G8-karavane in Utrecht verhaftet

globalinfo 05.05.2007 18:25 Themen: G8
Eine ganze fahrraddemo in Utrecht, NL, wird gerade verhaftet, zusammen mit die fahradkaravanne richting Heiligendamm
(sorry for not so good sjerman) Ungefaehr 100 leute auf fahrraeder die heute eine demo gegen die G8 machten in utrecht, zusammen mit 15 leute die die fahrradkaravanne formen, werden gerade verhaftet und in busse richung polizeikwartier transportiert. Alle fahrraeder werden in beslag genommen. Angeblich hatte die demo geweigert nur auf die fahrradwege zo fietsen un so die heiligen auto's den weg blokkiert. Hier kann mensch mehr lesen, aber in Hollandisch:
 http://www.indymedia.nl/nl/2007/05/44231.shtml
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Ergänzungen

übersetzversuch

koi holländer, sorry! 05.05.2007 - 19:59
OK, ich übersetz das Verlinkte mal schnell + unprofessionell:

14:04
Die G8-Radlkarawane, angekommen in Utrecht, wird durch die Polizei eingekesselt beim IND-Büro auf der Oudenoord. Weil die mehr als 100 radelnden AktivistInnen nicht auf dem Radweg radeln wollten, wurden sie jetzt durch die ME eingeschlossen. Es ist jetzt eine Person verhaftet, es scheint, daß sie die ganze Gruppe verhaften wollen. Es ist nur wenige Minuten nach dem Einschreiten ein Knastbus angekommen. Weitere Nachrichten folgen.

14:16
JedeR wird in diesem Moment verhaftet. Es ist ein Knastbus angekommen, um die Häftlinge abzutransportieren.

14:33
alle sind eingekesselt, 6 Busse ME [Polizeieinheit], und ein paar Knastbusse, die auffallend schnell zur Stelle waren. Alle werden verhaftet. Zivigruppen (AE, vermutlich) sind dabei, ziemlich grob Leute herauszupicken. Als erste natürlich die Menschen mit Kamera...

Die Leute haben ihre Fahrräder am Straßenrand angeschlossen. Angeblich geht es um Nichtbenützung des Radweges...

14:41
Weiß jemand, wie es jetzt im Moment mit den Verhafteten weitergeht und wohin sie gebracht werden? Vor einer halben Stunde wurde ich von einem der Radler angerufen, da war von konkreten Verhaftungen noch keine Rede...

zweiter Bus angekommen 14:54
Es ist ein 2. Bus angekommen. Wo der erste hin ist, ist unbekannt. Es wurde eine Abmachung getroffen über den Abtransport von vier Bakfietsen [keine Ahnung, was das ist, irgendwas mit Rädern dran halt - Üs], die noch in der Demo standen.

15:11
Die Polizei macht langsam. Die Menschen, die bakfietsen [?] holen gingen, können das jetzt alleine tun, weil die Cops die Schlüssel haben... und sie haben die Menschen, die in einem Knastbus festsitzen, und die wollen auch nicht mal fragen... tja

15:36
3. Bus angekommen. Es sind wurden Menschen isoliert, die zurückschlugen, als die Polizei gewalttätig wurde.
Noch ist unbekannt, wohin die Busse fahren sollen. [...]

15:59
Um 17.00 Uhr [hä?] fuhren zwei Knastbusse mit Häftlingen weg, etwas später folgte Nr. 3. Um Viertel nach 5 fahren sie auf dem auf dem hoofdbureau Paardeveld über die Catharijnebaan Richtung Utrecht Ost/Süd. Verhaftungseinheiten und ME fuhren wohl zum hb.

16:13
Alle Fahrräder und [bakfietsen] wurden von der Collewijn BV abtransportiert:

COLLEWIJN & Zn. BV Utrecht - Kon. Wilhelminaweg 449 - 3737 BE Groenekan Tel: 0346-211441 Fax: 0346-211250 e-mail:  info@collewijn-berging.nl ...
www.collewijn-berging.nl/ - 2k

Nicht gerade feinfühlig, Fahrradschlösser aufgezwickt und so.

16:26
Die Fahrräder wurden an die Vlampijpstraat gebracht.

