Hausbesetzung in Chemnitz
Seit heute Nachmittag wird in Chemnitz das alte Redaktionsgebäude der 1933 von den Nazis verbotenen KPD-Tageszeitung "Der Kämpfer" besetzt.
Seit heute Nachmittag gibt es in Chemnitz einen kulturellen Freiraum mehr. Einige Chemnitzerinnen und Chermnitzer haben ein Gebäude nahe der Innenstadt besetzt. Es ist das alte Redaktionsgebäude der 1933 von den Nazis verbotenen KPD-Tageszeitung "Der Kämpfer".
Vorm Haus gibt es seit 19 Uhr eine Kundgebung, die für 24 Stunden angemeldet ist. Derzeit gibt es dort Tischtennis und Musik.
Aus dem Haus hängen Transparente mit den Sprüchen "Free for all & all for free", "Chemnitz, was hat dich bloß so ruiniert?" oder "Stress, kaum Geld und keine Zeit, das ist die freie Lohnarbeit".
Die Aktion hat eine längere Vorgeschichte. Seit einigen Jahren bemühen sich verschiedene Gruppen um Verträge zur Nutzung der horrenden Leerstände in der Stadt, wurden aber bisher immer mit zu hohen Geldforderungen konfrontiert. Insbesondere die Kommunale Grundstücks- und Gebäudewirtschaftsgesellschaft (GGG), eine Tochter der Stadt Chemnitz tat sich in den letzten Jahren mit einem Zickzackkurs gegenüber dem Willen zur Nutzung für kulturelle, soziale und einfache Wohnzwecke hervor.
Das Begehren nach diesen Freiräumen führte jetzt zur Besetzung des von der GGG verwalteten "Kämpfer"-Redaktionsgebäudes und soll ein friedliches und gewaltloses Zeichen sein und auch Solidarität mit Köpi und Rigaer 94 in Berlin zeigen.
Vorm Haus gibt es seit 19 Uhr eine Kundgebung, die für 24 Stunden angemeldet ist. Derzeit gibt es dort Tischtennis und Musik.
Aus dem Haus hängen Transparente mit den Sprüchen "Free for all & all for free", "Chemnitz, was hat dich bloß so ruiniert?" oder "Stress, kaum Geld und keine Zeit, das ist die freie Lohnarbeit".
Die Aktion hat eine längere Vorgeschichte. Seit einigen Jahren bemühen sich verschiedene Gruppen um Verträge zur Nutzung der horrenden Leerstände in der Stadt, wurden aber bisher immer mit zu hohen Geldforderungen konfrontiert. Insbesondere die Kommunale Grundstücks- und Gebäudewirtschaftsgesellschaft (GGG), eine Tochter der Stadt Chemnitz tat sich in den letzten Jahren mit einem Zickzackkurs gegenüber dem Willen zur Nutzung für kulturelle, soziale und einfache Wohnzwecke hervor.
Das Begehren nach diesen Freiräumen führte jetzt zur Besetzung des von der GGG verwalteten "Kämpfer"-Redaktionsgebäudes und soll ein friedliches und gewaltloses Zeichen sein und auch Solidarität mit Köpi und Rigaer 94 in Berlin zeigen.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Wegbeschreibung
p.s. Immer an die 4 Ws denken ...
bild und news von der immermannstraße
die straße vorm besetzten haus wurde vom tiefbauamt von beiden seiten mit absperrbaken und durchfahrverbotsschild blockiert, mit der erklärung, die angemeldete kundgebung solle vor unfällen geschützt werden. vorm haus herrscht nun relativ entspanntes flair, polizei ist derzeit nicht zu sehen.
im moment gibt es kino und essen im haus. morgen früh soll es ein großes frühstück geben, tagsüber ein seminar und am frühen abend ein livekonzert. die räume sind hervorragend.
