Anmerkung der Moderationsgruppe: Trotz der Bitte, de.indymedia.org zum Veröffentlichen von eigenen Berichten und selbst recherchierten Reportagen zu nutzen, wurde hier ein Text aus einer anderen Quelle, ein Flugblatt, eine Presseerklärung oder eine Stellungnahme einer Gruppe reinkopiert.
Es ist nicht das Ziel von Indymedia ein umfassendes Infoportal mit Kopien möglichst vieler vermeintlich wichtiger und lesenswerter Texte anzubieten. Indymedia will eine Plattform für engagierte MedienmacherInnen und ihre eigenen Inhalte bieten. Die strategische Zweitveröffentlichung von Texten gehört nicht zu den Zielen dieses Projektes.
Bitte lest zu diesem Thema auch die Crossposting FAQ.

mg-Brandanschlag auf Polizei in Berlin

tazlerin 22.05.2007 12:56
Als Reaktion auf die BAW-Razzia, die wesentlich Strukturen der mg gegolten haben soll, hat die mg lt. taz einen Brandanschlag auf Polizei-Fahrzeuge durchgeführt.
Die BAW hat nach ihrer Razzia gegen vermeintliche "terroristische Vereinigungen" vom 9.5. ihre erste Früchte in Berlin geerntet. In einem Schreiben übernimmt die militante gruppe (mg) die Verantwortung für einen Brandanschlag auf Einsatzfahrzeuge der Berliner Polizei, die vor einer Wache im Stadtteil Spandau abgestellt wurden. Durch den Anschlag sind insgesamt zwei Fahrzeuge (nach dem Bildmaterial der Berliner Abendschau ein Mannschaftswagen und ein Bulli) total zerstört bzw. erheblich beschädigt worden. Dieser Angriff hebt sich vor allem von den regelmäßig in Berlin stattfindenden Koeleien an Privat-PKWs in Kreuzberg-F´hain ab. Dabei sind neben der "Bonzenkarre" viel zu oft Kleinwagen von AnwohnerInnen betroffen - und das ist ganz große scheiße!

taz-Artikel:

Polizei ist ziemlich ausgebrannt

Die "militante Gruppe" bekennt sich zu einem Brandanschlag auf Fahrzeuge der Polizei. Unklar bleibt aber weiterhin, wer für die zahlreichen nächtlichen Brandattacken auf Autos seit Januar verantwortlich ist. Polizei tappt im Dunkeln
Viele Autofahrer bangen um ihre Fahrzeuge. Seit Anfang des Jahres wurden rund 50 Autos in Brand gesteckt, allein in den vergangenen zwei Wochen gab es zwölf Anschläge. Die meisten davon Privat-Pkws. Bisher sind laut Polizei fast alle Fälle ungeklärt. Gestern traf in der taz ein Bekennerschreiben ein.

"Wir haben in der Nacht auf den 18. 5. Einsatzfahrzeuge der Berliner Polizei in der Spandau- er Schmidt-Knobelsdorf-Straße dank unseres bewährten Brandsatzmodells zum Abtransport in die Schrottpresse bereitgestellt", heißt es in dem Schreiben der linksextremen "militanten gruppe" (mg). Der Anschlag sei eine Antwort auf die Razzien der Bundesanwaltschaft gegen "vermeintliche AktivistInnen aus der militanten Linken" vor zwei Wochen, begründen die anonymen Verfasser ihre Motive. Damit scheint zumindest einer der zahlreichen Brandanschläge vor der Aufklärung zu stehen. Der Verfassungsschutz beschreibt die mg als eine klandestine Gruppe, die seit 2001 Anschläge in Berlin und Umgebung verübt. Monika Harms, Generalbundesanwältin, ermittelt wegen des Verdachts der Bildung einer terroristischen Vereinigung.

Doch es sind vermutlich noch andere Täter am Werk. Zuletzt traf es am Wochenende zwei Fahrzeuge in Kreuzberg und in Friedrichshain. Nähere Angaben zu den seit Januar verübten Brandanschlägen, zur Höhe des Sachschadens, bevorzugten Bezirken und Automarken könne die Polizei nicht machen, sagte ein Polizeisprecher der taz. "Die Ermittlungen laufen in alle Richtungen", erklärte er kurz. Weil eine politische Motivation nicht auszuschließen sei, ermittle der Staatsschutz.

Wer die Meldungen der letzten beiden Wochen anschaut, bekommt jedoch ein recht deutliches Bild. Neun der zwölf Anschläge haben in Friedrichshain-Kreuzberg stattgefunden, nachts und bevorzugt gegen Autos der gehobenen Klasse wie Mercedes-Benz, Audi und Chrysler.

