Ablauf der Demonstration in Rostock
Sonnabend Mittag fuhren wir mit der S-Bahn vom Camp Rostock zum Hauptbahnhof der Stadt um uns dort dem Demonstrationszug anzuschließen. Der große Platz vor dem Haupteingang des Bahnhofes war gut gefüllt, überall waren Menschen, Stände verschiedener Ak- und Organisationen, auf der Bühne spielten diverse Künstler, hin und wieder gab es Redebeiträge. Von Polizei war weit und breit keine Spur, was mich etwas irritierte, aber vermutlich zur ruhigen und friedlichen Stimmung der Menschen maßgeblich beitrug. Wir gingen ein paar Male über den Platz, kauften gegen Spenden Buttons und nahmen Aufkleber und Prospekte mit. Selbst im gegenüberliegenden Netto war alles friedlich und gesittet. Nicht die geringsten Ausschreitungen, kein Gedränge. Jeder bezahlte seine Ware und verließ das Geschäft. Nach einer geringen Verzögerung machte sich dann der Demonstrationszug auf den Weg - wir waren etwa 33tausend Menschen. Hier und dort standen Polizeibeamte und Mannschaftswagen und sperrten Straßen außerhalb der Demoroute ab. Viele Geschäfte hatten ihre Schaufenster mit Holzplatten geschützt, aber die Demonstration verlief ruhig. Lediglich 3 Fensterscheiben einer Sparkassenfiliale wurden eingeworfen und eine Deutschlandfahne, die jemand aus seinem Fenster hatte hängen lassen, heruntergerissen.
Als wir dann das Hafengelände erreicht hatten, stand am Rande der Demoroute ein leerer Polizeiwagen, in dessen Umgebung auch keine Beamten zu Gange waren. Was die Polizei damit bezwecken wollte bleibt schleierhaft. Dass es zu Ausschreitungen kommt wenn 33tausend Menschen an einem leeren Mannschaftstransporter vorbeiziehen, dürfte niemanden verwundern. Dass nahm die Polizei dann auch zum Anlass, nun gegen die Demonstration vorzugehen. Sie behinderte ihren Weitergang und provozierte unnötig. Als Folge dessen kam es zu ersten Ausschreitungen, in deren Folge später auch Flaschen und Steine flogen. Die Polizei war zu keinem Zeitpunkt auf Deeskalation aus. Sie knüppelte immer wahlloser in kleinere Menschengruppen, ohne davon einen Effekt zu erzielen, denn Festnahmen gab es so gut wie keine. Die Polizei rannte in die Menge, knüppelte, zog sich dann unter Steinewürfen wieder zurück - und so ging es hin und her, bis sich die Stimmung aufheizte. Dann brannten Barrikaden und ein Auto; die Polizei setzte Tränengasgranaten ein, die auch in die völlig unschuldige Menge zogen.
Die Demoleitung versuchte immer wieder die Polizei aufzufordern sich zurückzuziehen und verhandelte, allerdings mit wenig Erfolg. Die Aktionen der Polizei zogen nur weitere Gewalt nach sich und provozierten die aufgeheizte Menge immer weiter, vor allem, da sie völlig unverhältnismäßig und sinnlos waren.
Als auch die Polizei sah, dass ihre Aktionen nicht den gewünschten Erfolg zeigten, fuhren sie mit schweren Geschützen auf. Sie setzten Wasserwerfer, aber nicht etwa gegen die steinewerfende Minderheit, sondern gegen die bis dahin völlig friedlich dem Konzert und Redebeiträgen lauschende Menge, ein, ohne deren Einsatz vorher anzukündigen, wie es im Gesetzt geregelt ist. Hundertschaften prügelten auf die friedliche Menge ein, Menschen die mit erhobenen Händen vorbeigingen wurde mit Wasser bespritz, und sogar ein Rollstuhlfahrer aus seinem Rollstuhl gezogen und geknüppelt. Dem Wasser war übrigens auch Tränengas beigemischt. Später in der Nacht durchsuchte die Polizei die Stadt nach Menschen mit nasser Kleidung.
