Demo in Mittweida: 2000 gegen rechte Gewalt
Unter dem Motto „Naziterror stoppen - alternative Freiräume schaffen“ fand gestern, am 12.Mai, in Mittweida/Sachsen die im Vorfeld stark diskutierte Demo gegen rechte Gewalt statt.
Daran nahmen circa 1500-2000 Personen teil. Die Route wurde von zahlreichen Kundgebungen begleitet. Das "braune Herz Sachsens" war in letzter Zeit aufgrund zahlreicher neonazistischer Gewalttaten in den Medien.
Daran nahmen circa 1500-2000 Personen teil. Die Route wurde von zahlreichen Kundgebungen begleitet. Das "braune Herz Sachsens" war in letzter Zeit aufgrund zahlreicher neonazistischer Gewalttaten in den Medien.
Aufgerufen hatte das antifaschistische Jugendbündnis Mittweida unter Unterstützung des "Bündnis für Menschenwürde - gegen Rechtsextremismus im Landkreis Mittweida" und zahlreichen anderen linke Gruppen, Verbänden, Vereinen, etc.
Vor allem Bürgermeister Damm und Landrat Schramm waren in Vorfeld öfter in die Kritik geraten, da sie die Demonstrationsaufruf und die Veranstalter massiv kritisierten und die Vorfälle der letzten Monate verharmlosten.
Anwärter aus Bamberg und Nazi-WGs
Gegen 14 Uhr fanden sich bereits circa. 1000 Leute am Startpunkt der Demo am Gedenkstein für die Opfer der Außenstelle Mittweida des KZ Flossenbürg (Feldstraße) ein. Bis 15 Uhr gab es die ersten Wortmeldungen und Kundgebungen. Diese wurden leider auch von den ersten Schikanen durch die Polizei begleitet. So wurden zahlreiche Teilnehmer bereits im Vorfeld kontrolliert, durchsucht und Personaldaten verlangt.
Die insgesamt circa 800 Beamten wurden nicht nur aus Chemnitz, Dresden und Leipzig eingeflogen, sondern ein großer Teil von ihnen waren Polizeianwärter aus Bamberg. Die durften im Rahmen der Demo offensichtlich einen Teil ihrer praktischen Ausbildung absolvieren.
Trotz alledem ging es relativ pünktlich gegen 15 Uhr los entlang der Demoroute, welche über Bahnhofsstraße, Leisniger Straße, Prof-Holzt-Straße, Lutherstraße und Rochlitzer Straße zum Markt führte. Auf dem Weg wurden zahlreiche Nazi-WGs durch den Lauti benannt, um den Teilnehmern zu zeigen, an welchen Ecken sie sich in Acht nehmen sollten. Auch wurde schnell klar, dass durch die zahlhafte Nennung, längst nicht aller Nazi-Wohnungen, Mittweidas rechtsradikales Hinterland wesentlich größer sein muss, als von einigen Politikern dargestellt.
Nur kleinere Zwischenfälle
Auf dem Weg zur Kundgebung im Neubaugebiet an der Lutherstraße kam es dann zu dem einzigen Sichtkontakt mit ein paar wenigen (vermeintlichen) Neonazis. Dabei wurden 2 Personen in einem kleinen Geschäft auf der Leisniger Straße hinter der Schaufensterscheibe gesehen und eine Gruppe von scheinbar 10-15 Personen unterhalb des Kauflands. Diese versteckten sich hinter einem Gebüsch und beobachteten, die mittlerweile ca. 1500 Demoteilnehmer. Kurzzeitige Ausreißversuche in ihre Richtung von einer Hand voll Punks unterband die Polizei.
Nach der Kundgebung im Neubaugebiet kam kurz vor dem Tzschirnerplatz zur ersten kleinen Auseinandersetzung zwischen Linken und Beamten. Ein paar Demonstranten hatten Laternen und Briefkästen mit Antifaschisten Aufklebern bestückt. Darauf hin wurden sie von Polizeibeamten attackiert und ihnen dieses Handeln unter dem Vorwand der angeblichen Sachbeschädigung untersagt.
Am Marktplatz angekommen, kam es zu einem weiteren Zwischenfall; diesmal eher verbaler Natur. Denn der Bürgermeister Mittweidas, Matthias Damm (CDU), hatte sich spontan zu einer Ansprache auf dem Markt durchgerungen. Im Vorfeld kritisierte er immer wieder massiv die Veranstaltung und deren Motto.
