1.5. Naziaufmarsch in Bad Bramstedt behindert

Z 02.05.2007 16:06 Themen: Antifa
Am 1. Mai 07 demonstrierten in der schleswig-holsteinischen Kleinstadt Bad Bramstedt mehrere Hundert AntifaschistInnen gegen einen landesweiten Aufmarsch von 100-150 Neonazis aus NPD und "freien Kameradschaften". Dabei kam es durchgehend zu Störaktionen und lautstarker Präsenz an der Naziroute.
Schon vor 11 Uhr versammelten sich auf dem Bad Bramstedter Bleeck einige hundert Menschen auf der Kundgebung "Auf diese Besucher können wir verzichten – Bad Bramstedt gegen Gewalt und Rechtsradikalismus“, zu der der örtliche Bürgermeister aufgerufen hatte. Zu Hochzeiten wuchs die Veranstaltung auf bis 500 TeilnehmerInnen. Leider wurden größtenteils unerträgliche Redebeiträge gehalten, in denen sich von "Linksradikalen" distanziert und betont wurde, sich das tragen der Deutschland-Fahne wie bei der Fußball-WM, nicht von Neonazis nehmen zu lassen. Auch der Kuschelpop aus der Lautianlage war mehr als unpassend.
Positiv war jedoch das große Interesse an hunderten verteilten Flugblättern, auf denen zu direkten Aktionen an der Naziroute aufgefordert, der linke Ursprung des 1. Mai betont und nach den Antifa-Aktionen zur Teilnahme an den antikapitalistischen Demos in Hamburg aufgerufen wurde.

Gleichzeitig wuselten 200-300 Antifas in Kleingruppen durchs Stadtgebiet, um zum Auftaktort der Nazis am Bahnhof zu gelangen. Zwischenzeitlich kam es zu einer kleinen Spontandemo, die sich jedoch an den Polizeisperren Richtung Bahnhof auflöste.
Da Bad Bramstedt durch einen zwar nicht unüberwindbaren, aber dennoch zum einfachen Überqueren zu breiten und tiefen Fluss geteilt ist, war es für die nach eigenen Angaben 450 Bullen vergleichsweise einfach, den Weg zum Bahnhof zu erschweren. Dennoch waren bereits beim Sammeln der Nazis gegen 13.30 Uhr mehrere Antifas anwesend. Einige sollen sich sogar tatsächlich dazu durchgerungen haben, nackt den noch recht kalten Fluss zu durchqueren.

Schon der Abmarsch verzögerte sich, da etwa 30-40 AktivistInnen den Weg blockierten. Diese wurden aber recht schnell und ruppig von den Kampfrobottern aus dem Weg gedrängt, die auch wiedermal ihre Haustiere nicht zu Hause lassen konnten und sie zu Kampfmitteln umfunktionieten. Nach einigen Metern kam es zur nächsten Blockade von ca. 20 Menschen, was die Bullen dazu veranlasste, eine kleine Routenänderung vorzunehmen. Im weiteren Verlauf kam es durchgehend zu Transpiaktionen, kleinen Störversuchen und lautstarken Protest von kleineren und größeren Gruppen am Rande der Nazidemo. Bei der Zwischenkundgebung konnten sich über 100 NazigegnerInnen verschiedener Spektren direkt neben den Nazis versammeln und ließen die meist unverständlichen, weinerlichen Lügenreden von Jörn Lemke und Co. in Unmutsbekundungen und antifaschistischen Parolen untergehen. Hier kam es auch zu einer brutalen Festnahme, die die Stimmung kurzzeitig nchmals erhitzte, nachdem die mal wieder überagressiven, sich durch homophobe Sprüche charakterisierende BFEler, schon vorher immer wieder versuchten, mit Tritten und Geschubse die GegendemonstrantInnen abzudrängen.

Bei der Abschlusskundgebung standen die 100-150 Nazis wiederum einigen hundert Antifas gegenüber und einige Gegenstände fielen auf die FaschistInnen hinab. Für klammheimliche Schadenfreude sorgte die Festnahme Jens Lütkes aus Selent vom NPD Kreisverband Kiel-Plön (der auch Veranstalter des Aufmarsches war), nachdem er ankündigte, seine Kameraden würden sich nicht auf den Bahnsteig abstellen lassen, bis ihr Zug käme. Das waren für den Tag dann auch die letzten Worte aus dem NPD-Lauti. Einen weiteren Märtyrer konnten sie gleich einige Minuten später verzeichnen...

