Erfolgreicher 1. Mai auch in Neubrandenburg

Red_Angel 02.05.2007 08:32 Themen: Antifa Globalisierung
Neubrandenburg: Mehr als 500 Menschen demonstrierten in Neubrandenburg anlässlich des 1. Mai. Bei Ausschreitungen gegen eine von NPD und "freien Kräften" organisierten Demonstration wurden 15 Personen des linken Spektrums in Gewahrsam genommen. Etwa 600 - 700 Nazis wollten einen Aufmarsch durchführen. Dieser musste aufgrund einer Sitzblockade von etwa 200 Menschen umgeleitet werden und war über die gesamte Dauer Angriffen von Antifaschisten ausgesetzt.
Antikapitalistische Demonstration von Linkspartei.PDS, Gewerkschaften und Antifa
Nach Angaben der Veranstalter beteiligten sich mehr als 700 Menschen an einer 1. Mai Demonstration in der mecklenburgischen Stadt. Eigenen Beobachtungen zur Folge dürfte diese Zahl etwas zu hoch gegriffen sein denn nur etwa 500 Menschen nahmen an der Demonstration teil. Der Antifablock umfasste dabei mehr als die Hälfte der Teilnehmer und war mit eigenem Lautsprecherwagen ausgerüstet. Bei anfangs noch etwas frischen Temparaturen aber strahlenden Sonnenschein setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung.
An einer Stelle wo die Naziroute tangiert wurde, versuchte der Antifablock durch eine Polizeikette durchzubrechen. Die Beamten setzten Schlagstöcke ein um dies, letztendlich auch erfolgreich, zu verhindern. Als Reaktion warfen Antifaschisten Feuwerkskörper in Richtung Polizei die nun sich zusehends verstärkte. Nach ihren Angaben will sie etwa 500 Beamte in Neubrandendenburg aufgeboten haben. Es hatte jedoch den Anschein, dass die Polizei zumindestens anfangs mit deutlich weniger Kräften vor Ort war. Am Endpunkt der Demonstration angekommen bedankte sich der Versammlungsleiter für die zahlreiche Unterstützung durch die Antifas und löste die Veranstaltung ordnungsgemäß auf.
Polizei nicht Herr der Lage
Kleingruppen von zumeist jugendlichen Antifaschisten versuchten nun auf die Route der Nazidemonstration zu gelangen. Etwa 30 von ihnen gelang es alle Absperrungen zu umgehen und plötzlich zwischen parkenden Einsatzkräften eine Sitzblockade direkt am Anfang der Demoroute zu beginnen. Die völlig überraschte Polizei brauchte so einige Zeit um Verstärkungen heranzuführen. Mangels Erfolgsaussichten wurde die Sitzblockade aber nach etwa 20 Minuten aufgegeben und sich auf Höhe eines Jugendzentrums zurückgezogen. Dort hatten sich etwa 350 Menschen versammelt.
Der ankommende Demonstrationszug der Nazis, Pressemitteilungen sprechen von 600 - 700 Teilnehmer, wurden von den Gegendemonstranten wüst beschimpft. Dutzende Flaschen regneten auf die Marschstrecke nieder. Die Polizei musste massiv Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzen um die Nazigegner wenigstens einige Meter auf Abstand zu den rechten Aufzug zu bringen. Trotzdem flogen immer wieder Flaschen in hohem Bogen in die Demonstration hinein. Von nun an wurden die Nazis von Antifaschisten umringt. Selbst bis zur Abreise am Bahnhof wurden sie von einer wütenden Menge verfolgt. Auch am Bahnhof flogen wieder vereinzelt Flaschen.
Die Demonstration der Nazis war bereits vorher zur Farce geworden. Inhaltliche Redebeiträge fanden nur noch am Rande statt. Stattdessen schimpfte die Redner in fast weinerlichen Ton über die böse Polizei und die noch böseren Antifas. Bei einer Zwischenkundgebung drehte gar ein Großteil der Nazis ihren Redner den Rücken zu und gafften Richtung Antifas, sie schnitten Grimassen und sprangen hin und wieder aufgeregt zur Seite wenn mal wieder ein Wurfgeschoss sein Ziel zu treffen drohte.
Etwa 200 Menschen verhinderten mit einer Sitzblockade, dass die Nazis die angemeldete Route zurück zum Bahnhof nehmen konnten.
Nach Medienberichten wurden bei den Ausseinandersetzungen ein Polizeibeamter erheblich verletzt, auch einige Antifaschisten erlitten leichte Verletzungen. Die Zahl der verletzten Nazis ist unbekannt, Augenzeugen sprachen aber von einigen Volltreffern.

Fotos folgen in Kürze
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Ergänzungen

Und die Polizei träumt wieder...

