Heulorgie der Nationalen Offensive Schaumburg

Action 05.05.2007 01:16 Themen: Antifa
Die "Nationale Offensive Schaumburg" heult sich nach ihrem pseudo-antikapitalistischen "1. Mai" über polizeiliche Maßnahmen, Zeitverzögerungen und die böse, warme Sonne aus.
Die "Nationale Offensive Schaumburg" um den Neonazikader Marcus Winter nimmt auf ihrer Homepage ( http://www.shg.nationale-offensive.net) zu einer der "großen nationalen 1. Mai-Demos", in diesem Fall in Dortmund, Stellung.

Doch anstatt einen sachlichen Erlebnisbericht zu schreiben, klingen ihre Texte eher wie jämmerliche Heulorgien von Kleinkindern, denen man den Lollie klaut.


So wird von nervenaufreibender Polizeigewalt berichtet, welche von "gewaltbereiten BFE-Einheiten mit Reizstoffen und Schlagstöcken" ausgeführt worden sein soll, und welche wohl die gesundheitliche Unversehrtheit einiger unserer neonazistischen Mit"menschen" beschädigt haben soll.
Ein Skandal, wenn man bedenkt, dass jene "unbescholtenen Demonstranten" lediglich eine selbstentschiedene Spontandemo abgehalten haben.
Auch rühmt man sich mit der eindeutigen Aussage, dass Polizeibeamte bei dieser Aktion von Seiten der Nazis verletzt worden sein sollen.
Ein kleiner Trost für unsere "bürgernahen Humanisten"?

Auch berichten sie mitleidserregend von "7 Stunden Wartezeit in Glühender Hitze", da die "bösen Antifas" den Schienenverkehr lahmgelegt haben. Die armen Neonazis konnten nicht per Zug zu ihrem Zielbahnhof gelangen, sondern mussten durch einen extra für sie eingerichteten Pendelverkehr von Bussen zu ihrem Kundgebungsort geschleust werden, während Zivilpersonen, welche auch von dem Ausfall der Bahnen betroffen waren, nicht mit Ersatzverkehr versorgt wurden.

Während die armen Nazis in der Hitze brüten mussten, saß unsereiner mit einer kalten Apfelschorle in der Sonne, und hat den Tag genossen. Shit happens...

Die Redner, welche eine deutlich verkürzte Redezeit erhielten, werden als hervorragend bezeichnet, und sie sollen "vom stundenlangen Warten und gegen Repressionen kämpfen gezeichnete Kameraden" aufgemuntert haben.
Die armen Nazis, wieder waren sie die Opfer, mussten sie doch Hitze und Repressionen in Kauf nehmen, um dann in Privatbussen anreisen zu müssen...

Zum Schluss wird noch darüber rumgeheult, dass die böse Polizei versucht haben soll, ohne Begründung die tolle Demo zu verkürzen, was aber durch kämpferischen Mut verhindert werden konnte!

Die Teilnehmerzahlen, welche von unverschämter Übertreibung gekennzeichnet sind, deuten darauf hin, dass man sich selbst bescheißen muss, um an seinem eigenen, verwirrten Glauben halten zu können.

"In den Abendstunden des 1. Mai erschallten unsere Parolen durch Dortmunds Straßen- Dortmund ist und bleibt unsere Stadt!"

Mit dieser hohlen Phrase versucht die "Nationale Offensive Schaumburg", sich einen Sieg einzureden, welchen es in dieser Form nicht gegeben hat.
Wäre Dortmund Eure Stadt, bräuchtet Ihr keine Hundertschaften an Polizei und Privatverkehr, nur um dort ein paar Meter laufen zu können!
Ohne Polizei und die bösen "Repressionsorgane" würde eine solche Demo in null komma nix in einem rennenden Rudel feiger Nazihunde enden.

Das ganze Trauerspiel endet mit der Aussage: "Die Vorfälle, Übergriffe und Repressionen seitens der Polizei an diesem 1.Mai werden die Brd-Gerichte sicher noch einige Zeit beschäftigen."
Das zeigt mal wieder, dass Ihr die Verlierer seid.
Ihr seid die Opfer.

Denn: Sind sie zu stark, bist Du zu schwach!
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Ergänzungen

Peinlich

Mh-Macher 05.05.2007 - 02:29
Dieser Artikel ist aus verschiedenen Gründen geradezu hochnotpeinlich:

1.) Es ist eigentlich kein Bericht, sondern eine reichlich infantil wirkende Aneinanderreihung von Schadenfreude.

2.) "...klingen ihre Texte eher wie jämmerliche Heulorgien von Kleinkindern, denen man den Lollie klaut" - ganz ähnliches gilt auch für diesen Artikel.

3.) "Menschen" wird hier in Anführungszeichen gesetzt - damit spricht der/die verfasserin Nazis explizit die Eigenschaft ab, Menschen zu sein - was nicht nur Unsinn ist, sondern im Grunde selbst nazistische Denke ist.

4.) Auch an anderer stelle ist die Wortwahl obskur: "Verlierer" und "Opfer" z.B. wird hier in einem eindeutig negativen Kontext als Vorwurf (!) verwendet. Offenbar ist es für den/die VerfasserIn etwas schlechtes, "Verlierer" oder "Opfer" zu sein. Warum? Auch hier wieder: nazistische Denkmuster.

5.) Grundsätzlich kritisch anzumerken ist auch, dass Polizeigewalt hier grob verharmlost wird ("sind sie zu stark, bist Du zu schwach" u.ä. Bullengewalt-verherrlichende Sprüche). Polizeigewalt ist ein prinzipielles Problem, und wenn einmal auch Nazis Opfer von Polizeigewalt werden, ist das kein Anlass, plötzlich lauthals lachend Witze darüber zu reißen.

6.) Schließlich ist der Artikel auch angreifbar, weil hier das Kritisieren/Beklagen von Polizeigewalt durch Nazis als "jämmerliche Heulorgie" bezeichnet wird, (mutmaßliche) Opfer von Polizeigewalt als "Verlierer" verhöhnt werden - andererseits aber völlig übersehen wird, dass sich Linke ganz genau so über Polizeigewalt beklagen (siehe jeder 10. Beitrag auf Indymedia) und nach dieser Logik "Verlierer" sind, "jämmerliche Heulorgien" aufführen etc. Letztlich fällt die ganze Logik dieses Artikels auf die Linke zurück, mann muss eigentlich nur ein paar Worte austauschen, und dieser unsägliche Beitrag könnte auch genauso von einem Nazi über eine linke Demo geschrieben worden sein.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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dumm!!!!! — dumm!!!!!

lächerlich — shg

ich denke auch — geteilte Ansichten

Oh Gott wie peinlich... — Dein Name

Erinnerung — Erinnerung

... — ...