Leider griffen (obwohl es mindestens einmal zu praktischen Solidarisierungen der Umstehenden kam) die Bullen auch auf Seiten der GegendemonstrantInnen immer mal wieder Leute aus der Menge. Zu brutalem Rumgeschubse kam es auch, als die Bullen den von Antifas besetzten Bahnsteig für die Nazis räumten. Zur gleichen Zeit kam es zu unschönen Szenen, als aus einer Kritik, die an einigen (leider mal wieder den ganzen Tag auffälligen) niveaulosen und sexistischen Sprüchen auf Antifa-Seite geübt wurde, fast in eine Massenschlägerei ausartete, die ausgerechnet erst durch das Eingreifen der Bullen beendet wurde.

Um 15 Uhr stiegen Gutsche, Lemke und ihre FreundInnen dann wieder in die AKN und für die Antifas ging's nach Hause, ins Freibad oder zu den Maiaktionen nach Hamburg.
Insgesamt sind die Antifa-Aktivitäten in Bad Bramstedt für die kurzfristige und unorganisierte Mobilisierung und die zahlreichen Parallelveranstaltungen als relativer Erfolg zu werten. Zwar konnte der Naziaufmarsch nicht verhindert werden, allerdings ist es den Nazis ganz und garnicht gelungen, trotz nicht-öffentlicher Mobilisierung eine ungestörte und widerspruchslose 1. Mai Demo in Schleswig-Holstein durchzuführen. Die Nazis blieben isoliert und waren hinter den Bullenketten und dem Antifaprotest für Außenstehende kaum wahrzunehmen. Die Bullen sprechen von insgesamt 33 Platzverweisen, 8 Festnahmen, 16 eigeleiteten Ermittlungsverfahren und zwei Verletzten.

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Ergänzungen

paar korrekturen

so einer ^^ 02.05.2007 - 17:26
naja ich bin nu nich der beste im schätzen...aber mehr als 50-70 faschos waren das allemal nicht!

des weiteren wurde die schlägerei in eigenen reihen nicht durch sexistische kommentare ausgelöst sondern, durch einen skin im hsv shirt, was den usp-lern nich ganz gefallen hat...über den hsv kann man sich nun streiten...aber da, der "hsv-fan" schon die ganze zeit anti-nazi parolen schreiend mit auf den gegenveranstaltungen mitlief sollte man mal überlegen was wichtiger ist und ob dies vlt nicht sogar mal für den hsv n fortschritt wäre!

Brücke

AAW 02.05.2007 - 17:34
Wir haben den Fluss über eine kleine Brücke überwunden, und sind somit zum Bahnhof gelangt.
Die Gruppe zählte nur 6 Leute, und somit war nicht viel los.
Die einzigen Situationen, wo man was hätte erreichen können, war eine Szene, wo ein Linker Skin sich mit mehreren Bullen angelegt hat...
Da wir deutlich mehr waren, hätten wir reagieren müssen, da der Skin verhaftet worden ist.

Das erwähnte Flugblatt...

Gruppe Zunder (Kiel) 02.05.2007 - 18:53
Naziaufmarsch in Bad Bramstedt verhindern!
Für einen revolutionären 1. Mai!

Am 1. Mai 2007, dem internationalen linken Kampftag gegen Ausbeutung und Unterdrückung, will die faschistische NPD mit Anhang in Bad Bramstedt aufmarschieren. In der Tradition des historischen Nationalsozialismus wollen sie einen völkischen, angeblich antikapitalistischen 1. Mai begehen. Dabei werden sie versuchen, mit ihrem menschenverachtenden nationalistischen, rassistischen und antisemitischen Weltbild den kapitalistischen, ausbeuterischen Normalzustand zu erklären.


Nazis in Bad Bramstedt stoppen!

Trotz der auch dieses Jahr wieder bundesweit stattfindenden zentralen Naziaufmärsche, ist die Tatsache, dass Neonazis am 1. Mai in Schleswig-Holstein öffentlich nicht-angekündigte Aufmärsche in kleineren Städten durchführen wollen, keine Neuheit. Die Nazis erhoffen sich hier, anders als etwa in Kiel oder Lübeck, wo es bei ihren öffentlichen Auftritten regelmäßig aufgrund massenhafter antifaschistischer Gegenwehr zum Ausnahmezustand kommt, ungestörte Aufmärsche durchführen zu können.
Zuletzt wurde dies deutlich, als vor zwei Jahren am 1. Mai eine mit 250 FaschistInnen relativ große Nazidemo durch Heide zog. Obwohl sich auch dort trotz weniger Tage Mobilisierungs-zeit einige hundert AntifaschistInnen zu Gegenaktivitäten versammelten, konnten die Neonazis auch unter tatkräftiger Mithilfe deutscher PolizistInnen, die einige hundert Antifas stundenlang in der Heider Fußgängerzone einkesselten, ihre komplette Route laufen.

