Polizeiprovokationen in Rostock

rainer zwanzleitner 04.06.2007 13:55 Themen: G8 Heiligendamm
Um der Hetzpropagande über die Auftaktkundgebung in den regierungstreuen Medien zu begegnen sollte eine zentrale Dokumentationsstelle errichtet werden.
Als Teilnehmer an der Demonstration und Kundgebung in Rostock am 2.6. können wir das in der Mehrzahl der Medien gezeichnete Bild in keiner Weise bestätigen.

1) Wir waren beim Demozug, der aus Richtung Hamburgerr Straße kam, ziemlich an der Spitze. Als wir den Stadthafen erreichten, haben wir beobachtet, wie die vor einem Bauzaun postierten Polizisten (ca. 10-20) wie auf Kommando anfingen sich in großer Gelassenheit die Helme aufzusetzen, Handschuhe anzuziehen, sich also einsatzfertig zu machen. Bis dahin hat es keinerlei Zwischenfälle gegeben. Die Blicke der Polizisten verhießen nichts Gutes, sie transportierten eine sehr aggressive Stimmung. Wir haben uns deshalb von dieser Polizeikette in Richtung Kundgebungsbühne etwas entfernt. Von dort konnten wir beobachten, dass die Polizisten sich in Richtung Demospitze in Bewegung setzten. Ungefähr zeitgleich stürmten mehrere Polizeieinheiten aus Richtung Innenstadt in die Demonstration, die vom Bahnhof gekommen war. Es gab einen Knall, wahrscheinlich von einer Tränengasgranate. Und dann ging alles sehr schnell. Immer mehr Polizeieinheiten kamen aus Richtung Innenstadt. Die Schlusskundgebung hatte bereits begonnen. Es dauerte aber ca. 10 bis 15 Minuten, bis ein Mitglied der Demoleitung ans Mikrofon ging und die Polizei aufforderte die provokanten Einsätze zu unterlassen und sich zurückzuziehen, was aber nicht geschah. Im Gegenteil: Die Polizei terrorisierte nun die Kundgebungsteilnehmer zusätzlich mit ihren tief fliegenden Hubschraubern, so dass die Veranstaltung mehrfach unterbrochen werden musste.
In dieser Phase forderte ein Sprecher der Demoleitung immer wieder sowohl Demonstranten als auch die Polizei dazu auf, die Scharmützel einzustellen, die Hubschrauber abzuziehen und er war wohl kurz davor, die Veranstaltung abzubrechen. Dann entspannte sich die Situation.

2) Als es ruhiger wurde haben wir den Kundgebungsplatz am Hafen verlassen und sind in Richtung Fußgängerzone gegangen.
Was wir auf dem Weg dahin sahen war ein einziges Polizeilager. Überall standen Einsatzfahrzeuge.
Von einem Cafe am Universitätsplatz konnten wir beobachten wie sich eine weitere bedrohliche Situation zu entwickeln begann..
Eine Gruppe von vielleicht 20 bis 30 schwarz gekleideter Demonstranten kam auf den Platz, gefolgt von Polizeikräften. Ein Teil dieser Demonstranten blieb auf dem Platz, einige zogen in Richtung Rathaus weiter. Dann sahen wir 3 oder 4 ebenfalls schwarz gekleidete Typen, die sich aber vom üblichen Bild von "Autonomen" stark unterschieden: Sie waren auffallend groß, vollkommen gleich gekleidet (dünne Nylonanoraks, gleiche Hosen und waren vermummt). Unter der dünnen Oberbekleidung konnte man Körperschutzteile erkennen. Und noch etwas war auffällig: gegen die Richtung der anderen verließen sie den Platz, voll vermummt Richtung Westen, genau in die Richtung von Polizeikräften, die gerade anrückten. Wo sie geblieben sind konnten wir nicht beobachten. In der Folge kamen mehrere Polizeieinheiten auf den Universitätsplatz, verhielten sich aber ruhig. Das lag wohl auch daran, dass inzwischen immer mehr Demonstranten in die Innenstadt strömten. Es hatte den Anschein, als ob auch hier eine Provokation durch Polizeispitzel geplant war, aber wegen der vielen unbeteiligten Leute dann unterlassen wurde.

