Polizei-Gegendemo mit gewaltsamer Provokation

Susan Bonath 04.06.2007 11:53 Themen: G8 G8 Heiligendamm
In der öffentlichen Presse werden die Ausschreitungen in Rostock gern so dargestellt, als gingen sie von vornherein ausschließlich von den Demonstranten – im Speziellen vom „schwarzen Block“ aus. Als Augenzeugin möchte ich einige andere Seiten beleuchten.
Leserbrief zu Krawallen in RostockDie andere Seite von Rostock: Polizeiliche „Gegendemo“ mit gewaltsamer ProvokationIn der öffentlichen Presse werden die Ausschreitungen in Rostock gern so dargestellt, als gingen sie von vornherein ausschließlich von den Demonstranten – im Speziellen vom „schwarzen Block“ aus. Als Augenzeugin möchte ich einige andere Seiten beleuchten.Nachdem die Demonstration aus Richtung Bahnhof gut die Hälfte der Strecke relativ friedlich verlaufen war und sich die Polizei erstaunlicher Weise zurückhielt, schlug die Stimmung plötzlich um. Massive Polizeipräsenz tauchte in den Seitenstraßen auf. Greiftrupps in voller Ausrüstung versuchten immer wieder, auch unter Anwendung von Gewalt, in die Demonstration zu dringen, Leute herauszuziehen. Sie setzten zum Teil Reizgas und Schlagstöcke ein.Ich selbst beobachtete aus nächster Nähe folgende Szene: Eine Gruppe als Clowns verkleideter Teilnehmer trieb pantomimischen Späßchen mit den Beamten, als sie bereits in Massen die Straßenseiten säumten. Das heißt, sie ahmten sie nach und zogen sie damit ins Lächerliche. Stoff dafür gab ihre typische robocopmäßige Aufstellung und Ausstrahlung beim Warten auf Einsatzbefehle, die unmissverständlich klarmachte: Wir sind zu Gewalteinsätzen bereit. Irgendwann reichte es den Beamten, wie auf Kommando, aber ohne jegliche Vorwarnung, griffen sie die „Clowns“ an, drückten sie teilweise äußerst brutal zu Boden, traten sie, setzten Reizgas aus nächster Nähe ein. Einige wurden sofort aus der Demonstration verbracht. Ganz normale Teilnehmer, die das beobachteten, brüllten – erschüttert von der rohen Gewalt – die Beamten an, sie sollen diese Personen, unter denen viele Frauen waren, in Ruhe lassen. Die Beamten griffen sogleich auch friedliche Teilnehmer an. Es gab einige Verletzte, meist durch Reizgas, aber auch durch Schläge mit Knüppeln von Seiten der Polizei. Erste Hilfe wurde durch Demonstranten geleistet.Die Stimmung heizte sich dadurch schlagartig auf. Dazu kam, dass die Polizei mit massiver Präsenz über eine längere Zeit den Zugang des Demonstrationszuges zum genehmigten Kundgebungsplatz ohne jegliche Rechtfertigung versperrte, die Menschen praktisch auf der Straße festhielt. Erst zu diesem Zeitpunkt flogen, wie ich beobachtete, zumeist Farbbeutel, aber auch einige Steine und mindestens ein Molotowcocktail in Richtung der Polizisten und deren Fahrzeuge. Demonstranten versuchten mit langsamem Weitergehen und Kettenbildung die Sperre durch massenweise aufgefahrene Beamte zu übergehen, die Beamten zückten ihre Knüppel und drohten offensiv mit Angriff. Dadurch eskalierte die Stimmung, Personen – zumeist aus dem schwarzen Block – rissen erste Gehwegplatten aus, um sie als Wurfgeschosse zu benutzen. Immer wieder griffen währenddessen Beamte in den Demozug ein, meist an Stellen, wo es friedliche Demonstranten traf, da sie an anderer Stelle nicht eindringen konnten. Dann erst starteten Vermummte erste gezielte Angriffe mit Steinen. Die Beamten zogen sich zunächst zurück, um mit mehreren Hundertschaften den Gegenangriff zu starten.Die Situation wuchs sich zu einer regelrechten Straßenschlacht aus, als die Polizisten mit Wurfgeschossen, die Reizgas verströmten, teils mitten in die Menge warfen. Unzählige Unbeteiligte wurden dadurch verletzt, einige lagen gekrümmt und röchelnd durch das Tränengas am Boden. Demonstranten leisteten zu Hauf erste Hilfe. Teilweise wurden durch die Polizei aktiv verhindert, dass Sanitäter zu Hilfe kommen konnten. Auch Journalisten wurden durch Polizeibeamte verletzt, Technik zerstört. Es kam später dazu, dass Beamte die gesamte Veranstaltung eingekesselten, eine Wolke aus Tränengas zog über die gesamte Veranstaltung, doch niemand konnte dem entkommen. Wasserwerfer wurden auch in Richtung Kundgebung und friedlicher Demonstranten geworfen und meiner Meinung nach waren diese ebenfalls mit Reizgas versetzt.Die meisten Demonstranten waren nicht gekommen, um Gewalt eskalieren zu lassen. Aber auch sie erlebten die Polizei als brutalen, gut gerüsteten Machtapparat, der sehr wohl genug Provokationen dafür lieferte, die Stimmung dementsprechend anzuheizen und der ohne Rücksicht auf Verluste alle Geschütze auffuhr, mit roher Gewalt und ohne Rücksicht schließlich gegen alle vorging. Die „Robocops“ präsentierten eine radikale polizeiliche Gegendemo, die allen G8-Gegnern zeigen sollte: Nur dieser eine Staat, wie er jetzt ist, ist gut!Dies, wie auch die repressiven Maßnahmen in der gesamten Stadt Rostock, die mit Einschüchterungen und Leibesvisitationen zahlreicher ganz normaler Passanten einhergingen, mag dazu beitragen, die Angst vieler Menschen zu schüren, ihre Meinung auf Protestaktionen kundzutun. Doch ich denke, es fördert eher die Wut und den Zusammenhalt bestimmter Strömungen und trägt letztendlich zu noch mehr Ausschreitungen bei.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Absätze, Leerzeilen, Auszeichnungen

