Massive Polizeirepression gegen Antifas

Sonja Erikson 17.06.2007 18:59 Themen: Antifa Repression
Am gestrigen Samstag, den 16.6 sollte in Schmidgaden eine Demonstration gegen den gleichzeitig stattfindenden "NPD-Bayerntag" stattfinnden. Doch statt der behördlich genehmigten Demonstration, die rechtswidrig von der Polizei "verboten" wurde, kam es zur wahrscheinlich krassesten Polizeirepression in Bayern in den letzten Jahren.
Über 100 AntifaschistInnen wurden gejagt, brutal verhaftet und unter schlechtesten Bedingungen stundenlang festgehalten.
Gegen den am gestrigen Samstag in Schmidgaden bei Schwandorf stattfindenden „NPD-Bayerntag“ waren von antifaschistischen Gruppen aus ganz Bayern Proteste angekündigt worden. Geplant war, ab 10:00 in Schmidgaden eine Kundgebung und ab 12:00 Uhr eine Demonstration durchzuführen. Beides war auch von den zuständigen Behörden genehmigt worden.
Geplant war von antifaschistischer Seite auch ein Busverkehr vom Bahnhof Schwandorf nach Schmidgaden, welches mit öffentlichen Verkehrsmitteln schwer zu erreichen ist. Bereits bei der ersten Fahrt zwischen Schwandorf und Schmidgaden wurde der Bus von Beamten des USK aufgehalten und alle Insassen kontrolliert und durchsucht. Eine zweite Gruppe, später anreisender AntifaschistInnen wurde nach dem Ausstieg am Bahnhof vom USK eingekesselt und ebenfalls kontrollier t und durchsucht. Wie bei der ersten Kontrolle war auch hierbei auffällig, dass die Polizei versuchte „Zeit zu schinden“. Die Kontrolle dauerte, trotz der hohen Zahl an Beamten, ca. 45 Minuten. Nachdem auch diese Gruppe ihr Ziel in Schmidgaden erreicht hatte und auf der antifaschistischen Kundgebung angekommen war, verkündete die Polizei, aufgrund von Zeitüberschreitung sei die genehmigte Demonstration von nun an verboten. Daraufhin versuchten ca. 130 AntifaschistInnen durch eine spontane Demonstration auf diesen klaren Rechtsbruch seitens der Polizei aufmerksam zu machen. Dies scheiterte allerdings am Vorgehen der Polizei, woraufhin sich die Gruppe über einen anderen Weg in Richtung des NPD-Geländes aufmachte, um dort zu protestieren. Hier wurde man wiederum von den massiv bewaffneten Beamten des USK gestoppt. Ca. 10-20 Personen wurden hier schon in Gewahrsam genommen, eine weitere Gruppe von ca. 40 Personen wurde eingekesselt. Die von der Polizei erhobenen Vorwürfe, Demonstranten hätten sich mit Steinen bewaffnet kann schon deshalb als absurd bezeichnet werden, da man sich auf einem steinlosen Acker befand. Eine weitere Gruppe von ca. 40-50 Personen, die sich eindeutig auf dem Rückweg zur bürgerlichen Kundgebung befand, wurde vom USK angegriffen und gejagt. Teils kam es auch zu brutalen Ingewahrsamnahmen. Auffällig ist auch, dass die Polizei vor allem gegen jene brutal vorging, die „autonom“ aussahen. Personen, welche ein „bürgerliches Erscheinungsbild“ hatten, wurden teils von den Beamten nicht wahrgenommen.
Die zuerst festgenommen Gruppe wurde ins benachbarte Amberg gebracht, die zweite in die örtliche Turnhalle, wohingegen die dritte Gruppe, trotz einsetzendem Gewitter mit Hagel, 3 Stunden (13:15-16:15)im Freien gekesselt war. Weiblichen Personen wurde es stundenlang, trotz mehrmaligen Nachfragens, verboten auf die Toilette zu gehen. Begründet wurde dies damit, es gäbe keine weiblichen Beamten, obwohl mehrfach welche gesehen wurden. Dies sehen wir als zweifelsohne als Körperverletzung an. Ab 17:40 wurde allen in der Turnhalle Gefangenen der Gang zur Toilette verwehrt. Die Gefangenen wurden mit Handschellen bzw. Kabelbinder zu zweit aneinander gefesselt, sämtlichen Gruppen wurde, trotz wiederholter Nachfrage kein Essen und auch keine Getränke gebracht. Auch wurden Personen von den USK-Beamten ständig beleidigt. So wurde eine Person „aufgrund“ ihres pinken T-Shirts homophob beschimpft , eine andere gedrängt die Turnhalle aufzuräumen. Auch wurde den Gefangenen zu keiner Zeit der Grund ihrer Ingewahrsamnahme mitgeteilt. Einzelne Beamte begründeten diese u.a. aufgrund von Landfriedensbruch, dem Nichtnachkommen eines Platzverweises, welcher einer Vielzahl der Gefangenen niemals ausgestellt worden war, bzw. mit dem vollkommen frei erfundenen Vorwurf, man habe versucht die Absperrungen gewaltsam zu durchbrechen. Offiziell war den Gefangenen kein Grund bekanntgegeben worden. Nach Nachfrage einiger Demonstranten nach Informationen zu der USK-Einheit, die sie in Gewahrsam genommen habe, wurde ihnen erwidert sie seien in Schwandorf stationiert, allerdings ist bislang keine in Schwandorf stationierte USK-Einheit bekannt. Auch die Tatsache, dass Personen, die sich als Zeugen der besagten Turnhalle nähern wollten, massiv vom USK bedrängt wurden, dass augenscheinlich alles daran setzte, unerkannt und ohne Zeugen ihrer illegalen Maßnahmen (Verbot des Toilettengangs etc.) zu bleiben. Ebenfalls machte die Polizei von allen Personen Portraitphotos und fragte in Verhören gezielt nach, ob man an den Protesten gegen den G8-Gipfel teilgenommen habe. Zwischen 18:00 und 19:30 wurden die meisten Gefangenen freigelassen.