16:29
Einer der GVU-Busse mit Verhafteten wurde vor dem Gerichtsgebäude gesehen. Der erste Aktivist ist freigelassen.

16:52
Der erste (blinde) Aktivist ist frei. Sie konnten ihn nicht festhalten, weil er nichts getan haben kann, weswegen er verhaftet worden war.

Fahrräder und 93 verhaftete 17:08
Die Fahrräder, 3 [Bakfietsen] stehen draußen beim Polizeidepot an der Schraverij straat. 1 bakfiets wurde gerettet. Das Depot ist morgen geschlossen, Montag ab 8.00 wieder offen.

Es sind rund 50 (ein Bus voll) Leute, die ihre Identität angeben wollen, zum Gericht gebracht worden. Wo die Namenlosen sitzen, ist noch unbekannt.

Die Polizei wirft den 93 Verhafteten vor, den Verkehr behindert und Anweisungen nicht befolgt zu haben.

sehr gute ubersetzung, danke!

Biobak 05.05.2007 - 21:05
Danke fuer die Ubersetzung. [Bakfiets] ist Transportfahrrad oder Lieferrad.

Update zu den Festnahmen / Aufruf zur Soli!

gr8chaoskaravaan 05.05.2007 - 21:22
Bei einer Fahrraddemo gegen den bevorstehenden G8 Gipfel in Utrecht wurden heute 100 RadfahrerInnen und die Gr8chaoskaravaan festgenommen.

Die Festnahmen begannen um 15 Uhr. Nach Berichten von niederländischen AktivistInnen war die Polizeiaktion eindeutig im voraus geplant. Laut einer Quelle soll die Polizei recht gewalttätig vorgegangen sein.

Alle TeilnehmerInnen der Demo wurden unter dem Vorwand festgenommen, daß sie nicht auf dem Fahrradweg gefahren seien. Soweit aktuell bekannt ist, wurden 50 Personen mit Ausweisen zum Gericht gebracht, bisher wurde erst eine von ihnen wieder freigelassen. Noch ist unklar, wohin die Personen ohne Ausweis gebracht wurden. Die Polizei darf nach niederländischem Recht Personen ohne gültige Ausweispapiere bis zu drei Tage festhalten.

Die Fahrräder wurden alle konfisziert und wegtransprotiert. Das Depot ist Sonntags geschlossen, so dass es nicht möglich sein wird, die Fahrräder vor Montag um 8 Uhr zurückzuholen. Selbst dann ist unklar, ob die Polizei bereit sein wird, Fahrräder an DemonstrantInnen herauszugeben, die nicht "beweisen" können, daß es sich um ihr Eigentum handelt.

Die Polizei behauptet, sie hätte 93 Personen wegen Verkehrsbehinderung und Mißachtung polizeilicher Anweisungen festgenommen - nach niederländischem Recht ein schweres Vergehen.

In Utrecht wird es um 21:30 Uhr eine SOlidaritätsaktion vor dem Gerichtsgebäude geben. Das

Dies ist ein eindeutiger Versuch, Proteste und Öffentlichkeitsarbeit im Vorfeld des G8 Gipfels zu verhindern - lasst wir es ihnen nicht durchgehen! Verbreitet die Nachricht, organisiert Protestaktionen in Euren Städten und vor niederländischen Konsulaten. Bis sie alle draussen sind und ihre Fahrräder zurückbekommen haben.

Die Gr8chaoskaravaan ist eine von sechs Fahrradkarawanen die im Vorfeld des bevorstehenden G8 Gipfels in Heiligendamm auf die geplanten Proteste und emanzipatorische Kämpfe hinweisen wollen. Die Gr8chaoskaravaan wollte morgen nach Nijmwegen aufbrechen, wo verschiedene Aktionen stattfinden sollten.

Weitere Infos über Gr8chaoskaravaan:
 http://dissentnetzwerk.org/wiki/Bicycle-Caravan_%22West%22

Regelmäßige Updates des Legal Team Utrecht (auf Holländisch)
 http://www.indymedia.nl/nl/2007/05/44231.shtml



Schlechte Behandlung der Festgenommenen

gr8chaoskaravaan 05.05.2007 - 23:13
Es häufen sich Berichte, daß die Gefangenen schlecht behandelt werden - zu viele Leute in zu kleinen Räumen, keine Lüftung, kein Essen.