Nachdem er anfangs als Redner eingeplant war, verweigerte er seine Teilnahme, nachdem das ursprüngliche Motto "Für Demokratie und Toleranz - gegen Rechtsextremismus!" in "Naziterror stoppen - Alternative Freiräume schaffen" umgewandelt wurde. Mehrfache Einladungen, dennoch an der Kundgebung teil zu nehmen, lehnte er immer wieder ab.
Heute wollte er dann doch noch unangemeldet auf dem Marktplatz sprechen, außerhalb der Demonstration quasi. Daraufhin wurde er allerdings vom Organisator Michael Leutert (Die Linke.PDS) "weggeschickt".
Nachdem die Demo wieder die Rochlitzer zurück Richtung Feldstraße führte, wo sie etwa 3 Stunden vorher begann gab es am Technikumplatz die letzte Zwischenkundgebung.
Anschließend wurde die Demonstration entgegen der geplanten Route noch bis zum Bahnhof fortgesetzt. Auf dem Weg dorthin kam es dann noch zu einer kurzen Rangelei zwischen einzelnen Demonstrationsteilnehmern und Polizeibeamten.
Auch präsentierte sich in einem Fenster einer Parterre-Wohnung kurzzeitig ein offensichtlich rechtsradikales Reenie-Girl. Dieses präsentierte dem Demozug selbstbewusst und dumm gleichzeitig dem Mittelfinger. Dank schnellem Handeln eines Ordners und eines Polizeibeamten wurde die Frau jedoch schnell in die Wohnung zurück geschickt und die Situation konnte rechtzeitig entschärft werden.
Bilanzierung
Die Gesamtbilanz ist also eine recht friedliche (und leider auch ziemlich leise) Demo mit recht hohem Antifa-Anteil und sehr wechselhaftem Wetter. Sie zeigte aber auch klar, dass auch Mittweidaer Bürger die Probleme mit Neonazis ernst nehmen. Beweis dafür sind allein die 2000 Teilnehmer (laut Ordnungsamt), welche entgegen Bürgermeister Damms Ansichten nicht alle "eingeflogen" wurden.
Schade ist, dass die Medien mal wieder kläglich versagten und die Demonstration negativ als möglich präsentierte, siehe dem MDR-Aktuell-Beitrag (erstmals gesehen 12.05. 19Uhr). Schade auch, dass die Polizei sich trotz der kaum nennenswerten Ereignisse dazu genötigt sah, nahezu die ganze Demo zu filmen.
Und dass Video werden wir mal wieder nicht zu Gesicht bekommen…
Vor allem Bürgermeister Damm und Landrat Schramm waren in Vorfeld öfter in die Kritik geraten, da sie die Demonstrationsaufruf und die Veranstalter massiv kritisierten und die Vorfälle der letzten Monate verharmlosten.
Anwärter aus Bamberg und Nazi-WGs
Gegen 14 Uhr fanden sich bereits circa. 1000 Leute am Startpunkt der Demo am Gedenkstein für die Opfer der Außenstelle Mittweida des KZ Flossenbürg (Feldstraße) ein. Bis 15 Uhr gab es die ersten Wortmeldungen und Kundgebungen. Diese wurden leider auch von den ersten Schikanen durch die Polizei begleitet. So wurden zahlreiche Teilnehmer bereits im Vorfeld kontrolliert, durchsucht und Personaldaten verlangt.
Die insgesamt circa 800 Beamten wurden nicht nur aus Chemnitz, Dresden und Leipzig eingeflogen, sondern ein großer Teil von ihnen waren Polizeianwärter aus Bamberg. Die durften im Rahmen der Demo offensichtlich einen Teil ihrer praktischen Ausbildung absolvieren.
Trotz alledem ging es relativ pünktlich gegen 15 Uhr los entlang der Demoroute, welche über Bahnhofsstraße, Leisniger Straße, Prof-Holzt-Straße, Lutherstraße und Rochlitzer Straße zum Markt führte. Auf dem Weg wurden zahlreiche Nazi-WGs durch den Lauti benannt, um den Teilnehmern zu zeigen, an welchen Ecken sie sich in Acht nehmen sollten. Auch wurde schnell klar, dass durch die zahlhafte Nennung, längst nicht aller Nazi-Wohnungen, Mittweidas rechtsradikales Hinterland wesentlich größer sein muss, als von einigen Politikern dargestellt.
