Kolumbien: Solidaritätsaufruf der StudentInne

Yako ((i)) 07.05.2007 16:34 Themen: Soziale Kämpfe
In Kolumbien bahnt sich ein Kampf an den Universitäten an. In Bogota gibt es bereits eine Asamble Permanente, eine kontinuierliche Versammlung, die alle sozialen Kräfte im Land zu mobilisieren versucht. Hier eine Mail direkt aus Kolumbien, sowie ein aktueller Artikel zur Situation....
COLOMBIA: SOLIDARIDAD URGENTE
Von: Yako; Indymedia-Kolumbien

Mit der Bitte um Übersetzung, Verbreitung und Bekanntmachung...

Die verschiedenen öffentlichen Universitäten des Landes sind einer schweren Krise unterworfen; eines Teils existieren Pläne der Regierung, sie für bankrott zu erklären, was den Prozess ihrer Privatisierung beschleunigen wird. Dadurch wird das Rezept weiterverfolgt, das bereits zuvor bei den öffentlichen Hospitälern und anderen Unternehmen des Staats, angewandt worden ist. Der Beweis dafür ist die kürzlich erfolgte Schliessung des einzigen Zentrums für öffentliche Gesundheitsversorgung auf der Insel San Andres und ausserdem der weiter existierende Plan, das Institut für Mutter und Kind in Bogota zu schliessen, das einzige Zentrum zur Versorgung von minderbemittelten Müttern und Kindern in der Stadt. Dadurch werden diese gezwungen, eine Mitgliedschft bei irgendeinem privaten Unternehmen einzugehen, das ihnen ihr Basisrecht auf Gesundheitversorgung garantiert. Dieses Recht wird dann vorabsehbar nur noch garantiert sein, wenn das Mitglied die Bezahlung dafür gewährleistet; d.h. in hat Kolumbien nur hat Rechte, wer für sie bezahlen kann.

Die Bildung, ein weiteres fundamentales Recht, entgeht dieser Situation ebenfalls nicht... an der Universität des Cauca werden fortdauernde Signale sichtbar, die gegen StudentInnenfüher-rinnen und gegen die Unversitätsgemeinschaft generell gerichtet sind. Ebenso ist die Industrie-Universität von Santander geschlossen; die Universitäten in Bogota werden bestreikt und eine Permanente Versammlung/ Asamblea Permantente versucht ihre Schliessung zu verhindern. Dies addiert sich zu den Signalen, die von der Regierung ausgehen und die die StudentInnen als TerroristInnen beschuldigt, die von Aufständischen infiltriet sind; als Vandalen, und das Weitere stellt nichts Gutes in Aussicht: So hat nationale Regierung beschlossen, eine Entschädigungsleistung seitens Führender der sozialen Proteste einzuführen, was uns den Gedanken aufdrängt, dass das Land so etwas ist, wie eine Hacienda im alten Westen, mit Bush als Ober-Cow Boy und einem als blosser Vorabeiter fungierenden Uribe, der zu gewährleisten hat, dass die Finca gut läuft.

Die Leute pflegen zu denken, dass die Studierenden protestieren, weil es ihnen Spass macht; d.h. das zu Protestieren als ein Hobby angesehen wird, bei dem die StudentInnen ihr jugendliches Adrenalin abbauen können. Wenn man es jedoch genau betrachtet: Wenn sie nicht protestieren, wer dann?, wenn die ArbeiterInnen nicht mit ihnen auf die Strasse gehen? Wer verteidigt dann die Öffentliche Universität? Sie können nicht sitzenbleiben und gute Ämter in einer von der nationalen Regierung aufgezwungenen Verwaltung erwarten, sondern nichts weiter als Privatisierung, Brandmarkung und den Tod von Seiten der narcoparamilitärischen Regierung, die überraschenderweise zu 77% Sympathien geniesst, die, klar, auf der Befragung von 300 Personen der 4,5 und 6 Schichten der Reichen basiert und mit der noch nicht einmal alle diese erfasst sind... Trotzdem wollen die grossen Medien weissmachen, dies sei die Meinung eines ganzen Landes und die Normalität, denn für sie, für diese 300 Personen mit grossen Gehältern, Beschäftigte ihrgendeines transantionalen Unternehmens; für die, die in Miami vor sich hin lächeln, sind sie das Land. Sie wollen keine andere Sichtweise; für sie ist das Land die Hüften schwingende Shakira, angesichts der Unfähigkeit auch nur zwei zusammenhängende Worte hervorzubringen und ihren karibisch-argentinisch.amerikanischen Akzent oder dass sie sich sich mit jedem Wort zum Hanswurst machen. Das ist das Land das sie wollen; ein Land, dessen Hauptstadt Miami ist, das seit langem dazu gedient hat, jede Bestie dieses Kontinents zu beschützen..., und ein Land wohin sie nur kommen müssen, um eine Spende zu machen, ein bisschen zu lächeln und ein paar hungrigen Kindern etwas zu essen zu geben und das war´s.