Auch haben betroffene Antifas schon Klagen gegen die Polizei und die zuständigen Behörden wegen Körperverletzung und gegen die erniedrigenden Bedingungen in der Turnhalle etc. angekündigt
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Ergänzungen

bullenfotograf

horst 17.06.2007 - 19:43
Einige in Gewahrsam genommene wurden mit privat Handykameras der Bullen unter gelächter fotografiert.

Kommentar

egal 17.06.2007 - 22:13
in der Turnhalle durfte jeder aufs Klo.
3 Stunden im Hagel ist auch falsch, war vielleicht ne halbe Stunde im Regen, aber gehagelt hats nicht.

Deeskalation???

Anita. F. 17.06.2007 - 22:47
Das Geschehen seitens der Polizei am Samstag war wirklich unfassbar. Und sowas nennt man also Deeskalationsprogramm. Müssen alle Autonomen, bzw. alle, die ein schwarzes Shirt an haben, damit rechnen, direkt, wenn sie in eine Stadt kommen, wo eine Demo is, in GeSa genommen zu werden. Ich mein was soll der scheiß man. In der Gruppe, die bei den Wohngebäuden blieb wurden alle freigelassen, die kein schwarzes shirt oder keine schwarze Hose anhatten. Ein Junge ging hin und fragte ob er auch gehen durfte, weil er ein rotes shirt hat. NEIN, er durfte nicht gehen! Warum? Auf den Shirt war eine umgedrehte Flagge und es Stand darüber: ANTI-FLAG. Alle versuche der Polizei zu erklären das dies eine Band aus der USA sei, scheiterten. Kommentar der Polizei: Des is politisch. Zu politisch um dich gehen zu lassen. Also echt. Gibts noch was blöderes? Auf der nexten Demo müssen wir alle mit weissen Umhängen und weisser Mütze kommen oder was? Wo sind wir denn? Doch das krasseste war für mich wirklich, als in der turnhalle ddp durchging und alle möglichen mit seinen Handy fotograpfierte und sogar noch auslachte. Wir kamen und vor wie in Guantamo Bay! Vergewaltigung ist das und nichts anderes. Und die Zeitschinderei dann auch noch. Foto, Armband, Nummer, nexte Zelle und dann auch noch jeder einzeln. Was soll der mist?! Uns wird es verboten zu leben und uns frei zu bewegen. Und das Nazi-Fest, ein VERBRECHEN, wird von der Polizei unterstützt. Immerwieder kam der Kommentar: hättet ihr eine Veranstaltung, würden wir diese auch schützen. Ich lache ja jetzt noch, allerdings wäre es an der Zeit dies auszuprobieren. Ich schlage hiermit vor, das erste offizielle und groß angekünigte Antifa-Sommerfest in die wege zu leiten. Antifa-Gruppen, die dies lesen bitte mit einer weiteren Ergänzung wenn möglich mit Ort oder MAil-Adresse melden. Ein Versuch wärs wert. Und hey: des müssen mehr als 130 Gefangene gewesen sein. Eine Genosse hatte eine nummer über 250. Also denk cih mal das des weit mehr waren. Is aber nur eine Vermutung.

antifaschistische Grüße

euer Anita F. schist^^

weiterer bericht

verbrecher 17.06.2007 - 23:33
anderer artikel und presseberichte:  http://de.indymedia.org/2007/06/185244.shtml

es gab auch 300er-nummern.
100er nummern wurden vom nürnberger usk ausgestellt, 300er vom münchner usk. 200er weiß ich net, auf jeden fall kommen die 120 leute einigermaßen hin. ich würde fast 140-150 schätzen.

