Linksruck löst sich auf.

saul 22.05.2007 17:31
Mit Szenekack soll man ja nicht nerven. Meine aber, dies ist kei interner Szeneknatsch sondern zieht ja weite Kreise in der Politlandschaft. Hartz IV verdanken wir die Linkspartei und damit einen weiteren Versuch, in der Politlandschaft was zu bewegen, nachdem auf die Grünen in dieser Sache ja nicht zu zählen war. Bei Wahlen scheint sich ja auch was zu tun, wenigstens eine "linke" Protestpartei, besser als wenn die Leut aus Frust wieder mal NPD wählen oder gleich der Wahl fernbleiben. Das der Verein großteils aus Entristen beseht, ist ja bekannt und wer ab und an die Linke Zeitung liest bekommt da deren verstaubte Vorstellungen zum Nah Ost Konflikt geboten. Gut, damit kann man notfalls leben. Linksruck scheint jedenfalls eine neue Heimat zu haben und da gefällts ihnen so gut, das sie den alten Verein nicht mehr brauchen.
Wohin jetzt mit den Einmann Plakathalter und was passiert mit den Bush Terrorist Plakaten? Ist jetzt Ausverkauf und wann wird die Linksruckdomain versteigert?
Im Folgenden die Artikel zur Auflösung.
»Wir waren wie eine Rakete«
Wissen, wann es Zeit ist zu gehen; Linksruck löst sich als Zeitung und Organisation in die Linkspartei auf. Ein Gespräch mit dem ehemaligen Funktionär Flori Kirner


"Ich bin überzeugt. Fast alle von denen sind heute weiter links, als sie vorher waren." (Flori Kirner)
Foto; AP

Weil sich am 16. Juni die neue Partei Die Linke gründet, soll es Linksruck als eigenständige Organisation nicht mehr geben. Statt dessen möchte man dort die Strömung »Sozialistische Linke« stark machen. Sind Sie als ehemaliges Gründungsmitglied von Linksruck darüber traurig?
Eher erleichtert. Der Höhepunkt der Organisation war schon Ende der 90er überschritten. Damals hatte Linksruck 1200 Mitglieder, verfügte über eine äußerst effektive Propagandamaschine, einen eigenen Verlag, eine Zentrale mit bis zu zehn Hauptamtlichen und eine aktive Basis in der linken Jugend. Das ist lange vorbei. Was in den letzten Jahren unter dem alten Namen das Projekt weiterbetrieben hat, war nur noch ein abgebliebener Rest. Das war traurig.

Wie schätzen Sie das Projekt Linksruck im Rückblick ein?
Als Pedram Shahyar, ich und einige andere Anfang der 90er, noch als Schüler, in die linksradikale Szene eingestiegen sind, gab es dort fast nur zynische Frusthaufen. Die einzigen, die eine kämpferische Perspektive hatten und Optimismus ausstrahlten, waren die Trotzkisten. Alles andere, Autonome, DKP, Maoisten und so weiter, war nach dem Ostblockcrash in einem Zustand der Schockstarre. Linksruck war ein Versuch, aus dieser Frustraˇtion auszubrechen. Wir waren alle sehr jung und sehr wütend, und wir haben zu jedem Anlaß eine Kampagne losgetreten. Diese aktivistische Dynamik hat uns nach oben gebracht.

Was hat das ausgelöst?
Linksruck hat in seiner besten Phase linke Politik sichtbar gemacht, einer neuen Generation marxistische Theorie und revolutionäre Geschichte vermittelt und dabei eine umstrittene, aber sehr wirkungsvolle Organisationspraxis entwickelt. Ich glaube, Linksruck hat die Linke in Deutschland ordentlich aufgemischt. Aber wir haben dem Druck, den wir damit auf uns gezogen haben, nicht standhalten können. Irgendwann ist unser permanentes Guerilla-Marketing und der doch irrationale Dauerenthusiasmus dem Rest der Linken derartig auf den Senkel gegangen, daß sie uns massiv bekämpft, aber auch gemerkt haben, daß sie ihren eigenen Arsch hochkriegen müssen, um unseren Durchmarsch zu verhindern.