Aber das ist nicht das Land, das wir Tausende und Millionen KolumbianerInnen wollen, die tagtäglich mitansehen wie die "Väter des Vaterlands", d.h. die Paramilitärs, die ihr politisches Spiel treiben, langasm aber sicher das Land ausbluten. Dieses Land, indem wir täglich, wie in den Diktaturen, sehen, wie diejenigen verfolgt werden, die wagen, anders zu denken; diejenigen, die sich weigern mitanzusehen, dass es immer weniger zu essen gibt und wie eine kriminelle Politik existiert und mordet, um die Klassen/Schichten des Volks auszulöschen, denen sie Gesundheit, Bildung und Arbeit verweigert; die umgebracht werden, um sich ihres Lands zu bemächtigen, dieses Land ist nicht das Land, das wir wollen.

Und nun stellt der Präsident sich hin und sagt, dass er nie etwas damit zu tun gehabt habe; dass sein Bruder nie mit den Paramlitärs verhandelt hat und dass seine Ländereien nie ein Refugium dieser Gruppen gewesen sind. Er, so sagt er, sei, genau wie seine ganze Familie, immer Bauer gewesen; ein Bauer mit tausenden Ländereien; taudsendfachem Viehbestand und Ruhm als Paramilitär, der nicht verhehlt werden kann...In einem Land, indem die wahren Bauern/Campesin@s von der paramilitärischen Armee verrtieben, auf der Strasse stehen; wo die wahren Bauern/Campesin@s um ihr Land zu verteidigen, eine Front gegen den Terror, gegen den Staatsterrorismus, bilden müssen; ein Land in dem Tausende bei Demonstrationen ihr Bestes geben, um die Respektierung ihrer Rechte zu fordern oder in der Demonstration nicht endender Würde, Land besetzen... Das ist, was uns denken lässt, dass Uribe in Wahrheit nie ein Bauer war noch sein wird: seine fehlende Würde.

Gut also, die StudentInnen haben beschlossen zu STREIKEN, zu blockieren, zu diskutieren; Fragen aufzuwerfen, Vorschläge zu machen; Camps zu errichten und dazu ist alle Unterstützung nötig, die ihnen zuteil werden kann, auf jeder Ebene, vom kleinsten Wort der Solidaritätsbezeugung: genug; von dort bis zum Ziel, von diesen Versammlungen/Asambleas mit ArbeiterInnen, StudentInnen und LehrerInnen/ProfessorInnen wird der Boden bereitet werden, des neuen Amerika, des... unser Amerika!!!

BITTE JEDE ART VON KOMMUNIQUE SENDEN AN:
 yako@indymedia.org
Yako
(((i)))

Übersetzung ( die gerne korrigiert und verbessert werden kann/soll ) einer Mail von  yako@indymedia.org vom 04. Mai 2007: tierr@

Aufgrund dieser Mail ( deren Orginaltext anschliessend folgt ) hab`ich mal auf Indymedia-Kolumbien nachgeschaut und folgenden, von vielen Bildern begleiteten Artikel gefunden:

NATIONALE UNIVERSITÄT IN PERMANENTER VERSAMMLUNG
UNIVERSIDAD NACIONAL EN ASAMBLEA PERMANENTE
von: la nacho no se rinde; 05. Mai 2007
 lanachonoserinde@gmail.com
 http://colombia.indymedia.org/news/2007/05/64224.php
Am vergangenen 03. Mai wurde während einer vielschichtigen Asamblea/Versammlung eine Permante Asamblea an Sitz der Nationalen Univbersität in Bogota beschlossen und erreicht eine Vielzahl von StudentInnen, ArbeiterInnen und LehrerInnen/ProfessorInnen, die bereit sind für die Bildung zu kämpfen, aufzufordern.

Die friedliche Stimme der kolumbianischen StudentInnenschaft muss gehört werden und im ganzen Land widerhallen. Keine Ungleichheit mehr!!!!!!!! Und erst recht keine Lügen der Kommunikationsmedien, der paramilitärischen Regierung und der Direktion der Universität mehr!!!!!!!!! Die versammlung hat sich unter Bewahrung der grössten Ruhe aller entwickelt.

Wir rufen alle sozialen Bewegungen und Organisationen dazu auf, sich mit uns und unserer Stimme zu solidarisieren und für Kolumbien zu mobilisieren.

Gegen die ungleichgewichtige Bezahlung des Pasivo Pensional durch die Öffentlichen Universitäten!!!!!!!
Gegen den Nationalen Entwicklungplan von Uribe Velez!!!!!!!!!
Gegen die Klriminalisierung und Stigmatisierung der Universitätsgemeinschaft!!!!!!!!!
Für die univbersitäre Autonomie und Demokratie!!!!!!!!!!

Nationale Universität, nicht eine Minute Schweigen!!!!!!!!!
Denn die StudentInnen sind keine TerroristInnen,
Terrorist ist der Staat, der Leute verschwinden lässt und mordet!!!!!!!!!
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ORGINALTEXT DER MAIL:

te pedimos difundir, traducir, y dar a conocer.....