Es wurden inzwischen insgesamt 5 Personen freigelassen, die sich ausgewiesen haben.

freilassungen

gi 06.05.2007 - 01:08
Apparently some 25 people have been released. The leftist party SP has been negociating with the police, and they claim to have had the promise that everybody will be released by 23.00 hours tonight and that they will get their bicicles back tomorrow (sunday) morning. This is also important because the bicicle caravane was planning to go further to Nijmegen, where another manifestation is planned, on the way they want to stop at abschibeknast Kamp Zeist...

kleine zusammenfassung

kleine zusammenfassung 06.05.2007 - 01:16
Anti-G8 Fahrradkaravane in Holland eingekesselt & abgefuehrt

weil die knapp 100 leute von der Anti-G8 Fahrradkaravane auf der Strasse statt auf dem Fahrradweg fuhren wurden sie Samstag Mittag von der Polizei eingekesselt. Die Karavane kam aus Belgien und ist via Holland nach Heiligendamm in Deutschland unterwegs wo 6-8 Juni das G8-Treffen ist.
Um 14:00 wurden die ersten Leute von den Bullen aus dem Kessel gezogen. Bullen waren mit Zivis, ME (Sondereinheit) und auf Pferden vor Ort und gebrauchten viel Gewalt. Mit Unterstuetzung von den staedtischen Linienbussen wurden die G8-Gegner zum Gewahrsam gebracht. Das Bergungsunternehmen COLLEWIJN & Zn. BV Utrecht Kon. hat alle Fahrraeder aufgebrochen und abgeholt.

Viele Aktivisten werden im Gerichtsgebaeude festgehalten, es kamen Berichte ueber uerberbelegte Zellen, damit verbunedenen Sauerstoffmangel und schlechte versorgung ueberhaupt.
Um 16:00 kam de erste Aktivist frei, die Bullen konnten (?) ihm nichts vorwerfen weil er blind ist.
Der erste Aktivist der seine Identitaet beweisen konnte/wollte wurde um 19:00 freigelassen, er hat nun eine Anzeige wegen “gefaehrlichen Eingriff in den Strassenverkehr”. Lokale Parteien ausserten sich im Verlauf des Abends besorgt ueber die Vorfaelle in Utrecht. Bis jetzt kamen mehrere Berichte von Leuten die freigelassen wurden, um 22:00 waren es dann schon 25. Seit 23:00 werden vereinzelt anonyme Leute freigelassen. Bis jetzt noch nicht geklaert wie die Leute an ihre Fahrraeder kommen, offiziel hat das Bergungsunternehmen Sonntags geschlossen. Das wird sich wohl erst Sonntagmorgen klaeren. Der Anti-G8-Fahhradkaravan kam von einem actionsreichem Mittag aus der Utrechter Innenstadt und war eigentlich auf dem Weg nach Nijmegen wo auch morgen der Widerstand gegen das Treffen der G8 in die Innenstadt und unter die Bevoelkerung getragen werden soll.
Der geplante actionstag morgen in Nijmegen geht auf jeden Fall durch, auch wenn wir hier nicht so viele Fahrradaktivisten wie geplant empfangen werden -wieder ein Grund mehr auf die Strasse zu gehen.

Schau fuer mehr Infos auf:  http://www.g8-bikerides.net
 







Stand 02:00

b. 06.05.2007 - 02:29
02:00 Uhr:
Die meisten Leute wurden mittlerweile freigelassen. Einer anonymen (unausgewiesenen) Person, die noch festgehalten wird, wird etwas vorgeworfen und zwei oder drei aus dem Ausland wird mit Abschiebegewahrsam gedroht.