Red_Angel 02.05.2007 - 08:51
Erfolgreicher Polizeieinsatz
Deeskalation verhindert Krawalle

Die Polizeidirektion Neubrandenburg führte am Sonntag, dem 01. Mai 2007, im Rahmen einer Versammlung unter freiem Himmel einen Polizeieinsatz durch.

Durch den besonnenen und taktisch klugen Einsatz der Neubrandenburger Polizei, die durch Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei Mecklenburg-Vorpommern unterstützt wurde, konnten größere Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung sowie schwere Personenschäden verhindert werden.

Der genehmigten Demonstration der rechten Kameradschaften mit ca. 600 Teilnehmern, standen ca. 500 zumeist friedliche Gegendemonstranten und Schaulustige gegenüber.

Die Versammlungsteilnehmer (rechte Kameradschaften) reisten überwiegend aus Richtung Bützow, Stralsund und Berlin an. Gegendemonstranten kamen aus Richtung Rostock, Lübeck, Pasewalk und Berlin.

Während der Demonstration und der Kundgebung wurden Reden gehalten, Parolen gerufen und Musik abgespielt. Deren Inhalt wird durch die Polizei auf strafrechtliche Relevanz geprüft.

Durch die Gegendemonstranten kam es zu mehreren Blockaden, bei denen der Aufzug zum Stehen kam. Diese wurden durch die Polizei aufgelöst und umgangen.

Der Bereich des Jugendclubs „Zebra“ war, wie auch schon in den vergangen Jahren, ein Sammelpunkt für Störer.

Es wurden Polizeibeamte angegriffen, Steine und Flaschen geworfen.

Ein Beamter der Bereitschaftspolizei wurde bei diesem Einsatz verletzt.

Durch den besonnenen und taktisch klugen der Einsatzkräfte konnten größere Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung sowie schwere Personenschäden verhindert werden. Die Polizei war auf Deeskalation eingestellt, lies sich nicht provozieren und trat höflich und besonnen auf.

Es wurden 21 Personen in Gewahrsam genommen und 4 Platzverweise ausgesprochen.

Insgesamt befanden sich ca 500 Polizeibeamte im Einsatz.

Der Leiter der Polizeidirektion Neubrandenburg, Manfred Dachner, dankte allen eingesetzten Beamtinnen und Beamten. „Ihre Einsatzbereitschaft, gute Motivation und hohe Professionalität war die Grundlage für einen erfolgreichen Polizeieinsatz“.

Die Polizei bedankt sich bei der Neubrandenburger Bevölkerung und allen, die am heutigen Tag ihren Protest friedlich zum Ausdruck gebracht haben. Dadurch wurde die Arbeit der Polizei unterstützt und erleichtert.

 http://www.polizei.mvnet.de/index.php?option=content&task=view&id=3712&Itemid=169

Neubrandenburg, da geht noch was!

papst 02.05.2007 - 08:54
Auch wenn die Nazis personell gut aufgestellt waren, standen sie doch ganz schön schlecht da... Ein regelrechtes Fest waren die zahlreichen Gegenaktionen :) im Vergleich zum Vorjahr. Das Zusammenwirken von zahlreichen linken Gruppen hat erfolgreich bewiesen, dass nb nicht verloren ist.

Udo Pastörs hat übrigens eine riesen Show abgegeben, in seiner Rede von Brandenburg gesprochen, mehrfach die Landtagspräsidenten Sylvia Brettschneider aufs Gröbste beleidigt und sehr komische Gestiken gemacht. Der Inhalt seiner hasserfüllten Phrasen wird strafrechtlich geprüft. Eigentlich sollte mensch auch prüfen, ob der Typ nicht einen Nerven-Arzt braucht.

jo!

Jo! 02.05.2007 - 09:09
Also, ich war auch in NB um den Naziaufmarsch zu sabotieren.
Der Bericht hört sich für die Menschen, welche nicht vor Ort waren, gar nicht so schlecht an.
Ich und meine Bezugsgruppe sehen das aber etwas anders.
An der "antikapitalistischen Demo" haben wir nur kurzzeitig teilgenommen, um uns rechtzeitig ab zu setzen und auf die Route der Nazis zu kommen. Aus dem Lautsprecherwagen wurde unserer Meinung nach nur der Aufruf vorgelesen, inhaltlich stockte es leider. Die Musik war in Ordnung, frühmorgendlich Deichkind zu hören, zauberte ein Lächeln auf unsere Lippen.
Das Wetter war gut, sodass wir uns in Hinterhöfe absetzten und 1Stunde bis um 12Uhr chillten.
Es waren viel zu wenig Genoss_innen vor Ort, mit 400 Antifas mehr, hätten wir NB zum Desaster machen können für die bestimmt 650 Nazis. Mensch konnte mehrmals ungehindert 2-3Meter direkt an die Nazis rankommen, wie zum Beispiel im Ponyweg. Leider wurde zu unentschlossen gehandelt, wir sahen keine Möglichkeit, die Nazis direkt anzugreifen.
Wir haben von anderen Teilnehmer_innen gehört, dass Leutz von uns von den Nazis aus der Demo heraus direkt angegriffen wurden. Ist das ein Erfolg? Andersrum schon.
Viele "Oldschoolnazis", aber auch einige AN's waren unter den Nazis zu sehen. Unserer Meinung nach kaum Berliner.
Mensch könnte jetzt noch so viel schreiben, ich lass es aber.
Ich wollte mit diesem Beitrag dem Bericht etwas kritsche Objektivität hinzufügen.
Falls nächstes Jahr wieder ein Aufmarsch in NB am Ersten Mai stattfinden sollte, werden wir wieder vor Ort sein, diesmal aber mit mehr Leutz.
Ein großes Lob an die teilnehmenden Punks/ Skinheads.
Naziaufmarsch verhindern! Den Volkstänzern ein Bein stellen.

