Fotos vom 27.5. aus Mittenwald

Nie wieder Faschismus! Nie wieder Horrido! 28.05.2007 14:43 Themen: Antifa Antirassismus Militarismus
Ein kleiner und mit Sicherheit unvollständiger, visueller Eindruck der Demo gegen die Traditionspflege der Gebirgsjäger vom 27.5.07 in Mittenwald
Neben zahlreicher anderer Aktivitäten (  http://mittenwald.blogsport.de/programm ) gegen das Treffen der Gebirgsjäger und ihrer FreundInnen auf dem Hohen Brendten gab es auch eine Demo mit ca. 400 Menschen (bin schlecht im Schätzen). Neben krasser Auflagen wie z.B. Seitentransparente nur auf Stangen tat sich die Bayrische Polizei immer wieder durch Provokationen und Schikanen gegen Demoteilnehmer_Innen hervor.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Was denn nu los????

Da fehlen ja jede Menge Fotos 28.05.2007 - 14:55
Also nochmal:

Weiter geht`s..

..mit den Fotos 28.05.2007 - 14:59
Also dann die nächsten Drei:

Fotos! Fotos! Fotos!

Nie wieder Faschismus! Nie wieder Horrido! 28.05.2007 - 15:02
Und noch ein paar:

Pressemitteilung

Leserin 28.05.2007 - 17:25

AK Angreifbare Traditionspflege

Email:  angreifbare.tradition@freenet.de

www.mittenwald.blogsport.de



Pfingsttreffen des Kameradenkreises der Gebirgstruppe:


Staatssekretär Christan Schmidt (CSU) feiert mit
verurteiltem Kriegsverbrecher

Proteste im fünften Jahr trotz Demonstrationsverbot am
Hohen Brendten

Bei dem diesjährigen Treffen der Gebirgsjäger in
Mittenwald hielt der parlamentarische Staatssekretär
im Verteidigungsministerium, Christian Schmidt,
Mitglied der CSU und des „Kameradenkreises der
Gebirgsjäger“, die zentrale Rede zum fünfzigsten
Jubiläum des Kriegsdenkmal bei Mittenwald. Die
Bundeswehr hatte das Kriegsverbrecher-Treffen mit der
Abstellung von 71 Soldaten unterstützt.
Unter den mindestens 1500 Feiernden waren zahlreiche
nicht verurteilte Kriegsverbrecher aus der 1.
Gebirgsdivision, die die Massaker u.a. in Komeno und
Kephallonia zu verantworten haben.
Anwesend war auch Josef Scheungraber, der in Italien
wegen 14- fachen Mordes in Falzano zu lebenslanger
Haft verurteilte Kriegsverbrecher. Scheungraber ist
als Befehlshaber für die grausame Ermordung von 14
Menschen im Juni 1944 in dem toskanischen Dorf Falzano
bei Arezzo verantwortlich. Das italienische
Militärgericht in La Spezia hat ihn Ende September
2006 in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt.
Seine Einheit hatte als „Vergeltung“ gegen
Partisanenangriffe 15 Zivilisten in ein Bauerhaus
gesperrt und es gesprengt. Alle im Haus bis auf einen
15jährigen Jungen starben.
Stephan Stracke vom AK Angreifbare Traditionspflege:
„ Es ist ein Skandal. Trotz der Verurteilung lebt das
CSU-Mitglied Josef Scheungraber, 2005 dekoriert mit
der Ottobrunner Bürgermedaille, von der Justiz
unbehelligt in Ottobrunn.“

Ebenfalls bei der Feier am Hohen Brendten waren
Veteranen der faschistischen Mussolini-Division
Monterosa und die "Ordensgemeinschaft der
Ritterkreuzträger".


Während des Feldgottesdienstes entrollten
AntifaschistInnen Transparente u.a. mit der
Aufschrift: „Keine Ruhe für NS-Täter“ und riefen
Parolen gegen das militaristische Treiben. Die
AntifaschistInnen wurden rabiat von den bayerischen
Polizeitruppen des USK festgenommen und in
Polizeigewahrsam demütigenden Leibesvisitationen
unterzogen.


Die Teilnahme von Christian Schmidt als hochrangiger
Vertreter des Verteidigungsministeriums ist ein
Affront für die Angehörigen der ermordeten
italienischen Soldaten von Kephallonia.

Marcella De Negri, Tochter des auf Kephallonia
ermordeten Hauptmanns Cap. Francesco De Negri, zeigte
sich auf der Gegenkundgebung am Samstag entsetzt über
die Teilnahme der Bundeswehr an der Veranstaltung der
Mörder ihres Vaters. Sie setzte sich erneut für die
Eröffnung eines Strafverfahrens gegen Otmar Mühlhauser
in München ein.

Die Bundeswehr hatte im Vorfeld eine Gedenkkundgebung
an die Opfer des Nationalsozialismus verhindert. Der
Arbeitskreis Distomo war daher bis vor das
Bundesverfassungsgericht gezogen. Lars Reissmann vom
AK Distomo zur BVerfG-Beschluss: „Das BVerfG setzte
sich mit Versammlungsrecht bewusst nicht auseinander,
um die Gedenkkundgebung auf ein Parkplatzproblem zu
reduzieren und zu Gunsten der ‚Selbsthilfeorganisation
von Kriegsverbrechern’ zu entscheiden. Das ist ein
Schlag ins Gesicht der NS-Opfer. Für eine so
‚kriegswichtige’ Veranstaltung ist die Allianz aus
Wehrmachtssoldaten und Bundeswehr wichtiger als das
Demonstrationsrecht.“

Am Freitag wurde in Ottobrunn und Dillingen, den
Wohnorten von Josef Scheungraber und Otto Mühlhauser,
gegen Straflosigkeit dieser beiden Kriegsverbrecher
demonstriert.