USK

(muss ausgefüllt werden) 18.06.2007 - 00:22
soweit ich weiß, gibt es nur 2 hundertschaften USK. die 22. BPH (bereitschaftspolizeihundertschaft) aus dachau und noch eine aus bamberg. brutal sind sie alle beide, wobei es am 2. juni in rostock auf einigen videos schon lustig zu sehen war, wie sie sich flink hinter ihren berliner kollegen versteckt haben ;-)

weitere Infos zum Bayerntag 2007 (+2006)

ein Überblick 18.06.2007 - 02:04

Anti-Repressions Demo München 30.06.07

RAB 18.06.2007 - 07:35
Am 30.06.07 wird es in München eine Anti-Repressions Demo non den Revolutionären Antifa Bayern geben.
Treffpunkt:13 Uhr Max Josef Platz/München
AUFRUF:

Gegen Repressionen und Kriminalisierung des G-8 Protestes !!!

Anfang Januar wurden in München im Vorfeld der SIKO mehrere linke Einrichtungen vom
Staatsschutzdezernat durchsucht und sechs Personen vorläufig festgenommen.
Der Grund der Razzia bezog sich auf die Mobilisierung zur SIKO und dem G-8 Gipfel.
Am 9. Mai veranlasste die Bundesstaatsanwaltschaft in Karlsruhe eine weitere Razzia in
Norddeutschland. Grund dafür war eine Vermutung von Generalbundesanwältin Harms das sich
eine „ terroristische Vereinigung zur Störung des G-8 Gipfels“ gebildet haben soll.
Es waren in Hamburg unter anderem die Rote Flora und in Berlin das Bethanien und der
Buchladen Schwarze Risse betroffen.
Die Durchsuchungen erreichten ein Ausmaß wie es seit einigen Jahren nicht mehr gegeben hatte.
40 Einrichtungen der linken/alternativen Szene waren davon betroffen; Unmengen von Unterlagen ,
Akten und mehrere Computer wurden beschlagnammt.
Aufgrund dieser beiden im Vorfeld zum Gipfel stattgefundenen Repressionen gab es danach in
vielen Städten Solidemos und Aktionen.
Die öffentlich-rechtlichen Medien schossen sich derweil auf die autonomen- linken Gruppen und
Bündnisse ein.
Alle seien ja „Terroristen“ und das man ja den Paragrafen 129a (Bildung einer terroristischen
Vereinigung) ruhig anwenden dürfte, sei legitim.
Die Stimmung wurde vom Staat und den Medien mit teilweise irrsinnigen Meldungen und der
Absicherung der „Festung“ Heiligendamm sowie der ganzen Aufrüstung des Polizeiapparates in
Mecklenburg – Vorpommern weiter angeheizt. Immer neue Nachrichten wurden verbreitet von
denen viele im Nachhinein sich leider bewahrheiteten;unter anderem die Blockierung von Handy
Netze, Grenzkontrollen innerhalb der EU und Errichtung einer Bannmeile um den Zaun sowie
die Verbote des Sternmarsches und vieler Kundgebungen um Heiligendamm.
Die Großdemo in Rostock am 2.6.07 war von Beginn an kämpferisch und entschlossen. Die
Polizei jedoch provozierte bei der Abschlußkundgebung/Konzert am Hafen mehrmals und massiv
so das die Situation eskalierte.
Die Nachrichtendienste überschlugen sich am darauf folgenden Montag mit ihren Hetzmeldungen
gegenüber den Globalisierungsgegnern und stellte vorallem den sog. „schwarzen Block“ der
Links autonomen als „Chaoten“ und „Gewalttäter“ da.
Geraden Attac hat sich bei dieser Spaltung und Diffamierung der linken Szene hervorgetan indem
sie unter anderem Demonstranten an die Polizei denunziert haben und mit denen Absprachen
getroffen haben.
Die Politiker wollten sogar den Einsatz der GSG 9 und Gummigeschosse gegen links autonome
Globalisierungsgegner.
Viele der Festgenommenen Genossen wurden schon im Schnellverfahren zu Haftstrafen zwischen
6 und 10 Monaten ohne Bewährung verurteilt. Teilweise wurden Entlastungszeugen nicht
zugelassen; zudem hatten Rechtsanwälte Schwierigkeiten ihre Mandanten ordnungsgemäß zu
verteidigen. Erst nach dem Gipfel kamen die schweren Mißstände der Polizei und Justiz ans
Tageslicht: angefangen von Mißhandlungen über Schikane bis hin zu den Käfigen in den
Gefangenensammelstelle die an Guantanamo erinnern. Es saßen 1146 Demonstranten in den vielen
Knästen die oft extra für Heiligendamm errichtet wurden.
Wir wollen daher am Samstag, den 30.06.2007 eine Solidemo für die betroffenen Akivistinnen
und Aktivisten machen um ihnen so unsere Solidarität zu zeigen und den Repressionsstaat BRD
klar zu machen das Versuche, Widerstand zu spalten oder in gute und böse Proteste zu teilen,
so nicht funktionieren.
Solidarität mit allen linken politischen Gefangenen !!!
Widerstand lässt sich nicht verbieten; egal mit welchen Mitteln !!!
Für eine Abschaffung des Paragrafen 129a und 129b !!!!