saytor 04.06.2007 - 12:43
Liebe BerichterstatterInnen: Eure Textwürste sehen aus, wie aus einer Preßmaschine. Wenn Ihr schon copypasted, anstatt selbst indymedia zu machen, dann wenigstens mit Absätzen.

das hab ich gesehen

Tarzan0812 04.06.2007 - 12:58
Das war mein erster G8 Tag.
Samstag der erste Tag der G8 Demo fing sehr entspannt an.
Alles war friedlich und bunt, lockere Musik und lustige Aktionen fanden auf dem Vorplatz statt.
Ich war mit Freunden unterwegs und wollte mir das bunte Treiben ansehen
Als die Demo los ging hielt sich die Polizei richtig zurück und war so gut wie nicht sichtbar.
Wir haben Fotos des Zuges gemacht und gingen Richtung Innenstadt weiter.
Vor dem neuen Radisson Hotel wollten wir dann mehr Bilder machen. Zahlreiche Demonstranten zogen vorbei, friedlich.
Auf einmal kam eine große schwarze Masse die Strasse rauf, der schwarze Block. Unheimliche Gestalten.
Die beschossen aus dem Schutz ihrer Masse gleich mal das Hotel mit Raketen und Knallköpern. Auch die ersten Stein flogen.
Schon wurde vom schwarzen Block ein Kamerateam angegriffen, erst versuchte jemand, vermummtes, den Kameramann um zu schubsen.
Das gelang ihn aber nicht, kurz danach schlug ein Vollidiot mit einer Fahnenstange mehrmals auf sie ein, zum Glück gingen ein paar andere Demo-teilnehmer dazwischen. Dann kam wieder eine Attacke von einem der der Demonstranten. Der wollte das Team angreifen. Polizei war keine da.
Die Attacken wurden uns zu viel und wir hauten ab.
Am Eingang zum Stadthafen standen viele Leute rum, die auf einmal in alle Richtungen flüchteten. Kurz darauf wussten wir auch warum.
Ein Hagel von Steinen kam uns entgegen, das war echt unnormal. Riesige Brocken. Die Leute flüchteten vor dem schwarzen Block, die sich dort austobten.
Die haben Autos umgestossen und Scheiben eingeworfen und andere Demoteilnehmer angegriffen, die etwas beruhigend eingreifen wollten.
Es war immer noch keine Polizei dort.
Es gelang diesen Typen später sogar eine Polizeieinheit einzukesseln und dort anzugreifen.
Ein Kamerateam und ein Satelliten-übertragungswagen angegriffen.
Wir haben die Köpfe eingezogen und sind zwischen einer Polizeiabsperrung und dem schwarzen Block durchgelaufen.
Das wir dabei nichts abbekommen haben, ist glaube ich, ein Wunder. Die ganze B105 lag voller Steine und anderer Wurfgeschosse.
Kurz und gut, wir waren dann an der Hauptbühne und konnten uns ausruhen.
Dort bekamen wir mit das die auf der Bühne,immer die Polizei aufriefen sich zurück zu ziehen.
Aber es waren doch kaum Polizisten vor Ort und die dort waren wurden angegriffen.
Solche Spinner auf der Bühne, die haben die Lage noch aufgeheizt und nicht beruhigt.
Eine Stunde später wurde das Konzert unterbrochen, weil auf einmal Rauchschwaden über den Platz zogen.
Die Spinner haben ein Auto angezündet. Erst jetzt griff die Polizei sehr massiv an. Mit einem Wasserwerfer und einem Panzerwagen sind sie in die Menge und haben den Mob erst einmal verteilt. Wir haben uns verkrümelt und konnten von einem erhöhten Punkt alles einsehen. Dann kamen echt sehr viele Polizisten auf den Platz und haben im wahrsten Sinne des Wortes, erst einmal aufgeräumt.
