In Leipzig die fünfte Sponti

gleichwohl reclaim the city sehr schön ist muss man hier einige kritiken anbringen:
1. am augustuplatz standen gegen 19.45 5 nazis u.a. waren mind. 2 durch offentsichtlich "thor steinar" kleidung erkennbar, leider unternahmen die zahlreichen linken g8 gegnerInnen nichts gegen dise unpersonen, so konnten diese durch die innenstadt, hin zur hainstraße entkommen, dies ist ein armutszeugnis. anscheinend stört es die demotouristen nich dass auch nazis sich in deren nähe deutlich erkennbar aufhalten, überhaupt nehmen die "thor steinar" jacken in le zu, und immer weniger leute finden sich zusammen um ihnen zu zeigen dass es auch regionen gibt wo man derartige klamotten nur in die mülltone wirft...
2. wozu noch diese ständigen demos, nur um des demozwecks willen, das ist eben auch der grund warum nich mehr so viele leute kommen. welche zwecke erfüllt es demos zu machen nur um in die innenstadt zu kommen, die bullen sind von zu tag massiver vertreten, personalien müssen abgegeben werden platzverweise werden ausgesprochen, nur um einmal durch die city zu ziehen???
es wäre viel eher mal zeit für einen antifa spaziergang durch die innenstadt, dort wimmelt es nämlich an ganz normalen tagen von nazis und den gehört mal auf die glocke gehauen...

antifaschistische grüße

Also wir sollten uns nichts vormachen, denn bei der Demo die durch die Stadt ging waren wir höchstens 30 Leute und sogar auf dem Augi waren es niemals 150 Leute...

Laut Polizei beteiligten sich an der Demonstration selbst rund 80 Personen, wobei es am Ende sicherlich nur noch maximal 60 waren.
Das ist insofern schade, als dass am Augustusplatz (Treffpunkt) wirklich noch über 100 Personen (aufgrund der Polizeitaktik dauernd Personalien zu checken jedoch sehr verteilt) waren.

Für die kurze, nicht-internetgestützte Kommunikation im Vorfeld war es für einen Wochentag aber noch ganz gut. Auch wenn das nächste mal hoffentlich mehr geht.

Es hat sich zudem gezeigt, dass wenn eine größere Gruppe erst einmal in der Innenstadt ist, auch eine Demonstration zustande kommt - die Polizei will die Leute ja möglichst schnell wieder raus haben.

Desweiteren bleibt anzumerken, dass bei den nächsten Treffen auf folgende Dinge zu achten ist:
1.) Nicht in großen Mobs für jeden Streifenpolizisten gut sichtbar rumstehen
2.) Pünktlichkeit wär ne ganz nette Sache :)

Auch ich finde Zahlenspiele müßig, möchte aber dennoch meinen Beitrag hierzu leisten. Auf und rund um den Augustusplatz (Start der "geheimen" Spontiaktion" waren meiner Zählung nach - und hier muß man all jene Personen einbrechnen, die nicht als Gruppe und/oder "linksradikal" in Erscheinung traten, bitte abrechnen - ca. 80 Personen. Team Green war von Anfang an informiert, anders ist diese massive Bullenpräsenz (Bamberg, Chemnitz, Dresden) nicht für mich zu erklären & auch der Staatsschutz zeigte schließlich Interesse (zumindest in Person des kleinen, bärtigen und relativ barhäuptigen Mannes um die 50, den viele Leipziger AktivistInnen sicherlich schon mal am Rande von Aktionen gesehen haben. Ich sah ihn gegen 19:00 am Petersteinweg bei den Bullen und ab 20:00 auf dem Augustusplatz.) Sich in größeren Gruppen (> als 5) auf dem A-Patz zu situieren, war sicherlich die dümmste anzunehmende Katastrophe dieses Abends. Und selbst als die Bullen angekarrt worden waren & erste Personalenfestellungen stattfanden, haben sich ander Kleingruppen nicht versprengt. Zunächst nicht. Denn irgendwann fanden wir alle doch zusammen. Über diverse Umwege und Diversifikationsstrategien gelang zunächst eine kleine Sponti vom Nikolaikirchhof bis zum Bildermuseum. Dies waren nicht, wie zuvor im Forum behauptet, 30 Leute, sondern mindestens 60, auch wenn ich solche Zahlenklamüsereien eigentlich auch nicht mag. Es war unter den gegeben Umständen schon eine nicht schlechte Aktion, wenn ich auch Vokabeln wie "laut", "kraftvoll" etc. gern vermeiden möchte. Übrigens waren ab Mitte der Niklolaistraße ca. ein halbes Dutzend Bullen in Montur hinter uns. Griffen aber nicht in die Sponti ein, zumal hier offensichtlich keine erwarteten Gewaltaten erfolgten. Am Bildermuseum kam es zu oben beschriebener Bullen-Deklaration eines Demoanmelders, was nicth zuletztunter wiedergewonnener Team-Green-Hoheit geschah: Während der Diskussion mit eben diessem jungen Mann gelang es den Bullen nach der Schlappe, sich im Dickicht der Leipziger Innenstaddt zurecht zu finden, doch wieder den Eindruck eines Kessels zu erwecken. Vielleicht war daraufhin die aufgenötigte Demoanmeldung nicht falsch? Der Rest des Abends ist m.E. im Startbeitrag richtig wiedergegeben. Zu den Thor Steinar-Deppen. Wenn jene gemeint sind, die gegen 20:00 an der Haltestelle standen (3 mit 2 Freundinnen), dann wäre aufgrund der Bullenpräsenz näußerst unklug gewesen, denen auf's Maul zu hauen. Vielleicht sind sie ja noch anderenort erwischt worden.

Fazit: EIn kleiner, erfolgreicher Nadelstich, nach äußerst dummem Anfangsgebare. Aber: Menschen sind lernfähig & Bullen (deren Menschenstatus ich hiermit nicht abspreche) schwerfällig.

Die Hüpfburg sagt: Seid Flummies!