Hat so ein Durchmarsch realistisch gedroht?
Eigentlich nicht. Linksruck ist wie eine Rakete raufgeschossen, aber im Grunde war der anschließende Absturz unvermeidlich. Linksruck war ja ein hybrides Wesen. Einerseits eine Nachgeburt von 1968, mit aus heutiger Sicht zum Teil aberwitzig sektenhaftem K-Gruppenverhalten und einer postpubertären Lust, die KPD der frühen 20er Jahre im Hosentaschenformat zu imitieren. Aber in vielem war Linksruck auch ein Vorbote der Globalisierungsbewegung, ein originäres Produkt der 90er Jahre, wo es neben dem Rechtsruck in der Gesellschaft auch eine gewisse Jugendradikalisierung gab, rund um Golfkrieg, Antifa, Streiks an Schulen und an den Unis.

Warum dann der schnelle Absturz?
Dieser hybride Charakter war einerseits eine Stärke. Wir konnten auf Traditionsreste der 70er Jahre bauen, hatten aber den Charme des Neuen und der Jugendlichkeit. Aber es war schwierig, die Balance zu halten. Dazu war unsere Analyse sehr einseitig, um das wenigste zu sagen, und zwar, daß es in den 90ern unterm Strich massiv nach links geht, in Richtung einer baldigen revolutionären Situation. Das konnte man nur überzeugend darstellen, wenn man die eigene Organisation zum Nabelpunkt der Analyse machte und solange diese Organisation spektakuläre Erfolge einfuhr. Als es erste Probleme gab, sind die inneren Widersprüche sehr schnell aufgebrochen und der Laden ist implodiert.

Was hatte es mit der sagenumwobenen Unterwanderung der Jusos auf sich?
Dazu muß man wissen; Linksruck entstand aus der SAG, Sozialistische Arbeitergruppe, einem Überbleibsel der 70er. Die SAG war Mitglied einer internationalen trotzkistischen Strömung, deren Gründer und spiritueller Führer Ygael Gluckstein alias Tony Cliff war. Der war fast 80, ein staatenlos in London lebender Jude, großartiger Charakter und der totale Kauz. Bei einem internationalen Treffen Anfang der 90er jammerte die SAG-Führung nur über den Rechtsruck in Deutschland und die Nazi-Attacken, als Cliff plötzlich von hinten reinquäkte; »Good God, no wonder the Germans lost in 33!« – Gute Güte, keine Frage daß die Deutschen 1933 versagt haben!

Und bei den Jusos wollte man eine neue Niederlage verhindern?
Cliff war ein Leninfuchs vor dem Herrn, absolut durchtrieben. Und er war auf der Suche nach einem Weg, die Situation in der deutschen Sekˇtion radikal zu verändern. Cliff nahm also fünf Youngsters, schickte sie zu den Jusos und während wir dort eine neue, netzwerkartige Struktur aufbauten, machte er die SAG schrittweise und mit großer krimineller Energie kaputt. Das ganze hatte den Vorteil, daß durch die Altersgrenze der Jusos von 35 Jahren die SAG-Mitgliedschaft altersmäßig gespalten und der jungen Generation die Fäden in die Hand gegeben wurden. Ein brillantes Manöver. Hat auch geklappt, wir sind 1998 wieder aus den Jusos rausgegangen, aber mit fünfmal mehr Leuten und einer erneuerten Führung.

Was ist dann passiert?
Dann kam Rot-Grün ans Ruder, das hat uns total aus der Bahn geworfen. Vorher, unter Kohl, war alles einfacher. Der komplexeren politischen Lage ab ’98 waren wir weder theoretisch noch taktisch gewachsen. Außerdem hatten wir inzwischen einen Kader von vielleicht 30, 40 Leuten. Damit war es einerseits leicht, die Organisation von oben zu führen. Man konnte jede Kritik leicht unterdrücken. Aber damit haben wir die Lebendigkeit der Organisation zerstört. Vor lauter Linie und Einheitlichkeit gab es kaum mehr echte Dynamik. Dann starb Cliff 2000 und es hat die ganze internationale Strömung in Diadochenkämpfen zerlegt. Das war dann alles nicht sehr schön, und nicht alle haben in dieser Phase menschlich-charakterlich zu überzeugen vermocht, um das mal diplomatisch zu sagen.