Sie gingen Massiv gegen den schwarzen Block vor. Die meisten friedlichen Demonstranten hatten sich schon zurück gezogen.
Das ganze kann man getrost als Straßenschlacht bezeichnen, es war echt gruslig mit welcher Gewalt der schwarze Block vorging.
Sogar die eintreffende Feuerwehr und Krankenwagen wurden angegriffen. Unnormal.
Erst als acht Wasserwerfer, drei Polizeihubschrauber, vier Panzerwagen und ich denke 3000 Polizisten vor Ort waren und eingriffen, beruhigte sich die Lage und der schwarze Block verschwand.
Als wir und verabschiedeten und nach Hause wollten, konnten wir beobachten wie ein Kamerateam das in seinem Auto saß angegriffen wurde.
Die sind wohl falsch abgebogen, sie standen jedenfalls auf einmal zwischen den ganzen schwarz vermummten rum.
Der Teamwagen, war ein total Schaden. Das Dach war eingedrückt, die Scheiben an einer Seite alle eingeschlagen, die Türen eingebeult und sogar die Stoßstangen waren abgerissen.
Die Redakteurin im Auto stand sichtbar unter Schock.
Soviel zu der Demo und ab nächste Woche es weiter. Ich freue mich jetzt schon.

bericht

buenaventura 04.06.2007 - 17:52
also da wo ich war (im schwarzen block vor dem "make capitalism history" laster) hab ich erstmal keine bösen gewaltgeilen autonomen arme friedliche polizisten angreifen sehen.

die bullen haben angegriffen und mitten in die kundgebung reingeprügelt. ERST DARAUFHIN wurden ketten gebildet und es flogen auch steine in richtung polizei. und das war auch gut so. die bullen wollten allerdings offensichtlich die lage völlig eskalieren lassen und haben weiter in drei-vier gruppen brutal & tief in die demo reingeprügelt, bis sie so weit drin in der demo waren, dass sich zuviele leute solidarisiert haben und die bullen zurückgeschlagen haben. zu diesem zeitpunkt waren zwei weitere züge direkt neben dem laster und haben freigedrdeht.

dass zu diesem zeitpunkt die leute total verantwortungslos und ungezielt in die eigenen reihen geworfen haben ist sicherlich richtig und auch zu verurteilen, dass es kracht wenn die bullen in den bis dato friedlichen vorderen schwarzen block prügeln und sich anschicken den lauti anzugreifen und die abschlusskundgebung zu stören ist allerdings kein wunder. die bullen haben so tief in die demo geprügelt, dass auch gruppen in die außeinandersetzung involviert wurden, die bisher noch garnicht mitbekommen hatten, was überhaupt abging. beispielsweise der türkische kommi-block stand ganz lange nur rum und hat NIX gemacht bis die bullen ihn angegriffen haben. dass sich die leute dann halt mit ihren stangen wehren ist auch klar.

was allerdings auch scheiße ist, ist, dass als die bullen sich wieder zurückgezogen hatten einige gruppen die bullen erneut angegriffen haben. das wäre nicht nötig gewesen und hatr die situation unnötig eskalieren lassen.