Die völlig fassungslose und bis dahin auch friedliche Menge zeigte wenig Gegengewalt und nach zahlreichen Aufrufen zog sich die Polizei dann auch zurück, blieb aber bis zum Ende der Veranstaltung an deren Rändern stehen. Die aggressive Stimmung klang langsam wieder ab und besserte sich, als die Polizei immer weitere Zugeständnisse machte. Diese Kooperative Haltung erwies sich als deutlich sinnvoller. So konnte man bis etwa 22 Uhr dann doch noch ein gutes Konzert erleben und die Menge gab Applaus als bekannt wurde, dass die Polizei versicherte, jedem ein ruhiges Heimkommen zu ermöglichen.
Hätte die Polizei anfangs nicht so übertrieben reagiert, wäre es niemals zu solchen Ausschreitungen gekommen. Es ist schade, dass in den Medien völlig einseitig nur diese Bilder gezeigt, und Inhalte völlig vergessen werden. Den Vogel aber schoss die BILD ab: Sie veröffentlichte ein Bild des Hafengeländes aus Luftperspektive (jetzt wissen wir wozu die Hubschrauber da waren...) am frühen Nachmittag, als bei weitem nicht alle Menschen anwesend waren und schrieb darunter, die Beteiligung blieb mit etwa 25tausend Menschen unter allen Erwartungen zurück. Fakt ist, dass das gesamte Hafengelände später von Menschen gefüllt war und bereits der eine Demozug etwa 33tausend Menschen enthielt. Insgesamt waren wir am Ende etwa 80tausend.
Zumindest von den Inhalten her war es ein guter Auftakt der Aktionen gegen den G8 Gipfel und ich bin entsetzt, wie die Medien mit einseitigen Artikeln die öffentliche Meinung manipulieren.
Als wir dann das Hafengelände erreicht hatten, stand am Rande der Demoroute ein leerer Polizeiwagen, in dessen Umgebung auch keine Beamten zu Gange waren. Was die Polizei damit bezwecken wollte bleibt schleierhaft. Dass es zu Ausschreitungen kommt wenn 33tausend Menschen an einem leeren Mannschaftstransporter vorbeiziehen, dürfte niemanden verwundern. Dass nahm die Polizei dann auch zum Anlass, nun gegen die Demonstration vorzugehen. Sie behinderte ihren Weitergang und provozierte unnötig. Als Folge dessen kam es zu ersten Ausschreitungen, in deren Folge später auch Flaschen und Steine flogen. Die Polizei war zu keinem Zeitpunkt auf Deeskalation aus. Sie knüppelte immer wahlloser in kleinere Menschengruppen, ohne davon einen Effekt zu erzielen, denn Festnahmen gab es so gut wie keine. Die Polizei rannte in die Menge, knüppelte, zog sich dann unter Steinewürfen wieder zurück - und so ging es hin und her, bis sich die Stimmung aufheizte. Dann brannten Barrikaden und ein Auto; die Polizei setzte Tränengasgranaten ein, die auch in die völlig unschuldige Menge zogen.
Die Demoleitung versuchte immer wieder die Polizei aufzufordern sich zurückzuziehen und verhandelte, allerdings mit wenig Erfolg. Die Aktionen der Polizei zogen nur weitere Gewalt nach sich und provozierten die aufgeheizte Menge immer weiter, vor allem, da sie völlig unverhältnismäßig und sinnlos waren.
Als auch die Polizei sah, dass ihre Aktionen nicht den gewünschten Erfolg zeigten, fuhren sie mit schweren Geschützen auf. Sie setzten Wasserwerfer, aber nicht etwa gegen die steinewerfende Minderheit, sondern gegen die bis dahin völlig friedlich dem Konzert und Redebeiträgen lauschende Menge, ein, ohne deren Einsatz vorher anzukündigen, wie es im Gesetzt geregelt ist. Hundertschaften prügelten auf die friedliche Menge ein, Menschen die mit erhobenen Händen vorbeigingen wurde mit Wasser bespritz, und sogar ein Rollstuhlfahrer aus seinem Rollstuhl gezogen und geknüppelt. Dem Wasser war übrigens auch Tränengas beigemischt. Später in der Nacht durchsuchte die Polizei die Stadt nach Menschen mit nasser Kleidung.