Es ist Teil der Strategie von NPD und sogenannten freien Kameradschaften, ihren "Kampf um die Straße" vom Land aus zu führen. Dies wird nicht nur an "national befreiten Zonen" in ostdeutschen Dörfern und Kleinstädten deutlich, sondern beginnt auch in Schleswig-Holstein mit der Zunahme von Naziaktivitäten z.B. in Rieseby oder Neustadt (Holstein) oder in Form von regelmäßigen Nazikonzerten in Neufeld und anderswo, Realität zu werden

Diese Hoffnung wollen wir den FaschistInnen für Bad Bramstedt schon frühzeitig zunichte machen! Ein erster Schritt in diese Richtung ist mit dem erfreulichen Umstand gemacht, dass die Stadt Bad Bramstedt hier schon im Vorfeld klargemacht hat, dass sie einen Aufmarsch von Neonazis nicht widerspruchslos hinnehmen will und zu einer Gegenkundgebung mobilisiert hat. Nun liegt es an uns allen, uns den Nazis in den Weg zu stellen, ihre Route zu blockieren, lautstarken Protest am Rande ihrer Demo zu zeigen und ihnen offensiv entgegenzutreten!


Heraus zum revolutionären 1. Mai!

Auch wenn wir es natürlich immer und überall unverzichtbar finden, den FaschistInnen Widerstand zu leisten und ihre öffentlichen Auftritte nicht zur Normalität werden zu lassen, sollten wir nicht vergessen, dass der 1. Mai ein Kampftag mit unbestritten linker Tradition ist. Zurück geht er in Gedenken an den Mai 1886, als ein Streik für den 8-Stunden-Tag in Chicago von der Polizei mit einem Massaker an den ArbeiterInnen niedergeschlagen wurde und in dessen Folge vier anarchistische Gewerkschafter zum Tode verurteilt wurden.

Allein die Tatsache, dass heute nicht einmal mehr die unter Einsatz des eigenen Lebens von der ArbeiterInnenbewegung erkämpften Errungenschaften wie der 8-Stunden-Tag zu den Mindeststandards im kapitalistischen Alltag von Arbeitshetze, Standortwahn, Lohnkürzungen und zunehmender Verelendung etwa durch staatliche Programme wie Hartz 4 gehören, zeigt uns einmal mehr, dass der Kampf für ein menschenwürdiges Leben auch heute mehr als aktuell und dringend notwendig ist.

Dieses Leben wird sich jedoch nicht dadurch erreichen lassen, andere, vermeintlich "undeutsche" Menschen -wie es uns die Nazis heute wie vor 70 Jahren weismachen wollen- zu Sündenböcken für die systembegründeten Fehler zu erklären. Auch wird es niemanden, außer den Profiteuren des kapitalistischen Systems etwas nutzen, den Gürtel für Deutschland enger zu schnallen, wie in nationalistischen Kampagnen wie "Du bist Deutschland!" oder im allgemeinen schwarz-rot-gelben Taumel im Zuge der Fußball-WM propagiert und gefeiert. Leider wird uns auch die Bettelei der DGB-Bosse um mehr Arbeitsplätze oder ein paar Cent mehr Lohn unser Utopie von einem selbstbestimmten, solidarischen und gleichberechtigten Leben für alle Menschen weltweit, nicht näher bringen. Nein, dieses Leben in einer befreiten Gesellschaft, das auch dem Faschismus erst die Grundlagen seiner Existenz nimmt, muss kompromisslos, unmissverständlich und revolutionär erkämpft werden!

Deshalb rufen wir Euch auf, nachdem wir die Nazis erfolgreich aus Bad Bramstedt gejagt haben, Euch an den antikapitalistischen Maidemos in Hamburg zu beteiligen. Um 15.oo Uhr beginnt dort vom Michel die Euromayday-Parade und um 17.oo Uhr startet von der U-Bahn-Station Feldstraße die revolutionäre 1. Mai-Demo.


