Antifademo in Leipzig
In Leipzig Grünau fand heute eine kleine und wenig feine Antifademo statt, die auf nazistische Übergriffe in diesem Stadtteil aufmerksam machen sollte.
Heute fand in Leipzig-Grünau eine Antifademo mit ca. 150 - 200 TeilnehmerInnen statt. Leider war die Demo extrem lahm, es gab weder Flyer, noch Seitentranspis auch Sprechchöre kamen nur vereinzelt auf und wurden dann wenig engagiert vorgetragen. Der Stadtteil Leipzig-Grünau ist berüchtigt für die dort lebenden Nazischläger, wobei die meisten der heute Anwesenden mit diesen Personen bisher kaum in Berührung gekommen sein dürften, schließlich ist Grünau für die meisten kein Ort, an dem man viel Zeit freiwillig verbringt. Die Demonstration musste auf der rechten Fahrspur laufen, obwohl die Straße für Verkehr gesperrt und bisweilen dreispurig war. Das war meines Erachtens reine Schickane. Die AnwohnerInnnen und PassantInnen haben wohl kaum verstanden worum es ging, da es wie gesagt kaum unternommen wurde sie zu informieren, allerdings sind sie ja auch ein Teil des Problems, was nicht vergessen werden darf. Am Rand der Demo checkten immer wieder mal Leute rum, von denen man nicht genau wusste, ob sie unbeteiligt waren, zu "denen" oder zu "uns" gehörten. Es wurden allerdings angeblich im Vorfeld Nazis beobachtet, die sich in Lindenau sammelten, gerüchteweise (!!!) waren 40 Nazis in Gruppen unterwegs. Leider wollten einige TeilnehmerInnen trotz der Hitze ihre Pali-Tücher nicht zuhause lassen, was ebenfalls wenig zur politische Eindeutigkeit beitrug.
Diese Demo war wichtig, hat jedoch leider höchstwahrscheinlich ihren Zweck verfehlt.
Diese Demo war wichtig, hat jedoch leider höchstwahrscheinlich ihren Zweck verfehlt.
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Ergänzungen
zustimmung
An sich ging die Demo in Ordnung war zwar schon etwas leiser, aber sprechchormäßig wars OK, für die Hitze, die Location und keine eindeutigen Nazis in Sichtweise. Ein bisschen auf die Stimmung schlug auch die etwas durchwachsene Musikauswahl, Punk und Liedermacherzeugs eignen sich halt nicht so für Stimmungsmache und Party.
Arrogante Südler
Ich bin ein Grünauer. Ich feiere hier in meiner Freizeit. Und ich kann sagen: es ist ein Stadtteil wie jeder andere bzw. sogar wahrscheinlich weniger hochfrequentiert von Nazis als so manch anderer Stadtteil Leipzigs.
Es gibt hier Nazis. Das ist kein Geheimniss. Aber es sind noch lange keine ordentlichen Strukturen. Es ist nicht so, dass es hier eine braune Freiheit gibt und es ist schon längst keine No-Go-Area. Das AJZ ist eine super Sache, es macht Spaß dort zu feiern und die Jungs sind gut drauf. Besonders aber setzt es ein Zeichen: Grünau besitzt ebenso eine alternative Jugendkultur wie jeder andere Stadtteil. Leider gibt es eben doch die paar Nasen, die sich das AJZ zur Zielscheibe machen und sich in Heldentaten ergehen wie die Bänke regelmäßig auf die Straße zu zerren o.Ä.
Die Demo heute -unabhängig davon wie organisiert o.Ä.- war wichtig, nicht nur um GrünauerInnen und den Nasen zu zeigen, dass wir auch Grünau als unsere Sache erachten und kein Stadtteil vergessen wird, sondern vielleicht auch für so manchen aus den Reihen der Antifa, um zu begreifen, dass Grünau eben KEIN Nazistadtteil ist, sondern sich in den letzten Jahren durchaus auch einer bunten und keinesfalls ausschließlich prekariatstypischen Kultur erfreute und hoffentlich weiter erfreuen wird.
