Hausbesetzung Chemnitz ..::UPDATE::..

Hans Hausfreund_in 23.06.2007 15:59 Themen: Freiräume
Auch am vierten Tag der Besetzung gibt es nur Positives zu vermelden - so erhielten wir spontane Unterstützung aus Berlin, verschiedenste Solidaritätsbekundungen (auch hier auf indymedia) und in einer Pressmitteilung der Grünen Fraktion Chemnitz ( http://www.gruene-chemnitz.de/content/view/515/43/).
Außerdem besuchte gestern der Chemnitzer Jugendamtsleiter den "Kämpfer", der die BesetzerInnen spontam zur Teilnahme an einer Sitzung des städtischen Jugendhilfeausschusses einlud - was auch immer das bedeutet.
S. Reisz, der Pressesprecher des Gebäudeverwalters, der GGG, gab in einem Radiointerview zu Protokoll, dass man auf legalem Weg eine Lösung mit der GGG hätte finden können. Bestrebungen welche bereits seit zwei Jahren von verschiedenen Gruppen immer wieder forciert wurden, wurde von der GGG immer nur anfänglich und scheinunterstützt, weshalb wir uns zu diesem Schritt gezwungen sahen. Mit dieser Aktion wollen wir ferner gegen die Schlafmützigkeit der Stadtjugendpolitik vorgehen, die sich seit Jahren provinziell komatös gebärdet. Selbstverwaltete, emanzipatorische Projekte statt insitutionell geschaffene Trostpflaster in Form von Jugendclubs mit steriler Resozialisierungsästhetik. Basisdemokratische Entscheidungsfindungsprozesse bei der Projektgestaltung, statt sozialpädagogische Vormundschaft.

Termine:
///Samstag 23.06.: Kino, offene Lesebühne, Disco
///Sonntag 24.06.: Frühstück, Kuchenbasar für Anwohner und Interessierte
///Mittwoch 27.06.: Vortrag der VVN BdA zur Geschichte des Hauses,
gegen 21:30 Industrial Noise Performance
///Samstag 30.06.: Konzert mit Grimm and the Brothers (PrenzelbergPrinzessinenPop)

Kontakt:
 http://www.ki23.blogsport.de
 der_kaempfer@gmx.net

Berichte und Fotos:
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 http://de.indymedia.org/2007/06/185768.shtml
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Ergänzungen

jugendhilfeausschuss

mensch 23.06.2007 - 16:50
der jugendhilfeausschuss in einer stadt versucht die belange von kindern und jugendlichen, sowie jugendvereinen und auch projekten zu unterstützen und zum beispiel in der bürgerschaft zu vertreten.

wenn ihr einen verein gründet könnt ihr evtl. durch euren stadtjugendring und auch im jugendhilfeausschuss mit hilfe und positiver unterstützung rechnen.

ansonsten von mir ein dicker gruss an euch und ordentlich power für anstehende aktionen und das haus, denn "die häuser denen, die darin wohnen!!"

Artikel in der „Freie Presse“

Zeitungsleser 23.06.2007 - 22:16
»Stadt fordert klare Konzepte

Erste Reaktionen auf Aktionstag und Hausbesetzung

Für einen während ders Aktionstages in dieser Woche geforderten Jugend‐Stadtteil bedürfe es eines „klar formulierten Konzeptes seitens der Jugendlichen“. Mit dieser Aussage nahm gestern der Pressesprecher Andreas Bochmann im Namen der Stadtverwaltung Stellung zu den öffentlich bekundeten Forderungen der Chemnitzer Jugendlichen nach mehr politischer Mitbestimmung. „Die Stadt tut bereits das was gesetzlich möglich ist“, so Bochmann. Aus einer Demonstration könnte keine Verwaltungsvorlage entstehen, sagte er.

Auf einer politischen Kundgebung auf den Neumarkt hatten Anhänger des veranstaltenden Aktionsbündnisses „Junges Chemnitz“ am Mittwoch vor allem für einen Jugend‐Stadtteil und mehr Mitbestimmung plädiert. Die Parteilose Landtagsabgeordnete Freya‐Maria Klinger hatte die Verwaltung aufgefordert sich zu „bewegen“, wenn sie in der Jugend ihre Zukunft sehe. „Frau Klinger hat leider ihr Stadtratsmandat niedergelegt“, bedauerte Bochmann. „Ich denke aber dass sie in jeden Gremium herzlich zur Mitarbeit eingeladen ist um die Situation zu verändern.“

Zum Vorwurf eines Mitgliedes des Studentenrates der TU, der Stadt fehle eine Studenten‐Szene, da beispielsweise öffentliche Nahverkehrsmittel nur bis Mitternacht verkehren würden, schlug Bochmann vor, „die Studenten zu fragen, wieso sie keine Szene bilden“. Überdies sei er, Bochmann in seiner Jugend als „RockʼnʼRoller“ deutlich weiter gelaufen als von der Innenstadt zum Campus.

Während des Jugend‐Aktionstages besetzte am Mittwoch eine Gruppe Jugendlicher, die sich „Initative Eberhard Weber“ nennt die ehemalige Gedenkstätte „Der Kämpfer“ an der Karl‐Immermann‐Straße 23/25. Die offene Besetzung sei „Ausdruck jahrelangen, teils fruchtlos gebliebenen Engagements, derer die Chemnitz noch bis auf weiteres treu bleiben wollen“, wie es in einer Erklärung der Initative heißt die „Freie Presse“ vorliegt. Man wolle mit der Besetzung versuchen „notwendige Diskussionen zur massenhaften Abwanderung junger Menschen anzuregen“.

Die Verwalterin des Gebäudes die Grundstücks‐ und Gebäudewirtschafts GmbH (GGG), prüfe derzeit die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine weitere Nutzung des Objekts, das sich in einen „komplizierten Reprivatisierungsprozess“ befinde, wie GGG‐Sprecher Stefan Reisz gestern mitteilte. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen teilte derweil ihre „Unterstützung für den gewaltfreien Protest junger Menschen mit“.

Am Sonntag wollen die Besetzer für die Anwohner der Karl‐Immermann‐Straße einen Kuchenbasar organisieren. „Wir bemühen uns um guten Kontakt“, hieß es. (TORE)«

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 7 Kommentare an

link — bob

Weiter so! — S. Quatter

Bild2 — nanü?

Naja — Levold

@nanü — leo

suuuuuuuper — aktion!

Solidarische Grüße — Hausbewohner