Die völlig fassungslose und bis dahin auch friedliche Menge zeigte wenig Gegengewalt und nach zahlreichen Aufrufen zog sich die Polizei dann auch zurück, blieb aber bis zum Ende der Veranstaltung an deren Rändern stehen. Die aggressive Stimmung klang langsam wieder ab und besserte sich, als die Polizei immer weitere Zugeständnisse machte. Diese Kooperative Haltung erwies sich als deutlich sinnvoller. So konnte man bis etwa 22 Uhr dann doch noch ein gutes Konzert erleben und die Menge gab Applaus als bekannt wurde, dass die Polizei versicherte, jedem ein ruhiges Heimkommen zu ermöglichen.
Hätte die Polizei anfangs nicht so übertrieben reagiert, wäre es niemals zu solchen Ausschreitungen gekommen. Es ist schade, dass in den Medien völlig einseitig nur diese Bilder gezeigt, und Inhalte völlig vergessen werden. Den Vogel aber schoss die BILD ab: Sie veröffentlichte ein Bild des Hafengeländes aus Luftperspektive (jetzt wissen wir wozu die Hubschrauber da waren...) am frühen Nachmittag, als bei weitem nicht alle Menschen anwesend waren und schrieb darunter, die Beteiligung blieb mit etwa 25tausend Menschen unter allen Erwartungen zurück. Fakt ist, dass das gesamte Hafengelände später von Menschen gefüllt war und bereits der eine Demozug etwa 33tausend Menschen enthielt. Insgesamt waren wir am Ende etwa 80tausend.
Zumindest von den Inhalten her war es ein guter Auftakt der Aktionen gegen den G8 Gipfel und ich bin entsetzt, wie die Medien mit einseitigen Artikeln die öffentliche Meinung manipulieren.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Falsche Berichterstattung wohin man schaut...
Selbst der Focus hat in einem Artikel eingeräumt, dass die Zahl der verletzen Polizisten vollkommen aus der Luft gegriffen war und viel zu hoch und dass es zudem nicht einen einzigen schwer verletzen Beamten gab. Also ist es auch absolut nicht angebracht "von ungekannter Brutalität seitens der Demonstranten" oder ähnlichem Mist zu schreiben oder sprechen. Das ist einfach nur Schwachsinnig. Genauso wie zu übernehmen, dass die Clowns-Army Polizisten mit ätzenden Säuren angegriffen hätte...gehts noch????? Selbst der Spiegel sagt mittlerweile dass das wohl eine ziemliche Ente der Polizei ist...
Und wieso fregat eigentlich niemand nach dem ungeschützen Polizeibus, der ausgerechnet gegenüber der ganzen Fernsehkameras direkt an die Demo-Strecke gestellt wird??? Vorher war kaum Polizei nahe der Demo zu sehen und deshalb gab es auch keine Eskalation. Und dann standen sie plötzlich alle schon Kampfbereit da und haben einen kaputten Bus als Aufhänger genommen auf einen Schlag die ganze Demo anzugreifen. Ich verstehe das echt nicht, dass hier nicht mal kritisch hinterfragt wird.
Und Attac und andere kommen gleich reflexartig in gutmenschen-manier her und distanzieren sich von was auch immer ehe sie überhaupt wissen was genau Sache ist und war...
zuspruch
Schade das nicht einmal tageszeitungen wie die taz oder fr differenzierter berichteten.
Geisterfahrer????
Mich würde interessieren wie die bösen Medien es denn hingekriegt haben, den Polizeibus wegfahren zu lassen, ohne dass jemand drin saß....
Oder gibt es mittlerweile Auto-Piloten in Bullenautos?????
Zu dem zweiten Video
Wie man auf dem zweiten Video ja unschwer erkennen kann, habt ihr sogar neben den laufenden Kameras mit Steinen geschmissen. Wie sollte der Wasserwerfer da auch gezielter vorgehen, wenn es von allen Seiten abgeht?