Kein Raum fuer Neonazis in Bad Bramstedt und anderswo!

Ein menschenwürdiges Leben ohne Ausbeutung und Unterdrückung beginnt im Kampf gegen deutschen Nationalismus, Rassismus und Kapitalismus!


Auf die Straße am 1. Mai 2007:

Kundgebung gegen den Naziaufmarsch in Bad Bramstedt
11 Uhr, auf dem Bleeck

Euromayday-Parade in Hamburg
15 Uhr, Michel-Wiese ( http://www.euromayday.tk)

Revolutionäre 1. Mai-Demo in Hamburg
17 Uhr, U-Bahn-Station Feldstraße ( http://www.revo1mai.de.tt)

testosteron vs antifa

i 02.05.2007 - 18:57
leider sieht die situation in der ersten liga anders aus>:

so wurde eine frau massivst verbal attackiert, als sie sich gegen sexistisches gepöbel gegenüber den nazis äußerte ("deine mudda hat eier; seine mudda ist schuld, dass er nazis ist..."). sie forderte eine inhaltliche und keine sexualisierte auseiandersetzung. der HSV fan (höchstwahrscheinlich) migranitscher herkunft kam der frau zu hilfe. doch der pöbelnde mann ließ sich nicht zur ruhe bringen und pöbelte weiter. was dann im folgenden zu eskalation führte.

Fotos vom Ende des Aufmarsches am AKN-Bahnhof

Foto Graf 02.05.2007 - 19:01
Einige Bilder vom Ende des Nazi-Aufmarsches am AKN-Bahnhof Bad Bramstedt...

Zahlen

infoarchiv 02.05.2007 - 20:04
Die Polizei spricht von 130 Nazis, das Info Archiv Norderstedt zählte 90. Zum Schluss der Nazi-Demo am Bahnhof gab es neben so 300 GegendemonstrantInnen auch etliche "unbeteiligte Schaulustige", von denen so einige ziemlichen Scheiß geredet haben ... und einige "eigene" Leute ja auch. Leider war das Gewusel dort zu groß, um souverän damit umgehen zu können.
Die Gegenaktivitäten waren insgesamt sogar noch größer als hier beschrieben: Am Ort der Auftaktkundgebung versammelten sich Anfangs bis zu 700 Leute (u.a. nach Angaben der Polizeipressesprecherin), das zerlief sich (u.a. wegen der Kleingruppenproblematik) dann aber schnell. Später am Bahnhof versammelten sich wieder rund 400 Leute, davon aber eben mindestens 100 "Schaulustige".
Der katastrophale Redebeitrag kam vom CDU-Landtagsabgeordneten Winfried Wengler, einer rechten Dumpfbacke aus Henstedt-Ulzburg. Ansonsten sprachen Angelika Beer (immerhin bei diesem Thema ganz O.K.), SPD-Bundestagsabgeordneter Thiessen und der Bürgermeister, letztere bis auf die Deutschland-Fahnen-Geschichte ganz O.K.. Die TeilnehmerInnen bildeten ansonsten ein ganz sympathisches Häuflein.

Nach der Demo ist mitten im Alltag

Jürgen Fuhlendorf 02.05.2007 - 20:29
Also, die Bullen waren äußerst aggressiv, was auch in folgender Zeitungsmeldung zum Ausdruck kam:  http://www.abendblatt.de/daten/2007/05/02/733610.html
Die erste von mir beobachtete (und auch brutale) Festnahme erfolgte aufgrund eines Wurfes mit einer Erdnuss bzw. eines Papierkügelchen in Richtung Nazis.

Was mich sehr erfreute: Die vielen Jugendlichen, welche aus der näheren Umgebung bzw. aus dem Ort selbst auf den Straßen (und Flüssen) unterwegs waren, um sich den Faschos entgegenzustellen, welche widerum unterwegs durch menschenleere Straßen ihre menschenfeindlichen Parolen skandieren konnten.

In der Bevölkerung stießen die NPD-AnhängerInnen auf keinerlei Sympathien. So waren sehr viele AnwohnerInnen bereit, die GegendemonstrantInnen in vielfältiger Hinsicht zu unterstützen und taten in Gesprächen ihre Abneigung gegen das braune Pack kund.

