ASEM Demo goes Beat Capitalism

nn 29.05.2007 17:44 Themen: G8 G8 Heiligendamm Globalisierung Kultur Repression
Die Polizei wertet den Einsatz im Rahmen der ASEM Demo offensichtlich als Erfolg. Für den Auftakt der "Beat Capitalism" Wanderkundgebung, wurde der am Rathaus gelegne Jungfernstieg genehmigt. Der Auftaktort wurde vor wenigen Tagen nur vorläufig angeboten mit Verweis auf die ASEM Demo. Im Falle von Ausschreitungen solle je nach Sicherheitslage der Jungfernstieg verboten werden. Die schweren Auseinandersetzungen im Anschluss an die Demo fielen für die Polizei wohl unter eingeplante Kollateralschäden. Dies verwundert nicht. Legte sie doch alles daran die Situation zu eskalieren.
Das weiterführen der Demo war aufgrund des Verhaltens der Einsatzkräfte nicht mehr möglich und tragbar. Die folgenden Krawalle der Erfolg und das Ergebniss einer Null Toleranz Strategie. Ganz offensichtlich sind bei den politisch Verantwortlichen alle Hemmungen gefallen. Einen Polizeiseinsatz bei dem ein Beamter seine Waffe zieht und hierdurch eine lebensbedrohende Situation heraufbeschwört, als "glücklich" und Erfolg der eigenen Strategie zu bezeichnen, zeigt eindrucksvoll die menschenverachtende Realitätsferne der Sicherheitsbehörden.

Die Polizei hat alles dafür getan das die ASEM Demo im Krawall endet. Sollte sich dises Szenario in Heiligendamm wiederholen, wird Hamburg nur ein kleiner Vorgeschmack gewesen sein. Polizisten mit gezogenen scharfen Waffen auf einer Demonstration, die Rückendeckung von den politisch Verantwortlichen bekommen, wecken ungute Assoziationen an Genua. Wanderkessel, scharfe Waffen, Wasserwerfer. Das Demonstrationsrecht in der BRD ist im Zuge eines autoritären Sicherheitsdiskurses offensichtlich weitgehend abgeschafft.

Im Rahmen der Wanderkundgebung wird mit beteiligten KünstlerInnen und Bands, die aktuelle Repression und das Verhalten der Sicherheitsbehörden thematisiert und der Protest in die City getragen. Auftakt ist nach der jetzigen polizeilichen Erfolgsmeldung pünktlich(!) um 15 Uhr am Rathausmarkt. Danach ist Zerstreung und gemeinsame Bewegung angesagt. Ein Ereignissraum für euch und eure Ideen. Kreativität ist Trumpf. Um 17 Uhr treffen wir uns wieder an den Landungsbrücken und begrüßen die Einfahrt des britischen Flugzeugträgers "Ark Royal". Darauf folgt wieder eine Zerstreung. An der Sternschanze beginnt ab 19 Uhr Abschlussveranstaltung.

Infos und Aufruf:  https://hamburg.dissentnetzwerk.org/Hamburg/BeatCapitalism
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Berlin?! — icke