Als Chefredakteur von 1996–2000 waren Sie auch für die Zeitung Linksruck verantwortlich. Fühlen Sie sich schuldig?
Geht so. Ich habe die Zeitung 1996 im DIN4-Format als Monatszeitung mit 800er Auflage übernommen. 1997 haben wir auf Zeitungsformat, später auf 14tägige Erscheinung umgestellt und die Auflage bis auf 7000 gesteigert. Für eine linke Straßenzeitung, die wir ja waren und sein wollten, die vor allem auf Infoständen, bei Demos, Veranstaltungen und im persönlichen Umfeld verkauft wurde, eigentlich sehr gut. Und wir hatten ehrlich gesagt alle keine Ahnung, wie man Zeitung macht. Wir waren fast alle ehemalige Schülerzeitungsleute, was meines Erachtens eine sehr gute Schule für Journalisten ist. Doch wir haben alles im »Trial-and-Error«-Verfahren ausprobieren und selber rausfinden müssen. Allerdings gab es das Vorbild des Socialist Worker, unsere englische Schwesterzeitung und sozusagen das Modell »linke Bild-Zeitung«. Ich würde sagen, Linksruck war genau das; Mischung aus Schülerzeitung und Socialist Worker. Für unser Umfeld – eben vor allem sehr junge, frischradikalisierte Leute – hatte der Linksruck genau die nötige, unfertige Aggressivität. Als Organisationsinstrument war der Linksruck sehr effektiv. Als Zeitung war das natürlich viel zu plump, zu einseitig, zu missionarisch und auch zu schlampig.

Was ist das politische Erbe der Organisation Linksruck?
Wir hatten eine fast schon absurde Fluktuation unserer Mitgliedschaft. Wir haben die Organisation 1993 mit fünf Leuten gegründet, aber was dann da alles ein- und wieder ausgetreten ist, das kann man gar nicht übersehen. Ich würde mich nicht wundern, wenn 5000 oder 8000 Leute zu irgendeinem Zeitpunkt, für ein paar Wochen, Monate oder länger, bei uns Mitglied waren. Aus der Zeit haben sie hoffentlich einige marxistische Theorieversatzstücke oder sogar ein linksradikales Weltbild mitgenommen. Ich bin überzeugt, fast alle von denen sind heute weiter links, als sie vorher waren. Und unser, vor allem mein eigener, eher diktatorischer Führungsstil hat die Leute hoffentlich in Richtung anti-autoritärer Ansätze abgeschreckt …

Was bleibt sonst?
Wir waren sehr, sehr ernsthaft bei der Sache. Linksruck war für keinen ein Hobby, das war Fanatismus im besten Sinne, eine revolutionäre Identitätsmaschine. Außerdem haben die Leute bei uns das gesamte Repertoire an Arbeiterliedern gelernt. Mir selber muß nichts bleiben, ich bin schon 2001 rausgeschmissen worden. Alle Leute, die mir wichtig waren, sind längst ausgetreten. Ich würde mich freuen, wenn von denen, die sich jetzt offenbar mit einigem Erfolg anschicken, in der neuen Linkspartei, in Gewerkschaften, NGOs und bei ATTAC Karriere zu machen, nicht vergessen wird, daß das Selbstverständnis unserer gemeinsamen politischen Jugend ein revolutionäres war. Damit war nicht nur »Druck von unten« gemeint, sondern bewaffnete Massenbewegung. Ich wüßte keinen Grund, diese Perspektive in Frage zu stellen.
Interview; Donna San Floriante

 http://www.jungewelt.de/2007/05-21/047.php
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(07.05.2007) Tagesspiegel
Trotzkisten im Linksbündnis – die Führung wacht langsam auf

