8.Mai in Karlsruhe: Antifa, Bullen und Nazis
Neonazis der NPD Karlsruhe und zahlreicher "Freier Kameradschaften" aus dem Karlsruher Umland kündigten am 8.Mai 2007 eine Mahnwache um 19:30h in Karlsruhe-Durlach an. Das Amt für Bürgerservice und Ordnung (BuS) Karlsruhe erklärte, dass eine Person aus der rechten Szene eine Veranstaltung im inhaltlichen Zusammenhang mit dem 8.Mai angemeldet habe, sprach aber nur von "ein paar Hanselen" und von "keiner großen Sache". Sonst wurden keine weiteren Auskünfte über Ort, Zeitpunkt und Art der Aktion erteilt. Diese Provokation konnten und wollten wir uns unter keinen Umständen gefallen lassen, und so kamen trotz der kurzfrsitigen Mobilisierung etwa 35 AntifaschistInnen aus ganz Südbaden nach Karlsruhe.
Die AntifaschistInnen machten sich mit der Straßenbahn auf, in Richtung des Turmbergs. Verfolgt von etwa 4 Wannen der Karlsruher Polizei. An der Ecke Pfinztalstraße/ Amthausstraße wurde die Straßenbahn dann von einem übertriebenen Großaufgebot der Polizei gestoppt und für 10 Minuten angehalten. Draußen formierte sich ein Kessel, eine Hundestaffel der Polizei bezog Stellung. Leute, die irgendwie linksautonom
aussahen, wurden willkürlich aus der Bahn herausgezogen, seitens der Polizei gab es Gewaltandrohungen: Wir können das ganze auch anders enden lassen
.
Als restlichen die Fahrgäste von uns drauf aufmerksam gemacht wurden, dass sich eine Gruppe von etwa 40-50 Neonazis am 8.Mai in Durlach aufhalten würde, und dass die Polizei hier versucht, antifaschistischen Widerstand einzudämmen, reagierten die Meisten nur mit einem Kopfschütteln, andere wiederrum wussten nicht was sie tun sollen, wollten uns aber auf jeden Fall helfen.
Im Kessel neben der Straßenbahnhaltestelle wurden dann alle Ausweise eingesammelt. Die Polizei provozierte die ganze Zeit über, indem mit Kameras draufhielt. Transpis wurden ausgepackt, wir erreichten eine relativ gute Aussenwirkung und es sammelten sich immer mehr neugierige Anwohner und Passanten, die von uns über die Aktion aufgeklärt wurden. Bestürzung, Wut, Entsetzen aber auch Solidarität machte sich breit, beim Anblick der vielen Polizisten.Nach etwa einer dreiviertel Stunde bekamen alle ihren Ausweis wieder, es wurde ein Platzverweis für den Bereich Turmberg erteilt, danach wurde der Kessel dann aufgelöst. Als der Einsatzleiter gefragt wurde, wer denn den Auftrag für den Einsatz gegeben hätte, antwortete dieser nur mit einem Schulterzucken und: Das werde ich Ihnen nicht sagen.
Nach weiteren 10 Minuten zog ein Großteil der Bullen wieder ab.
In der Zwischenzeit erreichte uns die Nachricht, dass sich die Nazis tatsächlich am Turmberg getroffen haben, geschützt von einem immensen Aufgebot der Polizei, die die Nazis um jeden Preis schützen wollte. Vor Ort waren wohl mehrere Hundertschaften, darunter auch das BFE und mehrere Pferde- bzw. Hundestaffeln. Linke Personen, die sich im Bereich des Turmberges aufhielten, bekamen einen Platzverweis - während die Nazis laute Musik abspielen und Parolen gröhlen durften. Um ca. 20:15 startete an der Ecke Pfinztalstraße/ Amthausstraße eine laute Spontandemo in Richtung Durlacher Bahnhof. Mit mehreren Transpis zogen etwa 30 Personen über die Pfinztalstraße, und Willmar- Schwabe- Straße zum Bahnhof Durlach. Begleitet wurde diese kleine Demo von einer Hundertschaft der Polizei, die sich aber sehr zurückhielt. Am Durlacher Bahnhof provozierte die Bundespolizei erneut, als sie mit 5 aggressiven Hunden auf den Bahnsteig kam, und sich dort aufstellte. Die Rückfahrt zum Karlsruher Hauptbahnhof konnte dann allerdings problemlos fortgesetzt werden.
Positiv war an diesem Tag auf jeden Fall, dass trotz der kurzfristigen Mobilisierung so viele Menschen gekommen sind, dass wir uns durch das übertriebene Polizeiaufgebot nicht provozieren haben lassen und dass wir eine relativ große und positive Aussenwirkung hatten.
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Eine Pressemitteilung des VVN-BDA und weitere Bilder folgen noch...
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Ergänzungen
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