Lasst doch einfach die Gewalt weg, lasst das Vermummen und das Steine schmeißen. Wenn dann Videos auftauchen, auf denen ersichtlich ist, dass die Polizei unberechtigt / ungezielt vorgeht, sähe sowas ganz anders aus. Aber durch eure Taten und auch durch dieses Video, wo eine scheinbar weibliche Person im kindlichen Alter (und nicht der "Schwarze Block") Steine in Richtung der Polizei wirft, erteilt ihr der Polizei einen Freibrief, für alle ihre Maßnahmen. Sie werden sich bis zum Ende des G8-Gipfels für gar nichts mehr rechtfertigen müssen und damit schneidet ihr allen friedlich protestierenden Menschen ins Fleisch. Der gesamte G8-Protest erscheint im Auge des Großteils der Bevölkerung als Ansammlung von Chaoten. Der gute Gedanke ist dahin.
Angriff Bullenwanne
Es hat nur der Funken gefehlt. Das wusste die Polizei auch.
Hier auf G8-tv gibt es eine Aufnahme des Angriffes auf den Wagen (Minute 31:28)
http://g8tv.etherkiller.de/media/spezial-G-8_Treffen_in_Heiligendamm/g8-tv_2-6-2007_live_cast.ogg
Das könnten genauso agents provocateurs gewesen sein - Bullen oder Rostocker Nazikiddies - die hier am Werk waren.
kann es sein...
linke legenden
1. anders als auch die mainstream-medien berichteten, fing die eskalation keineswegs erst an jenem polizeiwagen an; inwiefern der eine "provokation" war, ist mir auch uneinsichtig.
schon oberhalb des stadthafens in der großen hauptstraße gab's stop des schwarzen blocks mit ausschwärmen um die schaufenster der harmlosen ostsee-sparkasse zu demolieren. und da war weit und breit keine polizei sichtbar (die war in nebenstraßen postiert), und die griff auch noch nicht ein, obwohl sie selbstverständlich durch ihre "zivilen" den vorfall ins lagezentrum gemeldet bekam.
2. das wasserwerfer-video zeigt genau das nicht, was behauptet wird. da wird nicht die kundgebung angegriffen, sondern nur für 2 feuerwehrfahrzeuge der weg freigepritzt, die dann zu dem angezündeten pkw auf dem behindertenparkplatz fuhren. bis dahin wurde auch die feuerwehr von autonomen aufgehalten und mit steinen beschwmissen, ins fahrerhaus hinein, seitenscheiben kaputt. hier werden nur, wie jeder sehen kann, die letzten störer des feuerwehreinsatzes vertrieben.
viel rauch um eine gehirnerschütterung
http://www.tagesspiegel.de/politik/Deutschland-G-8-Gipfel-Rostock-Protest;art122,2316208
Ansonsten:
Wer so offensichtlich keine Ahnung von der täglichen, brutalen und unbegründeten Gewalt der Hüter dieses Systems gegen Linke, Flüchtlinge und andere nicht gesellschaftskonforme Menschen zu haben scheint und darum Aktion und Reaktion verwechselt, für den gilt auch hier.
Einfach mal die Fr... halten.
Und, btw. die Provokateure (ca. 25 Mann, durchtrainiert und im typischen Bullenlaufschritt) hab ich ganz zu Beginn der Demo an der Hamburger Strasse auch gesehen.
support your local antifa - fight borders and fences
Heisse Grüße an die Leutz vor Ort, ich wär gern noch bei Euch!
La_muerte
Wasserwerfereinsatz, mein Eindruck
aufpassen nicht zwischen die Fronten zu geraten. Als friedlicher Demo-Teilnehmer
muss ich sagen dass ich extremes Glück hatte nichts abzubekommen.
Ich stimme zu wenn jemand sagt dass Steinewerfen und das Abfackeln von Autos
von der Polizei nicht untätig beobachtet werden können und entsprechend vor-
gegangen wird. Das ändert aber nichts an dem Gebot der Verhältnismässigkeit, die
von seiten der Polizei am diesem Tag und danach umso stärker oftmals nicht im
Geringsten eingehalten wurde. Diese Leute haben umfangreiche Trainings hinter sich
was den Umgang mit Menschenmassen und Gewalt angeht, und ich denke auch dass Stress-
bewältigung dazu gehört.
