Berlin: heißes Pflaster für die DB

Wie die Polizei und auch verschiedene Medien melden, ist in der Dunckerstraße in Prenzlauer Berg ein "Opel" der Deutschen Bahn AG am 13.05.2007 gegen 4 Uhr 30 in Brand gesetzt worden. Die Polizei geht von einem poltischen Motiv aus und in den Medien wird die Tat auch in Zusammenhang mit weiteren Anschlägen auf Fahrzeuge im Zuge der Proteste gegen den G8-Gipfel gebracht.
In Berlin sind in den vergangenen Monaten und Jahren unzählige Fahrzeuge der DB abgebrannt, meist im Zusammenhang mit Protesten gegen Castor-Transporte. Zuletzt erwischte es einen Pkw "Ford" der DB am 8.5. gegen 1 Uhr 15 in der Schwedter Straße in Prenzlauer Berg Am Fahrzeug entstand Totalschaden und die Polizei brachte den Brand in Zusammenhang mit kleineren Ausschreitungen nach einer Spontandemonstration in Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg mit bis zu 500 Personen "mit Bezug zur Versteigerung des Objektes in der Köpenicker Straße". Die Demonstration verlief zwar weitgehend friedlich, doch nachdem diese aufgelöst worden war, begaben sich laut Polizei einige der Teilnehmer in kleinen Gruppen in Richtung Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg, wo zwei Pkw und mehrere Müllcontainer in Brand gesetzt wurden. Die Polizei nahm leider auch sechs Personen fest, denen Sachbeschädigung durch Inbrandsetzen vorgeworfen wird. Aktionen gab es in der Schreinerstraße und Hildegard-Jadamowitz-Straße in Friedrichshain, am Maybachufer in Neukölln und in der Waldemarstraße in Kreuzberg:
"In der Schreinerstraße hatten Zeugen gegen 0 Uhr 35 gesehen, wie mehrere Personen ein Sofa, zwei brennende Mülltonnen und Zeitungsbündel auf die Fahrbahn brachten. Die Flammen griffen auf einen Pkw „Honda“ über, der völlig zerstört wurde. Auch ein „Renault“ wurde durch die Flammen schwer beschädigt.
Gegen 1 Uhr 30 brannten in der Hildegard-Jadamowitz-Straße zwei Papiercontainer, ein weiterer fünf Minuten später am Maybachufer. In der Waldemarstraße wurden zehn Container auf einem Müllplatz und die hölzerne Umzäunung durch die Flammen zerstört."

Neben den Aktionen wegen Köpi und den Razzien geht in Berlin auch die Repression weiter. Die Polizei vermeldet heute auf Ihrer Internetseite stolz:
"Polizisten kontrollierten gegen 14 Uhr 55 ca. 20 Personen in der Grünanlage „Parkaue“ in Lichtenberg. Die Ermittler beobachtete die Gruppe zuvor dabei, wie diese Vorgehensweisen gegen Polizisten im Einsatz trainierten. Es wurden offensichtlich Sitzblockaden und direkte Angriffe gegen Andere, die eine Personenkette bildeten, geübt. Von allen Beteiligten wurden die Personalien festgestellt. Festgenommen wurde niemand."
Das es sich bei dem Ganzen um ein öffentlich angekündigtes Aktionstraining handelt verschweigt die Polizei ganz bewußt, um wieder einen vermeintlichen Ermittlungserfolg präsentieren zu können. Schon die Razzien hatten erneut deutlich gemacht, das sich die Repression u.a. dann gegen ganz legale Strukturen und Aktionen richtet, wenn die Behörden bei den Ermittlungen zu militanten Aktionen total im Dunklen tappen.