Campinski: Polizei versucht erkennungsdienstliche Behandlung bei Kleinkind
Unzählige Durchsuchungen und Personenkontrollen haben gestern viele AktivistInnen davon abgehalten, sich an der Kundgebung in Rostock-Laage zu beteiligen. Bei einer der Kontrollen war es der Polizei nicht zu peinlich, den Versuch zu starten, ein 1,5 Jahre altes Kind erkennungsdienstlich zu behandeln.
Beide fuhren in einem der vom Aktionsbündnis gegen Militarisierung, Krieg und Folter eingerichteten Shuttle-Busse Richtung Rostock-Laage, als sie auf der A 19 von rund 20 Polizeiwagen gestoppt wurden. Die Beamten nahmen die Personalien von allen 42 Insassen auf, darunter auch ein Kleinkind von 1,5 Jahren, durchsuchten den Bus stundenlang und machten Bilder. Da sie weiter nichts finden konnten, beschlagnahmten sie einige Halstücher und zwei Paar Handschuhe.
Anschließend wurden alle AktivistInnen mit dem Vorwurf, sie hätten sich im Bus vermummt, in Gewahrsam genommen und auf die Gefangenensammelstelle in die Industriestraße (Rostock) gebracht. Dort wurden sie mehrere Stunden festgehalten und erkennungsdienstlich behandelt. Auch bei dem Kleinkind wurden die Personalien aufgenommen. Anschließend forderten die Beamten die Mutter mehrmals auf, das Kind in die Kamera zu halten. Nachdem es nicht gelang, eine Aufnahme zu machen, gaben die Beamten auf.
Mutter und Kind wurden als erste aus der Gruppe um Mitternacht entlassen. Beide erhielten einen Platzverweis für Rostock und Bad Doberan bis zum 9. Juni.
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Lotta Kemper + Carl Kemper
Telefon: +49 (0)174 / 896 58 24
Telefon: +49 (0)179 / 376 48 12
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g8-presse@nadir.org
Web:
http://press.dissentnetwork.org
Wir stehen JournalistInnen zur Beantwortung ihrer Fragen zur Verfuegung und nehmen sie gerne in unseren Presseverteiler auf. Ein Hinweis an unsere E-Mail-Adresse genuegt
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Mutter und Kind wurden als erste aus der Gruppe um Mitternacht entlassen. Beide erhielten einen Platzverweis für Rostock und Bad Doberan bis zum 9. Juni.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Mütter u. Demos
Busfahren an sich ist jedoch eine ziemlich ungefährliche Angelegenheit, meistens jedenfalls.
Vor Ort hätte es dann wieder die Möglichkeit gegeben, die Lage zu checken und sich auf ein sicher scheinendes Gebiet zu begeben, notfalls auch von der Demo weg.
Mit Kind auf Demo muß mensch immer versuchen, den Überblick zu behalten und sehr sensibel auf Situationen und Stimmungsschwankungen zu reagieren.
Es geht aber. Außerdem wird mensch von den Mitdemonstranten gut unterstützt.
Ein großes Polizeiaufgebot bietet ja leider keine Sicherheit.
ist ja wohl nicht wahr
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Babys und Demos
Wieso muss man einem Kleinkind soviel Stress zumuten und es mit auf eine Demo nehmen?
@ sick
@sick
busfahrende Mütter
Wer lesen kann ist klar im Vorteil: Die Aussage, daß sich die Mutter mit ihrem Kind einfach so in irgendeinem Bus befand, ist wohl klar falsch, dieser Shuttlebus vom Aktionsbündnis gegen Militarisierung, Krieg und Folter fuhr da wohl nicht einfach so in der Gegend spazieren, oder?
Also nochmal gefragt, völlig unabhängig davon, daß das Verhalten der Polizei absolut lächerlich und in jedem Fall völlig inaktzeptabel war: Was zum Geier haben Kleinkinder bei Demonstrationen verloren?
Insbesondere wenn man in den letzten Tagen gesehen hat, wie wenig zimperlich Team Green mit den Protestierenden umspringt ist so ein Verhalten wohl reichlich verantwortungslos dem Nachwuchs gegenüber!