Presseerklärung

Info-Büro der Fahrradkarawanen in Rostock 06.05.2007 - 14:38
*Presseerklärung des Fahrradkarawanen Infobüros in Rostock*

Weitere Informationen: Info-Büro der Fahrradkarawanen in Rostock, Andree
Narres: +49 – 160 – 953 14 023

G8-Gipfel:
*Nach Festnahme von 100 FahrraddemonstrantInnen in Utrecht/ NL: 4 Personen
weiterhin in Haft*
*Offensichtlich im Vorfeld geplante Aktion der Polizei*

100 TeilnehmerInnen einer friedlichen Fahrraddemonstration im Rahmen der
Fahrradkarawanen gegen den G8-Gipfel wurden gestern in Utrecht in einer
geplanten und gewaltsamen Polizeiaktion festgenommen, weil sie nicht auf dem
Fahrradweg gefahren seien. Bis tief in die Nacht wurden sie unter widrigen
Bedingungen - überbelegte Zellen, keine Verpflegung - festgehalten, ihre
Fahrräder beschlagnahmt. Bis heute sitzen weiterhin vier Personen in Haft,
davon wird eine mit Abschiebung bedroht und eine soll weitere zwei Wochen
festgehalten werden.
Das Karawane-Infobüro protestiert gegen diese Kriminalisierung von
Protestaktionen im Vorfeld des G8 Gipfels in Heiligendamm und ruft zu
Solidaritätsaktionen auf "bis alle draussen sind".

Eine Person befindet sich in sogenannter Ausländerhaft und wird mit
Abschiebung bedroht, eine weitere wollen die Behörden wegen einer
unbezahlten Geldstrafe zwei Wochen in Haft behalten.

Bisher hatten die vier verbliebenen Festgenommenen keinen Anwaltkontakt und
ihr Aufenthaltsort ist nicht bekannt.

Ein weiterer Karawaneteilnehmer wurde freigelassen, erhielt aber seinen
Ausweis nicht zurück, der von der Ausländerpolizei beschlagnahmt wurde.
Zur Zeit finden Vorbereitungen für Solidaritätsaktivitäten statt.

HINTERGRUND:

Nach der Festnahme einer kompletten Fahrraddemonstration gegen den
bevorstehenden G8 Gipfel mit rund 100 TeilnehmerInnen in Utrecht befinden
sich vier Personen weiterhin in Haft, darunter mindestens zwei Mitglieder
der Fahrradkarawane "Gr8chaoskaravaan".

Die Karawane und einige UnterstützerInnen befanden sich am frühen Samstag
Nachmittag auf dem Weg aus der Stadt als die Polizei sie mit gezogenen
Schlagstöcken einkesselte und unter dem Vorwand, sie seien nicht auf dem
Fahrradweg gefahren und würden den Straßenverkehr behindern, festnahm. Der
Polizeiübergriff ereignete sich ohne Vorankündigung und sehr schnell,
wobei u.a. ein mobiles Sonderkommando zum Einsatz kam .

Die Karawane geht aufgrund der guten Vorbereitung und der Anzahl der
anwesenden Polizeikräfte von einer eindeutig im Vorfeld geplanten Aktion
aus.

"Dieser Einsatz und auch die Gewalttätigkeit, mit der die Polizei gegen die
friedliche Fahrraddemonstration vorging, sind für niederländische
Verhältnisse vollkommen untypisch" erklärt Antje, eine Teilnehmerin der
Karawane. "Wir finden keine andere plausible Erklärung dafür, als daß auf
diese Weise versucht werden soll, den Protest gegen den G8-Gipfel schon im
Vorfeld zu kriminalisieren und einzuschüchtern."

Die DemonstrantInnen waren bis spät in die Nacht in überbelegten Zellen
bei geringer Sauerstoffzufuhr und ohne Essen festgehalten worden. Ihre
Fahrräder waren beschlagnahmt und abtransportiert, die Schlösser
aufgebrochen und die Räder selbst zum Teil beschädigt worden, ein
Großteil konnte aber heute wieder abgeholt werden. Die Festgenommen
erhielten ANzeige wegen "Schweren Eingriffs in den Straßenverkehr" und
wurden während der Haft schlecht behandelt, mehrere Personen berichteten,
wie Poliezeibeamte ihnen gedroht hätten "das heute war noch tolerant, aber
wenn ihr morgen an der Aktion teilnehmt, werdet ihr uns richtig
kennenlernen." Gemeint war eine antirassitische Besichtigung des
Abschiebelagers in Zeist, an der die Karawane heute teilnehmen sollte. Die
AktivistInnen haben sich jedoch nicht einschüchtern lassen - obgleich viele
nach der Nacht im Gefängnis zu erschöpft waren, hat sich eine kleine
Abordnung zum Abschiebelager begeben.