Schade dass die vielen BürgerInnen, welche auf der Gegenkundgebung versammelt waren, sich nicht den Nazis offensiv in den Weg stellten (z.B. mittels einer Sitzblockade). Die Bullen wären nämlich dankbar gewesen, hätten sie einen Grund vortäuschen können, die Rechten vom Bahnhof nicht wegzulassen und die BürgerInnen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht weggeprügelt! In anderen Städten hat das auch schon oft funktioniert. Aber nach der Rede des Bürgermeisters war leider nichts anderes zu erwarten.

Heute sind die Laternen (Aufkleber) und Straßen (Kreide) in der Stadt um Einiges bunter und die Bad Bramstedter BürgerInnen können wieder ohne Verkehrbehinderungen zum Einkaufen fahren...

Ach ja: Bei der Auseinandersetzung am Bahnhof ging`s definitiv nicht um Fußball!

Komischer tag

hhler 02.05.2007 - 20:33
ich red mal kreuz und quer durch n tag...

was richtig panne war, am ende als das bfe leude rauszog, war nix mit solidarität oda sonst was zu hören. Noch nichmal die normalen "eyyyyyy" rufe...nix..die bullen gingen zu jemanden hin schnappten zu und gingen wieder.

es gab mehrer situationen die einfach nur sehr panne waren, wie 20 leude, eine brücke 3 bullen kein rüberkommen.

Oder die brutale festnahme aufm familia parkplatz 6 bullen ohne helm gegen nen haufen antifas... und das nur weil ein skinhead 3 schritte lachend über ne wiese hüpfte...

die nazi demo war selber recht larm, leise und kam ein eher vor wie ne modenschau so aufgetarkelt wie die waren. 100 ideoten kommen aba gut hin...
bin durch dumme zufälle direkt in die nazi demo rein gekommen, man hatte das gefühl das die garnich so recht wussten was sie da wollen. Zum spargelstechen sind sich deutsche ja zu fein...

naja...schon irgendwie komischer tag in nem komischen dorf...lag vielleicht auch daran das schon zum anfang das gelabber von dieser bürgerlichen randgruppe einen die stimmung verschlagen konnte mir ihren gelabber...wobei ich eh nur n paar sätze mitbekommen hab wie "Vor 7ben Jahren maschiert hier schon einmal skinheads"...was fürn voll ideot...naja...

achja schöne grüße an florian und seine mama...hoffentlich hat sie dir deinen arsch sowas von weit aufgerissen du rotzblach

weitere eindrücke

bt3 02.05.2007 - 21:48
Bad Bramstedt hat sich als Ort der tausend Schleichwege und Häuserlücken entpuppt. Trotz eigentlich recht großen Polizeiaufgebots gab es eigentlich immer einen (Um)Weg an die Nazidemo heran.

Wurfgeschosse flogen meines WIssens nach nur am Liethberg und am Ende am Bahnhof. Die BFEler gingen mal wieder mit übertriebener Härte zu Werke. Besonders die Festnahme eines migrantischen Locals bei der Zwischenkundgebung war alles andere als souverän. Dass es kaum Gegenwehr gegen die Festnahmen gab, dürfte damit zusammenhängen, dass vor allem Menschen aus dem Ort, betrunkene Punks oder ähnliche Menschen, die nicht aus dem organisierten Politspektrum stammen, betroffen waren. Manche sind halt gleicher als andere. Schade...

Gepöbelt (auch mit Megaphonen) und Fahnen/Transpis geschwenkt wurde jedoch eine ganze Menge. Am Ende, während die Kameraden gerade auf den Bahnsteig gegangen wurden, liess sich auch wieder sehen, wie wichtig (große) Transpis auf Antifaaktionen. Ohne diese hätte es sicher noch ein paar Festnahmen mehr gegeben. So aber war für die (grünen)Cops kein Herankommen an ihre designierten Zielpersonen. Und überhaupt: "Arbeit ist Nazikacke" als Transpispruch ist alleine schon jeden Meter Stoff wert.

Zu den lokalen Bürgern ist zu sagen, dass die überwiegende Mehrheit, keinen Bock auf Nazis hatte. Immer wieder kam es jedoch auch vor allem von Jüngeren zu Pöbeleien gegen AntifaschistInnen, wenn diese sich erdreisteten etwas gegen Deutschland zu rufen, denn auf das Land sei man ja schließlich stolz und überhaupt Opa war kein Nazi... Es gab jedoch auch zahlreiche lokale Kids, v.a. Punks/Alternative und MigrantInnen, die sich am Widerstand beteiligten.