Zur Demo heute muss ich sagen: Dafür, dass die Jungs von der Bunten Platte das organisiert haben, und ihnen verständlicherweise vieles von der Erfahrung der Connewitzer Leute fehlt, finde ich letztendlich, sie haben ihre Sache gut gemacht. Zum Thema Flyer, Aufklärung etc: Ich habe zusammen mit einer Gruppe Leute weit über 1000 Flyer in Grünau verteilt, bewusst auch um die Leute über die Demo und deren Zweck zu informieren. Und ich als Grünauer kann auch sagen, habe mich gefreut, einige bekannte grünauer Gesichter gesehen zu haben.
An alle Leipziger AntifaschistInnen die heute ebenfalls durch Grünau demonstriert sind ein herzliches Dankeschön.
war doch ganz ok
die leute, die am rande rumcheckten, waren im übrigen zu sicherlich 90% "von uns" - nur damit nicht zuviel paranoia geschoben wird. faschomäßig war außer den besagten 30-40 typen nicht viel los, vereinzelt gab´s mal ein heißeres "pfui" von irgend einem balkon. "höhepunkt" war da noch der suffnazi an der mannheimer straße mit seiner deutschlandfahne. muss mensch nicht weiter beachten.
alles in allem keine perfekte demo, aber weit davon entfernt ein misserfolg zu sein. ich hoffe das AJZ verlebt eine ruhige nacht.
Presse der Polizei
"„Grünau bleibt bunt" – Demonstration für alternatives Jugendzentrum
Dieses Motto und, wie Angehörige des alternativen Spektrums selbst sagen, „die zunehmende Präsenz von Rechten in dem Stadtteil", veranlasste ca. 500 Personen heute in Grünau auf die Straße zu gehen. Dort verliehen sie ihrer Meinung mit Transparenten und Lautsprecherwagen Ausdruck. Der Aufzug begann gegen 14 Uhr mit einer Auftaktkundgebung, führte dann von der Straße am See über die Lützner Straße, die Schönauer Straße – Zwischenkundgebung - und die Ratzelstraße wieder zum Ausgangspunkt zurück. Die Demonstrationsteilnehmer, überwiegend alternativer Gesinnung, hielten sich an die Auflagen der Stadt, es gab keinerlei Zwischenfälle.
Eine halbe Stunde vor der Demonstration versuchten 54 Personen (Alter: 16 bis 44 Jahre; Herkunft: Leipzig und Umland) der „rechten" Szene, die Versammlung zu stören. Da der dringende Verdacht bestand, dass sie Auseinandersetzungen suchen, wurden sie von der Polizei in Gewahrsam genommen. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten Schlagringe, Schlagstöcke, Reizgas und andere „Hilfsmittel" für körperliche Gewalt. Da es sich teilweise um Waffen und verbotene Gegenstände handelt, erwartet die Besitzer nun ein Ermittlungsverfahren."
Man beachte die hohe Anzahl an gewaltbereiten Nazis (54). Deshalb ist es auch notwendig weiterhin das AJZ zu unterstützen und antifaschistische Arbeit über Worch-Blockaden hinaus zu organisieren. Leipzig ist nicht frei von Nazis. Die Leipziger Nazis beweisen immer mehr, dass sie nicht nur Saufköppe sind. Darum wird es Zeit, dass wir den antifaschistischen Kampf in die Hütten der Nazis führen. Wir müssen weitere Aktionen in Grünau starten und unsere Arbeit auf die Oststadtteile Leipzigs konzentrieren, in den eine große Gruppe von Nazis ihr Unwesen treibt.
Zeigen wir den Nazis, dass sie in Leipzig immer Randerscheinungen bleiben, deren Hobby aus saufen und sich gegenseitig tot prügeln besteht. Bis sie gänzlich von der Leipziger Bildfläche verschwunden sind und auch regional mit ihrer Führerpartei NPD den Sensenmann unterlagen.
