Kiel: Demo am Freitag gegen Durchsuchungen

lol 17.06.2007 19:08 Themen: G8 Repression
Etwas verspätet: Am Freitag, d. 15.6. demonstrierten am späten Nachmittag in Kiel ca. 50 Menschen relativ spontan gegen die neuerlichen Hausdurchsuchungen in S-H und HH und gegen die Repression gegen DemonstrantInnen während des G8-Gipfels
Bereits am Mittwoch ist es in Hamburg und Schleswig Holstein zu neuerlichen Durchsuchungen von linken Projekten und Wohnungen gekommen, unter dem Vorwand des Paragrafen 129a (weiteres in den anderen Artikeln zum Thema). Nach einer spontanen Demo in Hamburg am Mittwochabend und einer aufgrund von zu wenig Leuten abgesagten Demo am Donnerstag in Bad Oldesloe, versammelten sich am Freitagnachmittag doch noch ca. 50 Leute zu einer Solidaritätsdemonstration. Es sah lange so aus als würde es gar nichts zum Thema geben und auch die mangelnde Beteiligung in Bad Oldesloe ist ziemlich schade. In Kiel übernahmen dann doch noch einige junge AktivistInnen die Initiative und organisierten die Aktion, die auch für Kieler Verhältnisse schlecht besucht war... Dei Demo drehte eine Runde durch die Innenstadt und ging dann Richtung Landeshaus. Es gab einen Redebeitrag und dezente Bullenbegleitung, die von einigen Sprints doch irgendwie genervt schienen, da sie sowieso (schon wieder) Überstunden wegen der laufenden "Kieler Woche" schieben müssen. AUfgelöst am Ende der Dänischen Straße, gingen noch einige Leute zum Landeshaus, wo es später noch Platzverweise für rumsitzende Menschen gab.
Alles in allem nette Demo mit viel zu wenig Leuten bei einem Thema was alle angeht...
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Demo gegen Repression in Eckernförde(13.07.)

Antifa Aktion Eckernförde [AAE] 17.06.2007 - 23:28
Your repression will be your depression!
Gegen die Kriminalisierung linksradikaler Politik in Eckernförde und überall

Demo in Eckernförde, 13. Juli 2007, 16:00 Uhr, Rathausmarkt


Ausführliher Aufruf folgt morgen!

Bad Oldesloe

hase 18.06.2007 - 00:20
"Es sah lange so aus als würde es gar nichts zum Thema geben und auch die mangelnde Beteiligung in Bad Oldesloe ist ziemlich schade."

Da sollte man sich vielleicht mal die Frage stellen: Warum es in bad Oldesloe an Beteiligung mangelt?

Erstmal vorweg irgendne Demo fand wohl dennoch statt, am Samstag:
 http://www.ln-online.de/regional/polizeiberichte/2168843

Ein Grund könnte sein das die Organisator_Innen durchblicken lassen das sie eine Bürgerdemo machen wollen und "schwarz angezogene Leute oder andere linksradikale sind ausdrücklich unerwünscht", wie jemandem aus dem Umfeld vermittelt wurde.

Im Inihaus liegt organisatorisch einiges im argen, der Mini-Haufen der da gerade 'regiert' hat mit den ursprünglich libertären Ideen des Inihaus so gut wie nix mehr am Hut, is nur noch ne reine Partylocation und ab und zu ne Antifademo um mal wieder das Testosteron abzulassen. Nachdem in der Zeitung stand das zweifelhafte Parolen wie "Kapitalismus
abschaffen" gerufen wurde, folgte wohl prompt ne Aussage von Inihaus-Leuten das das nicht mehr vorkommen soll.

Weiteren vorrauseilenden Gehorsam findet man dann noch hier
----------
"Vom Inihaus gehen keinerlei politische oder sonstige Straftaten aus", sagt Christian Kneese, der zweite Vorsitzende. "Sollte es sich entgegen unserer Vermutung bewahrheiten, dass Mitglieder von uns an terroristischen Aktionen beteiligt waren, werden wir sofort Konsequenzen ziehen." (Quelle:Hamburger Abendblatt,18.Juni 2007)
 http://www.abendblatt.de/daten/2007/06/16/756649.html
-----------

Das Plenum oder besser die Kerngruppe die dahintersteckt ist einzig dafür da Tresenschichten zu organisieren und anderen Leuten ihre Projekte platt zu machen in dem da mal hinterm Rücken einiger Projektinitiator_Innen ohne Abstimmung mit den Stadtoffiziellen geredet wird und da mit irgendeinem Plenumsbeschluss rumgefuchtelt wird, Konsequenz: evtl. monatelange Arbeit fürn Arsch.

Das das Inihaus durchsucht wurde grenzt bei derart staatstragenden Verantwortlichen eher an ein Wunder, oder das liegt an der veralteten vermeintlichen Ursache der Durchsuchung(2004). Nichts destotrotz dennoch ne scheiß Staatsaktion.

Das den ganzen Prozessen ausgehend von Staatsseite so durch Inihausvereinsmeierern unkritisch begegnet wird liegt wohl auch daran das das Inihaus abhängig von der Stadt ist und der Verein nen Imagefaktor ist, in diesem Punkt vielleicht verständlich, dennoch nicht notwendig andere radikalere politische Einstellungen zu diffamieren.