Für die kurze Zeit, die zur antifaschistischen Mobilisierung zur Verfügung stand (weniger als eine Woche), waren in der Tat viele Leute vor Ort und da wahrscheinlich ein Großteil der zu militanteren Aktionen bereiten Antifas schon lange eine Reise nach Dortmund, Erfurt oder Neubrandenburg gebucht hatte, war auch das Maß an Aggressivität okay. Beim nächsten Mal hier in der Gegend geht's umso entschlossener zur Sache. Positiv hervorzuheben ist auch, dass trotzdem gleich zwei verschiedene Stadtpläne und ein eigener Flyer (Zunder/KI, s.o.) am Start waren.

Vorletzte Worte (standen am Bahnhof mit Kreide auf dem Boden): Naziwicher in den Mixer

Letzte Worte: auf der Seite der schleswig-holsteinischen NPD gibt es einen Bericht der Gegenseite. Will ich hier nicht direkt verlinken: npd-sh punkt de. Auf altermedia steht bis jetzt nix.

hsv-fan

www.antifainfo.de 02.05.2007 - 22:10
Also der eine HSV-Fan am Bahnhof bei der Endkundgebung der faschos (Van-der-Vaart Trikot, Glatze) war danach noch im Freibad, und beim rausgehen bepöbelte er, bzw, sein Proll-Freund uns noch als "stinkende Zecken, verpisst euch"....Danach hat er noch schön mit seinem (Spiral;-))-Fahrradschloss rumgeprollt....Weiß ja nicht ob das der oben beschriebene HSV-Fan war, der hier war aber auf jeden Fall eher rechts als links!

Titel der Ergänzung

eht keinen was an 02.05.2007 - 22:39
Alles in allem war der tag zwar nicht der erfolgreichste, wiel die nazis doch laufen konnten, aber immerhin auch net ganz blamabel fuer unsereins.

Die sache mit der Brücke stimmt wohl, 20 Antifa's und 3 Bullen, das da nichts wieter gelaufen ist, okay, halb so wild, was mich aber tierisch angepisst hat, waren dann die sprüche von wegen: "Die bullen hatten jetzt richtig schiss, weil wir hier mit 20 menschen da hingegangen sind"

Ansonsten waren die Bullen den ersten Teil des tages relativ nett, mensch konnte sogar mit ihnen reden, auch mit den BFE'lern. Bei der Absperrung Bürgerliche -> Naziroute als die PolizistInnen immer wieter nach hinten sich zurück gezogen haben, waren auch wieder nette dabei, einer hat sogar Kaugummi verteilt, als mensch lieb gefragt hatte :D
aber diese netten Damen und herren wurden durch Böse Ausgewechselt ^^

Es liesen sich die ganzen Bullensperren ziehmlich gut umgehen, wenn mensch kreativ war, und Zivil dabei hatte ^^

Bei der Zwischenkundgebung der Nasen waren die Bullen ziehmlich aggressiv und beleidigend, dumm rumschubsend, von 3 seiten und sagen, wir sollen doch mal laufen, in welche richtung wnen die Beamten von hinten auch gegendruecken....
aber da war wieder die intelligentz der Bullen zu sehen....

Danahc war es relativ leicht immer wieder an die Nasenroute zu kommen.
Am Bahnhof war es dann doch relati ruhig alles, bis auf die Bullen die Antifas rausgepickt haben udn nichts passierte...

zu der Schlägerei kann ich nichts sagen, hab ich net mitbekommen.

Beim abmarsch der Nasen wurde es von unserer seite nochmal laut, nachdem die lautstaerke etwas eingeschlafen war und die bullen teilweise relativ rabiat die Strasse geraeumt hatten.

anschliessend im freibad wurden wir beim zusammenpacken von einem bademeister angeschissen, wir sollen doch die antifaflagge einpacken, da sich gäste der rechten demo, die eventuell vor ort seien könnten, sich gestört fühlen würden.

Wir wurden dann nochmal von ein paar Idioten angeschnauzt, das wir doch stinken wuerden, etc.... (kamen grade frisch ausm freibad^^)
naja, in erster linie beliefen sich die sprüche auf diskremenierung unserer Weiblichen begleiter hinaus, niveaulos halt.

naziaufmärsch blockieren!!!
jederzeit und überall!!!!

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die dirty nazis — ###

Nur der HSV — Blaue Front

Scheiß Fußball — LB5000

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Könnt ihr bitte — Geraer

Auto aus gera — Antifa

Fotos — Antifaschist Elmshorn

Sehr primitiv — Die rechte Hand Gottes

Titel — Name