Sport
Da konnten die Bullen leider nicht die 15 - 20 verletzten Nazis festnehmen, die alle auf den Weg in die Notfallaufnahme eines Krankenhauses waren.
Das ist die Bilanz der Nasen in Leipzig Grünau 54 Festnahmen / Strafanzeigen und 15 – 20 verletzte Kameraden gegen 500 friedliche Demonstranten, die ohne Probleme nach Grünau kamen, durch Grünau liefen (ca. 3 Stunden) und in Grünau blieben oder ohne Probleme aus Grünau hinaus kamen.
10:0 für die Antifa und eine herbe Niederlage für die Nationalen Sozialisten aus Leipzig.
Weiter so GOOD NIGHT WHITE PRIDE!!!!!!!!!!!!!!!
augen auf
Zahlenspiele und jede menge Glück
meine sicht
Lahm... mag sein, vielleicht wenig Energiegeladen.
Wer sich beschwert, dass es keine Plakate gab, sollte am besten das nächste Mal selbst welche mitbringen anstatt zu meckern...
Ich fand die Demo in Ordnung. Es blieb friedlich und es gab im Vorfeld sehr wohl Infos zur Demo. Die Bürger sollten also nicht davon überrascht gewesen sein.
Außerdem geh ich ganz stark davon aus, dass unser Anliegen klar rüberkam.
über die demoteilnehmer und bullen
viele aus connewitz, viele aus plagwitz, einige aus den ostteilen der stadt, und viele aus grünau. fast alle die ich jemals im AJZ Bunte Platte gesehen habe, waren dort vertreten. Dazu habe ich von vielen Teilnehmern aus dem Umland gehört. Es war also schon eine sehr gute Solidaritätsdemo.
Sehr gut fand ich es übrigens auch, dass so viele Kiddies mit dabei waren (ich schätze 30 unter 15-jährige im vorderen Teil der Demo). Nur so lassen sie sich auf Dauer integrieren. Trotzdem hätte man ihnen am Fronttranspi eher noch ein paar mehr gute Demosprüche beibringen können.
Leider wurde von den Bullen ein Spalier um die Demo aufgezogen und es wurde peinlichst darauf geachtet, dass wir die bescheuerten Auflagen einhalten. Ich selbst wurde bestimmt 10-15 Mal darauf hingewiesen und bedrängelt, dass sich mein linker Fusz über die Fahrspur begeben hat. Dazu kommt dass wir noch vor Beginn der Demo und die ganze Zeit währenddessen von 2-4 Kamerabullen (teilweise BFE) abgefilmt wurden, angeblich um Angriffen auf die Demo vorzubeugen. Völlig übertrieben, gesetzeswidrig und reine Schikane! Dennoch ließen sich ein paar Bürger nicht davon abschrecken, an der Demo teilzunehmen.
Für diese Art von Solidaritätsdemo ist es zweckmäßig, friedlich aber wehrhaft zu bleiben. Ich hätte mir allerdings einen stärkeren und geeinten schwarzen Block inklusive Vermummung gewünscht, um nicht in den Fotokarteien der Nazis und Bullen aufzutauchen.
Wie hier Grünau als No-Go-Area abgestempelt wird, kann ich nicht verstehen. Schließlich müssen die Leute dort jeden Tag leben und sich mit den Nazis anlegen, da macht man es sich als arroganter Südler sehr einfach, sich von jeder Hilfe auszuschließen.
Die Menschen die hier fordern "Gegen Nazis ja - aber Gewalt nein" sind Heuchler und Mitläufer des staatlichen Systems. Gegen Nazis kann man sich nicht aussuchen ob man Gewalt anwendet, häufig wird man es tun müssen um das Schlimmste abzuwenden - und anders als mit einer enormen Gegenwehr lässt sich der braune Mob nicht dauerhaft aus unseren Vierteln vertreiben!!!