Die CDU-Fraktion spricht von einem Zusammenhang zwischen den Anschlägen und dem G-8-Gipfel. Frank Henkel, der innenpolitische CDU-Sprecher, fordert Politik, Polizei und Justiz auf, "diese Auswüchse mit allen rechtsstaatlichen Mitteln zu bekämpfen." Innensenator Ehrhart Körting (SPD) sieht seine Möglichkeiten einzugreifen jedoch begrenzt. "Gewaltbereite Einzeltäter missbrauchen den legalen Protest, um Sachbeschädigungen zu verüben", erklärte seine Sprecherin. Es sei aber nicht Gesinnung der G-8-Gegner, Brandanschläge zu verüben. "Natürlich werden die Vorfälle ernst genommen", so die Sprecherin. "Es ist aber auch mit verstärkter Polizeipräsenz nicht jede Sachbeschädigung zu verhindern."

Während unklar bleibt, wer für die Anschläge gegen Privatautos verantwortlich ist, kann sich die Polizei schon mal auf den nächsten Anschlag vorbereiten. Laut Berliner Verfassungsschutz ist mit weiteren Anschlägen der mg zu rechnen. Und die Gruppierung sagt selbst: "Wir erklären regelmäßig, dass Repressionsorgane ein Zielpunkt revolutionärer Politik im Allgemeinen und unserer Interventionen im Besonderen sind."
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

nicht nur Berlin brennt

leser 22.05.2007 - 18:36
POL-GOE: (609/2007) Zwei Fahrzeuge der Bundespolizei in Brand gesetzt - 6.000 Euro Schaden; Telefonzellen-Sachbeschädiger auf frischer Tat festgenommen
Göttingen (ots) - Göttingen, Bahnhofsallee
Sonntag, 20. Mai 2007, gegen 00.20 Uhr

GÖTTINGEN (jk) - Auf dem Parkplatz der Bundespolizei in der
Bahnhofsallee haben Unbekannte in der zu Sonntag (20.05.07) gegen
00.20 Uhr versucht, zwei Dienstfahrzeuge in Brand zu setzen.
Bundesbeamte, die sich gerade auf Streife befanden, wurden durch
einen lauten Knall auf die beiden teilweise in Flammen stehenden
VW-Busse aufmerksam. Sie konnten die Brandherde noch vor Eintreffen
der Feuerwehr mit einem Feuerlöscher ablöschen. Durch die Flammen
wurden Reifen und Unterboden der Fahrzeuge beschädigt. Der
eingetretene Schaden wird derzeit auf rund 6.000 Euro geschätzt.
Hinweise auf die Verursacher gibt es bislang nicht.

Es ist nicht auszuschließen, dass der Brandanschlag im
Zusammenhang mit der am Samstagabend (19.05.07) in der Göttinger
Innenstadt stattgefundenen Demonstration der linken Szene gegen den
bevorstehenden G 8-Gipfel in Heiligendamm (siehe unsere
Pressemitteilung Nr. 608 vom 19.05.07) steht und möglicherweise auf
das Konto gewaltbereiter Sympathisanten der linken Szene geht. Das 4.
Fachkommissariat des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion
Göttingen hat die diesbezüglichen Ermittlungen aufgenommen.

Der Vorfall ist bereits der zweite seiner Art im unmittelbaren
Zusammenhang mit einer Demonstration der sog. linken Szene in
Göttingen. Bereits am Abend des 27.10.2006
hatten Unbekannte im Anschluss an eine "Warm-up-Demo" im Vorfeld
einer NPD-Kundgebung versucht, einen VW-Transporter der Polizei
Göttingen in Brand zu setzen.

Zwei mutmaßliche Sachbeschädiger konnten Beamte der
Bereitschaftspolizei Sonntagnacht (20.05.07) in der Nikolaistraße auf
frischer Tat festnehmen. Die Einsatzkräfte beobachteten die beiden 26
und 37 Jahre alten Männer aus Göttingen dabei, wie sie eine
öffentliche Telefonzelle beschädigten und griffen zu.

Die beiden Tatverdächtigen sind nach ersten Erkenntnissen
vermutlich der linken Szene zuzuordnen. Sie wurden zur
Personalienfeststellung mit zur Wache genommen und anschließend
entlassen.

ots Originaltext: Polizeidirektion Göttingen
Digitale Pressemappe:
 http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=7452

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 2 Kommentare an

aha... — Dschingis Khan

Bildzeitungsniveau — bonze