Derweil finden in Utrecht und anderen Städten Vorbereitungen für
Solidaritätsaktionen statt. AktivistInnen hatten bereits gestern zu
internationlen Solidaritätsaktionen aufgerufen. "Die Grenze für Festnahmen
wird immer fadenscheiniger, der ganze Vorgang zeigt, daß jeglicher Protest
gegen den G8 Gipfel unerwünscht ist und bereits im Vorfeld kriminalisiert
werden soll. Das ist ein massiver Grundrechtseingriff, den wir nicht
hinnehmen werden. Wir haben zu Solidaritätsaktionen aufgerufen, bis alle
Gefangenen frei sind und ihre Fahrräder zurückgegeben wurden" sagt Andree
Narres vom Infobüro der Fahrradkarawanen.

Die Fahrradkarawane wollte später eigentlich in Nimwegen eintreffen, wo
heute der Auftakt der lokalen Aktionstage gegen den G8-Gipfel stattfindet.
Nun wird wohl zumindest ein Teil der Karawane in Utrecht bleiben, bis sich
die Situation der inhaftierten Karawanemitglieder klärt. Andree Narres:
"Die Behörden lassen anscheinend nichts unversucht, um den Zeitplan der
Karawane zu stören. Es gibt außerdem die Befürchtung, daß der Karawane
durch diese Kriminalisierung die Einreise nach Deutschland erschwert werden
soll. Ein absurdes Szenario: Einreiseverbot wegen Radfahren abseits der
Fahrradwege!" meint Andree Narres.

Deutschland will im Vorfeld des G8 Gipfels das Schengener Abkommen
vorübergehend außer Kraft setzen um die Einreise von DemonstrantInnen zu
be- und verhindern.

Insgesamt finden sechs Fahrradkarawanen statt, um im Vorfeld des G8-Gipfels
durch Aktionen und Veranstaltungen in verschiedenen europäischen und
deutschen Städten auf den Protest zum bevorstehenden G8 Gipfel aufmerksam
zu machen und Protestthemen wie Migration, Biotechnologie, Umwelt,
Landwirtschaft, soziale Gerechtigkeit und Bürgerrechte sowie bestehende
Kämpfe in diesen Bereichen an die Öffentlichkeit zu bringen.

Informationen über die Gr8chaoskaravaan - westeuropäische Fahrradkarawane
gegen den G8-Gipfel:
 http://dissentnetzwerk.org/wiki/Bicycle-Caravan_%22West%22

Weitere Berichte über den Verlauf des gestrigen Tages:
 http://de.indymedia.org/2007/05/175412.shtml

Informationen über alle Fahrradkarawanen:
 http://dissentnetzwerk.org/wiki/Fahrradkarawanen_/_bicycle_caravans

[g8-2007] Utrecht/ NL: 4 Personen weiterhin

... 06.05.2007 - 14:48
Utrecht/ NL: 4 Personen weiterhin in Haft nach Festnahme von 100
FahrraddemonstrantInnen
Offensichtlich im Vorfeld geplante Aktion der Polizei

Presseerklärung des Fahrradkarawanen Infobüros in Rostock

Weitere Informationen: Info-Büro der Fahrradkarawanen in Rostock, Andree
Narres: +49 - 160 - 953 14 023

100 TeilnehmerInnen einer friedlichen Fahrraddemonstration im Rahmen der
Fahrradkarawanen gegen den G8-Gipfel wurden gestern in Utrecht in einer
geplanten und gewaltsamen Polizeiaktion festgenommen, weil sie nicht auf
dem Fahrradweg gefahren seien. Bis tief in die Nacht wurden sie unter
widrigen Bedingungen - überbelegte Zellen, keine Verpflegung -
festgehalten, ihre Fahrräder beschlagnahmt. Bis heute sitzen weiterhin
vier Personen in Haft, davon wird eine mit Abschiebung bedroht und eine
soll weitere zwei Wochen festgehalten werden.
Das Karawane-Infobüro protestiert gegen diese Kriminalisierung von
Protestaktionen im Vorfeld des G8 Gipfels in Heiligendamm und ruft zu
Solidaritätsaktionen auf "bis alle draussen sind".