Nur kleinere Zwischenfälle
Auf dem Weg zur Kundgebung im Neubaugebiet an der Lutherstraße kam es dann zu dem einzigen Sichtkontakt mit ein paar wenigen (vermeintlichen) Neonazis. Dabei wurden 2 Personen in einem kleinen Geschäft auf der Leisniger Straße hinter der Schaufensterscheibe gesehen und eine Gruppe von scheinbar 10-15 Personen unterhalb des Kauflands. Diese versteckten sich hinter einem Gebüsch und beobachteten, die mittlerweile ca. 1500 Demoteilnehmer. Kurzzeitige Ausreißversuche in ihre Richtung von einer Hand voll Punks unterband die Polizei.
Nach der Kundgebung im Neubaugebiet kam kurz vor dem Tzschirnerplatz zur ersten kleinen Auseinandersetzung zwischen Linken und Beamten. Ein paar Demonstranten hatten Laternen und Briefkästen mit Antifaschisten Aufklebern bestückt. Darauf hin wurden sie von Polizeibeamten attackiert und ihnen dieses Handeln unter dem Vorwand der angeblichen Sachbeschädigung untersagt.
Am Marktplatz angekommen, kam es zu einem weiteren Zwischenfall; diesmal eher verbaler Natur. Denn der Bürgermeister Mittweidas, Matthias Damm (CDU), hatte sich spontan zu einer Ansprache auf dem Markt durchgerungen. Im Vorfeld kritisierte er immer wieder massiv die Veranstaltung und deren Motto.
Nachdem er anfangs als Redner eingeplant war, verweigerte er seine Teilnahme, nachdem das ursprüngliche Motto "Für Demokratie und Toleranz - gegen Rechtsextremismus!" in "Naziterror stoppen - Alternative Freiräume schaffen" umgewandelt wurde. Mehrfache Einladungen, dennoch an der Kundgebung teil zu nehmen, lehnte er immer wieder ab.
Heute wollte er dann doch noch unangemeldet auf dem Marktplatz sprechen, außerhalb der Demonstration quasi. Daraufhin wurde er allerdings vom Organisator Michael Leutert (Die Linke.PDS) "weggeschickt".
Nachdem die Demo wieder die Rochlitzer zurück Richtung Feldstraße führte, wo sie etwa 3 Stunden vorher begann gab es am Technikumplatz die letzte Zwischenkundgebung.
Anschließend wurde die Demonstration entgegen der geplanten Route noch bis zum Bahnhof fortgesetzt. Auf dem Weg dorthin kam es dann noch zu einer kurzen Rangelei zwischen einzelnen Demonstrationsteilnehmern und Polizeibeamten.
Auch präsentierte sich in einem Fenster einer Parterre-Wohnung kurzzeitig ein offensichtlich rechtsradikales Reenie-Girl. Dieses präsentierte dem Demozug selbstbewusst und dumm gleichzeitig dem Mittelfinger. Dank schnellem Handeln eines Ordners und eines Polizeibeamten wurde die Frau jedoch schnell in die Wohnung zurück geschickt und die Situation konnte rechtzeitig entschärft werden.
Bilanzierung
Die Gesamtbilanz ist also eine recht friedliche (und leider auch ziemlich leise) Demo mit recht hohem Antifa-Anteil und sehr wechselhaftem Wetter. Sie zeigte aber auch klar, dass auch Mittweidaer Bürger die Probleme mit Neonazis ernst nehmen. Beweis dafür sind allein die 2000 Teilnehmer (laut Ordnungsamt), welche entgegen Bürgermeister Damms Ansichten nicht alle "eingeflogen" wurden.
Schade ist, dass die Medien mal wieder kläglich versagten und die Demonstration negativ als möglich präsentierte, siehe dem MDR-Aktuell-Beitrag (erstmals gesehen 12.05. 19Uhr). Schade auch, dass die Polizei sich trotz der kaum nennenswerten Ereignisse dazu genötigt sah, nahezu die ganze Demo zu filmen.
Und dass Video werden wir mal wieder nicht zu Gesicht bekommen…
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Ergänzungen
"genötig"
Abgesehen von den Gängelungen und der Willkür der Polizei (spontanes, unberechtigtes Herausgreifen und Festnehemn von DemonstrantInnen) lief die Demo sehr friedlich. Die Stimmung hätte etwas besser sein können, aber das ließe sich auch auf das Wetter schieben ;)
polizei
weiterer Bericht und Bilder
Bericht: http://akubiz.de/modules/news/article.php?storyid=188
Bilder: http://akubiz.de/modules/myalbum/viewcat.php?cid=68
Bullen aus Bamberg
Alle VW-Busse des USK haben Bamberger Kennzeichen, weil dort die Einsatzzentrale ist.
