Blockade Börgerende

OppoSight 07.06.2007 11:25 Themen: G8 G8 Heiligendamm
Situation der Blockade zwischen Börgerende und Rethwisch: trotz dezenter Störversuche friedlich und entspannt.
Blockade Börgerende: bisher ist alles absolut friedlich verlaufen, gute Stimmung, die meisten haben die Nacht gut überstanden und sind entschlossen zu bleiben. AnwohnerInnen kochen seit Stunden Kaffee und Tee für die Leute, füllen Wasser ab ... Die Polizei war über nacht sehr kooperativ, doch seit um ca. 08:15 Ablöse kam, wurde versucht, durch einen sinnlosen Feuerwehreinsatz und diffuse Gerüchte über brennende Barrikaden (die sich jedoch wenn, dann auf der Westseite befanden) sowie einen stundenlang über der Blockade stehenden Helikopter Unruhe und Uneinigkeit in die Blockade zu bringen. Der Hubschrauber ist inzwischen wieder abgedreht, und laut einer Augenzeugin war um 09:45h immer noch alles friedlich. Dennoch bleibt zu befürchten, dass Provokateure eingeschleust und andere Taktiken angewendet werden, um einen Vorwand zur Räumung zu erhalten.

Bezeichnenderweise wurden eben in den Nachrichten _nach_ einem Bericht über die friedlichen Blockaden wiederum Bilder der Gewalt vom Samstag gezeigt, zudem vermischt mit Bildern, die von den gestrigen Polizeiübergriffen auf die DemonstrantInnen stammen. Es war davon die Rede, die Festgenommenen statt wegen schweren Landfreidensbruches wegen versuchten Mordes zu verurteilen, die Worte "Autonome" und "Mörderbande" wurden hübsch assoziiert.

Eben (10:54h) haben fünf Polizeihubschrauber das Gelände überflogen, es scheint jedoch weiterhin ruhig.Immer wieder treffen kleine Trupps von AktivistInnen ein, die sich ihren Weg von Nordosten über die Felder bahnen und derzeit unbehelligt durchzukommen scheinen.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

stimmungsmache ?

rutger als roy 07.06.2007 - 13:52
...geht wieder los. was ich bis jetzt gefunden habe melden

welt-online
+++ Rostock, 11.09 Uhr, Perfide Waffen erwartet +++
Die Polizei habe Hinweise darauf, dass sich gewaltbereite Demonstranten mit Kartoffeln bewaffneten, die mit Nägeln gespickt seien, sagte ein Polizeisprecher. Ferner sei der Einsatz von Rauch- und Brandbomben geplant. Massenblockaden oder dezentrale Blockaden und die Behinderung des öffentlichen Nahverkehrs würden von G-8-Gegnern vorbereitet. Die Polizei rechne ferner mit diversen Ablenkungsmanövern, um Polizeikräfte zu binden.

t-online
Kartoffeln mit Nägeln gespickt
Unterdessen rechnet die Polizei für den zweiten Gipfeltag mit zahlreichen, auch militanten Aktionen von Globalisierungskritikern. Die Polizei habe Hinweise darauf, dass sich gewaltbereite Demonstranten mit Kartoffeln bewaffneten, die mit Nägeln gespickt seien, sagte ein Polizeisprecher. Zudem sei der Einsatz von Rauch- und Brandbomben geplant. Massenblockaden und die Behinderung des öffentlichen Nahverkehrs würden von G8-Gegnern vorbereitet. Die Polizei rechnet auch mit diversen Ablenkungsmanövern, um Polizeikräfte zu binden.

junge Welt schreibt
07.06.2007, 13:00 Uhr
Neue Straßenblockade vor Heiligendamm
Rostock. Bei einer erneuten Straßenblockade in der Nähe des G-8-Gipfels in Heiligendamm sind heute morgen rund hundert Menschen vorübergehend festgenommen worden.
mehr...
Die Aktion fand auf der B 105 bei Bad Doberan statt, wie die Polizei in Rostock mitteilte. 200 weitere Festnahmen hatte es demnach schon zuvor im Zuge der nächtlichen Blockadeaktionen am Sicherheitszaun in Heiligendamm gegeben.

Die Sicherheitskräfte stellten sich auf weitere Aktionen der Globalisierungsgegner ein. Es sei mit Massenblockaden zu rechnen, sagte ein Polizeisprecher.
Gewaltbereite Demonstranten wollten sich demnach unter anderem mit Kartoffeln bewaffnen, die mit Nägeln gespickt sind, phantasierte er.

