FU Berlin: „Dieter, Dieter unser Gebieter“
Etwa 70 Mitglieder des Lenzen-Fan-Clubs drückten heute auf einem spontanen Jubelspaziergang ihre rückhaltlose Freude über den wirtschaftsfreundlichen Kurs ihres Idols aus. Mit frenetischen Sprechchören („Lenzen, Lenzen unser Idol, besser noch als Helmut Kohl“, „Hoch die internationale Konkurrenz“) feierten sie Lenzens Feldzug gegen die kritischen Reste der Universität.
Der universitätsinterne Sicherheitsdienste sorgte für einen geordneten Start im Mensa-Foyer, sodass bedenkenlos gerufen werden konnte „Dieter Lenzen, ich will ein Kind von Dir.“ Die umherlungenden Langzeitstudis, die mit „ekelhaft“ reagierten, wurden mit Parolen bedacht („wir sind Elite, was seid Ihr“, „mit Dieter Lenzen gegen das Schwänzen“, „5 Semester Maximum, für den Staat den Rücken krumm“). Auf dem Weg zum Clubhaus der FU, wo heute die Konferenz „Unternehmen Universität“ tagte, sollte kein Zweifel darangelassen werden, dass der Lenzen-Fan-Club die Verdrängung des universitären Gremienkommunismus an der Universität durch wirtschaftliche Effizienz fordert („Viva, viva, viva, Wirtschaft, Wirtschaft, Wirtschaft“, „Top-down-Führungsstrategie“, „Effizienz statt Demokratie“). Beim Passieren des Präsidiumsgebäudes wurde die architektonische Dürftigkeit des FU-Hauptquartiers bemängelt und der Bau eines Tempels gefordert. Im Henry-Ford-Bau wurde zu Füßen eines Porträts des Freidenkers und Schöngeist seine ExzelLenzen eine Andacht abgehalten. Blankes Entsetzen packte den Fan-Club als er gewahr wurde, dass seine Heiligkeit neben Chaoten und Kommunisten wie Rudi Dutschke und Willy Brandt an einer Schnur baumelt. Wir fordern umgehend die Errichtung einer überlebensgroßen Statue vor dem neuzubauenden Tempel!
Vorbei an den Wirtschaftswissenschaften, vorbei am Café of Excellence („weg mit den Linken, für die Exzellenz“) und vorbei am OSI erreichten wir endlich das Clubhaus. Erneut durchlief den Fan-Club ein Schauer der Entrüstung: wer waren diese Schmierfinken? Ein vielfacher Farbanschlag von linksextremistischen Terrorgruppen verunzierte die Fassade dieser Denkfabrik der Zukunft. Doch nichts konnte den Fanclub mehr halten. Wieder und wieder sangen sie: „Dieter Lenzen shallallallalla“. Die Tore blieben leider – vermutlich aus Rationalisierungsmaßnahmen – verschlossen, darum wurde im Unwetter skandiert:“Lasst die Elite nicht im Regen stehen“ sowie „Sekt und Häppchen, Sekt und Häppchen“. Da der Platz auf dem Bürgersteig sehr begrenzt war, ermutigte uns die Polizei auf die Straße zu gehen und boxte uns sanft in die richtige Richtung. Diese präventiven Schläge begrüßen wir nachdrücklich, denn auch wir wissen: Freiheit bedarf Sicherheit.
Ein niederer Scherge, der sich als bloßer Kanzler Peter Lange zu erkennen gab, teilte uns mit, dass unser Konzernchef Lenzen nicht in Berlin sei. Auch wir versicherten: wir sind nicht in Berlin, wir sind in Dahlem. Nach dieser Positionsklärung berichtete uns der Kanzler von seiner schwierigen Vergangenheit:“ich habe ja auch mal sowas gemacht“. Treffsicher konterten wir dem Grünen-Mitglied:“ 68 ist vorbei, nur der Markt, der macht uns frei.“ So wies uns der Filialleiter Lange auf die Schweine in der Kampfschrift „animal farm“ hin. Verunsicherte Neumitglieder des Lenzen-Fan-Clubs hielten entgegen: “Dieter Lenzen ist kein Schwein.“ Die neoaristokratische Geste des Kanzlers auf eine ausgestreckte Hand seinen Regenschirmgriff zu reichen, löste erneut Unruhe aus: kann die Abwesenheit Lenzens nicht auf einen Putschversuch hinweisen? Und wollte nicht der Kanzler auch immer Präsident werden? Nach längeren Gesprächen wusste der Fan-Club nur noch eins: „nehmt Ihr uns den Dieter ab, machen wir die City platt“.