Polizeifehler überall...

Bo 04.06.2007 - 18:15
Die Polizei hat gravierende Fehler gemacht und offenbar in entscheidenen Momenten auf (Berliner) Härte gesetzt. Das ging und geht nicht auf ! Knüppelei und Brutalität ist kein Weg - auch wenn das von interessierter Polizeiseite geforderet wird. Eine gute Ergänzung dieses Berichts ist hier zu finden:

 http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kulturinterview/631797/

Deeskalation und Zurückhaltung sind gefordert.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 8 Kommentare

Wann wo was?

k 04.06.2007 - 12:18
Von welcher Demo berichtest Du? Von der Großdemo am Samstag?
Die, die vom Bahnhof gestartet war?

Ich muss sagen, mich überrascht Dein Bericht, da ich in der Nähe des schwarzen Blocks ein derartiges Verhalten während der ziehenden demo nicht beobachten konnte. In den Seitenstrassen auf der zweiten Hälfte standen zwar Greiftrupps, jedoch verhielten die sich an den meisten Stellen eher passiv und auch aus dem schwarzen Block kam es nur sehr vereinzelt zu Flaschenwürfen.
Größere Auseinandersetzungen wären mir in dem Teil der Demo mit Sicherheit aufgefallen...!?

ein bisschen gut und boese

Vorspiel 04.06.2007 - 12:19
Die erste grosse G8 Demonstration in Rostock wird eine Demonstration zur Gewaltfrage und zur polizeilichen Praxis die Merkel und Schaeuble schon frueh gestellt hatten. Das ist auch die Frage der gesellschaftlichen Position aehnlich wie in der Familie, nur das junge PolizistInnen Gewalt gegen erwachsene Buerger anwenden, was insgesamt durch die Medien entthematisiert wird, weil die erwachsene Republik sich mit Merkel und Co. den ernsthaften Themen der Globalisierung zuwendet, welche mit den G8 eine illegale Weltregierung darstellt. Das Fiasko liegt schon in der Substanz des Gipfeltreffens, weil die Mehrheit aller Buerger nie darueber entschieden hat wer die Welt regieren soll, als sie ihre Regierung gewaehlt hatten. Deshalb wird die Gewaltfrage die entscheidende Frage zu so einem Privatverein wie den G8, wobei unter Umstaenden alle ausfuehrenden Organe selber schon kriminell sind. (W.Bush Georg kommt schon einen Tag frueher um mit Angela Merkel den Ablauf des Treffens schon vorab festzulegen. Ausserdem haben die Amerikaner einige Richtlinien der deutschen Polizei zur Terrorbekaempfung, was immer darunter zu verstehen ist, vorgegeben) Indymedia sieht das anders, wie wieder festzustellen ist, je fuerchterlicher die Ereignisse desto besser und die unendliche Diskussion ueber Gewalt kommt wie immer hinterher. Der Polizeistaat hatte die Gipfelgegner aber schon am 9 Mai 2007 zum Freiwild erklaert und hinterher seine Variante des tolerierbaren Protestes unter das Volk gemischt, um letztlich auch friedliche Globalisierungskritiker fuer die medialen Zwecke des Staates misbrauchen zu koennen. Eigentlich findet dieses populistische Spielchen schon seit Jahrzehnten statt und der Staat wird so zum doppelten Schwein. Er hat das Gewaltmonopol, das heisst in extremer Weise, er definiert was illegale Gewalt und was legale Gewalt ist und er stellt sich als verstaendnisvoller demokratischer Partner da, der mit seiner Polizei letztlich doch nur die Interessen friedlicher DemonstrantInnen vertritt. Eine Ausbeutungpolitik, die immer an die Substanz der Buerger geht die entmacht und entmuendigt keine Vertreter ihrer Interessen in den sogenannten Volkvertretern und deren Organen finden koennen. Schliesslich ist die Gewaltdiskussion, die nun schon seit Monaten dem Gipfel voraus geht eine fatale Ablenkung von den Weltproblemen gerade der betroffenen Menschen dieser Welt, die sich selber wiederum gegen die uebermacht der acht reichsten und maechtigsten Staaten auf keine Weise zur Wehr setzen koennen. So wird die Gewalt, welche ohnehin schon fragwuerdig ist erstrecht zum Knebel einer sprachlosen Welt, weil die Problematik und die Themen der Globalisierung auf diese Weise in die Reihen der eigenen demokratischen Diktatur verschleppt werden. Wir wollen keine Globalisierung koennte ebenso heissen „wir wollen uns nicht mit dem Scheiss der >>ganzen Welt<< auseinander setzen sondern lieber die Meisterschaften friedlicher oder militanter Demonstrationskultur in unseren Heimatdemokratieland ausfechten.