Am Pfingstsamstag hatte der AK Angreifbare
Traditionspflege und die VVN eine Veranstaltung mit
Marcella und Enzo De Negri und Paola Fioretti, die
Kinder von auf Kephallonia durch Gebirgstruppen
ermordeten italienischen Soldaten, mit dem
griechischen Partisanen Nikos Fokas und dem
österreichischen Wehrmachtsdeserteur Richard Wadani
organisiert.

Am Nachmittag wurde die Erinnerungspolitik in Bezug
auf die NS-Verbrechen und aktuelle Militäreinsätze der
Bundeswehr diskutiert. Es kam zu einer
Spontankundgebung vor dem Lokal, in dem die
Gebirgsjäger ihren Kameradschaftsabend abhielten. Auf
einer Dauerkundgebung wurden die ganze Nacht zum
Gedenken etwa tausend Namen von Opfern der
Gebirgsjägermassaker auf Kephallonia, in Kommeno und
Lyngiades verlesen.


In der Nacht wurden 3 Männer aus Garmisch und aus dem Landkreis Landsberg von der Polizei festgenommen. Eine scharfe Waffe, Kal. 7,65 und zwei Schießkugelschreiber und mehrere Messer wurden sichergestellt. Die drei Personen gaben an, so der Polizeibericht, sie hätten sich entschlossen, das Ehrenmal zu schützen.

Am Sonntag prägte wieder der Protest gegen den
reaktionären Mummenschanz auf dem Hohen Brendten den
Garnison- und Touristenstandort Mittenwald.

An der abschließenden Demonstration beteiligten sich
350 Menschen. Ausrufe am Rande der Demonstration
hatten wie in den Vorjahren diffamierenden und
faschistischen Inhalt. Doch nach fünf Jahren des
Protests bröckelt in Mittenwald der Konsens,
Kriegsverbrechen der Gebirgsjäger zu rechtfertigen
oder zu verharmlosen. Selbst der Kameradenkreis kann
nicht mehr ganz umhin, die Kriegsverbrechen der
Gebirgstruppen einzuräumen.


Mittenwald, 27. Mai 2007




Und jetzt auf zum G8 nach Rostock

Gegen Krieg und Bundeswehr 28.05.2007 - 23:18
Am 31. Mai gibt es schon die nächsten Aktionen gegen die Bundeswehr. Und zwar im Vorfeld des G8-Gipfels in Rostock:

 http://de.indymedia.org/2007/05/178933.shtml

Offener Brief an Salminger und Stoiber

Dokument 29.05.2007 - 10:15
Sehr geehrter Herr Ministerpäsident Dr. Stoiber
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Salminger.

soeben sendete der BR/TV wieder das Traditionstreffen der Gebirgsjäger in Mittenwald. Unter den Gästen befanden sich immer noch einige Veteranen der Hitler-Wehrmacht, darunter auch noch Ritterkreuzträger. (der Orden fürs Morden)
Es ist für mich unverständlich, daß nach eindeutigen Historischen Dokumenten, es zwar gelungen ist endlich die nach einem Wehrmachts-Kriegsverbrecher benannte Kübler-Kaserne in Mittenwald umzubenennen, jedoch immer noch bei den Gebirsjägertrefen keine klare Distanzierung von den Morden auf "Kephalonia" im September 1943 erfolgte:

Klicken Sie auf: http:de.wikipedia.org/wiki/Massaker_auf_Kephallonia

Auch ein Jugendfreund von mir in Maliand ( ich wohnte als "Auslanddeutscher" von 1934-1940 mit meinen Eltern in der Natalia Battaglia 21), der bei der italiernsichen Divison Acqui dort war, wurde nach der Kapitulation Italiens im September 1943 von den deutschen Gebirgsjägern, nach Aussagen seiner Eltern ermordet.

Auch in Mittenwald wäre es endlich an der Zeit, nicht die Verbrechen der Hitler-Wehrmacht zu leugnen oder gar zu glorifizieren, sondern einer bisher diskrimnierten Opfergruppe - der Fahnenflüchtigen und Wehrkraftzersetzer im "Dritten Reich" ehrend zu gedenken. Auch Mittenwald war sicherlich der Heimatort von Soldaten die sich dem Mordapparat Hitlers widersetzten und der Verbrecherfahne entflohen.

Wie in Leipzig für Werner Schilling gebührt auch ihnen ein STOLPERSTEIN GEGEN DAS VERGESSEN ! Dazu sende ich Ihnen im Anschluss eine Info-mail als DENKANSTOSS.
Ich bitte Sie um persönliche Stellungnahme.
Mit freundlichen Grüßen

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige den folgenden Kommentar an

Sorry, war wohl ein wenig ungeduldig... — Nie wieder Faschismus! Nie wieder Horrido!