3) Als wir später wieder Richtung Kundgebungsplatz gegangen sind sahen wir Qualm. Polizeikräfte waren an den Rändern zur Altstadt postiert. Auf dem Kundgebungsplatz wurde es sehr unangenehm, als wir uns plötzlich inmitten von umherziehenden Polizeitrupps wiederfanden, die auch Verhaftungen vornahmen. Um uns in Sicherheit zu bringen gingen wir in Richtung Bühne.
Dort war die Lage groteskerweise völlig anders. Ruhig und entspannt. Wir konnten dann noch erkennen, wie zumindest zwei Wasserwerfer auf den Platz kamen, die Provokation der Polizei war also noch immer nicht vorbei.
Was wir auch sehen konnten war, dass ein Wasserwerfer direkt vor einem brennenden Fahrzeug stand. Aber weder der Wasserwerfer noch Feuerwehr (die nicht zu sehen war) machten Anstalten zu löschen. Offenbar hatten noch nicht alle Journalisten ihre Fotos gemacht, die sie ja brauchten.

Es wäre den Veranstaltern hoch anzurechnen, wenn sie im Hinblick auf die zunehmende Hetzpropaganda der Politiker und ihrer Medien die Vorfälle am Kundgebungsplatz genauer recherchieren würden.
Nach der wochenlangen Vorgeschichte (Kriminalisierung der G8 Gegner) hätte es überhaupt nicht ins Bild gepasst, wenn die Veranstaltung ohne Krawalle abgelaufen wäre.

Augenzeugen können nur einen begrenzten Blickwinkel beobachten. Aber wenn viele Eindrücke übereinstimmen, dann ergibt sich ein klareres Bild.

Wer hat ebenfalls die schwarz gekleideten "Kühlschränke" gesehen?

Wer hat auch beobachtet, wie sich die Polizei am Beginn der Kundgebung ohne ersichtlichem Grund einsatzfertig gemacht hat.

Es wird von bis zu 1000 Verletzten geschrieben. Das merkwürdige ist, dass dann ja wohl ununterbrochen Rettungswagen hätten fahren müssen, was wir aber nicht bestätigen können. Wer hat die plötzlich sehr genauen Zahlen herausgegeben? Auf dem Rückweg zu unserem Bus in der Hamburger Straße sind wir an einer Rotkreuzstation vorbeigekommen. Es war keine besondere Aktivität zu beobachten.

Wie kommt die Zahl von ca. 2000 militanten Autonomen zustande? Damit die von der Regierung vorgegebene Anzahl von 10% gewaltbereiter Demonstranten erreicht wird? Die Polizei spricht von lediglich ca. 25.000 Kundgebungsteilnehmern.
Und es ist die Demoleitung zu fragen, wieso der Demonstrationszug vom Bahnhof vom schwarzen Block "Make Capitalism Hisory" angeführt wird?

Und ist keinem vorher aufgefallen, dass die Schlußkundgebung auf einer Baustelle standfand, wo sich niemand die Mühe gemacht hat, den massenweise rumliegenden Schotter, die losen Ziegel- und Pflastersteine, Gehwegplatten usw. wegzuräumen? Die Massen an frei zugänglichen Wurfgeschossen könnte man Anstiftung zu Straftaten nennen.

Es sollte, sofern es das noch nicht gibt, sofort von den Veranstaltern eine zentrale Dokumentationsstelle eingerichtet werden. Die wird sicherlich nötig sein im Hinblick auf die noch zu erwartenden Aktionen, Provokationen und zu erwartenden Prozesse.


Rainer Zwanzleitner
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Ergänzungen

Bürgerliche Lügen und hetze

Spiegel 04.06.2007 - 15:29
Man beachte bei den Video die Differnez zwischen den Kommentar und den Bildern:
So lügt und betrügt der bürgerliche Gewalt(Medien)apperat:
 http://www.spiegel.de/videoplayer/0,6298,18711,00.html