Ansatzpunkt für einen Jugendstadtteil
Nach dem es in den letzten Jahren viele Diskussionen und Versprechen zum Stadtteil Brühl als potentiellen Jugendstadtteil gegeben hat und diese Ansätze nach leeren Willensbekundungen seitens Stadt und GGG durch den Verkauf eines ganzen Karres zum Bau einer Altenwohnanlage gestorben sind, bietet die Besetzung der Immermann Straße einen neuen Ansatz im Kampf um selbstbestimmte Freiräume in Chemnitz. Das jetzt besetzte Haus befindet sich in einem großen Karee zwischen Reitbahnstraße, Gustav Freitag Str., Annaberger Str. und Annenstr., das fast komplett leer steht, unmittelbar an die Innenstadt angrenzt und geeignet ist diese mit dem, bisher völlig isoliert liegenden Campus der Universität fast nahtlos zu verbinden. Dieses Gebiet ist die einzige und letzte Chance für die nächsten Jahrzehnte einen Freiraum für junge Menschen in Chemnitz zu schaffen, der die nötige Größe und Struktur aufweist, um eine selbstständige, von Lärmbeschwerden und Ordnungswahn freie Zone für Jugend- und Subkultur zu schaffen, die es jungen Menschen möglich macht sich in dieser sterbenden Stadt zu entfalten, zu verwirklichen und eigene Lebensperspektiven gegen den Sog der Abwanderung zu schaffen.
Wir müssen alle gemeinsam diesen Ansatzpunkt nutzen und auf allen Ebenen und mit allen Mitteln den politischen Druck gegenüber der Stadt erhöhen. Chemnitz muss einsehen, das die Einrichtung eines zum Teil selbstverwalteten und selbstgestalteten Jungen Stadtteils zwingend erforderlich und für die Stadtentwicklung positiv ist.
Das ganze Gebiet ist bisher fast komplett im Besiz der GGGmbh, die eine 100%ige Tochter der Stadt ist.
Wir wollen kein Stück vom Kuchen sondern die ganze Bäckerei!!!!!
Soildarität mit den Besetzern in Chemnitz und überall!!
nun noch ein paar Zahlen zur Stadt Chemnitz:
der Altersdurchschnitt der ältesten Stadt Deutschlasnds beträgt inzwischen fast 50 Jahre. Von 243511 Einwohnern sind 78413 über 60 Jahre alt und nur 20612 zwischen 10 und 20 und 28609 zwischen 21 bis 29 Jahre alt. Es gibt alleine 14000 Menschen die 80 und älter sind.
Bericht vom Tag 2 + Fotos
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
coole sache
Besetzerforum
An die Kämpfer
"...denn die Häuser gehören uns!"
...die Stadträte brauchen etwas BUNT in der grauesten (ältesten) Stadt...
Es gibt viele FREIeRÄUME in Chemnitz - bewohnt sie - ihr habt das Recht!
...die Birne ist teurer!
Solidarische Grüße zurück aus Berlin!
rockon
demo für das institut für vergleichende irrelevanz und den erhalt linker freiräume:
30.06., 18 uhr, kaisersack/hbf, frankfurt/m.
mehr infos:
http://www.irrelevanz.tk
DURCHHALTEN!!!
Die Häuser denen, die drin wohnen!
coole sache
-g-
schwarzrote geetinx
yo
platz da
eine aktion, die zeigt, das (kapitalistischer) leerstand nicht (sozialen) stillstand bedeuten muss,
sondern bewegung!
vor allem in städten wie chemnitz dürfte es der stadtverwaltung und -rat
schwer fallen, den leerstand perspektivisch zu rechtfertigen: platz is da.
also schafft weiter öffentlichkeit,
informiert die presse, kritische uni leute, vereine etc.
denn über die demokratische öffentlichkeit legitimiert sich das ganze ja (angeblich)!
wenn die cops dennoch versuchen sollten zu räumen,
um einmal mehr den hausfrieden als selbstzweck zu schützen,
thematisiert einmal mehr die unsinnigkeit eben dessen.
der hausfrieden wird übrigens beispiellos in europa,
in deutschland als selbstzweck (zugunsten des eigentümers) geschützt
und die sozialpflichtigkeit des eigentums regelmäßig vernachlässigt.
in allen anderen europäischen ländern wird die wohnung
über eine(n) bewohner(in) definiert und in erster linie dessen rechte
und dessen hausfrieden geschützt.
also, nicht aufgeben: es geht ja gerade erst los
und es geht auch anders!
solidarität aus mülheim/ ruhrpott!
freude
1 A
köpi bleibt!
und der rest och ey!!!
danke,