Hier nochmal nen ausführlicherer Artikel, Lübecker Nachrichten,15.06.2007:
 http://www.ln-online.de/lokales/2167983













Spontandemo

Mensch 18.06.2007 - 03:35
vor allem die spontan"demo" nach den (vollkommen unberechtigten) platzverweisen vorm landeshaus war witzig ;)

War auch

da... 18.06.2007 - 11:33
Erstmal schön, dass sich ein Haufen junger AktivistInnen daran gemacht hat, diese kleine Aktion zu machen.
Wenn nächstes mal im Vorfeld ein bisschen mehr Klarheit über die Aktion geschaffen wird, kann auch dementsprechend mehr in anderen Kreisen mobilisiert werden, dann wären auch locker das dreifache an TeilnehmerInnen drin.
Ebenso sollten die Aufrufenden beim nächsten mal daran denken, auch ein (passendes) Transparent dabei zu haben und das Megaphon nicht nur erst zur Demo-Halbzeit parat zu haben...
Aber das nur als solidarische Kritik, war ja trotzdem ganz nett und immerhin gab es ganz vernünftige Flyer für die Bürgers und einen lauten, jungen und motivierten Mob an der Demospitze.

2. Versuch... @mods: 1. bitte löschen, danke!

Antifa Aktion Eckernförde [AAE] 18.06.2007 - 16:21
Wie allgemein bekannt ist, wurden im Vorfeld der Mobilisierung gegen den G8-Gipfel vieler linker Gruppen Anfang 2007 linke Hausprojekte, Infoläden oder Einzelpersonen kriminalisiert. So wurde die „rote Flora“ in Hamburg Opfer einer Großrazzia. Auch in anderen Städten Deutschlands gab es im Rahmen dieser Großrazzien Hausdurchsuchungen und Schikanierungen vermeintlicher „Chaoten“. Befunde für imaginierte Terrorakte wurden dabei kaum gefunden. Vielmehr ist diese Welle der Großrazzien ein Zeichen für die organisierte Schikanierung linksradikaler Positionen. Dies mussten wir auch in Eckernförde spüren. So wurde nicht nur das alljährlich stattfindende „Wittenseecamp“ der Antifaschistischen Aktion Eckernförde [AAE] aufgrund eines „Blockadetrainings“ zum G8-Gipfel verboten, sondern es wurde auch ein Festival der AAE, welches im Juli hätte stattfinden sollen, aus dem banalen Grund, dass die AAE es organisiert, nicht zugelassen. Die Kriminalisierung der antifaschistischen Linken ist somit kein ferner Prozess, der nur in den großen „politischen Zentren“ stattfindet. Nein, die Scheiße passiert direkt vor unserer Haustür.

Die Antifa in Eckernförde…

Dieses Jahr besteht die AAE 10 Jahre. Sie wurde 1997 nach einer Reihe von neonazistischen Übergriffen von Jugendlichen gegründet. Damals wurde ein Jugendlicher bei einem Stadtfest von Neonazis so brutal zusammengeschlagen, dass er auf der Intensivstation behandelt werden musste. Die AAE organisiert seitdem nicht nur politische Vorträge oder Demonstrationen, sie organisiert vor allen Dingen kulturelle Veranstaltungen. So fanden in Zusammenarbeit mit dem „HAUS“ Eckernförde zahlreiche Ska-, Punk- oder Hip Hop - Konzerte statt. Dabei gab es nie erwähnenswerte Probleme. Die AAE betonte dabei aber auch stets, ein Teil der linksradikalen Bewegung zu sein. Ende der Neunziger engagierte sie sich deswegen für eine politische Lösung der Kurdistanfrage oder demonstrierte bei einem Besuch des damaligen Innenministers Otto Schilly gegen seine Abschiebe- und Sicherheitspolitik. Auch theoretische Vorträge über Antisemitismus oder Rassismus gehörten zum Programm der Politik der AAE. Außerdem wurde seit 1998 jedes Jahr das „Wittenseecamp“ veranstaltet. Dort wollte man sich ursprünglich außerhalb der Demos quasi „privat“ treffen, um drei Tage zusammen zu feiern. Dieses Jahr nun wollten wir in Anbetracht des G8-Gipfels zusammen mit der überregionalen Gruppe Avanti auf diesem Camp ein „Blockadetraining“ anbieten. Dieses alles andere als auf Gewalt abzielende Training, (wie in Heiligendamm gesehen) nahm die Gemeinde Klein Wittensee jedoch zum Anlass, uns den Platz für das Wittenseecamp nicht zu überlassen. So weit so schlecht. In Fortführung dieser Linie wurde das Antifa-Festival zum 10jährigen „Geburtstag“ der AAE, das eigentlich im Juli im Skatepark stattfinden sollte, nicht zugelassen, weil es von der Antifa organisiert wurde.

…und anderswo

Diese Schikanierungen linker, antifaschistischer Politik, die momentan Bundesweit im Zuge des G8-Gipfels stattfindet, können und wollen wir nicht hinnehmen. Deswegen wollen wir am 13. Juli in Eckernförde eine landesweite Demonstration nicht nur gegen die Kriminalisierung linker Politik durchführen. Wir wollen gerade gegen den kapitalistischen Normalzustand demonstrieren, gegen Herrschaft des Kapitals und dessen staatliche Vasallen.


Demonstration in Eckernförde
13. Juli 2007 | 16:00 Uhr | Rathausmarkt


www.antifa.us |  antifa_eck@web.de

Gleiche Anzahl in BAD OLDESLOE wie in KIEL !

! 18.06.2007 - 16:34
In Bad Oldesloe gab es eine Demo mit einer gleichgroßen TeilnehmeInnen-Anzahl wie später in Kiel!

siehe auch:

 http://www.ln-online.de/regional/polizeiberichte/2168843

 http://www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=33509

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 3 Kommentare an

Lautstark und knackig — ReiseChaot

ankündigen — oskar

Also — das