Die nächste Andacht ist zur Amtseinweihung unseres großen Vaters geplant: kommt am 10.07. um 17.30Uhr ins Mensa-Foyer.
Vorbei an den Wirtschaftswissenschaften, vorbei am Café of Excellence („weg mit den Linken, für die Exzellenz“) und vorbei am OSI erreichten wir endlich das Clubhaus. Erneut durchlief den Fan-Club ein Schauer der Entrüstung: wer waren diese Schmierfinken? Ein vielfacher Farbanschlag von linksextremistischen Terrorgruppen verunzierte die Fassade dieser Denkfabrik der Zukunft. Doch nichts konnte den Fanclub mehr halten. Wieder und wieder sangen sie: „Dieter Lenzen shallallallalla“. Die Tore blieben leider – vermutlich aus Rationalisierungsmaßnahmen – verschlossen, darum wurde im Unwetter skandiert:“Lasst die Elite nicht im Regen stehen“ sowie „Sekt und Häppchen, Sekt und Häppchen“. Da der Platz auf dem Bürgersteig sehr begrenzt war, ermutigte uns die Polizei auf die Straße zu gehen und boxte uns sanft in die richtige Richtung. Diese präventiven Schläge begrüßen wir nachdrücklich, denn auch wir wissen: Freiheit bedarf Sicherheit.
Ein niederer Scherge, der sich als bloßer Kanzler Peter Lange zu erkennen gab, teilte uns mit, dass unser Konzernchef Lenzen nicht in Berlin sei. Auch wir versicherten: wir sind nicht in Berlin, wir sind in Dahlem. Nach dieser Positionsklärung berichtete uns der Kanzler von seiner schwierigen Vergangenheit:“ich habe ja auch mal sowas gemacht“. Treffsicher konterten wir dem Grünen-Mitglied:“ 68 ist vorbei, nur der Markt, der macht uns frei.“ So wies uns der Filialleiter Lange auf die Schweine in der Kampfschrift „animal farm“ hin. Verunsicherte Neumitglieder des Lenzen-Fan-Clubs hielten entgegen: “Dieter Lenzen ist kein Schwein.“ Die neoaristokratische Geste des Kanzlers auf eine ausgestreckte Hand seinen Regenschirmgriff zu reichen, löste erneut Unruhe aus: kann die Abwesenheit Lenzens nicht auf einen Putschversuch hinweisen? Und wollte nicht der Kanzler auch immer Präsident werden? Nach längeren Gesprächen wusste der Fan-Club nur noch eins: „nehmt Ihr uns den Dieter ab, machen wir die City platt“.
Die nächste Andacht ist zur Amtseinweihung unseres großen Vaters geplant: kommt am 10.07. um 17.30Uhr ins Mensa-Foyer.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
70??
Anzahl
fotolinks. die VISUALbeilage.
liegen auf
http://poland.indymedia.org/pl/2007/06/30319.shtml - http://poland.indymedia.org/pl/2007/06/30343.shtml
http://artalk.de/handschuhangreifen.jpg http://artalk.de/sitzenmachen.jpg
"SITZENMACHEN" wird :] weil´s prima paßt - direkt atätscht.
http://poland.indymedia.org/pl/2007/07/30392.shtml - http://poland.indymedia.org/pl/2007/06/30379.shtml
co to tonka?/ "was ist ein tonka?" () http://poland.indymedia.org/pl/2007/06/30370.shtml
FRISCHE FOTOS VON DER LENZEN-ANDACHT!
hier schon mal für die zwischenzeit zum vorgucken:
D4, tonka-sorten und "bewegung"
offenbar doch um die 70...
http://de.indymedia.org/2007/07/187792.shtml
ist auch der meinung: es waren schon um die 70...
VORGESCHICHTEN, GELDERFLÜSSE
SELTSAM sich ankündigenden ERSTEN KONTROLLVERSUCHEN DER BAYERN, AUF DIE FUni-POLITIK EINFLUß ZU NEHMEN lese man z.b. einen
TAZbericht von 2006 nach: WOHIN FLIEßEN DIE GELDER. der beitrag wurde gesichert auf: http://artalk.de/TAZ20051123.pdf
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Nicht schlecht... — Dagobert
über 70!! — STUDIOMA ROUGE
weiter geht es über JUBELDEMO, teil 2 — artalk network