Realiten: Es gab Bullenprovokationen

Anna Ungehorsam 04.06.2007 - 15:43
Keine Verschwörungstheorien, aber Realitäten,
es gab Provokationen durch die Polizei. Ich bin eine "friedliche Demonstrantin" und kenne selber viele Autonome, aus Berlin und Hamburg. Zu vielen verschiedenen Themen habe ich mit ihnen zusammengearbeitet. Die meisten "echten" Autonomen sind zutiefst politisch. Fast alle überzeugte Antifaschisten und Kriegsgegner. Die Formel "gewaltbereite Autonome" ist eine Formel, die von Polizeiseite kommt und es so garnicht gibt. Sie wird allerdings bewusst lanciert, um kämpferische Linke, die tatsächlich auch mal bereit sind, eine Polizeikette zu durchbrechen, was manchmal politisch ganz sinnvoll ist, wie bei der Reagan-Demo in Berlin Anno 19.. (wers noch weiss, bitte ergänzen), zu diskreditieren. Allerdings war Rostock eine Riesendemo, das Ausmass war aus meiner Sicht grösser als 80 000 Leute, die meisten mit politischen Themen, einige auch skuril und viele witzig.
Ich hatte zum Thema Kempinski-Arisierung Flugblätter verteilt und zweimal versucht, einer Gruppe von schwarzgekleideten Leuten mehrere Flugblätter zu diesem Thema zu geben. Die Flugblätter wurden beidesmal nicht angenommen. Das kenne ich nicht von Linken, auch nicht von autonomen Linken, siehe oben, die meisten sind zutiefst antifaschistisch orientiert und überzeugt.
Ich hatte den Eindruck, das irgendwas mit den Leuten komisch ist, sie kamen mir nicht vor wie Linke, auch nicht wie linke Autonome, die ich, wie ich oben schrieb, ganz gut kenne.
Es soll einen Block schwarzgekleideter Leute gegegeben haben, die alle relativ kräftig und alle etwa gleich gross waren, die später vermummt auftraten und danach aktiv am Steinewerfen waren. Die sollen aus Hamburg gekommen sein, wurden bei merkmürdigerweise bei den Vorkontrollen nicht behelligt.
Des weiteren sah ich, wie aus einer Riesengruppe von Menschen, die zu verschiedenen Themen was kundgaben, Flugblätter verteilten und kleine Sketche aufführten. Dies alles war am Hafenvorplatz, ich habe mich quer rüber bis zur Strasse bewegt, kein "gewaltbereiter" Mensch zu sehen.
Als ich auf der Strasse war, sah ich zwei verschiedenfarbig gekleidete Bullentrupps von zwei verschiedenen Seite mit Helm in die Demo gehen. Kommandos wie hopp hopp etc. waren zu hören. Es sah wie ein Angriff aus, aber erstmal passierte garnichts.
Kurz danach hat es genau an dieser Stelle Auseinandersetzungen gegeben, diese können nur von Polizei provoziert worden sein, weil wie gesagt, die ganze Demo dort bunt und politisch war.
Desweiteren habe ich auch gesehen, wie verschiedene Organisationen ein paar Bierflaschewerfenden Hirnis dies untersagt haben, bzw. die gestoppt haben.
Die überwältigende Mehrheit dieser mehr als 80 000 Leute einschließlich den Autonomen, die es gab, kamen zu politischen Themen und wollte diese auch rüberbringen. Neben ein paar wenigen angeknallten Hirnis, die aber marginal waren die Provokateure ausschließlich Bullen.
Sorry, so hab ichs gesehen. Und das ist reale Schilderung der Dinge, die in meinem Umfeld passiert sind.

Hab die komischen Schränke auch gesehen

Hugo 04.06.2007 - 16:32
habe die im Artikel beschriebenen komischen Leute auch gesehen: Alle die gleiche Nylonkleidung (Jacke und Hose), konnte mir da aber keinen Reim drauf machen und dachte nur "sieht blöd aus son Zentraleinkauf für die Polittgruppe, macht irgendwie klar wer zusammengehört und wer organisiert ist". Tatsächlich auch alle von grosser Statur.

polizeigewalt kann mensch sich reichlich bei

mogli 05.06.2007 - 19:08
... youtube zu gemüte führen, bei bedarf bis zum erbrechen (zugangsdaten siehe unten):
 http://www.youtube.com/watch?v=5jkjc51WJSU
 http://www.youtube.com/watch?v=QVCtLxsjqt8

einfach nach folgenden begriffen suchen:
riots riot police brutality fight brawl beating beatdown protest demo cop cops pepper spray rubber bullets tear gas Resistance Widerstand genua


user: 4indymedia
passwort: 4indymedia


vielleicht sollte man auch einen video zusammenschnitt über die polizeigewalt in heiligendamm/rostock und umgebung machen! sinnvoll wärs auf jedenfall.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 10 Kommentare

