Delegierten Auto blockiert und beschädigt

An der Blockade im Osten zwischen Bad Doberan und Heiligendamm wurden am Mittwoch gestoppte Deligiertenfahrzeuge friedlich zurückgeschickt.

"Yesterday morning, the anti-globalization protestors, who had gathered the evening before about eight kilometers from Heiligendamm to put on their own amateur talent show, came to their senses at about nine o'clock and remembered why they were there. Some Russian photographers who were traveling in two cars from the vicinity of Rostock to Heiligendamm became witnesses and even victims of one of the crimes against humanity that were committed in Heiligendamm not only by the protestors but also by the leaders of the G8. Several dozen young people carrying armfuls of brushwood burst out of the woods, threw the wood into the middle of the road, and set it alight. It took them all of a few seconds. Another few seconds passed before the police arrived, accompanied by special machines for clearing the roads of debris. Within three minutes, the road was clear. The police, with smiles on their faces, dispersed to their cars and drove on.

The German police here are behaving themselves astonishingly amicably. The police officers are cheerful and easy-going. They look after the anti-globalization protestors like nannies keeping an eye on small children in a kindergarten: they pick up after them, lead them away by the hand to safety, drive them across the road (those that they succeed in catching there)…

Two hours later, when Greenpeace launched a reckless attack on Heiligendamm from the sea, several police boats intercepted them (on the beach, journalists were setting up for a photo shoot of the G8 leaders) – and there was no hysteria, no warning shots, no desperate cries into megaphones… The police boats simply crashed into the Greenpeace boats, spilling most of their contents into the sea (all of the Greenpeace activists were wearing lifejackets). One of the police boats knocked a slightly smaller police boat into a Greenpeace boat so that the police boat swamped it completely. And all without a single casualty. And everyone, judging from their happy faces, was calm and satisfied (and I'm not even talking about the journalists, for whom these demonstrative maneuvers at sea were a real water show)."

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Der Ablauf der Dinge aus meiner Sicht...
Als ich vom West-Tor kam standen zwei Wagen direkt vor dem russischen Auto, was für mich eher wie eine Mietkarre aussah, und haben es effektiv geblockt. Es war bereits der "NO G8" Spruch auf die Motorhaube geschrieben. Leute haben sich über die Situation gefreut und "Putin Terrorist!" etc. gerufen. Hinten wurde die Luft raus gelassen und die Delegierten telefonierten hektisch, wirkten aber eher genervt als beängstigt. Als dann der Kofferraum aufging wollte einer der Beiden aussteigen und den Kofferraum aggressiv verteidigen woraufhin die Stimmung ihm gegenüber ebenso unfreundlicher wurde. Das mit dem Aussteigen hatte er sich dann nochmal überlegt. Das alles passierte in kürzester Zeit.
In der aufgeheizten Stimmung kriegten die Delegierten dann Panik und wollten fliehen wobei sie fast ein paar von uns um gefahren hätten. Erst darauf ist die Stimmung endgültig gekippt und die Heckscheibe wurde zerschlagen. Den Leuten vor dem Auto war der Wagen auch nicht das Leben wert und so sind die AktivistInnnen zur Seite gegangen (eher gesprungen). Darauf hin ist der BMW halb durch den Graben richtung West-Gate davon gezogen.
Das Foto ist sicherlich ein paar hundert Meter weiter von jemanden auf genommen worden wo es in sicheren Schutz der Polizei angekommen war.
Ich denke die Aktion war schon in Ordnung, da ich mir doch vorstellen kann, dass evtuell die Aktion doch sehr peinlich für die Veranstalter war, wenn die beiden wichtig genug waren. Meine Befürchtung ist aber dass die Tatsache einen Grund von gegeben hat die Wiese vor dem West-Gate endgültig zu räumen.
Das alles passierte in N15.

Bei der Beschädigung des Fahrzeugs war ich als Augenzeuge anwesend.
In dem Wagen saßen mehrere Männer in Krawatte und Anzug mit Delegiertenausweis bzw. Zugangspässen für den Gipfel. Sie waren mittleren bzw. höhren Alters.
Die Stelle, an der alles passierte, war ca. einen Kilometer vom Westgate entfernt zwischen Steffenhagen und Hinter Bollhagen. Das Auto war also offensichtlich auf dem Weg nach Heiligendamm. Die Straße war an der Stelle von Demonstranten voll, die auf dem Rückweg vom Westgate bzw. der Wiese davor waren. Ein paar Hundert Meter die Straße Richtung Tor hinunter war in einem kleinen Waldstück eine Polizeisperre. Ich vermute, dass die Fotos dort aufgenommen wurden.
Das Auto versuchte sich rücksichtslos einen Weg durch die Masse der Demonstranten zu bahnen. Nachdem der Kofferraum geleert worden war (abgsehen von Straßenatlas, Verbandszeug etc. befanden sich keine Gegenstände oder Gepäck darin), drückte der Fahrer aufs Gas. Diese Gefährdung der Demonstranten wurde mit Tritten gegen die Karosserie und das Einschlagen der Heckscheibe beantwortet. Ein paar Sekunden später war es aus dem Pulk raus und ein wenig später hinter der Polizeilinie.
Meiner Meinung nach Bestand keine Lebensgefahr für die Insassen: Weder wurde versucht, sie rauszuzerren, noch wurde versucht, andere Scheiben einzuschlagen.
Ich finde, dass die Attacke legitim war: Sie hat den Verantwortlichen klar gemacht, dass sie nicht einfach ihre Autos trotz der Proteste durch die Masse der Demonstranten zum Gate schicken können.