Es gilt jeden Tag, den Nazis in ganz Leipzig und anderswo mit unserer entschlossenen Solidarität entgegenzutreten. In diesem Sinn war die Demo ein voller Erfolg und ich bedanke mich auch bei allen die da waren, außer den Bullen.
Schikanöse Auflagen - Was tun? - Was tun!
Um mal einen Überblick zu geben, was ich so von den Auflagen mitbekommen habe:
- nur auf der rechten Fahrspur laufen (bei fehlendem Gegenverkehr vollkommen sinnlos; presst die Leute auf drei, vier Meter Fahrbahn zusammen und dient wohl nur dem Zweck, ggf. leichter in die Demo knüppeln zu können)
- nicht in Gruppen von der Demostrecke abweichen und eben auch nicht Fußwege / andere Straßenseite / Grünstreifen / Gleisbett nutzen (was es erschwert, Flyer zu verteilen; auch Aktionen wie die Clowns-Army-Sachen werden dadurch unmöglich, auch wenn am Samstag niemand etwas derartiges vorhatte)
- nicht runterzählen und zu rennen anfangen ("Stop and Go") bzw. überhaupt nicht rennen (dadurch verlieren Demos ein Element, was sie zwischenzeitlich etwas dynamischer und kraftvoller machen könnte)
- keine Kreuzungen blockieren, immer hübsch zügig weiterlaufen, damit nur ja niemand was von der Demo mitbekommt
- eine Beschränkung der Seitentranspi-Länge auf 1,50 Meter (Sowas kann man von außen nicht lesen; diese Auflage dient dazu, daß die Polizei leichter in Demos reinrocken kann. Wenn jemand Seitentranspis dabeigehabt hätte, hätten sie also sowieso nix genützt.)
- ein extra Verbot von Feuerwerkskörpern (sind, glaube ich, eigentlich auch so verboten, aber wenns nochmal als Auflage drinsteht und trotzdem ein Böller fliegt, ist es umso leichter zu begründen, warum man die Demo angreift / auflöst.)
- Und dann noch ein explizites Alkoholverbot. Nun bin ich zwar der Meinung, daß man Drogen erst nach und auf keinen Fall auf oder vor Demos konsumieren sollte, aber andererseits gibt das den Bullen auch wieder ne Handhabe, gegen die, die mit Bierflasche erwischt werden oder aber gegen die ganze Demo vorzugehen.
Dazu muss man auch sagen, daß die "Stadt-für-Alle"-Demo am 24. Mai in der Innenstadt mit ähnlich schikanösen Auflagen zu tun hatte. Das Problem beider Demos war, daß sie erst relativ kurzfristig angemeldet worden sind und ein Widerspruch zum Auflagenbescheid keine aufschiebende Wirkung gehabt hätte. Auf jeden Fall sollte man sich in Zukunft überlegen, wie man mit solchen Scheißauflagen umgeht. Wenn es geht, sollte man Demos, die mehr Außenwirkung haben sollen als unangemeldete Spontandemos, zukünftig so früh wie möglich anmelden, um im Notfall Widerspruch einlegen zu können.
Und ansonsten bleibt zu überlegen, ob man nicht versuchen kann, sich über die Auflagen oder zumindest einen Teil davon einfach hinwegzusetzen. Bei der Stadt-für-Alle-Demo wäre das, glaube ich, möglich gewesen; gestern in Grünau klang der Anmelder beim Verlesen der Auflagen hingegen so, als ob er gehörig unter Druck gesetzt worden wäre und die Polizei angekündigt hat, bei jedem kleinen Verstoß gegen die Auflagen die Demo aufzulösen und zukünftige Demos in Grünau zu verbieten.
Ich warte ja noch darauf, daß zu den Auflagen auch gehört, die AnwohnerInnen nicht mit Lärm zu belästigen und auf Lautis und Sprüche zu verzichten.
Ein Appell an alle, die zukünftig in Leipzig Demos machen wollen: Nehmt solche Auflagen nicht hin! Überlegt Euch, was ihr dagegen machen könnt!