Eine Person befindet sich in sogenannter Ausländerhaft und wird mit
Abschiebung bedroht, eine weitere wollen die Behörden wegen einer
unbezahlten Geldstrafe zwei Wochen in Haft behalten.

Bisher hatten die vier verbliebenen Festgenommenen keinen Anwaltkontakt
und ihr Aufenthaltsort ist nicht bekannt.

Ein weiterer Karawaneteilnehmer wurde freigelassen, erhielt aber seinen
Ausweis nicht zurück, der von der Ausländerpolizei beschlagnahmt wurde.
Zur Zeit finden Vorbereitungen für Solidaritätsaktivitäten statt.

HINTERGRUND:

Nach der Festnahme einer kompletten Fahrraddemonstration gegen den
bevorstehenden G8 Gipfel mit rund 100 TeilnehmerInnen in Utrecht
befinden sich vier Personen weiterhin in Haft, darunter mindestens zwei
Mitglieder der Fahrradkarawane "Gr8chaoskaravaan".

Die Karawane und einige UnterstützerInnen befanden sich am frühen
Samstag Nachmittag auf dem Weg aus der Stadt als die Polizei sie mit
gezogenen Schlagstöcken einkesselte und unter dem Vorwand, sie seien
nicht auf dem Fahrradweg gefahren und würden den Straßenverkehr
behindern, festnahm. Der Polizeiübergriff ereignete sich ohne
Vorankündigung und sehr schnell, wobei u.a. ein mobiles Sonderkommando
zum Einsatz kam .

Die Karawane geht aufgrund der guten Vorbereitung und der Anzahl der
anwesenden Polizeikräfte von einer eindeutig im Vorfeld geplanten Aktion
aus.

"Dieser Einsatz und auch die Gewalttätigkeit, mit der die Polizei gegen
die friedliche Fahrraddemonstration vorging, sind für niederländische
Verhältnisse vollkommen untypisch" erklärt Antje, eine Teilnehmerin der
Karawane. "Wir finden keine andere plausible Erklärung dafür, als daß
auf diese Weise versucht werden soll, den Protest gegen den G8-Gipfel
schon im Vorfeld zu kriminalisieren und einzuschüchtern."

Die DemonstrantInnen waren bis spät in die Nacht in überbelegten Zellen
bei geringer Sauerstoffzufuhr und ohne Essen festgehalten worden. Ihre
Fahrräder waren beschlagnahmt und abtransportiert, die Schlösser
aufgebrochen und die Räder selbst zum Teil beschädigt worden, ein
Großteil konnte aber heute wieder abgeholt werden. Die Festgenommen
erhielten ANzeige wegen "Schweren Eingriffs in den Straßenverkehr" und
wurden während der Haft schlecht behandelt, mehrere Personen
berichteten, wie Poliezeibeamte ihnen gedroht hätten "das heute war noch
tolerant, aber wenn ihr morgen an der Aktion teilnehmt, werdet ihr uns
richtig kennenlernen." Gemeint war eine antirassitische Besichtigung des
Abschiebelagers in Zeist, an der die Karawane heute teilnehmen sollte.
Die AktivistInnen haben sich jedoch nicht einschüchtern lassen -
obgleich viele nach der Nacht im Gefängnis zu erschöpft waren, hat sich
eine kleine Abordnung zum Abschiebelager begeben.

Derweil finden in Utrecht und anderen Städten Vorbereitungen für
Solidaritätsaktionen statt. AktivistInnen hatten bereits gestern zu
internationlen Solidaritätsaktionen aufgerufen. "Die Grenze für
Festnahmen wird immer fadenscheiniger, der ganze Vorgang zeigt, daß
jeglicher Protest gegen den G8 Gipfel unerwünscht ist und bereits im
Vorfeld kriminalisiert werden soll. Das ist ein massiver
Grundrechtseingriff, den wir nicht hinnehmen werden. Wir haben zu
Solidaritätsaktionen aufgerufen, bis alle Gefangenen frei sind und ihre
Fahrräder zurückgegeben wurden" sagt Andree Narres vom Infobüro der
Fahrradkarawanen.