Antifaschistische Anti-Repressions Demonstration
30.06.07
Max Josef Platz-München
13.00Uhr

Pressemitteilung der Roten Hilfe

Rote Hilfe e.V. - Ortsgruppe München 18.06.2007 - 07:38
Pressemitteilung

Rote Hilfe e.V. - Ortsgruppe München




Polizei sichert der NPD eine ungestörte Propagandaveranstaltung in der
Oberpfalz
Antifaschistische Demonstration wurde vor Ort "untersagt" - 100 meist
jugendliche NazigegnerInnen festgenommen



(München, 17.6.07) Am gestrigen Samstag sollte im oberpfälzischen
Schmidgaden der sogenannte "Bayern Tag" der neonazistischen NPD
stattfinden. Dagegen sollte unter anderem eine antifaschistische
Kundgebung und Demonstration stattfinden. Diese wurde jedoch - nach
vorliegenden Informationen von Anwesenden - kurzerhand untersagt. Über
100 NazigegnerInnen kamen in Polizeihaft, viele von ihnen erzählten von
schikanösem Verhalten der Polizei.


Der Beginn einer Gegenkundgebung von AntifaschistInnen verzögerte sich
um eine circa Stunde, da die Polizei die eingesetzten Shuttle-Busse
aufhielt und zum Teil über 45 Minuten lang durchsuchte und alle Insassen
penibelst kontrollierte. Als die angekündigte und angemeldete
Demonstration dann mit Verspätung losziehen wollte, "untersagte" die
anwesende Polizei diese, da der Platz für eine nachfolgende
Veranstaltung gebraucht würde. Jeder Versuch, trotzdem vom
Versammlungsrecht Gebrauch zu machen, wurde durch die Polizei
unterbunden. Schließlich wurde eine große Gruppe an der
Polizeiabsperrung zum NPD-Veranstaltungsgelände und eine weitere auf dem
Rückweg zur Kundgebung von CSU und SPD von Polizeieinheiten eingekesselt
und verhaftet.

Ein Großteil der Verhafteten wurde in einer Turnhalle untergebracht,
wobei ein Teil davon ca. zwei Stunden teil im Regen und Hagel davor
ausharren musste. Sowohl wurde weiblichen Personen der Toilettengang
verweigert, noch wurden die Verhafteten mit Getränken versorgt.
Minderjährige waren teils mehrere Stunden in Haft, in einigen Fällen
wurden die Eltern nicht informiert. Der Roten Hilfe ist kein Fall
bekannt, in dem es - wie vorgeschrieben - zu richterlichen Anhörungen
über den Gewahrsam kam. Ein Grund für die Freiheitsentziehung wurde oft
nicht genannt, oder aber der pauschale Vorwurf "versuchte Störung einer
Versammlung".

Schon die Auflösung der angemeldeten Versammlung mit der Begründung, die
VersammlungsteilnehmerInnen haben zu lange gebraucht, war eine klar
rechtswidirge Polizeimaßnahme. Dem schließen sich zahlreiche
Rechtsverstöße im Polizeigewahrsam an. Offensichtlich sollte die
antifaschistische Demonstration unter allen Umständen unterbunden
werden. Auch die Veranstalter der Demonstration hatten den Eindruck, das
Verhalten der Polizei sei von Anfang an geplant gewesen. Um dies in der
Öffentlichkeit zu rechtfertigen, wird von der Polizei die Behauptung
gestreut, einige der NazigegnerInnen hätten "Wurfgeschosse gesammelt".
Nach den Ereignissen bei der Anti-G8-Demonstration in Rostock - deren
erste Berichterstattung übrigens auch von zahlreichen Falschmeldungen
und Übertreibungen der Polizei geprägt waren - soll mit diesem Hinweis
wohl jegliche rechtswidrige Polizeimaßnahme legitimiert werden.