Wer in einer solchen Situation die Nerven verliert und ohne konkreten Grund (unmittel-
bare Bedrohung der eigenen Gesundheit) wahllos drauflos schlägt ist bei der Polizei
fehl am Platz. Mich wundert immer wieder welche Narrenfreiheit sie in Sachen Gewalt-
anwendung geniesst, und mit wieviel Verständnis Unrecht relativiert wird.
Ja, an diesem Tag habe ich Wasserwerfer gesehen die wie wildgewordene Bienen die Menge
Richtung Bühne drängten und dabei jeden in Reichweite grossflächig mit Wasser eindeckten.
Das war nicht mehr zielgerichtet, nur noch blindwütig drauflos (es wurde von oben mit
Wasserfächern gesprüht, nicht gegen einzelne). Wer nass war konnte theoretisch heimgehen,
der Wind am Stadthafen war eisig kalt. Wenn da nicht unsere Freunde und Helfer gewesen
wären für die erstmal jeder Nasse ein potentieller Gewalttäter ist...
verquerte Logik.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Verstehe ich nicht
Wenn ich als Autonomer Gewalt als Mittel zum Zweck sehe, muss ich mich nicht provozieren lassen, um Gewalt anzuwenden, dann mach ich das so oder so.
Wenn ich provoziert werde (durch ein einsam dastehendes Polizeiauto mit zwei Verkehrspolizisten) dann bin ich entweder komplett dicht, emotional geschädigt, oder einfach ein gewaltbereiter, menschenverachtender Polit-Hooligan.
An dieser Stelle ein Zitat von Rosa Luxemburg, sollten sich vielleicht einige unserer Freunde aus dem schwarzen Block auch mal durchlesen, obwohl dies natürlich ein Mindestmaß an Intelligenz erfordert, welches ich den KollegINNEN nicht unterstellen möchte, angesichts des Faktes, friedliche Demonstranten (KINDER!) in Gefahr zu bringen und sie als menschliches Schutzschild benutze. Naja, Kollateralschäden denken die sich wohl, ein gewisser Mr. Bush denkt übrigens ähnlich.
»Die proletarische Revolution bedarf für ihre Ziele keines Terrors, sie hasst und verabscheut den Menschenmord. Sie bedarf dieser Kampfmittel nicht, weil sie nicht Individuen, sondern Institutionen bekämpft, weil sie nicht mit naiven Illusionen in die Arena tritt, deren Enttäuschung sie blutig zu rächen hätte. Sie ist kein verzweifelter Versuch einer Minderheit, die Welt mit Gewalt nach ihrem Ideal zu modeln, sondern die Aktion der großen Millionenmasse des Volkes ...«
Wann ist ein Mensch schwer verletzt?
Ferner hinkt der Beitrag, es handelt sich bekanntlich mitnichten um einen leeren
Polizeibus, sondern um einen Mercedes Vito, der mit ungeschützten Kräften dort stand.
Was an einem einzigen Polizeiauto eskalierend sein soll, konnte mir bislang immer noch niemand erklären. Es wurde daraus nicht gefilmt, sonstwie gehandelt oder ähnliches.
Vielmehr ist doch der Hintergrund, dass da ein Haufen Idioten die Gelegenheit gesehen haben, sich mal richtig dicke zu machen, auszutoben ohne Konsequenzen fürchten zu müssen.
Quellen
Warum bleibt der Polizeiwagen 30 sec stehen?
...und warum rennen nur 20 Polizisten gegen einen Steihagel an, wenn es so gefährlich ist das sie jetzt Gummigeschosse brauchen?
...und warum schreien alle von über 400 Verletzten Polizisten, aber es gibt keinen der ernsthaft verletzt ist.
(zum Glück)
...hier wurden alle G8-Gegner hinters Licht geführt und stehen nun vor gespalten vor dem AUS.
@luise
( oder einen sonstigen )
Kann da auf Anhieb nichts finden, wäre interessant.
Provokationsmärchen ...
ergänzung der Demostory
Die ganze Demo wurde auf keinen Fall von Wasserwerfern "angegriffen", jeder der keinen Bock auf Randale und sinnlose Gewalt hatte (so wie ich) konnte einfach zur Bühne und die Leute, die unbedingt direkt neben den Ausschreitungen zum Gaffen stehen mussten, brauchen sich bitte auch nicht wundern, wenn sie auch was abkriegen.