Berlin - Die Unterwanderung des Linksbündnisses aus PDS und WASG durch die trotzkistische Gruppe „Linksruck“ sorgt für Diskussionen. Der Bundesgeschäftsführer der Linkspartei/PDS, Dietmar Bartsch, sagte am Sonntag, er betrachte diese Entwicklung aufmerksam. „Mir kommt es auf die inhaltlichen Positionen an“, meinte der PDS-Reformer.
Bartsch spielte damit auf dubiose Aussagen von „Linksruck“-Funktionären zum Nahostkonflikt an. Christine Buchholz, seit März eine von vier WASG-Bundeschefs, hatte im vergangenen Jahr in der „Jungen Welt“ Sympathien für die radikalislamische Hisbollah geäußert; „Die Dämonisierung der Hisbollah ist Teil der ideologischen Kriegsführung. Die Linke sollte dabei nicht mitmachen.“ Buchholz will Vizechefin der Partei „Die Linke“ werden, die im Juni gegründet werden soll. In der PDS-Spitze gibt es erheblichen Widerstand gegen diese Kandidatur. Stefan Liebich, Vizechef der PDS im Berliner Abgeordnetenhaus und einer der Sprecher des Forums Demokratischer Sozialismus, forderte seine Parteifreunde auf, die Entwicklung genau zu beobachten; „Wir vereinigen uns mit der WASG, nicht mit ,Linksruck‘“, sagte er.
Aktivisten von „Linksruck“ setzten am Wochenende durch, dass der neue Hochschulverband der Linken „SDS“ im Titel trägt. In die Führung wurden bei dem Gründungskongress in Frankfurt am Main mindestens zwei Funktionäre von „Linksruck“ gewählt, Luigi Wolf als Geschäftsführer und Julia Meier als Bundesvorstand. PDS-Vizechefin Katja Kipping, die in Frankfurt dabei war, nannte es „unfair“, den Hochschulverband als „Linksruck“-Projekt darzustellen. Sie ermunterte ihre Genossen in der Debatte zu „mehr Gelassenheit“, warnte zugleich aber auch vor „Blauäugigkeit“. Die Initiatoren des Verbandes geben zu, dass sich die Dynamik des neuen Verbandes auch durch die Mitarbeit von „Studierenden aus dem Spektrum des einheitsorientierten und modernen Trotzkismus“ ergebe.
Der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Gregor Gysi, wies darauf hin, dass „Linksruck“ sich noch in diesem Jahr auflösen wolle. Wohl aus diesem Grund verzichtete er auf weitere Kommentierung. Nach eigenen Angaben will sich „Linksruck“ zwar als eigenständige Organisation auflösen, künftig allerdings als „Netzwerk“ innerhalb der neuen Linken „neu konstituieren“.Matthias Meisner
 http://www.tagesspiegel.de/politik/archiv/07.05.2007/3247410.asp

Zwei Artikel bei Indy zum Thema.

Des "Linksrucks" Lafontaine und Israel
 http://de.indymedia.org/2006/03/140254.shtml

Linksruck - Politsekte im Aufwind?
 http://de.indymedia.org/2001/05/2585.shtml
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Ergänzungen

Ergänzung von der Linksruck HP

saul 23.05.2007 - 07:21
Das marxistische Magazin für die Linke kommt
Liebe Leser,

ihr haltet die letzte Ausgabe des Linksruck in den Händen. Ab nächsten Monat tritt an die Stelle von Linksruck ein neues Magazin für die entstehende Linke. Wir wollen künftig alle zwei Monate auf mehr Seiten und im handlicheren Format mehr Analyse, mehr Hintergrund und mehr Theorie bieten. Selbstverständlich bekommt jeder bisherige Linksruck-Abonnent das neue Magazin zum gleichen Preis und ohne bürokratischen Aufwand. Ihr könnt das bestehende Abo einfach weiterlaufen lassen.

Mit der Entscheidung, anstelle des Linksruck ein ganz neues Format zu machen, reagieren wir auf die Gründung der neuen Linken. Denn am 16. Juni ist es soweit: Aus der Linkspartei.PDS und der WASG entsteht DIE.LINKE. Diese Parteineugründung ist ein historisches Ereignis:
Erstmalig seit der Weimarer Republik entsteht links von der SPD eine gesamtdeutsche Partei mit zehntausenden von Mitgliedern.

Die Zeiten fordern eine neue Linke: Die Kluft zwischen Arm und Reich nimmt global zu. Hunderttausende haben durch Bushs Kriegs ihr Leben verloren. Die weltweite Aufrüstungsspirale dreht sich immer schneller. Die Erdwärmung gefährdet unsere Zukunft.

In Deutschland haben Rot-Grün und jetzt die Große Koalition einen Großangriff auf den Sozialstaat gestartet, der Deutschland innerhalb weniger Jahre zum Vorreiter und Taktgeber des Sozialabbaus in Europa gemacht hat. Die Sozialdemokratie, einst als "Schutzmacht der kleinen Leute" angetreten, hat bei diesen Angriffen eine führende Rolle gespielt und Millionen ihrer Anhänger, gerade in den Gewerkschaften, enttäuscht. Die großen Demonstrationen gegen Schröders Agenda 2010 und Hartz IV haben den Raum für eine neue Linke geschaffen.

Diese neue Situation ist grundlegend anders als 1993, als die erste Ausgabe des Linksruck erschien. Linksruck wurde damals gestartet, um dem drohenden Rechtsruck etwas entgegenzusetzen: Der Rechtsruck, das waren die Brandanschläge von Mölln und Solingen, der Aufstieg der Nazis von DVU und den Republikanern, die Abschaffung des Asylrechts durch die CDU-Regierung mit Zustimmung der SPD-Spitze. Wir wollten Menschen motivieren, selber aktiv zu werden, Nazis und Sozialabbau entgegenzutreten.

