis aus dem Zug, da sie ihre PKW dort abgestellt hatten.

nazis im zug

irgentwer 15.07.2007 - 22:39
eine kleine gruppe von antifas die früher als der rest die rückreise nach hh antraten, trafen im zug auf eine größere gruppe von nazis, welche den zug in letzter minute bestiegen hatten. als die leider hoffnungslos unterlegene gruppe antifas die nazis bemerkten, suchten sie auf den toiletten sicherheit, nahmen von dort mit der bahnsicherheit kontakt auf und wurden schließlich von den bullen rausgeholt und konnten so den zug an der nächsten haltestelle sicher verlassen.
Doch auch hier muss das polizeiverhalten kritisch beäugt werden, da sie die nasen, welche gerade dabei waren die klotüren aufzubrechen jediglich davon abhielten gewalt anzuwenden, sie ansonsten aber nicht weiter erkennungsdienstlich behandelten

@irgentwer

andreas 15.07.2007 - 22:56
da ist irgendwas falsch an deinem bericht
die nazis sind in winsen ausgestiegen
und das antifas sollen da auch ausgestiegen sein (der zug hält zwischen lüneburg und hamburg nur in winsen)

klarstellung der vorfälle in der bahn

Thomas 16.07.2007 - 13:24
in der bahn zwischen lüneburg und hamburg nach der nazidemo waren wir mit 20 Antifas
als wir merkten das faschos im zug sind versuchten wir die abzulichten
da die jedoch in der mehrheit waren und auch bewafnet waren mit totschlägern und cs-gas mussten wir uns in einer behinderten toilette einschliessen
die bullen haben die nazis dann wegen randale in winsen aus der bahn geworfen danach durften wir uns anhören wir hätten angefangen und sollten froh sein wenn wir keine anzeige wegen sachbeschädigung erhalten würden
die nazis konnten ungestört, ohne weitere kontrolle die bahn verlassen

Bilders

Antifa 16.07.2007 - 17:32
... von nicht vorhandenen WaWe's und nem Räumi.
Standen am "Wall" ... Straße vom Tor weiter nach rechts rein. (entgegengesetzte Richtung zum Bahnhof).

Mehr Fotos

xxx 20.07.2007 - 13:36
Hier noch ein parr Fotos, kommen zwar etwas spät ging aber nicht anders

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 9 Kommentare an

Dank an die Antifa-LG — lautes Hinterland

manöverkritik — manu över

Das nennt ihr gut/ gute Orga? — Derderimmerdaist

??? — Antifa NDS

@ NN 15.07.2007 - 06:43 — dfsgwzaefgzuegf

Ich lüge? — NN

Immer locker bleiben — antifaschistischer Landwirt

war echt schön — elvira