Zum Thema leerer Polizeiwagen: Es kann ja wohl echt nicht angehen, das ernshaft ein herumstehendes Polizeiauto Grund für eine Gewaltorgie sein soll???? Mal davon abgesehen, das in dem Auto unbehelmte Menschen saßen, während irgendwelche kranken Typen Pflastersteine in das Auto geworfen haben? Was wäre jetzt die Begründung wenn einer von denen tot wär? "Selbst schuld, hätten da ja nicht rumstehen müssen" oder was?????
Und danke an die ganzen Chaoten: ihr habt es wirklich geschafft, dass durch euren Narzismus und eure Gewaltgeilheit keiner mehr von den Themen spricht für die die Mehrheit der Menschen dort demonstriert hat!
Die Autonomen haben recht
--------------------------
Du bist wirklich saudumm
Darum gehts dir gut
Hass ist deine Attitüde
Ständig kocht dein Blut
Alles muss man dir erklären
Weil du wirklich gar nichts weisst
Höchstwahrscheinlich nicht einmal
Was Attitüde heisst
Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe
Deine Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit
Du hast nie gelernt dich zu artikulieren
Und deine Eltern hatten niemals für dich Zeit
Arschloch
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Der Text ist wie gesagt von den Ärzten und bezog sich damals auf Nazis. Dass der Text nun wie Faust aufs Auge zu den Autonomen passt, sollte ihnen "eigentlich" zu denken geben oder zumindest den Sympathisanten, die sich noch ein paar Hirnzellen bewahrt haben.
Rechtfertigung?
Zu den Wasserwerfern: Wir standen auf einen Dach und haben von dort aus gefilmt. Und die Wasserwerfer spritzen eben nicht in den besagten "schwarzen Block", der sich links von den Feuerwehrautos befand, sondern in die friedliche Menge. Und ja, es wurde ein Rollstuhlfahrer niedergeknüppelt. Willst du mir erzählen der wäre eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit?
Zudem bleibt die Tatsache, dass der Einsatz der Wasserwerfer nicht per Lautsprecher angekündigt wurde, was ein klarer Verstoß gegen vorherrschendes Recht ist.
Verschwörungstheorien innerhalb der Szene
War auch in Rostock und muss sagen, dass keinem die Schuld für die Ausschreitungen gegeben werden kann. Warum unser "Freund und Helfer in schwarz", sprich der USK am ende der Demo reingegangen ist is mir auch noch unklar, schätze die wollten sich nicht alles gefallen lassen (vereinzelt Flaschenwürfe aus dem Block). Das war die erste Stufe der Eskalation. Die zweite Stufe haben aber ganz klar ein kleiner Haufen von Leuten aus dem "Schwarzen Block" zu verantworten, nähmlich ab denm Zeitpunkt als sie weiter Steine auf die Bullen geworfen haben, als diese sich zurückzogen. Da war schon ziemlich viel Zeit zur ersten Stufe vergangen, d.h. dass waren Aktionen die zeitlich und räumlich voneinander zu trennen sind.Ab dem Zeitpunkt hätten die Leute sich zurückziehen sollen anstatt das Auto eines Unbeteiligten in Brand zu setzten und Feuerwerkskörper zu zünden. Diese "Aktionen" haben gar nichts gebracht. Jedem der schon mal auf ner Demo war weiß dass spätestens dann wenn Autos brennen die Polizei sich dafür verantwortlich fühlt bzw. das Gesetz sie dazu verpflichtet keine Wahl hat und massiv eingreift ,auch mit Wasserwerfern. Die Frage wie man zu diesem Gesetz oder zur Polizei selbst steht spielt dabei eine untergeordnete Rolle, doch jeder der nur etwas politisches Kalkühl hat weiß dass es dann zur Straßenschlacht kommen wird, in die aufgrund der nähe zum Abschlussfest auch viele Unschuldige hineingezogen werden.