Über die letzten 229 Ausgaben haben wir versucht unseren Beitrag zu leisten, Sozialabbau, Krieg und globaler Ungerechtigkeit entgegenzutreten – unter welcher Regierung auch immer. Bei den Protesten von Studenten und Arbeitern zum Ende von Helmut Kohls schier endloser Regentschaft waren wir mit dabei. Als bei den Proteste gegen die Welthandelsorganisation WTO in Seattle 1999 und den G8-Protesten in Genua 2001 die globalisierungskritische Bewegung auf die politische Bühne stürmte, haben wir uns eingebracht.

Wir haben die Bewegung gegen Bushs Krieg mit aufgebaut. Wir haben die Proteste gegen Schröders Agenda 2010 nach Kräften unterstützt. Als aus dieser Bewegung die WASG entstand haben wir sie unterstützt und uns für eine gemeinsame gesamtdeutsche Linke eingesetzt. Diese Linke kommt jetzt. Millionen Menschen hoffen, das die Linke eine wirkliche politische Alternative wird, und nicht den Weg der Anpassung geht, den die Grünen hinter sich haben. Wir teilen diese Hoffnung und sehen eine wirkliche Chance, das DIE.LINKE ihr Potential realisiert. Dafür wollen wir mit unserem neuen Magazin einen Beitrag leisten. Die Zeitung Linksruck hatte es sich zur Aufgabe gemacht zur Aktivität aufzurufen und konkrete Argumente gegen den neoliberalen Mainstream zu bringen. Dieser Aufgabe stellt sich auch nun die neue Linke mit ihren Publikationen und sonstigen Material. Deshalb wollen wir mit dem neuen Magazin einen Schritt weiter gehen und auf die Debatten hinter den Forderungen und der Politik der Linken eingegen.

Doch die Veränderung betreffen nicht nur das Magazin. Linksruck war immer mehr als eine Zeitung – hinter der Zeitung steht eine linke Organisation. Die Grundlage dieser Organisation sind die Ideen des Sozialismus von unten - die Überzeugung, das Menschen kollektiv ins Rad der Geschichte eingreifen können, wenn sie selbst aktiv werden. Die Überzeugung, das Krieg, Sozialabbau und Umweltzerstörung nicht einfach falscher Politik, sondern eines falschen Systems sind: Kapitalismus, in dem Profite mehr zählen als Menschen.

Über Ostern sind Aktive der Organisation Linksruck in Frankfurt zu einem Organisationsrat zusammengekommen um über die Zukunft des Linksruck-Netzwerk zu beraten. Das Ergebnis: Der Organisationrat schlägt vor, Linksruck nach der Parteigründung als eigenständige Organisation aufzulösen und ein politisches Netzwerk innerhalb der neuen Linken neu zu konstituieren. Linksruck fordert seine Unterstützer auf, sich mit ihren politischen Traditionen aktiv in den Aufbau der Partei „DIE LINKE“ einzubringen und diese im Sinne seiner politischen Ideen mit aufzubauen und zu prägen. Um die klassenkämpferischen Positionen innerhalb der Linken zu stärken, empfiehlt Linksruck seinen Unterstützern innerhalb der neuen Partei die Strömung „Sozialistische Linke“ mit aufzubauen.

Das neue Magazin, dessen erste Ausgabe nach vor dem G8-Gipfel Anfang Juni erscheint wird im Dienste dieses Projektes stehen. Wir hoffen das es euch gefällt.

 http://www.linksruck.de/ueberuns/index.htm

kritik im handgemenge

p.lagiat 27.05.2007 - 13:54
die dummheit die ich meine, kommt nicht von alleine...

"Wir waren sehr, sehr ernsthaft bei der Sache. Linksruck war für keinen ein Hobby, das war Fanatismus im besten Sinne, eine revolutionäre Identitätsmaschine. Außerdem haben die Leute bei uns das gesamte Repertoire an Arbeiterliedern gelernt. Mir selber muß nichts bleiben, ich bin schon 2001 rausgeschmissen worden."


Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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hallo saul — paul

ach jo — weihnachtsfrau

crass — tagmata

@weihnachtsfrau — paul

*gähn* — wwwww