langsam kommt langeweile auf

egal 04.06.2007 - 15:03
immer wieder werden ähnliche dummheiten verbreitet, die langsam anfangen zu nerven. Erstens: hört bitte mit den selbstverblödenden Verschwörungstheorien auf. Wir werden nicht alle von dunklen Mächten gesteuert, sondern haben es durchaus in der Hand verantwortung für Dinge zu übernehmen und diese - wenn wir wollen- zu verändern. Zweitens: Hört bitte auf nach dem Auslöser der Auseinandersetzungen zu forschen, denn ein Auslöser hätte sich so oder so gefunden. wenn es nicht die Scheiben eines Bullenautos gewesen wären, dann eben die Provokationen der Clowns oder ein justiziables Transpi oder sonstwas. Im übrigen ist das naiv zu glauben, dass nur wenn alle doll friedlich bleiben die Bullenschläger dann irgendwann mit ihrer Prügelei wieder aufhören. Zumindest nicht wenn Auseinandersetzungen politisch gewollt sind - und das ist ein wiederholtes Argument in vielen Postings gegen die Autonomen. Das einzige was sich dann ändert, wenn niemand dem etwas entgegensetzt, ist, dass Alte, Schwache und alle die sonst nicht schnell genug wegkommen Opfer der Prügeleien werden. So gesehen gebührt den Militanten allergrößter Respekt dafür, dass sie die Demo zumindest zum Teil erfolgreich verteidigt haben. In der tat ist das ganze Verhalten der Polizei ganz offensichtlich auf Eskalation gerichtet gewesen. Ziel dahinter ist es vor allem die kommende Repression zu rechtfertigen und nach Möglichkeit zu spalten. Die beste Verteidigung gegen die polizeilichen Angriffe seit Samstag, wäre es also diese versuche ins Leere laufen zu lassen und nicht in diese altbekanne Falle zu tappen. Dann wird es derartige Angriffe auf demonstrationen irgendwann auch nicht mehr geben.

Genua lässt grüßen

niemand 04.06.2007 - 15:26
Erinnert stark an Genua, nachts kannste nicht mehr auf die Straße weil die faschistische Polizei abdreht.
Da hilft es nich über Gründe zu mutmaßen, sondern die Kameras auf standby zu halten. Da kommt noch was.

@egal

verstehichnitte 04.06.2007 - 15:38
habe leichte verständnisprobleme deines postings wegen: einerseits behauptest du, wenn man die polizeilichen angriffe ins leere hätte laufen lassen, wäre man nicht in diese altbekannte falle getappt. ist das nicht die naivität, die du weiter oben angesprochen hast (der glaube, die prügeleinsätze hörten wieder von alleine auf).vorher sagst du noch, dass sich auslöser (clowns-army, transpis, etc.) immer finden lassen, wenn der wille da sei. in meinen augen widerspricht sich das komplett. man sieht das doch auch an dem umgang der cops mit friedlichen sitzdemonstrantinnen in gorleben, die sich mit ihren schlagstöcke ähnlich unkontrolliert und brutal abarbeiteten wie die cops in rostock.

@verstehichnitte

egal 04.06.2007 - 15:45
is tatsächlich missverständlich: Gemeint war die Spaltungsversuche ins Leere laufen zu lassen.

Dokumentation

Hans Schoner 04.06.2007 - 16:15
Es ist mit Sicherheit eine sehr sinnvolle Idee, eine Plattform im Internet einzurichten, die Polizeigewalt möglichst umfassend dokumentiert (ähnlich Indymedia). Ich wundere mich, daß es so etwas leider noch nicht gibt.

Ich habe von anderen Leuten auch von ein wenig seltsam gekleideten Provokateuren gehört. Daß dies keine Verschwörungstheorie sein muß, zeigen dokumentierte Fälle in der Geschichte. Außerdem würde es perfekt in die Polizeistrategie passen, daß die große Demo am Wochenende eskaliert, um danach jede Schweinerei den "Autonomen" in die Schuhe zu schieben und eigene Prügelorgien zu rechtfertigen (siehe heute).

Die Berichterstattung in den bürgerlichen Medien ist zum Teil widerwärtig.

Battle Reenactment

Kritiker 04.06.2007 - 16:23

@rainer

lebewesen 04.06.2007 - 16:50
"Was wir auch sehen konnten war, dass ein Wasserwerfer direkt vor einem brennenden Fahrzeug stand. Aber weder der Wasserwerfer noch Feuerwehr (die nicht zu sehen war) machten Anstalten zu löschen."

ich glaube autos sollte mensch nicht mit wasser löschen. das wasser reagiert mit alu wohl ziemlich heftig... hab ich damals in der schule gelernt ;)

@Lebewesen

egal 04.06.2007 - 19:13
Hättste mal besser aufgepasst. Alu regaiert in dieser Konstellation überhaupt nicht gefährlich!
Immer solche Dummschwätzer...

nein, aber wasser löscht....

egal 04.06.2007 - 20:12
keinesfalls ein feuer, das auf schmierstoffe basiert, ergo
---> beide nicht aufgepasst--->ab in die ecke, setzen, sechs^^

schmierstoffe im Krieg

ruth 05.06.2007 - 08:42
Keine Ahnung,

das mit den Leuten, die schwarz gekleidet als vermeintlich linke autonome angesehen werden, aber dann doch rechte sind: das problem gibts seit geraumer Zeit. Nennt sich autonome Faschos..

