Minister Beckstein plant mit Joerg Haider

Dr. Alexander von Paleske 20.05.2007 23:02 Themen: Globalisierung Weltweit
Minister Beckstein verhandelt und plant mit Joerg Haider, verhoehnt damit die Opfer des Nazi-Terrors
Ich hatte im April hier einen Beitrag veroeffentlicht,"Joerg Haider und seine Spiessgesellen" der sich mit dem oesterreichischen Rechtsaussen Joerg Haider und dem Spinnennetz von Banken, internationalen Betruegern und Waffenhaendlern beschaeftigt. Im Zentrum stand die Kaerntner Hypo-Alpe-Adria Bank. www.de.indymedia.org/2007/04/173618.shtml

Die Skandalbank Hypo-Alpe kurz “Skandalpe Bank” soll jetzt für 1,5 Milliarden Euro von der Bayerischen Landesbank übernommen werden.

Nun stellt sich heraus dass Herr Haider zu den Verhandlungen ueber den Verkauf am vergangenen Mittwoch nach München flog und dort mit den Ministern Beckstein, noch Innenminister, demnächst Ministerpräsident und dem Finanzminister Faltlhauser am Tisch saß. Nicht nur ueber den Verkauf der Skandalpe Bank wurde verhandelt, sondern ueber die Ausweitung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Bayern und Kaernten. Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Sie machten, was sogar die Europäische Union seinerzeit strikt abgelehnt hat, den Rechtsaußen Haider salonfähig.

Zur Erinnerung: Als Haiders FPÖ im Jahre 2000 eine Koalition mit der OeVP einging, da entschied die Europäische Union, die Kontakte zu Österreich als Antwort darauf einzuschränken. Haider erhielt Einreiseverbot nach Israel, Israel zog seinen Botschafter ab. Er hatte durch Bemerkungen wie: ”die österreichische Regierung solle sich Adolf Hitlers ordentliche Beschäftigungspolitik als Vorbild nehmen” auf sich aufmerksam gemacht. Fremdenfeindliche Auesserungen kamen im Wochentakt.

Zuletzt wollte er einen bisher noch nicht verurteilten herzkranken österreichischen angeblichen Wirtschaftskriminellen des Landes (Kärnten) verweisen, getreu dem Motto: „Kaernten muss sauber bleiben“.
Die zweisprachigen Ortsschilder an der Grenze zu Slowenien wollte er entfernen lassen, daran hinderte ihn jedoch ein Gerichtsbeschluss. Asylanten beschimpfte er als Parasiten.

Und jetzt planen Beckstein und Haider an einem Tisch die gemeinsame Zukunft von Bayern und Kärnten im Allgemeinen und der Hypo-Adria Skandalpe im Besonderen.
Beckstein hatte erst kuerzlich im Zusammenhang mit einer evtl. Begnadigung Christian Klars
von einer "Verhoehnung der Opfer" gesprochen.

Wer mit einem Mann wie Haider, einem Mann, der dem Naziterror versucht positive Seiten abzugewinnen, Geschaefte und ihn damit salonfaehig macht, der vehoehnt in der Tat die Opfer des Nazi-Regimes.


Dr. Alexander von Paleske
Arzt fuer innere Medizin, Haematologie
Head, Department of Oncology
Princess Marina Hospital
Gaborone/Botswana
ex Rechtsanwalt beim Landgericht Frankfurt (M)
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Ergänzungen

kärnten muss koroska werden

antifa aus kärnten 21.05.2007 - 01:49
Haider hat vor kurzem übrigens einige Antifas aus Kärnten wegen "Herabwürdigung des Staates" geklagt, mehr infos hier:  http://no-racism.net/article/2078/

und weils hier nicht so klar wird: die 2sprachigen ortstafeln stehen in kärnten nicht, weil slowenien in der nähe ist, sondern weil dort eine slowenischsprachige minderheit lebt. Haider verhindert (wie viele landesregierungen vor ihm auch) das aufstellen weiterer in der verfassung verankerter tafeln, schlicht und einfach weil in kärnten die rassistische, antislowenische karte zu spielen viel stimmen bei wahlen bringt.
mehr infos über die (beschissene) situation in kärnten gibts hier: www.u-berg.at

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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@antifa aus kärnten — wrdlbrmpft