Greifswalds: "Wer nicht feiert hat verloren!"

:) 05.05.2007 13:29 Themen: Antifa
Wer nicht feiert, hat verloren! Unter diesem Motto begingen rund 40 Antifaschist_innen am vergangenen Sonntag den 62. Jahrestag der Befreiung Greifswalds vom Nationalsozialismus mit einer Straßenparty.
Wer nicht feiert, hat verloren! Unter diesem Motto begingen rund 40 Antifaschist_innen am vergangenen Sonntag den 62. Jahrestag der Befreiung Greifswalds vom Nationalsozialismus mit einer Straßenparty. Mit Teppichen und Sitzkissen ließen sich die Aktivist_innen inmitten der Greifswalder Innenstadt am Fischerbrunnen nieder. Dieser war im Vorfeld mit reichlich Konfetti und Luftschlangen dekoriert worden, selbst die Brunnenskulpturen waren dem Anlass entsprechend u.a. mit Papppanzern verkleidet. Ein Transparent mit der Aufschrift „Wer nicht feiert, hat verloren – celebrate liberation“ lud die Vorbeigehenden zum Mitfeiern ein. Und so nutzten dann auch viele die Gelegenheit um sich am Infotisch über unser Anliegen zu informieren oder mit Schnittchen und Sekt auf die Befreiung anzustoßen. Wem das noch nicht genug war, der konnte beim Dartspiel versuchen Nazikader abzuschießen oder mithilfe einer Wasserpistole Nazischiffchen im See zu versenken. Für gute Laune sorgte außerdem eine Stellwand, auf dem ein Rotarmist mit dem Kopf einer Adolf Hitler Statue unterm Arm zu sehen waren. Viele steckten ihren Kopf von hinten durch die Fotowand und verwandelten sich so in den Rotarmisten. Partymusik untermalte die gute Stimmung der feiernden Menge. Hintergrund der Aktion ist die Befreiung der Hanse- und Universitätsstadt vom Nationalsozialismus durch Einheiten der Roten Armee am 29.04.1945. Trotz der gelassenen Stimmung bei der Straßenparty wurde nicht vergessen, den Blick auf die vorpommersche Realität zu lenken. So fand mensch in dem verteilten Flyer auch den Aufruf sich immer wieder aktiv gegen Nazis einzusetzen: „Über die Barbarei des Nationalsozialismus sind wir glücklicherweise hinweg, jedoch liegt es heute in unserer Verantwortung dafür zu sorgen, dass sich rechtsextreme Ideen nicht wieder verbreiten können.“ Diese ließen sich im Übrigen während des gesamten Festes nicht blicken. Der einzige Versuch den Feiernden die Stimmung zu vermiesen, ging von einer offenbar leicht frustierten Frau mit Thor Steinar T-Shirt aus, die die Luft aus dem Wasserball ließ ;) Am späten Abend besuchten dann noch mehrere Aktivist_innen den Neonazikader Lutz Giesen. Mit Bengalo und Transparent wurden die Hausbewohner_innen erneut darauf aufmerksam gemacht, mit wem sie in einem Haus wohnen und Lutz noch einmal verdeutlicht, dass wir ihn und seine Neonazi-Mitbewohner Ragnar Damm und Marcus Gutsche nicht in Ruhe lassen werden.

2. Juni, Schwerin, Nazidemo zum Disaster machen! Rechte Kapitalimuskritk zerschlagen!
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Fahne — O0

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Fahnen-Fetish — Rio