Video

Red_Angel 02.05.2007 - 09:12

Kritik

Nazihunter 02.05.2007 - 12:39
Tja, ich muss (leider) auch Kritik loswerden! Ich verstehe nicht, wie einige von einem Erfolg sprechen können!? Macht es nicht wie die Nazis und verwandelt alle Scheisse in Gold, das zeugt von Schwäche und Unsicherheit!
Nunja, weiter! Für mich und einige andere Leute war die doch ziemlich hohe Zahl an Nasen überraschend und erschreckend! Auch die überraschten Cops haben nich damit gerechnet, so dass an einigen Wegstrecken auf 100 Meter nur 4-5 Bullen kamen, die die Nazis von uns "abschmirmten", hätten sie gewollt, hätten sie leicht ausbrechen können und bissel rumrockern, das hätten wir ihnen dann zwar schon vermiesst, aber die Möglichkeit war auf alle Fälle da! So wurde einem Nazi an dem schmalen Durchgang am Zebra nach der zweiten Sitzblockade eine Fahne entwendet, was nun mehr als deutlich zeigen solle, dass genug Angriffsfläche gegeben war!
Noch eine kleine Ergänzung zu der ersten Sitzblockade, die die Nazidemo sicher mehr als 20 Minuten aufgehalten hat, die Uhr sagte uns mit allem drum und drann, dass 40 Minuten vergingen, bis die Strasse wieder frei war, ein Erfolg, den wir immer wieder an verschiedenen Punkten hätten wiederholen müssen (!), die Bullen waren viel zu verplant um das auf die Reihe zu kriegen!
Von mir auch noch in Dankeschön an die ortsansässige, meist junge, Bevölkerung die uns tatkräftig bei unserem Protest unterstützt haben, nicht zuvergessen die Super-Oma, die sich mit in die erste Reihe der Blokade eingereiht hat!

Weder Erfolg noch Misserfolg

(muss ausgefüllt werden) 02.05.2007 - 13:19
Es wäre in Neubrandenburg aufjedemfall mehr gegangen. Die Bullen waren zeitweise total überfordert. Mensch konnte an einige Stellen extrem nah an die Nazi-Demo ran und diese auch attakieren ohne das die Bullen das unterbunden haben. Außerdem war vor allem auf dem Rückweg auf der Route fast nichts mehr an Polizei zu sehen - die hatten alle Kräfte zur Nazi-Demo gezogen. So wäre es sicherlich möglich gewesen die Nazis noch nen bisschen stärker zu attakieren und Kleingruppen hätten sicherlich auch wirkungsvolle Barikaden bauen können. Aber mehr geht immer oder?
Im Endeffekt liefs eigentlich ganz gut: Die Nazis haben ordentlich was abbekommen und konnten einen Teil ihrer Strecke nicht laufen, sondern mussten sich zwischen einer Turnhalle und einem Spielplatz durch eine zwei Meter breite Gasse quetschen. Außerdem musste der Zug diverse Male stoppen und die Außenwirkung war wohl so gut wie gar nicht vorhanden.
Also für die Verhältnisse wurde da eigentlich realtiv viel raus geholt. Erschreckend war die hohe Anzahl der Nazis - mit 650 hätte wohl niemand gerechnet. Zum Glück waren die Nazis nicht auf ihrem "autonomem" Trip, sondern haben versucht bürgerlich rüberzukommen und so auf Ausbruchsversuche verzichtet.

nb hat gerockt, trotz allem!

deconstruct truth 02.05.2007 - 13:54
also ich muss auch sagen das neubrandenburg doch eigentlich gerockt hat, vor allem wenn man die zahlenverhältnisse bedenkt! das ein in etwa gleichstarkes verhältnis zwischen nasen und gegenaktivisten war mag zunächst erschrecken, aber letztendlich zeigt es nur umso mehr wie wichtig das eingreifen ist! mecklenburg ist nachwievor zumindest in bestimmten bereichen eine rechte hochburg! viel dörfliche abgeschiedenheit wenig alternative jugendtreffpunkte usw. bilden einen gradezu idealen boden für das anwachsen rechter aktivitäten! und das es viele nazis gibt haben ja die letzten wahlen bewiesen...