Dagegen machten die Organisatoren der seit Mittwoch andauernden Blockaden am Sicherheitszaun deutlich, daß sie ihre Aktionen nicht im größeren Stil ausweiten wollten. Christoph Kleine von der
Initiative G8 Block wertete die fortdauernde Blockadeaktion im Gespräch mit Journalisten in Rostock als Erfolg und fügte hinzu: «Das ist nicht mehr zu toppen. Den Erfolg von gestern kann uns
niemand mehr nehmen.» Die Initiatoren der Blockaden würden nun schauen, wie lange die Kräfte noch reichten, «und dann eine verantwortliche Entscheidung treffen».
(AFP/jW)


mehrere melden jetzt auch die auflösung der blockade bei hinter bollhagen und einen schwerverletzten demonstranten, der möglicherweise durch wasserwerfereinsatz ein auge verloren habe.
spiegel-online meldet dies bereits 12:50 uhr

grüße vom sofa und
bleibt bei dem, was ihr erreichen wollt. lasst euch nichts aufzwingen, wobei andere euch fotografieren oder filmen wollen.

Mein persönlicher Weg zur Blockade

ergänzerIn 10.06.2007 - 21:42
Mein persönlicher Weg zur Blockade:

Meine Bezugsgruppe und ich gehörten zu denjenigen, die die Wocher im Rostocker Camp verbrachten. Wir standen am Mittwochmorgen um 5:15 Uhr auf und fuhren gegen 7:15 Uhr mit dem Auto los, um rechtzeitig um 8:00 Uhr in Admannshagen zu sein. Leider trafen wir erst um 10:30 Uhr ein, und das, obwohl mensch für diese Strecke normalerweise nur 20 min benötigt. Grund für die Verspätung waren mehrere Durchsuchungen unseres Autos und die durch dies Polizeidurchsuchungen entstehenden Rückstaus. Unter anderem wurden von jemandem aus meiner Bezugsgruppe Schweißbänder beschlagnahmt, da diese bekanntlich zur Vermummung dienen können. Mir wurden aber nicht meine zwei schwarzen Halstücher abgenommen... Als wir dfann endlich am Treffpunkt ankamen, waren die anderen noch da und es trafen noch viele ein. Auch sie waren offensichtlich durch Polizeikontrollen etc. aufgehalten worden. Gegen 11:00 Uhr (bin mir bei diesaer Uhrzeit nicht sicher, kann auch später gewesen sein) zogen wir dann los, nachdem wir uns in die verschiedenen Finger aufgeteilt hatten. Wir waren dem dunkenblauen Finger, also dem Ringfinger, zugeteilt. Die Stimmung war generell gut, es waren viele Hippies und andere Leute die Gewalt total ablehnen dabei, fast alle hatten die schwarzen Klamotten zu Hause gelassen. Zuerst führte uns unser Weg bei immer größer werdenedr Hitze durch mehrere Felder, vor allem Kornfelder. Nach einer weile trafen wir auf die erste Polizeiabsperrung. Die Cops hatten sich auf einer durch die Felder führenden Straße postiert. Sie standen relativ eng nebeneinander und benutzten Autos, um uns den Weg zu versperren. Das, für uns erste Mal, wurde die Fünffingertaktik erprobt. Unser Finger teilte sich auf. Meine Bezugsgruppe und ich waren relativ früh an der Straße angelangt und wurden mehrmals von den Cops wieder in den Straßengraben geschubst. Als sich plötzlich eine Lücjke in den Reihen von Team Green auftat, rannte ich hindurch. Doch der Polizist neben mir schubste mich noch so von hinten, das ich auf einen aus dem Boden herausragenden Eisenstab fiel. ZUm Glück zerriss nur meine Hose, mein Knie war leicht aufgerissen und an der Hüfte trug ich einige Blaue Flecken davon. Als ich mit einem anderen aus meiner Bezuigsgruppe andere, die die Sperre noch nicht überwunden hatten, anfeuerten, sprühte einer der Cops mir noch Tränengas in die Augen... Nach dem Ausspülen liefen wir weiter und schlossen uns diesmal dem Roten Finger an. Welcher das ist (Zeige-, Mittelfinger, ...) weiß ich nicht. Es hieß fälschlicherweise, dass die nächster Straße die