Die Veranstalter als auch zahlreiche Verhaftete haben angekündigt,
juristisch gegen diese grobe Versammlungsstörung durch die Polizei
vorzugehen. Die Rote Hilfe wird sie dabei mit den ihr zur Verfügung
stehenden Mitteln unterstützen.


Sara Lehman, Pressesprecherin der Roten Hilfe München






GEDÄCHTNISPROTOKOLLE / KLAGEN


WICHTIG WICHTIG WICHTIG


Bitte keine Gedächtnisprotokolle verschicken!

Für alle Betroffenen: Schreibt Gedächtnisprotokolle und bewahrt sie sicher selber auf. Auch wir sammeln erst Gedächtnisprotokolle, wenn wir sie KONKRET für einen Fall brauchen.


Setzt Euch mit der Roten Hilfe in Verbindung, redet mit GenossInnen, sammelt Kontakte von anderen Betroffenen, damit man sich zusammen setzen kann und überlegen wie es weitergeht.

Unserer wöchentlicher Sprechstundentermin steht unten.



Rote Hilfe e.V. - Ortsgruppe München
Schwanthalerstr. 139, 80339 München
 muenchen@rote-hilfe.de
 http://www.rote-hilfe.de

Rechtshilfe jeden Mittwoch von 18-19 Uhr
Schwanthalerstraße 139, Rg., 80339 München, Tel. 089-448 96 38



Rechtshilfetipps unter  http://www.rote-hilfe.de/content/wastun.htm

Bilöder

Dein Name 18.06.2007 - 10:57
Zwei Bildermit Nazis vom NPD Bayerntag

bestätigung

rotfrontkämpfer 18.06.2007 - 20:35
ich kann bestätigen, dass ich in der amberger polizeiwache bis zum schluss (gegen 18:30) keinen schluck wasser und nichts zu essen bekommen hab. ich hab auch mit ein paar anderen geredet, die auch kein wasser und essen bekamen, obwohl wir mehrfach darum gebeten haben. über klogänge weiß ich nichts. was feststeht, ist, dass mindestens 5 faschos wegen 86a (verwenden verfassungsfeindlicher symbole) eingefahren sind, einer wegen ner axt und einer wegen ner schreckschusspistole.
die dortigen dorfbullen, die die GeSa zu managen versucht haben, waren übrigens außerordentlich angepisst über das USK...

Malles Äogliche

Dein Name 18.06.2007 - 23:00
Unsere Gruppe ca. aus 20-25 leuten (höchstens) wurde auf einem Feldweg festgenommen, nachdem wir uns nciht entscheiden konnten ob wir durch den Wald gehen oder zurück auf den Kundgebungsplatz ;-). Als wir den Rücktritt anbrachen, sagten und Usk-ler das wir hiermit in Gewahrsam kamen, obwohl wir nur friedlich^^ auf den Weg zum Dorfplatz wollten.
Ein Teil der Gruppe wurde mit Kabelbändern in Polizeibusse zur Schule gefahren und ich glaube der andere Teil musste zu Fuß gehen.
AntifaschistInnen mussten sich von der Polizei (Usk)mobben und blöd anreden lassen, wie soll man da seine Aggressionen zügeln können?!
Wir wurden in dem Umkleideraum in Gewahrsam, so schön wie sie es nannten; festgehalten- Mädchen durften aufs Klo. Aber zu trinken oder essen, geschweige denn Details was nun mit uns geschehe, bekamen wir nicht.
ich dachte anfangs das es nur 100 er und 300 er Nummern gab !

Massive Polizeirepression gegen Antifas

Pedro 18.06.2007 - 23:57
War selbst dabei.

Bilder sagen mehr als tausend Worte!

Malle Äogliche

Dein Name 19.06.2007 - 14:46
Eine Gruppe von ca. 20 Leuten wurde auch nach Amberg zur Kripo gebracht, darunter u.a auch Minderjährige, deren Eltern erst informiert wurden, als diese aus der Gewahrsam entlassen wurden.
Falls noch i-jmd. Bilder hat, könnte man die mir evtl. schicken?
Antwort hier evtl. dann e-mail adresse.

Stellungnahme

Dein Name 20.06.2007 - 15:22
Stellungnahme der Gruppe ZAK, Sulzbach-Rosenberg zum Polizeieinsatz in Schmidgaden

Als mitaufrufende Gruppe beteiligten sich auch viele Mitglieder der Gruppe ZAK aus Sulzbach-Rosenberg an den Protesten gegen das NPD-Sommerfest in Schmidgaden.

