150 Leute demonstrieren in BS gegen den G8
Kundgebung gegen den G8-Gipfel und anschließende Spontandemonstration durch die Innenstadt
Rund 150 Menschen beteiligten sich am heutigen Donnerstag, 07.06., an einer Kundgebung gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm. Im Anschluss fand eine spontane Demonstration durch die Braunschweiger Innenstadt statt.
Rund 150 Menschen beteiligten sich am heutigen Donnerstag, 07.06., an einer Kundgebung gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm. Im Anschluss fand eine spontane Demonstration durch die Braunschweiger Innenstadt statt.
Während rund um das Gipfeltreffen in Heiligendamm die Proteste, Blockaden und andere Aktionen weitergehen, während die Polizei mit hilfloser Gewalt versucht, den Widerstand der sogenannten Globalisierungsgegner einzudämmen, wird auch in vielen anderen Städten die Stimme derjenigen laut, die sich gegen die Showveranstaltung der Oberhäupter der größten kapitalistischen Länder wenden. Am heutigen Donnerstag folgten allein in Braunschweig über 150 Menschen dem Aufruf des Antifaschistischen Jugendbündnisses zu einer Kundgebung auf dem Kohlmarkt. Mit Transparenten und Redebeiträgen gingen sie auf die Hintergründe des G8-Gipfels ein und machten deutlich,dass von diesem Ereignis nichts positives zu erwarten ist, da eben jene Probleme, für deren „Milderung“ sich die Regierungschefs treffen, Resultate einer globalen kapitalistischen Wirtschaft- und Gesellschaftsordnung sind, die sie repräsentieren und verwalten. Mehr als kurzfristige Reformen, die letzten Ende nur der Aufrechterhaltung des kapitalistischen Systems dienen, sind daher von diesen nicht zu erwarten und jede Forderung an sie geht an die falsche Adresse.
Ein anschließender, spontaner Zug durch die Fußgängerzone wurde kurzfristig von der Polizei aufgehalten. Die Beamten hielten sich aufgrund ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit zurück und versuchten gar nicht erst, es ihren Kollegen rund um Rostock und Heiligendamm nachzumachen. Einzig ein kleiner Trupp von Polizisten in Kampfrüstung war vor Ort und sorgte für den von der Polizei gewünschten Eindruck, dass von der Demonstration irgendeine Gefährdung ausginge. Die Demonstration ließ sich davon nicht provozieren und setzte ihre Route zum Kohlmarkt fort, wo sich die Versammlung auflöste.
Eine Sprecherin des Antifaschistischen Jugendbündnisses äußerte zu der Demonstration: „Kapitalismus ist weltweit, ebenso ist es der Widerstand. Wären wir die stumpfen Gewalttäter, zu denen uns Politik und Polizei gerne abstempeln möchten, hätten wir heute jede Gelegenheit gehabt, die Innenstadt in Schutt und Asche zu legen, es war keine Polizei anwesend. Die Realität sieht aber anders aus: als Provokateure eingeschleuste Polizisten, die Kriminalisierung des Widerstandes schon im Vorfeld, die von einer Polizeiarmee eingeschränkte Demonstration in Rostock und andere vom Staatsapparat hausgemachte Faktoren haben den Widerstand der Menschen provoziert. Dabei ist es nicht unsere Absicht, die Gewalt gegen den Staat und seine Organe zu verurteilen: Im Vergleich zu dem, was der Kapitalismus täglich an Opfern fordert sind die Pflastersteine Peanuts.“
Ein anschließender, spontaner Zug durch die Fußgängerzone wurde kurzfristig von der Polizei aufgehalten. Die Beamten hielten sich aufgrund ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit zurück und versuchten gar nicht erst, es ihren Kollegen rund um Rostock und Heiligendamm nachzumachen. Einzig ein kleiner Trupp von Polizisten in Kampfrüstung war vor Ort und sorgte für den von der Polizei gewünschten Eindruck, dass von der Demonstration irgendeine Gefährdung ausginge. Die Demonstration ließ sich davon nicht provozieren und setzte ihre Route zum Kohlmarkt fort, wo sich die Versammlung auflöste.
Eine Sprecherin des Antifaschistischen Jugendbündnisses äußerte zu der Demonstration: „Kapitalismus ist weltweit, ebenso ist es der Widerstand. Wären wir die stumpfen Gewalttäter, zu denen uns Politik und Polizei gerne abstempeln möchten, hätten wir heute jede Gelegenheit gehabt, die Innenstadt in Schutt und Asche zu legen, es war keine Polizei anwesend. Die Realität sieht aber anders aus: als Provokateure eingeschleuste Polizisten, die Kriminalisierung des Widerstandes schon im Vorfeld, die von einer Polizeiarmee eingeschränkte Demonstration in Rostock und andere vom Staatsapparat hausgemachte Faktoren haben den Widerstand der Menschen provoziert. Dabei ist es nicht unsere Absicht, die Gewalt gegen den Staat und seine Organe zu verurteilen: Im Vergleich zu dem, was der Kapitalismus täglich an Opfern fordert sind die Pflastersteine Peanuts.“
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Ergänzungen
öhm....
is ja auch egal hauptsache überhaupt wer
Naja,keine Polizei?
150 gezählte
Die 150 waren gezählte TeilnehmerInnen, keine Schätzung. :-)
Vielleicht einfach mal selbst informierem
BZ
Polizei toleriert nicht genehmigten Zug durch die Innenstadt und meldet 70 Teilnehmer
http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/6842094
@egal
ansonsten zur demo: war nett, aber wenig kämpferisch oder kreativ, will die demo aber auch nicht miesreden. das nächste mal bitte einen stärkeren lautsprecher mitbringen, schon 20 meter entfernt war nichts zu verstehen (waren die batterien zwischendurch alle?). schade, dass fünf bullen ausreichten, um die gesamte demo aufzuhalten und durch belanglose seitenstraßen zu schleusen. sicher: viele kids anwesend, von denen man nicht erwarten konnte, sich offensiv gegen die bullen zu stellen. lustig anzusehen: die dritte garde der bereitschaftspolizei, da wurde wohl noch mal schnell die veteranenbrigade mobilisiert. eher unlustig: die bullen haben versucht, die demo abzufilmen, obwohl nun wirklich kein gewaltpotential von den anwesenden ersichtlich war. die resonanz der bürger ging leider gegen null, auch wenn viele flyer annahmen. die kommunistischen parolen, die teilweise gerufen wurden, waren für einige teilweise zu viel "des guten", merkte mensch auch schnell daran, dass sich kaum jemand so recht beteiligen wollte.
insgesamt kann mensch es als erfolg werten, in braunschweig 150 leute (die zahl kommt schon hin, auch wenn sich nach eintreffen der staatsmacht die reihen lichteten) auf die straße zu bringen, von denen ich die meisten auf vorangegangenen demos nicht gesehen hatte. zur mobilisierung: von flyern o.ä. habe ich nichts mitbekommen, nur durch einen emailverteiler. anderen, die ich des abends noch traf, ging es ähnlich. mensch bräuchte vielleicht mal einen zentralisierteren verteiler in braunschweig.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Mehr Verbreitung — Braunschweigerin
super inhalt, ... — egal