400-500 Leute
Ja es gab Leute aus dem Süden die dort waren, mit mir eingeschlossen, waren das ungefähr 100. Im Gegensatz zu den Spontandemos die im Süden stattfanden, auf die es manchmal 200-300 Linke aus dem Süden schafften. Mit diesem Potenzial hätte man gestern mehr als nur ein positives Zeichen gesetzt. Und das muss euch klar werden, wenn ihr irgendwann wieder Richtung Lokomotion zieht, dass auch andere Stadtteile gegen Nazis verteidigt werden müssen. Ich sage nicht, dass Grünau eine „No Go“ Stadtteil ist, aber die Nazis werden sich als erstes Stadtteile in Leipzig suchen, die leichter zu erobern sind, als die im Süden.
Den Süden gegen Worch oder den rechten Lesekreis im Lokomotion ist zuwenig.
Bei den Demos gegen die Veranstaltungen im Lokomotion waren jeweils rund 500 Leute dabei. Bei der Demo am Haus Leipzig waren es nur noch rund 100 Leute, wahrscheinlich die, die gestern auch da waren.
Geht man aber am Wochenende zu einer Benefizparty in einen der angesagten linken Schuppen toben da bis zu 200-300 Leute herum. Oder bei einem Konzert, das unter den Motto GOOD NIGHT WIHT PRIDE läuft sind es sogar 100-200 mehr.
Die Kritik an den bestehenden Zwängen lässt sich nicht wegtanzen.
Tanzen ist toll, aber wer keine Lust auf Nazis hat, soll freitags feiern können, aber auch sonnabends auf eine Anti-Nazi-Demo und dafür montags zum Arzt gehen und seine Arbeit oder Schule schwänzen.
Aber auf Arbeit oder in der Schule spielen viele den/die gute/n Kollegen/in oder den/die gute/n Schüler/in und auf einer Party ist man dann richtig „politisch“ und geht „tanzen gegen Nazis“.
Aber dann bekommt man mal von Nazis aufs Maul und regt sich darüber auf, dass zuwenig gegen Nazis unternommen wird und schwelgt in den Gedanken man macht ja genug gegen Nazis weil man ja viermal die Woche im Island ist und zweimal die Woche Vokü nascht im Süden.
Einen Freiraum den man nutzt, muss man in Deutschland und gerade im Osten immer wieder neu erkämpfen.
Solange das nicht klar ist, wird die Situation die sich in den letzten Monaten zugespitzt hat immer schlimmer. (Nazis machen Veranstaltungen im Vorhof zum Süden, greifen linke Läden an wie die STÖ, Linksnet, AJZ „Bunte Platte“ oder fahren in Gruppen durch den Süden, um „Zecken“ zuklatschen). Wie konnte das passieren? Weil man im Rest von Leipzig weggesehen hat. Kreuzberger Verhältnisse sind das. Mein Kiez und nicht wieder. Schade!!!!!
Ich entschuldige mich bei den 100 Leuten aus dem Süden, die gestern dabei waren. Und danke allen die mitgemacht haben. Und wünsche mir beim nächsten mal, dass alle die sich durch meine Kritik angesprochen fühlen, dass sie mitkommen und ihren „Südenkater“ mitnehmen. Dann hätten die Bullen keinen Nazi weg fangen müssen, dass hätten wir dann getan.
Wenn es nur beim Feiern bleibt, dann ist das regressiv. Einen Fortschritt schafft man so nicht.
war doch ganz okay
LVZ
Kritik an der geringen Teilnahme von alten Leipziger Autonomen und Linken ist berechtigt.
Es waren wirklich wenig da.
Nazis gehen uns alle etwas an.