Geplant war, ab 10:00 Uhr in Schmidgaden eine Kundgebung und ab 12:00 Uhr eine Demonstration durchzuführen. Beides war auch von den zuständigen Behörden genehmigt worden. Die Demonstration, welche von der Gewerkschaft Ver.di angemeldet worden war, konnte aber nicht beginnen, da die anreisenden AntifaschistInnen in verschiedenen Kontrollen festsaßen. Trotz der enorm hohen Anzahl an eingesetzten Beamten dauerten die Kontrollen und Leibesvisitationen denen sich die AntifaschistInnen aussetzen mussten sehr lange. Als dieses Prozedere beendet war und sich der Demonstrationszug endlich formieren konnte verkündete die Polizei, aufgrund von Zeitüberschreitung sei die genehmigte Demonstration von nun an verboten. Der Anmelder wurde gezwungen die Demonstration für beendet zu erklären. Jeder Versuch, trotzdem vom Versammlungsrecht Gebrauch zu machen, wurde durch die Polizei unterbunden. Schließlich wurde eine große Gruppe an einer Polizeiabsperrung zum NPD-Veranstaltungsgelände und eine weitere auf dem Rückweg zur Kundgebung von CSU und SPD von Polizeieinheiten eingekesselt und verhaftet.
Ein Großteil der Verhafteten wurde in einer Turnhalle untergebracht, wobei ein Teil davon ca. zwei Stunden zum Teil im Regen und Hagel, mit Kabelbindern gefesselt, davor ausharren musste. Weder wurde weiblichen Personen erlaubt die Toilette zu besuchen, noch wurden die Verhafteten mit Getränken versorgt. Minderjährige waren teils mehrere Stunden in Haft, in einigen Fällen wurden die Eltern nicht informiert. Der Roten Hilfe ist kein Fall bekannt, in dem es - wie vorgeschrieben - zu richterlichen Anhörungen über den Gewahrsam kam. Ein Grund für die Freiheitsentziehung wurde oft nicht genannt, oder aber der pauschale Vorwurf "versuchte Störung einer Versammlung".
Schon die Auflösung der angemeldeten Versammlung mit der Begründung, die VersammlungsteilnehmerInnen haben zu lange gebraucht, war eine klar rechtswidrige Polizeimaßnahme. Dem schließen sich zahlreiche Rechtsverstöße im Polizeigewahrsam an. Offensichtlich sollte die antifaschistische Demonstration unter allen Umständen unterbunden werden. Auch die Veranstalter der Demonstration hatten den Eindruck, das Verhalten der Polizei sei von Anfang an geplant gewesen. Um dies in der Öffentlichkeit zu rechtfertigen, wird von der Polizei die Behauptung gestreut, einige der NazigegnerInnen hätten "Wurfgeschosse gesammelt". Nach den Ereignissen bei der Anti-G8-Demonstration in Rostock - deren erste Berichterstattung übrigens auch von zahlreichen Falschmeldungen und Übertreibungen der Polizei geprägt waren - soll mit diesem Hinweis wohl jegliche rechtswidrige Polizeimaßnahme legitimiert werden.

Zwar hat man sich als AntifaschistIn bereits an Repressionen und Brutalität der Polizei gewöhnt, dennoch stellen die Ereignisse am Samstag einen nichthinnehmbaren Rechtsbruch dar.

Durch solche Maßnahmen wird vor allem versucht, Antifas zu kriminalisieren und zu bespitzeln. So wurden von jedem/jeder Verhafteten die Personalien aufgenommen und ein Foto gemacht. Ein weiterer Grund für ein solches Vorgehen ist Jugendliche einzuschüchtern und dafür zu sorgen, dass diese sich beim nächsten Mal überlegen, ob sie wieder an Protesten gegen Nazis teilnehmen oder aus Angst lieber zu hause bleiben.

Die NPD feiert den Bayerntag auf ihrer Homepage als Erfolg. Auch die Polizei spricht von einem „zufrieden stellenden Verlauf“. Eine Bilanz der sich die, mit Kabelbinder gefesselten AntifaschistInnen wohl nicht anschließen werden…

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 15 Kommentare

auf die startseite

antifa 17.06.2007 - 19:14
der artikel muss unbedigt auf die startseite. das, was da gestern in schmidgaden seitens der cops abging ist selbst für bayrische verhältnisse nahezu unglaublich.

gegen die kriminalisierung von antifas und g8 gegnerInnen. hoch die intergalaktische solidarität!

muss ausgefüllt werden

Alf vom Melmac 17.06.2007 - 19:47
Wie armselig ist das denn?

Die kleinen pseudorevolutionären Antifakinder heulen hier rum, weil sie von den Bullen zu hart angefasst wurden . . .

Wer sich in den Widerstand gegen ein herrschendes Regime begibt soll sich nicht wundern, wenn er ebenfalls auf Widerstand der Herrschenden und seiner Bullenkohorten stößt. Überlegt Euch doch vorher was ihr wollt. . .

