Sohn von Gewerkschaftsführer umgebracht

kanalB 22.06.2007 12:48 Themen: Globalisierung Repression Soziale Kämpfe
Die blutige Verfolgung von Gewerkschaftern in Kolumbien hört nicht auf

Während der Gewerkschaftsvertreter HERNANDO MELAN CARDONA dabei war mit dem Unternehmen Textitel Rionegro einen neuen Tarifvertrag auszuhandeln, wurde sein Sohn von Kriminellen ermordet.
Übersetzung einer Aussendung der CUT vom 13.06.2007:

Während es den Unternehmner und der Regierung gelungen ist zu verhindern, dass Kolumbien in der ILO (International Labour Organisation) zu den Ländern gezählt wird, in denen die Arbeitnehmerrechte und die Menschenrechte am heftigsten mit Füßen getreten werden, hören die Anschläge nicht auf und der Kampf um die Auslöschung der Gewerkschaften und ihrer Führer geht weiter.

Am vergangegen 6 Juni attackierten in Rionegro (Antioquia) eine Gruppe von bewaffneten Kriminellen die Familie des Gewerkschaftsführers HERNANDO MELAN CARDONA. Sie brachten seinen Sohn um und verletzten seine Frau und den anderen Sohn schwer.

HERNANDO MELAN CARDONA ist derzeit Gewerkschaftsführer in dem Unternehmen Textiles Rionegro, die ein Ableger der Firma Coltejer ist, welche sich im Besitz der Familie Ardilla Lule befindet. Derzeit führt er Tarifverhandlungen durch. Melan vertritt bei diesen Verhandlungen die Gewerkschaft SINTRATEXTIL.

Melan ist ein streitbarer Kämpfer für den Prozess des gewerkschaftlichen Zusammenschlusses in der ganzen Textilbranche Kolumbiens, der vom Dachverband CUT vorangetrieben wird. Zudem kämpft er für die Rechte der Ärmsten.

Die CUT drückt dem Genossen Melan und seiner Familie sein Beileid aus
und fordert die vollständige Aufklärung der Vorfälle und die Verurteilung der Verantwortlichen.

Sie fordert zudem, dass die nationalen und internationalen Gewerkschaftsverbände wie die ILO (International Labour Organisation)
und die Menschenrechtsorganisationen wie das Menschenrechtsbüro der UNO
ihre Abscheu vor diesen Verbrechen ausdrücken und die Politik der Ausrottung, die in Kolumbien gegen die Gewerkschaften geführt wird anprangern
und dass die materiellen und intellektuelen Urheber der Verbrechen bestraft werden.

COMITÉ EJECUTIVO NACIONAL

FABIO ARIAS GIRALDO ALFONSO VELASQUEZ R.
Presidente (e) Director Dpto. Relaciones Laborales y Asuntos Jurídicos
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Ergänzungen