Verschwörung oder nicht...mir wäre es viel besser es würde mal drauf geachtet, dass die Rechten ständig versuchen in unsere Demos rein zu kommen, dass sie

2. das als autonome nun am allerleichtesten können, weil : wer erkennt die Unterschiede und schmeisst schwarze Faschos raus ? und

3. könnten die dann ganz leicht mitwirken, wie auch immer und

4. Habe ich schon vor Jahren über damals noch attac Listen ( wo ich schon lange nicht mehr mit diskutiere, damals aber noch) mit jungen Typen zu tun gehabt, die mir sagten, dass für sie der Unterschied zwischen den rechten und den Linken
nicht erkennbar sei, sie aber ne Horde brauchten um für was Größeres zu fighten.
Das hat mich damals geschockt, aber ich weiß seither, dass es Menschen mit solchen Aufwachs Identitäts/Rollenproblemen gibt, warum sollten da nicht welch emit dabei sein ? und

5. Wie sowas nutzbar ist für wen, das ist ne zusätzliche Frage, also die berühmte Zusatzverschwörungsfrage....Die nich tzu klaären ist und zuviel Energie anbzieht.

ich schlage daher vor:
a) die vorgeschlagenen Websites zur Doku über die öffentliche Gewalt zu machen

b) sich darüber zu verständigen, was strategisch intelligente Linke Gewalt von
misbrauchbarer rechter Gewalt unterscheidet und

c) auf diese Kids zu achten auch um da wichtige Unterscheidungen rechtzeitig machen zu können( wer will schon braune-schwarz verkleidete Sosse in der Demo)
und auch um die ansonsten da abzuholen, wo sie rumdriften in nem Niemandsland wo
es tasächlich egal ist, ob sie ihre Aktionen links oder rechts nennen.

d) das mit dem Kundgebungsplatz und der Ecke des zusammentreffens der 2 Demozüge
war mit der im Hintergrund an den Hügel angeduckten Hundertschaft eine Situation, die wie aus dem Bilderbuch für Strategische Planung dazu einlud das hochgehen zu lassen, wie es die herrschenden eben brauchten.

ich bin nur froh, dass es nicht zu Toten und Verletzten in dem Block der Migranten kam, die da ins Feuer reinliefen oder einlaufen sollten (?), und das in Rostock, wo es damals die Angriffe auf das Flüchtlingsheim gab und da ja die Polizei auch nicht gerade sehr rümlich dagestanden war gegenüber dem rechten Mob.

Wenn Die Bullen das provoziert haben, dann hätten sie trotzdem superscheissealt ausgesehen und auf allen Medienbildern dazu, wenn die Demo solidarisch ihre Übermacht bewußt genutzt hätte: sich zusammengesetzt und keine Gewalt gerufen hätte.
Das kling blöd ? ja ich weiß, aber das wäre die Gegenmacht gewesen, die potenziell da war, die wir aber nicht ergreifen konnten, weil: es war
klar zu dem Zeitpunkt:

DIE HERRSCHENDEN SIND IM UNRECHT MIT IHREM DESTRUKTIVEN UMGANG MIT DEM GEWALTMONOPOL.

Die Karte wurde da verloren es war eine hochpotente Gewinnerkarte und eine
zahlenmäßige Übermacht ( ja 80 - 100 000 gegen 20.000 + medialem Vorteil)

das war nur durch proviozierte Eigentore wieder umzuwerfen, was gelungen ist.

deswegen meine ich, dass die wirklich viel zu verlieren hatten und also wirklich
wir
so bedingungen wie so eine Situation und so ein strategisches Setting besser
vorab bedenken müssen

( eigene weiße/bunte Pufferblocks haben und die vor so eine strategisch explosiv plazierte Einheit stellen als eigenes Deeskalationsteam
z.B, das hätte schon andere Bilder und Situationen gemacht)

nachdenklich

beste Grüße
R