Las diversas Universidades Publicas del pais se encuentran sumidas en
una grave crisi, por una parte hay planes del gobierno para
declararlas en quiebra, lo cual llevaria a que se agilize su proceso
de privatizacion siguiendo la receta que ya se ha aplicado antes en
hospitales publicos, y otras empresas del estado, prueba de esto es
que el unico centro de atención hospitalria publica en la isla de San
andres fue cerrado hace poco, ademàs de que aùn permanece el plan de
cerrar el instituo materno infantil en bogota, ùnico centro de
atención para madres y nenonatos de escasos recursos en la ciudad,
obligando a que se afilien a alguna empresa privada que les garantice
el derecho basico a la salud, derecho este, que como es de suponer,
solo se garantiza si el afiliado garantiza el pago, es decir en
Colombia quien tiene derechos es quien puede pagar por ellos.
La educación, otro derecho fundamental, no escapa de esta situación,
en la Universidad del cauca se presentan constantes señalamientos
contra los lideres estudiantiles, y contra la comunidad universitaria
en general, asi mismo la Universidad Industrial de Santander se
encuentra cerrada, las Universidades en Bogota en Paro, y asamblea
permantente, para evitar su cierre, y esto sumado a los señalamientos
que hace el gobierno , acusando a los estudiantes como terroristas,
infiltrados de la insurgencia, vandalos y demas no deja un buen
panorama hacia delante, tanto asi que el gobierno nacional ha decidido
implementar la política de recompensas por lideres de la protesta
social, lo cual nos hace pensar de que el pais es algo asi como una
hacienda en el viejo oeste, Bush el vaquero principal y Uribe solo un
capataz, que debe garantizar que la finca camine bien.

La gente suele pensar que los estudiantes `protestan porque les gusta,
es decir, es un hobby en el cual pueden quemar la adrenalina propia de
los años juveniles, pero viendolo bien, si no protestan ellos entonces
quien?, si los trabajadores no protestan con ellos? Entonces quien
defiende la Universidad Publica? No podrian sentarse a esperar buenos
oficios de una administración impuesta por el gobierno nacional, asi
como nada mas que la privatizacion ,el señalamiento y la muerte por
parte del gobierno narcoparamilitar, que sostiene, sorprendentemente
cifras de simpatia del 77%, claro, basándose en una encuesta de 300
personas de estratos 4,5 y 6, que son los ricos, y ni siquiera asi
todos estan con èl....sin embargo los grandes medios quieren hacer
parecer que es esta la opinión de un pais entero, y es normal, pues
para ellos, esas 300 personas, con grandes sueldos, trabajadores de
alguna empresa transnacional, de aquellos que rien en Miami , son el
pais, no quiren verlo de otra forma, el pais es para ellos shakira
moviendo sus caderas en vista de su imposiblidad de conectar dos
palabras con alguna coherencia y su acento caribe-argentino.americano,
o Juanes haciendo el tonto a cada palabra , ese es el pais que ellos
quieren un país cuya capital este en Miami, que ha servido desde mucho
de guarida de cada bestia de este continente.., y un país a donde
ellos solo tengan que venir a hacer alguna donacion, reir un rato, dar
alimento a unos cuantos niños con hambre y ya esta; pero no es el pais
que queremos los miles, y millones de colombianos que cada dia vemos
como poco a poco los "padres de la patria" es decir los paramilitares
que juegan a la politcia, desangran al pais, no es el país que
queremos los que vemos como cada dia se persiguen , como en las
dictaduras , a todos aquellos que se atreven a pensar distinto, que se
niegan a ver como cada dia hay menos de donde comer, como existe una
politica criminal y asesina de acabar con las clases populares,
negandoles la salud, la educación, el trabajo, asesinadolos para
conseguir sus tierras, y ahora sale el presidente a decir que el no
fue, que su hermano jamas negocio con paramilitares, que sus tierras
jamas fueron refugio de estos grupos, y que el, al igual que su
familia ha sido siempre campesino, un campesino con miles de tierras,
miles de ganados, y un fama de paramilitar que es imposible de
esconder...un pais donde los verdaderos campesinos estan en las calles
desplazados por el ejercito o los paramiliatres, donde los verdaderos
campesinos tienen que hacer frente al terror, al terrorismo d eestado
para defender sus tierras, donde se vuelcan en manifestaciones de
miles a exigir el respeto de sus derechos, a ocupar tierras, en una
muestra de dignidad infinita, y es esto quizas lo que nos lleva pensar
que Uribe no es ni serà jamas en verdad un campesino, su falta de
dignidad.
Pues bien, los estudiantes han decidido Parar, bloquear, discutir,
planetar, proponer, acampar, y es necesario todo el apoyo que pueda
darseles, a todo nivel, desde la mas minima palabra de solidaridad
basta, al final desde alli, desde esas asambleas, con trabajadores,
estudiantes y profesores es que se forja la nueva america, esa...nuestra
america!!!!

CUALQUIER COMUNICADO ENVIALO A:  yako@indymedia.org

Yako
(((i)))
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Ergänzungen