Protest gegen Gebühren an der Uni Bonn

bonner studi 07.07.2007 13:13 Themen: Bildung
Anlässlich des elitären "Universitätsfest" gab es in Bonn wieder Proteste gegen die Studiengebühren, gegen die Zusatzgebühren für AusländerInnen und gegen die Ökonomisierung der Bildung
Seit 3 Jahren veranstaltet die Uni Bonn ein elitäres „Universitätsfest“ als Absolventenfeier. Dabei müssen alle AbsolventInnen, die daran teilnehmen wollen, in Talaren erscheinen. Die Uni Bonn kümmert sich auch immer um „erstklassige Festredner“, in diesem Jahr durfte Prof. Paul Kirchhof (vielen vielleicht bekannt als „Professor aus Heidelberg“) die Absolventinnen und Absolventen auf ihre Karriere im Kapitalismus einschwören. (Fotos von dieser oft eigentümlich anmutenden Elitensause gibts sicher auf www.uni-bonn.de). Bei diesem Fest ist Bescheidenheit nicht umbedingt die Stärke der Uni Bonn. Ein Redner sprach gar von der Uni Bonn als eine der "besten Universitäten der Welt"

Aber es regt sich Widerstand. Die Uni Bonn führte nicht nur Studiengebühren, sondern auch Zusatzgebühren für Studierende aus Nicht-EU-Ländern ein (150 Euro/Semester). Auf diese Missstände, auf das antidemokratische Verhalten der Uni im Zuge der Einführung der Studiengebühren sowie auf das neue „Hochschulfreiheitsgesetz“ machten heute die fReiE bildunG BonN und der AStA mit Flyern aufmerksam. Zuvor war das Rektorat mit einigen Farbbomben verschönert worden. Als die Protestierenden mit ihren Schildern zu nah an das elitäre Geschehen herankamen, war gleich der Sicherheitsdienst zur stelle: Kritische Schilder und Transparente waren vor dem Zaun nicht erwünscht. Als satirische Aktion wurden dann dem Rektorat, das in barocken Anzügen gekleidet erschien, Rosenblätter vor die Füße geschmissen.

Der heutige Tag hat gezeigt, dass der Protest an der Uni Bonn weitergeht. Dabei waren viele Protestformen vertreten: Von der symbolischen Satire über aufklären mit Flyern und in Gesprächen bis zum Einsatz von Farbbomben. Das AusländerInnen-Referat des AStA hat angekündigt, den Protest gegen die Zusatzgebühren für ausländische Studierende in jedem Fall fortzusetzen.
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