Gegen 500 angesoffene und durch Nazimucke aufgeheizte Nazischläger hättet ihr jämmerlichen Möchtegern-Autonome sowieso keine Schnitte gehabt, also seid doch froh das ihr kurz in der GeSa ward.

Übrigens gibt es im deutschen Strafprozeß keine Sammelklagen, unter bestimmten Voraussetzungen wäre das vielleicht im Zivilprozeßrecht möglich.

Ahoi aus Bayern

genau

@ Alf vom Melmac 17.06.2007 - 19:58
beim nächsten mal setzen wir uns einfach auch alle zuhause hin und warten bis die nächste sendung im fernsehn kommt...
oder warst du selber auf dem fest und hattest angst, dass du beim nach hause gehn stolpern könntest?

@Mods

egal 17.06.2007 - 20:52
Liebe ModeratorInnen,
könntet ihr bitte den Beitrag von "Alf vom Melmac" löschen?
Dieser Kommentar ist eine krasse Beleidigung für alle Genossinnen und Genossen die gestern unter teils schlimmsten Bedingungen rechtswidrig und über Stunden festgehalten wurden. Wahrscheinlich eher ein Nazikommentar.
Mit antifaschistischen Grüßen

Alles sofort löschen

Alf vom Melmac 17.06.2007 - 22:11
Lächerlich,

wie hier gleich wieder mit der Naziposting-Keule hantiert wird. Im Übrigen war ich gestern selber vor Ort und deshalb regt es mich ja noch mehr auf, mit welchem Eifer hier die gewöhnliche Bullenrepression hochstilisiert wird.

Es war alles wie (fast) immer, die Bullen waren in der Überzahl. Die Demonstranten waren nicht entschlossen genug bzw. hatte man keinen gemeinsamen Plan. Gut, gerne kann man sich jetzt auf dem Fehlverhalten der Bullen ausruhen, aber ich neige eher dazu der Realität ins Auge zu schauen.

Bezüglich Rostock hieß es anfangs "...den Bullen haben wir es richtig gezeigt...bla bla bla", nun in Schmidgaden drücken einige Herrschaften lieber auf die Tränendrüse anstatt die Gesamtsituation lieber mal zu beleuchten.

Kommt doch mal konkreten Punkten die gestern auf unserer Seite gut gelaufen sind, mir ist jedenfalls nichts aufgefallen was als Erfolg zu bezeichnen wäre. Im Gegenteil, die Nazis haben schön Bier getrunken und Nazimucke gehört, während wir in der Turnhalle "pausieren" mußten.


Antideutsche Grüße - Revolution durch revolutionären Geist !

ach mei...

... 17.06.2007 - 23:25
liebe anita f.
dass leute die festgenommen werden....ein wenig härter rangenommen werden, weil sie schwarz gekleidet sind, ist doch wirklich nichts neues.insbesondere nicht vom bayerischen usk. diese wurden insbesondere vor dem g8 gipfel(und nach 2.6) darauf gedrillt , schwarz gekleideten eine unangenehme zeit zu bescheren.
und zu dem antifa festl...wo?bei euch in regensburg?na da wird sich der schaidinger freuen..aber nett wärs ja..

ach ja zu eurem genossen der von 250 festgenommen redet...ihr solltet doch wissen dass er gerne ein wenig übertreibt..denkt doch ein wenig nach bevor ihrs dann gleich posted..

thx

!YA BASTA!

@ mods

wurscht 17.06.2007 - 23:39
Löscht doch bitte die Anmerkung von "egal". Sie ist eine Beleidigung für einen erheblichen Teil aller je eingefahreren progressiven Linken, die nicht unter dem Sammelbegriff "Genossen" genannt sein wollen und auch "antifaschistische" Grüße zumindest fragwürdig finden. Abgesehen von den abgedroschenen Floskeln hier erinnert zumíndest ersteres unselig sowohl an SPD-Parteitage als auch an die Phrasen realistischer kommunistischer Diktatur...

Halo Mods

lll 18.06.2007 - 00:30
Wär prima, wenn ihr den Beitrag "muss ausgefüllt werden Alf vom Melmac 17.06.2007 - 19:47" in den grauen Bereich verschiebt. Ist einfach zu scheiße.

...kleine Frage

Felsenherz 18.06.2007 - 07:47
"So wurde eine Person „aufgrund“ ihres pinken T-Shirts homophob beschimpft..."
Bei diesem Zitat aus dem Artikel frage ich mich wer das Wort "HOMOPHOB" nicht verstanden hat. Die Bereitschaftspolizisten, die Antifas oder ich???
Allgemein assoziert man rosa als Kleidungsfarbe zwar mit homosexuellem "Lebenswandel" in breiten Teilen der Bevölkerung, aber steht homophob nicht für die Angst vor Homosexuellen?