Die Fahrradkarawane wollte später eigentlich in Nimwegen eintreffen, wo
heute der Auftakt der lokalen Aktionstage gegen den G8-Gipfel
stattfindet. Nun wird wohl zumindest ein Teil der Karawane in Utrecht
bleiben, bis sich die Situation der inhaftierten Karawanemitglieder
klärt. Andree Narres: "Die Behörden lassen anscheinend nichts
unversucht, um den Zeitplan der Karawane zu stören. Es gibt außerdem die
Befürchtung, daß der Karawane durch diese Kriminalisierung die Einreise
nach Deutschland erschwert werden soll. Ein absurdes Szenario:
Einreiseverbot wegen Radfahren abseits der Fahrradwege!" meint Andree
Narres.

Deutschland will im Vorfeld des G8 Gipfels das Schengener Abkommen
vorübergehend außer Kraft setzen um die Einreise von DemonstrantInnen zu
be- und verhindern.

Insgesamt finden sechs Fahrradkarawanen statt, um im Vorfeld des
G8-Gipfels durch Aktionen und Veranstaltungen in verschiedenen
europäischen und deutschen Städten auf den Protest zum bevorstehenden G8
Gipfel aufmerksam zu machen und Protestthemen wie Migration,
Biotechnologie, Umwelt, Landwirtschaft, soziale Gerechtigkeit und
Bürgerrechte sowie bestehende Kämpfe in diesen Bereichen an die
Öffentlichkeit zu bringen.

Informationen über die Gr8chaoskaravaan - westeuropäische
Fahrradkarawane gegen den G8-Gipfel:
 http://dissentnetzwerk.org/wiki/Bicycle-Caravan_%22West%22

Weitere Berichte über den Verlauf des gestrigen Tages:
 http://de.indymedia.org/2007/05/175412.shtml

Informationen über alle Fahrradkarawanen:
 http://dissentnetzwerk.org/wiki/Fahrradkarawanen_/_bicycle_caravans

---

Informationsbüro für alle Karawanen
Karawanen-info-büro
G8-Protestzentrum Ehm-Welk-Schule
Knut Rassmussenstr. 108
18106 Rostock

pictures

GI 07.05.2007 - 00:32
Pictures of the Utrecht Bicicle-demo:  http://www.indymedia.nl/nl/2007/05/44268.shtml

And of the anti-G8-manifestation today (sunday may 6) in Nijmegen:  http://www.indymedia.nl/nl/2007/05/44287.shtml

youtube video der festnahmen

velo-revolution 08.05.2007 - 12:50
 http://www.youtube.com/watch?v=tTtITVn5in8

A peaceful anti-G8 bicycle rally turned eventful. Riders trapped, search, hand-cuffed, and forced into buses. All on Holland's Liberation Day. For riding around on bikes!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 2 Kommentare

Solidarität mit G8-Karawane

SOFA Münster 07.05.2007 - 20:15
Solidarische Grüße aus dem Münsterland an die G8-Karawane. Das ist echt ganz schön krass, aber sicher gut geplant von der Polizei. Eigentlich will die Karawane jetzt Mittwoch, 9. Mai, in Gronau eintrudeln, um an den Protesten gegen die Abfahrt des nächsten Urantransports teilzunehmen (s. aktuelle Indy-Artikel oder unsere Webseite).

Lasst euch nicht einschüchtern - so lässt sich der Widerstand nicht kleinkriegen !!

Solidarität

Holger Halfmann 08.05.2007 - 09:03
Durch diese ungeheuerlichen Vorfälle wird es spätestens ab Hamburg mindestens einen Teilnehmer mehr geben - nämlich mich. FIGHT G 8

Bitte fordert auch die Schlösser ersetzt zu bekommen und das die Bullen die beschädigten Teile bezahlen!

SEE US!!!!

PS Untige Webseite ist auch nach dem Karlsruher Urteil IMMERNOCH gesperrt! (auch meine Reiseseite www.biketheworld.de) Muss den Mächtigen mächtig unbequem sein..