Blockadestraße sei. Hier erwarteten uns schon einige schwarze Cops aus Bayern. Ca. fünf Zehn Leute und ich schafften es, unsd auf die Straße zu setzen. Nachdem wir aber zum dritten Mal aufgefordert wurden, den Weg zu verlassen, taten wir dies, weil es Gruppenkonsens war. Die schwarzen Bullen zoigen ab, es kamen grüne. Die schwarzen Cops kümmerten sich um eine andere Gruppe, die sich ca. 75 m von uns entfernt auf die Sztraße gesetzt hatte. Und zwar mit Schlagstöcken und Wasserwerfer auf friedliche Leute, die auf dem Boden saßen. Weil die Polizeiabsperrung schon an vielen Stellen durchbrochen war, wurden wir (ca. 50 Leute) dann auch durchgelassen. Wir liefen weiter in Richtung Börgerende/Rethwisch. Zuerst versuchten wir auf die Straße zu kommen, wo wir dann von einem Wasserwerfer, dessen Wasser mit Tränengas versetzt war, in Empfang genommen wurden. Wir mussten uns zurückziehen, weil wir zu wenig Leute waren. Als immer mehr kamen und eine Lücke entstand, strömten wir auf die Straße und liefen in den Ort Börgerende. Hier setzen wir uns, ca. 150 Leute, hin und blockierten den Weg. Die Uhrzeit war ca. 13:15 Uhr. Wir befanden uns mitten im Ort, umgeben von Häusern, Laternen und interissierten Anwohnern. Die Cops räumten uns deshalb erstmal nicht. Nachdem die Blockade mehrmals unter dem Vorwand, dass Notärzte durchmüssten, gelockert wurde, forderte die Polizei uns auf, Platz für müde POlizeibeamte zu machen, die seid 30 Stunden Dienst hätten. Eine Bundestagsabgeordnete der Linkspartei.PDS sagte im Deligiertenplenum, dass die andere, größere Blockade, ca. 300m hinter uns, diese bereits durchgelassen habe. Daraufhin wurde beschlossen, die Pigs durchzulassen!!! Und zwar jeden Wagen einzeln. Nachdem der Großteil der BlockiererInnen PLatz gemacht hatte, fuhren die Cpos hindurch. Natürlich alle hintereinander. Kurz darauf stellte sich heraus, wie von meinem Deligierten schon vorher im Plenum gesagt, dass die Wagen zwischen den beiden Blockaden eingeschlaossen waren und die Bullen jetzt an der westlichen Blockade zur Verstärkung ihrer Kollegen dienten. Unsere Blockade war keine richtige Blockade, weil wirklich jedes Auto durchgelassen wurde. Als sie dann von einem Obercop aufgelöst wurde und die erste Aufforderung zum verlassen der Straße durchgesagt wurde, verließen wir die Blockade, weil wir keinen Bock mehr auf diese Leute hatten. Ca. 60 blieben. Sowohl wir als auch sie gelangten zur Hauptblockade im Nordwesten, kurz vor Börgerende. Hier waren nicht so viele Häuser und Zeugen. Zu dieser Blockade wurde schon 'was geschrieben, nur noch soviel:
Die BlockG8-Leute nervten, überall liefen Kameramenschen 'rum, die auch nicht davor zurückschreckten,Lewute im Schlaf zu fotografieren. Diese wurden aber nicht begleitet, weil ja die Presse unbedingt erwünscht war. Auch hier wurden fast alle Autos durchgelassen. Darunter auch Presseleute, die zum Gipel unterwegs waren und andere verdächtige Wagfen. So fuhr ein dicker Bonzenmercedes innerhalb einer Dreiviertelstunde 4 (!!) Mal durch, jedes Mal mit anderen Insassen. Aus diesen und anderen Gründen verließen meine Gruppe und ich am nächsten Tag diese Blockade und schlossen uns der südlichen an. U loben ist m. E. nur die ausgezeichnete Versorgung durch die VoKü. Insgesamt waren viel StaatsfreundInnen anzutreffen, die gerne mit den Cops kooperierten.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke den folgenden Kommentar

Mädchen

Hippi 09.06.2007 - 14:19
Hey das mädhcen was am mittwoch sone karreirte hose mit braunen gürtel und nen schwarzen kapu anhatte und aus leipzig kam soll sich mal melden :)