“ Das betrifft selbst die revolutuionaersten Stroemungen die diese schizzofrene Scheiss einfach voellig ignorieren und auf ihren Privatkrieg mit dem Staat bestehen. Nachdem wir ja eigentlich nicht fuer uns selber demonstrieren, so sollte mensch annehmen, ist die Logik der Gewalt auch nicht mehr nachzuvollziehen. Der aufgeblasene Polizeistaat kann nur eine Antwort fuer seinen Vorstoss seit 09.05.07 erhalten, naemlich keine, denn das ist nicht wirklich das Problem. Die G8 koennte bestenfall ueber das Ende ihrer eigenen Weltmacht vehandeln, wenn alle Welt so vom Gipfel abgedraengt und kriminalisiert wird. Insgesamt verlief die Demonstration in Rostock aber friedlich. Das Schwierigste an der Gewalt scheint es oft noch zu sein keine Gewalt auszuueben. Es ist die Frage wo die Gewalt ihren Ursprung hat und wie ihr am Besten zu begegnen ist. So wird die Diskussion um die Gewalt fast zu einer anatomischen Frage. Meisten ist der Koerper das Ziel der Gewalt selten aber ihr Ursprung. Die anderen Kriege im gesellschaftlichen Leben sind genauso bekannt nur selten trifft das zu was allgemein gedacht wird. Tatsache ist wir leben selbst und tun das fuer unsere Begriffe Notwendigste um uns zu erhalten. In dem Zusammenhang wird jedes Leben politisch. Wenn der herrschenden Politik daran gelegen waere der sogenannten dritten Welt zu helfen so haetten sie wenigsten 30 Jahre dazu Zeit gehabt. Gerade der feierliche Gipfel der G8 scheint als Gala der maechtigten und reichsten Industriestaaten der Welt am wenigsten geneigt an den Verhaeltnissen der Welt wirklich etwas zu aendern. Ein Sechstel der Menschen erleidet staendig den Tod durch Hunger, Kriege und andere katastrophe Umstaende. Die Klimakatastrophe scheint auch den kritischen und motivierten Buergern eine scherzhafte Wiederholung der selben Politik zu sein, ohne das sie etwas aendern. Dabei an einem Gewaltmonopol des Staates festzuhalten ist der Wahnsinn in dem sich die Politiker befinden. Viele Menschen scheinen mit dem Leben schon abgeschlossen zu haben und merken nicht das sie voellig im Irrtum sind. Die Bruecken im und durchs Leben scheinen einen bestimmten Zweck zu erfuellen, obwohl wir sie uns nur selber gebaut haben. Anstatt sie einzureisen bauen wir lieber immer neue Bruecken um einem imaginaeren Untergang zu entgehen. Das G8 Gipfeltreffen ist ganz klar eine dieser Bruecken die nur Illusion sind und mit der ganzen Gewalt des Staates in der Hand wird das richtig gefaehrlich. Und es sind letztlich nicht nur Acht sondern die stehen fuer eine ganze Menge Menschen mit Dogmen und Charakteristika der herrschenden Demokratien. Aber die wirkliche Demokratie wird ausgegrenzt und mit Luegen und dem Polizeistaat in Schach gehalten. Wegen der regulierten Regierungszeit steigt haeufig die Verantwortungslosigkeit der gewaelten Volksvertreter. Kriege koennen nicht innerhalb von Wahlperioden begonnen werden und alles was sich gegen den Krieg richtet ist genauso demokratisch wie die Befuerworter eines Krieges es vorgeben zu sein. Der Zusammenhang zwichen dem Krieg und dem Weltklima ist ebenso Politik, wenn es darum geht Prioritaeten zu setzen. Was wenn alles im Zusammenhang mit dem World Trade Center tatsaechlich Taeuschungen und Luegen waren. Wir sind im Krieg.

wann wo was?

d 04.06.2007 - 12:31
@k

auf welcher demo warst du?

entweder kommt zum kämpfen oder verpisst euch

verpissen

nicht d 04.06.2007 - 13:09
@d

soll ich mich auch verpissen, wenn meine art des kämpfens sich von deiner unterscheided? oder muss ich so kämpfen wie du?