Selbst die Presse schreibt besser über uns:
„Rund 500 Menschen demonstrieren gegen Rechtsextremismus
Leipzig. Rund 500 Menschen haben am Samstag in Leipzig gegen die zunehmende Präsenz von Rechtsextremisten im Stadtteil Grünau demonstriert. Nach Angaben der Polizei blieb es bis zum Nachmittag ruhig. Die Antifaschistische Bewegung LEA hatte mit dem Jugendzentrum "Bunte Platte" zum Protest aufgerufen. Das Zentrum war den Veranstaltern zufolge wiederholt Ziel rechter Angriffe geworden. "Wir begrüßen es, dass sich Grünauer Jugendliche gegen rechte Gewalt zur Wehr setzen wollen", sagte LEA-Sprecherin Klara Naumann. Potenzielle Störer, die die Polizei dem rechten Spektrum zuordnete, wurden vom Zug fern gehalten. 200 Polizisten waren im Einsatz.
Eine halbe Stunde vor der Demonstration versuchten laut Polizei 54 Angehörige der rechten Szene, die Versammlung zu stören. Da der "dringende Verdacht" bestanden habe, dass sie Auseinandersetzungen suchen, wurden sie von der Polizei in Gewahrsam genommen. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten den Angaben zufolge Schlagringe, Schlagstöcke und Reizgas. Da es sich teilweise um Waffen und verbotene Gegenstände gehandelt habe, erwarte die Besitzer nun ein Ermittlungsverfahren.
dpa
© LVZ-Online vom: Sonntag, 17. Juni 2007“
Was die Nazis zu ihren Aktivitäten schreiben:
"Gegenaktion zur Afademo in Leipzig - 40 nationale Gefangene...
Die Antifa hatte am 16.06.2007 zur Demo nach Grünau gerufen da der dortige alternative Jugendclub, von welchen in den letzten Wochen immer wieder Angriffe von "linksradikalen" auf alle möglichen Jugendlichen ausgingen, angeblich Ziel rechter Gewalt wurde...
Regionale Kräfte hatten sich entschieden diesem Treiben endlich ein Ende zu setzen und eine Spontane Gegenaktion zu starten, von stil Präsenz zeigen bis "Palermo" reichten die Vorschläge und was es letztendlich werden sollte, wollte man Spontan entscheiden. Alle trafen sich am Ort X und so zog eine etwa 50 Mann starke Gruppe nationaler Sozialisten nach Grünau nähe Treffpunkt der Afa. Dort teilte man sich und versteckte sich, versuchte es zumind., einigen Leuten fehlte wohl die Disziplin, doch dazu später mehr.
Es wurden ein paar Spähergruppen gebildet, welche an der Demoroute Stellung bezogen da man noch in den ersten paar hundert Metern "zuschlagen" wollte. Als ein Teil der Späher von Motorradpolizisten überrascht wurde mussten diese sich zurückziehen, konnten aber fliehen. Währenddessen wurde ebenfalls die mittlerweile vereinigte Hauptgruppe von 40 Mann entdeckt und von Bullen gejagt, bis diese in eine Sackgasse gelangten. Dort wurden sie eingekreist, erst hieß es sie würden lediglich kontrolliert danach dürften sie wieder gehen, 5min später erfuhren die Aktivisten, dass sie vorläufig in Gewahrsam genommen werden. Man ging davon aus das sie zu Demoschluss entlassen werden...!
Die Spähertruppe schaute sich noch den Demozug an, wurde jedoch relativ schnell von Bullen verjagt. Aus Gründen der Solidarität gingen nun 4 Mann auf die Polizeiwache "Dimitrowstraße" um dort auf die Kameraden und Freunde zu warten. Dort angekommen schallten immer wieder Parolen über den belebten Vorplatz des Amtsgerichtes welche u.a. "Freiheit für alle Nationalisten" verkündeten. Irgendwann beschloss man dann im Warteraum Platz zu nehmen und zu nerven.
