Probe Castortransport nach Gorleben / Info

Anette Schavan 09.05.2007 16:51 Themen: Atom
am heutigen Vormittag haben um die 100 menschen auf der castortransportstrecke zwischen dannenberg und gorleben im wendland einen probebehälter mehrfach blockiert. Insgesamt fanden 8 blockaden statt: Der behälter sollte gegen 9 uhr das gelände am verladekran für castorbehälter in dannenberg verlassen. Die kreuzung der hauptausfahrt war von einem guten dutzend autos und ca. 60 menschen versperrt. Daraufhin nahm der transport die hinterausfahrt. Was jedoch nicht viel nützte, da schnelle wendInnen auf die nächste kreuzung eilten, ca. 1km entfernt zwischen nebenstedt und splietau. Dort kam es zu weiteren verzögerungen des transportes, der an der ortsausfahrt nebenstedt parkte und auf freie fahrt wartete. Nach zweieinhalb aufforderungen, die straße zu räumen gings weiter nach splietau. Nichts geht mehr nummer drei. Am vierten ort, klein gusborn, stand ein trecker quer, vier autos dabei, 20 menschen, die den transport freudig erwarteten.
Leider hat die polizei, die zahlenmäßig stark überrepresentiert war, unverhältnismäßig brutal auf diese nette einlage reagiert. die autos waren schon von der straße gefahren worden (kosten minimieren), der trecker verblieb ohne zündschlüssel mitten auf der fahrbahn und wurde von technisch hochbegabten polizeibeamten nach kurzschließen weggefahren. Die fußgängerinnen wurden unsanft in eine seitenstraße gedrängt, hatten die fahrbahn längst verlassen müssen und wurden dann noch gewälttätig von einer kette bullen traktiert. U.a. hat ein mann einen fasutschlag ins gesicht erlitten, auch andere schläge und tritte wurden von jungschen agressiven übereifrigen taugenichtsen in uniform verteilt. Die konfliktmanager kamen wieder anschließend zum ort des geschehens... Knotenpunkt nummern 5 war eine station weiter in klein gusborn, wo der probecastor in die eisen gehen musste, weil wieder 4 fahrzeuge quer auf die fahrbahn eilten. Blockade 6 war in groß gusborn, nähere umstände derzeit nicht bekannt. Dann folgte laase, auf dem deich entschlossen sich einige autofahrerInnen nach der dritten aufforderung das weite zu suchen und abschließend gab es noch verzögerungen direkt an der einfahrt zum zwischenlager. Da waren welche immer noch nicht müde.

Klasse aktion!!! Kaum vorlaufzeit, und trotzdem sehr spontan eine menge protest sichtbar und hörbar gemacht. Der probe- castortransport war die generalprobe für 11 heiße behälter, die nächstes jahr laut betreiber nach gorleben sollen. Gorleben ist ungeeignet als endlager für hochradioaktiven müll! wir nehmen keinen weiteren ausbau des atomprogramms hin! Wir wollen keinen probecastor, keine neuen akw´s in schweden und rumänien (gebaut von e.on , das ist das große deutsche energieversorgungsunternehmen, das im eigenen land angeblich aus der atomkraft aussteigt). Wir wollen kein europäisches endlager in gorleben. Der salzstock gorleben muss als endlagerstandort vom tisch. Es gibt kein endlager für hochradioaktiven müll, so sieht es nun mal weltweit aus. Logischer schluß: Sofortige Stilllegung aller atomanlagen!!!!weltweit!!!!!!!

An dieser stelle ein hinweis aus die urantransporte, die heute ab 17 uhr von gronau nach russland erwartet werden. Weitere Infos: www.aku-gronau.de, www.urantransport.de, www.sofa-ms.de Gorleben ist überall!!!!!!!!!
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Ergänzungen

Gronau: Uran-Transporte noch Russland

karl 09.05.2007 - 17:06


Heute (9.5.): Neuer Uranmüllzug von Gronau nach Russland !
- Atomkraftgegner erwarten internationale Proteste !


Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland, den Niederlanden und Russland rufen für den morgigen Mittwoch zu Protesten gegen die erwartete Abfahrt eines neuen Uranmüllzugs von der Urananreicherungsanlage (UAA) Gronau nach Russland auf. Die Initiativen rechnen gegen 18-19 Uhr mit der Abfahrt des Zuges, der bis zu 1000 t abgereichertes Uran in Form von Uranhexafluorid (UF6) zur Endlagerung nach Russland transportieren wird.
Abgereichertes Uran entsteht als Abfallprodukt bei der Urananreicherung. UF6 bildet bei Berührung mit Luftfeuchtigkeit u.a. die absolut tödliche Flusssäure.

Der Uranmüll fährt von Gronau über Münster – Hengelo/NL – Almelo – Utrecht nach Rotterdam und dann per Schiff an Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland und Estland vorbei nach St. Petersburg. Von dort geht es per Bahn quer durch Russland zu den Geschlossenen Atomstädten am Ural und in Sibirien.
Nach Angaben des Energieriesen EON, der ein Sechstel der Urenco-Anteile besitzt, wurden bisher bereits 20 000 t abgereichertes Uran von Gronau abtransportiert, sowie weitere 60 000 t aus den Urenco-UAAs Almelo/NL und Capenhurst/GB. EON rechnet mit weiteren 20 000 t bis 2009, davon mindestens 7000 t aus Gronau. Allein dies würde bis 2009 für Gronau 7-10 weitere Uranmülltransporte bedeuten.

„Wir halten diesen Uranmüllexport für absolut unverantwortlich, da der radioaktive Müll den Menschen in Russland einfach vor die Tür gekippt wird. Deshalb wird es morgen wieder zu zahlreichen Protesten entlang der Bahnstrecke kommen. Wir hoffen zudem, dass die Staatsanwaltschaft Münster aufgrund der Strafanzeige russischer Umweltschützer gegen die Urenco endlich Anklage gegen die Uranfirma wegen des illegalen Exports von Atommüll erhebt,“ so Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. Das Ermittlungsverfahren ist derzeitig weiter anhängig (Aktenzeichen 540 Js 1814/06).

Konkret sind morgen bis jetzt folgende Protestaktionen im Münsterland und den Niederlanden geplant:

UAA Gronau: Mahnwache ab 17 Uhr
Burgsteinfurt Bhf: Mahnwache ab 18.30 Uhr
Münster Hbf: Mahnwache ab 19.45 Uhr
Greven Bhf: Mahnwache ab 21 Uhr
Rheine Bhf: Mahnwache ab 21 Uhr
Hengelo-Oost: Mahnwache ab 22 Uhr

Urantransport an der UAA Gronau gestartet

Uran Utan 09.05.2007 - 19:17
Um 19:04 Uhr ist der Urantransport gestartet, mit dabei ein Waggon voller Bundespolizisten.
schließt euch den zahlreichen Protesten an