Warum diese nahezu Repressionsfreie Demo (konnte mich noch nie so gut vermummen hatte keinen Stress mit den Bullen) zu einem so schlechten Zeitpunkt derart eskalierte ist mir immernoch unklar. Das Einwerfen von Fensterscheiben eines internationalen Komzerns oder Ausschreitungen bei der Rüstungsfabrik in Heiligendamm hätten wenigstens noch einen politischen Hintergrund. Aber die Polizei, wie immer man zu ihr stehen möge kann nicht die Verantwortung dafür gegeben werden dass aufgrund eines Repressionsschlag plötzlich 1000 Leute Steine werfen müssen und sich und andere aus dem Block gefährden.
Nach derm feststand dass es 1000 Verletzte gab und ein Bulle fast niedergestochen wurde, hatte ich erwartet dass der Großteil der Szene kritisch zu den Ausschreitunegn stehen würde.Stattdessen griff man auf ein altbewährtes Konzept zurück. Die Feinder der Arbeiterbewegung waren natürlich an allem schuld.Plötzlich tauchten auf Indymedia spekulationen auf, dass verdeckte polizisten und Nazis die im schwarzen Block agierten die vielen Verletzten zu verantworten hätten. Die Berichte waren aber ohne jeglichem Fundament.
Da schreibt einer von 6 komischen vollvermummten die Flaschen geworfen hätten und so für ALLES verantwortlich seien, ein anderer stellt ein Video von EINER Festnahme als Auslöser für alle Krawalle ins Internet. Auf jeder Demo gibt es unberechtigte, spontane Festnahemen durch Zivilbeamte, die Anzahl der Verletzten waren rechnet man die Zahlenspilerein der Polizei ein trotzdem einzigratig. Noch nie war ich so von "der autonomen Szene" enttäuscht und wie leicht sie doch dazu zu verführen ist Verschwörungstheorien aufzustellen, anstatt sich mit soziologischen Porblemen auseinanderzusetzten oder Kritik die von "außen" kommt auch zum Teil einfach anzuerkennen. Froh war ich darüber, dass auch viele Autonome auf Distanz gegangen sind.
Parteiischer Bericht
Objektivität
Wenn die Polizei, wie im hier im Video zu sehen, eventuell überreagiert hat, friedliche Demonstranten mit Wasserwerfern traktiert, ist das für einige Grund genug weiter mit Steinen zu antworten.
Auf der anderen Seite verteidigt die Polizei das Leben der, im Video zu sehenden, Feuerwehrmännern. Man kann dabei erwarten, dass die Polizei angemessen reagiert und den Pflastersteinen gegen ungeschützte Zivilisten, ihre Möglichkeiten entgegensetzt.
Man muss bedenken, dass die Polizei, wie in diesem Fall, in kürzester Zeit Entscheidungen treffen muss und die Situation abwägt. Ich glaube nicht, dass sie dabei auf das humanitäre
Weltbild von Autonomen setzt. Eigentlich hat sie in dieser Situation, ich will das auf keinen Fall auf andere Situation verallgemeinern, keine andere Wahl als zu stürmen und dann mit wasserwerfern Distanz zu schaffen. Und das ist, denke ich, noch sehr human, gemessen an der verhinderten Stein Attacke...
Deshalb Frage ich mich warum die (unsere) Szene anscheinend so festgefahren ist, dass pauschal geurteilt wird und jedes noch so kleine Zugeständnis an die Polizei mit noch so dähmlichen Rechtfertigungen nieder gekämpft wird!!!
Ich bin der Meinung das Menschen die (zum Glück) genug Empathien für Opfer der Globalisierung
haben, nicht in der Lage sind solche Situationen zu beurteilen oder diese wenigstens objektiver zu sehen!!!
Ist das nicht verdient?
Die Mensch pochen alle auf die Meinungs- und Demonstartionsfreiheit welche der Rechtsstaat mit Auflagen (auf Grund dieses besonderen Ereignisses) gewährt. Wenn aber gegen diese Auflagen verstoßen wird dann muss ich sagen sind alle selber schuld die nach der 3. Aufforderung der Polizei noch auf dem Platz sind, weil dann wird nicht mehr unterschieden zwischen friedlich oder nicht. Mitgehangen - Mitgefangen!
Gruß
Jürgen