Einheiten sind stationiert in Würzburg (1 Zug), Nürnberg (Hundertschaft), Dachau (Hundertschaft) und in München glaub ich auch noch mal ne Hundertschaft.
Hättest du die mal in Aktion erlebt, hättest du gemerkt, dass die nicht in ihrer Grundausbildung sind. Infos hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Unterst%C3%BCtzungskommando
Seid froh, dass ihr die nicht auf jeder Demo ertragen müsst...
Schleichbullen
Das im MDR hätte ich aber auch gerne gesehen!
ArschDamm
Nicht ganz richtig
Das war genau das, was der Bürgermeister in den Medien transportiert haben wollte. Mit den Worten: "Da weiß ja jeder Bescheid, was das über die Demonstration aussagt, wenn der Bürgermeister von angeblich friedlichen Demonstranten von seinem eigenen Marktplatz vertrieben wird" ging er HOCH ERHOBENEN HAUPTES in sein Rathaus. Die Botschaft war ganz klar: Er habe ja schon immer gesagt, dass diese angereisten Demonstranten alles Kriminelle seien.
Und mal ehrlich: Ich als Medienvertreter fand Eure Demo toll und habe mich auch lange und sehr intensiv für einen Erfolg der Anti-Nazi-Kampagne in MW eingesetzt. Aus meinen Artikeln ist in den vergangenen Wochen auf dieser Webseite auch oft zitiert worden. Aber als ich dann die geröteten Augen und den schwankenden Gang einiger (weniger) Demo-Teilnehmer gesehen hatte, war ich mir im Nachhinein sicher, dass die Friedfertigkeit dieser Demo nicht in erster Linie an deren Teilnehmern gelegen hat sondern vielmehr an der Polizei, die im Vorfeld die ganzen Glatzen der Straße verwiesen hat. Nicht Ihr, sondern die Polizei hat Euren Job an diesem Tag und in der folgenden Nacht gemacht (Da haben sie nämlich noch sieben Neonazis verhaftet). Das war für mich der eigentliche Erfolg der Demo, von der ich mir das nächste Mal wünschen würde, dass die Linken EINMAL ohne interne Streitigkeiten eine echte, gesellschaftliche und nachhaltige Kampagne gegen die Nazis lostreten.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
wenn
mag ich
DAS MUß AUF DIE STARTSEITE
scheiss bericht
relativierender Begriff
mh
warum haben die leute in den ersten reihen auf einmal herunter gezählt und sind dann villeicht 100 meter gesprintet? sollte das irgendwas bedeuten?
bitte um Unkenntlichmachung
blubber
der artikel iss nicht besonders dolle, sorry, war spät. deshalb sollte er auch nicht auf die startseite.
bei den fotos war ich bissl halbherzig, sorry dafür, hab nen "unkenntlicheres" an indimedia-moderatoren bereits geschickt und um schnellstmöglichen austausch gebeten.
das mit den bullen aus bamberg war tatsächlich einfach falsch. asche auf mein haupt, ich hatte die info von nem angehenden bullen...und nicht ratifiziert...dank @Antifa für die richtigstellung!
was das verhalten des hernn damm angeht: er ist und bleibt ein wendehals und ein arsch, sorry. dank des schlechten mdr-beitrags konnte er die beschriebene sicht, von "schreiberling" geschildert, auch umsetzen. ansonsten war es armselig, einfach nur armselig. und dass sich der bürgermeister da immer noch wendet für ein wurm und die bürger nicht wissen, vor was sie mehr angst haben, faschisten oder antifaschisten, ist mir einfach nur unklar. trotzdem fand ichs gut, dass weinigstens paar mittweidaner da waren, wenn gleich viel zu wenige.
@xyz: ich geh davon aus, dass da erstmal ein prinzipielles missverständnis besteht. der beitrag ist eine äußerst subjektive sicht der demo, wie sollte es anders sein. und weder, wie schon eingangs erwähnt einwandfrei sachlich-, noch boulevard-journalistisch geschrieben!!! allerdings habe ich mich bemüht keine person pauschal einer bestimmten richtung zu zuordnen. desweiteren gehöre ich nicht zur antifa und finde auch nicht alles automatisch toll, "was die so treibt" nur weils da ne geringe schnittmenge gibt... ansonsten iss kritik immer gern gehört und sicher auch gerechtfertigt. dass es ein außenlager war iss mir schon klar, allerdings ist die bezeichnung außenstelle im offiziellen aufruf und auch offiziell gängige bezeichnung. aber wenn man wortglauberei betreiben möchte ist das schon richtig, das es ein lager war!
und nach der nächsten demo: einfach mal selber schreiben...;-)
zuletzt @bla: hab nicht behauptet, dass die demo schlecht war. allerdings liegt eine derartig subjektive bewertung leider zu 100% allein beim betrachter...