@Tarzan

Cole 04.06.2007 - 16:18
Nein, der schwarze Block sind nicht die Herren mit den Helmen, Schlagstöcken und Schußwaffen am Gürtel. Von dem schwarzen Block in dem ich mich befand sprichst du jedenfalls nicht. Abgesehen von vereinzelter Leuchtspurmunition und einigen Flaschen, wenn Polizeitruppen am Rande auftauchten war der nämlich die ganze Demo über einigermaßen friedlich, erstaunlich locker drauf vor allem, wenn man bedenkt welcher Arten von Provokationen die Menschen in diesem Block in den letzten Wochen ausgesetzt waren (denn die kennen Haudurchsuchungen, Postkontrollen etc. eben nicht nur aus dem Fernsehen)

Zu dem Zeitpunkt, als die Zusammenstöße begannen, war der Black Block sogar dabei, sich gerade aufzulösen, kleinere Gruppen hatten sich gelöst und an ruhigen Stellen hingesetzt, insgesamt rechnete man zu dem Zeitpunkt wohl nicht mit Auseinandersetzungen. Die begannen für mich damit, dass plötzlich drei Polizeihundertschaften durch die Straße gefegt kamen und wahllos Menschen angriffen.

Stimmt mit anderen Berichten überein...

Bo 04.06.2007 - 17:47
Der Bericht von Susan wird von anderen Berichten bestätigt: Die Polizei hat offenbar bei der Vereinigung der beiden Demonstrationszüge versucht, die Dinge eskalieren zu lassen. Sie wußte, dass es Randalierer unter den Tausenden von Demonstranten gab, dass diese nicht zu bändigen sein würden, wenn die Lunte erst einmal angezündet ist.

Bei jeder anderen Demonstrantion kleineren Ausmaßes ist das in der Vergangenheit zu beobachten gewesen. Dieses Erfahrungswissen hatte auch die Polizei.

Die zu erwartenden Ausschreitungen als Antwort auf die polizeiliche "Sticheltaktik" konnten dann benutzt werden, massiv und brutal vorzugehen (Berliner Einheiten), auf diese Weise die Bilder zu erzeugen, die am 4.6. in allen Zeitungen abgedruckt wurden.

So macht die Polizei Politik und veranlasst Politiker, in unverantwortlicher Weise zu noch mehr Härte aufzufordern.

@Tarzan

SloMo 04.06.2007 - 21:48
>>>Dann kamen echt sehr viele Polizisten auf den Platz und haben im wahrsten Sinne des Wortes, erst einmal aufgeräumt....
Sie gingen Massiv gegen den schwarzen Block vor...
...es war echt gruslig mit welcher Gewalt der schwarze Block vorging. <<<


Was denn nun? Hat der "schwarze Block" echt erstmal aufgeräumt oder ist er massiv geworden? Wer genau ist denn da so der "schwarze Block" gewesen? Und was hätten denn die Demonstranten machen sollen? Weg rennen und wenn ja, bitte wohin? Es hilft ja nicht mal mehr die Hände gen Himmel zu strecken um vor der Polizei-Brutalität sicher zu sein.

Heute auch nett im Hamburger Abendblatt: Polizist tritt Frau an den Kopf und die Bildunterschrift: Polizei deeskaliert die Demo...

Und du wunderst dich, das wenn du und deine Ponyhof-Crew die Tatsachen dermaßen in den willigen Billig-Medien verdrehen, dass Ihr nicht willkommen seit?


Tarzan, pack Klöschen und Gaby ein und verpiss dich!!

ort und uhrzeit

________ 05.06.2007 - 00:40

Es wäre auf jeden Fall hilfreich, alle Berichte über den Ablauf zumindest mit annähernden Uhrzeit- und Ortsangaben zu versehen. Nur so kann man doch mehrere Berichte vergleichen und einen zeitlichen Ablauf einordnen. Oder man lässt einfach jede Spekulation über, wer wann wie angefangen hat und provoziert hat.

Wer erst um 17 Uhr am Hafen angekommen ist, kann doch nicht behaupten, die Gewalt sei lediglich vom "schwarzen Block" ausgegangen und Polizisten hätten zurück geschlagen.