Dies gelang wohl auch und nach rund 2,5h warten bzw. nerven fuhren plötzlich 40 Bullen in Kampfmontour (für mittlerweile 8 Aktivisten welche auf ihre Freunde warteten) und verkündeten lauthals und nicht minder aggressiv das man sich sofort vom Acker machen solle, man habe 2min Zeit. Man wollte vorher erfahren wann unsere Kameraden frei kämen, die Aussage schlug uns ins Gesicht, "vor Morgen früh brauch keiner kommen...". Danach wurde man mit einem Platzverweis für die nächsten 24h weggeschickt.
DIE KAMERADEN SITZEN JETZT NOCH IN HAFT UND WERDEN WOHL DIE NACHT AUCH DORT VERBRINGEN! SOLLTEN BIS MORGEN FRÜH NICHT ALLE 40 MANN FREIGELASSEN WERDEN, BEGINNEN SOFORT SOLIAKTIONEN FÜR ALLE POLITISCHEN GEFANGENEN!
Wir rufen auch euch auf, sollte auch nur ein Kamerad in U-Haft bleiben, zeigt Solidarität, es könnte jeden treffen!
Nationale Sozialisten Leipzig"
Man beachte die Beschreibung dessen, was sie vor hatten bzw. taten: Sie wollten "diesem Treiben endlich ein Ende setzen", "Palermo" machen, "versteckten sich" dazu und wollte bereits am Anfang der Demo "zuschlagen"! Eindeutige Aussage, zu der Frage, ob sie die Demo angreifen wollten. Ihre (teils illegale) Bewaffnung, wie bei den Bullen gemeldet, wird von ihnen aber natürlich nicht erwähnt. Klingt ja auch blöd, wenn sie zugeben würden, unsere Demo mit Schlagringe, Schlagstöcke, Reizgas und ähnlichem 'besuchen' zu wollen.
Letztlich gibt es hieraus einiges für die Zukunft zu lernen. Erneut sammelte sich ein bewaffneter Nazimob, wie bereits vor einiger Zeit als wir das Lokomotion blockierten, diesmal sogar direkt mit dem Ziel uns anzugreifen. Dass soll jetzt keinem Angst machen, aber zu mehr Wachsamkeit und Teilnahme anregen, um darauf vorbeireitet zu sein, dass sie es vielleicht doch mal an den Bullen vorbei schaffen. Im die gleiche Richtung zielt auch ein Faschokommentar auf der genannten Seite zum Bericht: "Auch werden nächstes mal unsere AAAktivisten versuchen näher ran zu kommen!" Also, seit vorbereite und Wachsam! Auch nach den genannten "Spähern" sollte ausschau gehalten werden, um Gegenmaßnahmen zu veranlassen.
Und noch was: Man ist bei den braunen Brüdern ganz stolz, seit 2001 erstmal wieder eine Protestaktion zur Freilassung ihrer in Gewahrsam genommenen "Kameraden" durchgeführt zu haben und will derartiges nun wohl öfter veranstalten. Das führte sie (in dem Fall 4-8 Nasen), wie man oben lesen kann, zur Polizeiwache in der Dimitrowstraße, als gewissermaßen direkt ans Tor in den Süden. Mit dem Wissen, wo die Faschos nach solchen Verhaftungen auftauchen werden, nämlich direkt vor unserer Haustür, könnte eine autonomer Mob bestimmt etwas anfangen...
In diesem Sinne: Der Widerstand gegen Bullenstaat und Nazigewalt muss entschloßen weiter gehen. Lernt aus dem was hier passiert ist und seit vorbereitet.
Keinen Frieden mit den Faschisten, egal ob mit oder ohne Uniform!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Joa — Antifaschsit
400-500 Leute — immer noch zuwenig
passt — oder so
jaja — bademeister
hmm... — Frank
Aha — Plagwizer
zu "immernoch zu wenig" — wieder ich
ganz schön arm... — Reisender
Danke — AJZ-Schriftführerin:-D
replik auf kritik — päppnose
@Frank — Alt-Grünauer
@Alt-Grünauer — Frank
...... — Versammlungsleiter
Handeln! — Leipzigautonom