Für Demokratie und Toleranz
zivibullen
re @blubber
ausbesserung von artikeln
ich würde die streichung unter diesen umständen gern vor nehmen und richtig stellen, genauso wie ich andere fehler auch schon eingestanden habe, gerade was die unkenntlichmachung der gesichter angeht, ist mir im nachhinein aufgefallen, dass ich da richtig scheiße schlampig gearbeitet habe. leider wurde das foto noch nicht ausgetauscht...
ansonsten habe ich bei der beschreibung deiner person bewusst das wort "offensichtlich" verwandt. dass dieses als einzigstes nicht mit fett gedruckt ist, war leider ein versehen und wirkt nun leider sehr populistisch...auch ist mir bewusst, dass nicht jedes renee-girl rechtsradikal ist...nur war das in der situation nicht klar erkenntlich gewesen....
also wenn die moderatoren bitte noch das foto tauschen würden...
ansonsten ist die sache für mich erstmal durch und ich bin gespannt was sich in mittweida noch so tun wird in nächster zeit, nachdem jetzt schon die ersten ankündigung einer nazi-demo gemacht wurde!!!
und das nächste zeit nehm ich mir wieder mehr zeit für nen artikel!
Ständige Kritik
Ich finde dieses ständige rumgemecker schade - ich war zur Demo und recht weit vorn mitgelaufen. Ich weiß nicht, was das ständige gemecker bringen soll....
Selbstverstädnlich muss man selbstkritisch sein. Ich möchte nicht klischeehaft sein, aber mich stört es auch, das so mancher Punk (oder auch andere) vor einer Demo erst ein Bier nach dem anderen trinken müssen. Mir ist bewusst, dass die Außenwirkung eines Black Blocks auf über 50 Jährige nicht übermäßig ist.
ABER, wer mag es, sein Gesicht auf militanten Naziseiten, die jeder Form des Humanismus spotten, zu finden? Weshalb, ist der friedliche Verlauf einer Demonstration sofort der Polizei zu verdanken, nur weil wieder Einzelen ihr Feierabendbiere 8 Stunden zu früh trinken mussten?
Ich kann es nicht verstehen, dass man mehr Erklärungen abgeben muss gegen Nazis und dieses Faschistenpack zu sein, als keine Meinung dazu zu haben und sie zu ignorieren. Ich kann manchen Menschen nicht folgen, die die AntiFa marginalisieren als ein gewaltbereiten Haufen, dem es nur um Straßenschlachten und Konfrontation mit der Polizei geht.
Saßen diese Menschen schoneinmal in einem Plenum der Antifa? Haben die schon einmal mit Menschen diskutiert, die solche Demonstrationen organisieren? Ich glaube nicht! Keiner startet eine Demo mit dem Ziel, die Polizei platt zu machen. Wenn es zu Ausschreitungen kommt, sind immer sofort die Demonstranten dran schuld - sicherlich gibt es fehlreaktionen, sicher gibt es Menschen, die soetwas provozieren; das sich solche Situationen aber auch hochschaukeln, und an gewissen Stellen die Polizei dabei ihren Beitrag gibt, bleibt oft unbenannt. - wobei ich bei dieser Feststellung keinesfalls die Polizei als Hauptindikator für Konfrontationen beschuldigen will -
Ich bin nur der Überzeugung, dass es richtig ist auf AntiFa-Demos zu gehen. Wenn es zu brenzligen Situationen kommt, wo es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt, muss man handeln wie im normalen Leben auch - mit Courage und unnötige Gewalt unterbinden.
Viele Dinge, die hier kritisiert wurden, sind nicht ein Packen, den man dem undefinierten Organisator "AntiFa" auf die Schultern legen sollte, sondern vielmehr ein Zeichen dafür, das man sich selber viel mehr an der AntiFa beteiligen muss.
In diesem Sinne:
Organisiert den antifaschistischen Widerstand!
Der Kampf gegen Nazis ist auch immer der Kampf, der für Verstand und Freiheit geführt wird!