@ Ya Basta bzw. ach mei...

Anita F. 18.06.2007 - 15:01
Des mit den Nummern am Band habe jetzt kapiert. Dann warn´s halt doch nur 150^^. Aber des mit der schwarzen Kelidung is trotzdem ein schmarrn. Ein keliner Junge is mitn Fahrrad vorbei gefahren. Der war so ca. 5 Jahre jung. Was is dann mit dem? Ne schmarrn. Aber zwecks dem Fest: Also erstmal bin ich nicht aus Regensburg. Weit davon entfernd. Oberpfalz ja, aber da wo ich herkomme, des findet net mal ein Satellit. Bei uns ist jedes Fest möglich. Nur von der Antifa aus wird des schlecht gehn oder? Ich kenn mich zwar in Partys veranstelten aus. Open Air habe auch schon hinter mir aber mit nen Sommerfest mit hundertschaften der Polizei... da bin ich überfragt. Wärn wir ne Partei, dann ging des vermutlich eher.

Und noch was: Hört doch hier mla auf mit den kindischen Streitereien. Der eine kritisiert eben den Bericht und der andere net. Der Bericht is wirklich übertrieben. Ich war ja auch dabei. Aufs Klo durfte wirklich jeder. Auch im regen verbrachten wir höchstens eine halbe Stunde. Ich nimms gelassen und denk mir: Schönes Beisammensein in der Turnhalle wars ja schon. Ein paar lieder singen. Sonnen-Tanz tanzen. Wieder lieder singen. Natürlich war die Aktion der Polizei scheiße mit der Zeitschinderei. Auch des mitn Handy usw. Da krieg ich so ( so: >
Kisses to all

Anita F. schist!

"Anita F."

http://regensburg.antifa.net/ 18.06.2007 - 16:20
Bei der Person die unter dem Namen "Anita F." postet handelt es sich um keine Person aus dem Umfeld der antifaschistischen Gruppe [anita_f.] aus regensburg.

@"Anita F." - bitte benütze keinen Namen einer Gruppe, mit der du nichts zu tun hast, du siehst ja, zu welcher art von verwirrung das führt...

...

nicht jeder 18.06.2007 - 16:26
ich halte den Bericht nicht für übertrieben, ob es nun gehagelt, oder fast gehagelt hat sei dahingestellt, auf jeden fall hat es geblitzt und gedonnert - nicht gerade eine ungefährliche situation, wenn mensch sich unter bäumen bzw regenschirmen befindet.

vielleicht durfte JEDER auf die Toilette, JEDE aber gewiss nicht!

ich kann der sache, stundenlang, grundlos und nahezu kommentarlos von der polizei in einer dorfschule festgehalten zu werden keinerlei positives abgewinnen.

Unfassbar

aa 18.06.2007 - 16:41
Ich kann wirklich nicht glauben wie von einigen leuten hier die Situation runtergespielt wird. Ich meine, sicherlich gabs auch viele Gerüchte und nicht allen wurde der Toilettengang verboten, aber es gab diese Fälle, nur weil euch das nicht passiert ist, heißt das noch lange nicht, das anderen dieser konkrete Fall nicht widerfahren ist.
Und den OrganisatorInnen kann mensch wirklich keinen Vorwurf machen, sie haben alles richtig gemacht. Im übrigen auch alles erdenklich mögliche um euch wieder aus dem Gewahrsam zu bekommen. Sonst hätten ihr wahrscheinlich ne schöne Nacht in Amberg/Schwandorf in ner Sammelzelle verbringen können.
Das was am Samstag in Schmidgaden passiert ist, war unglaublich und es muss auf jeden fall eine Reaktion darauf geben. Wen die Vorfälle nicht gestört haben, okay, wenn ihr gerne in gewahrsam sitzt, okay, aber dann behalten das für euch, und nervt nicht andere Leute mit euren blöden Kommentaren, indem ihr die alles verharmlost.
Grüße

@ Felsenherz

homo sapiens 19.06.2007 - 11:49
Das Zitat:
"So wurde eine Person „aufgrund“ ihres pinken T-Shirts homophob beschimpft..."
würde ich so verstehen, dass die Bullen den Träger des rosa T-Shirts auf homophobe Art beschimpft haben. Sprich die Bullen haben Angst vor Homosexualität und schimpfen deshalb. warme gruesse

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y 19.06.2007 - 19:51
löscht die bilder oderschwärzt die gesichter ...meine frsse dass es hier immernoch leute gibt die nich an nazis denken ....