wenn dann halt mal das ganze dorf motiviert wird anzureisen kommen halt ne menge nasen zusammen! letzten endes muss man aber feststellen das es auch dieses jahr auf bundesebene keinen besonderen quantitativen aufstieg an den teilnehmerzahlen bei rechten demonstartionen gab! zusammengefasst, also neubrandenburg, dortmund, erfurt, nürnberg, rüsselsheim/raunheim und vechta, kommen die rechten auch, wie fast jedes jahr auf vielleicht 3000 teilnehmer...die gegenaktivitäten übertreffen dies um ein vielfaches! allein von dortmund wird schon von zwischen 1800 - 2500 teilnehmern geredet! dazu gab es in berlin ebenfalls 2 äusserst grosse demonstrationen (mayday 6000 teilnehmer, revolutionäre 18:00 demo über 10000 teilnehmer!). die zahlenspiele könnte man jetzt ne weile weitertreiben, dies soll aber nicht der sinn dieses kommentars sein.
worauf ich hinauswill ist vielmehr das es nötig wäre etwas überregionaler zu planen und auch gegenden mal zu unterstützen die hilfe nötig haben! wären in neubrandenburg nur ein paar 100 aktive meschen mehr vor ort gewesen, wäre soviel mehr möglich gewesen! trotzallem war es schön mitanzusehn das selbst mit diesen zahlenverhältnis ganz ordentlich gerockt wurde, wenn selbst die "naziheimatseiten" von einem "regelrechten Stein- und Flaschenhagel" sprechen...weitermachen!

Artikel und Bilder

Erbse 02.05.2007 - 14:14
Noch ein Artikel mit Bildern unter:
 http://www.links-lang.de/0705/01.php

Dicke Luft für Nazis

Mit einem Aufmarsch wollten Neonazis gestern mal wieder die "rote Hochburg" Neubrandenburg knacken. Ihre Propaganda ging jedoch in einem massiven Protest unter.

Zusammen gegen Nazis - und gegen Repression!

Holla (die Waldfee) 02.05.2007 - 17:12
Einige haben sich in den Kommentaren erschreckt gezeigt ob der Mobilisierungsfähigkeit der Nazis im Nordosten. Wer die Verhältnisse in M-V kennt, weiß sehr gut, daß die Nazis (leider) mittlerweile in weiten Teilen des Landes den "Kampf um die Straße" gewonnen haben. Öffentlich angekündigte Antifa-Demos, wie vor kurzem in Wismar, werden von Nazis gezielt gestört. Und bei Nazi-Demos selbst sieht das Zahlenverhältnis in M-V dann leider auch meist so aus: 400-600 Nazis geschützt von den Bullen, aber nur 100 Antifas.
So gesehen war die Antifa-Mobilisierung für Neubrandenburg zahlenmäßig wie auch hinsichtlich der Entschlossenheit ein voller Erfolg! Diesmal standen den Nazis etwa gleich viele Antifas gegenüber, so daß die Nazis auch an diversen Stellen gezielten Protest (u.a. auch in Form von Steinen und Flaschen)abbekommen haben. Ihr nationaler Trommelumzug jedenfalls ist ihnen ziemlich versauert worden. Entsprechend enttäuscht klingen auch diverse Postings auf den einschlägigen Fascho-Seiten im Internet. - An dieser Stelle noch mal Dank an die angereisten Antifaschist_innen aus dem Norden und aus Berlin-Brandenburg für ihre Unterstützung gegen das Nazi-Gesocks!
Die Bullen, die den Nazis sonst so gerne den Rücken stärken und als "zweite rechte Front" gegen Antifas rumschlägern, wirkten am 1.Mai nicht ganz Herr der Lage und hatten offenbar keine Peilung bzgl. der Örtlichkeiten und kein echtes Konzept gegen eine derart große Antifa-Aktion. Kompensieren wollten das BFE und Bereitschaftsbullen scheinbar mittels willkürlicher Festnahmen (v.a. wegen "Vermummung") und gezielter Gewalt, so daß es zu mind. 21 Ingewahrsamnahmen/Festnahmen kam und ein Demonstrant nach einem Bullenangriff per Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren werden mußte.

So vielfältig und entschlossen wie der Antifa-Widerstand an diesem 1.Mai zusammengesetzt war (autonome Antifas, Jusos, Solids, Punker_innen, linke Fußball-Hools, Redskins, aber auch Neubrandenburger Jugendcliquen), so breit sollte jetzt auch die Unterstützung für all diejenigen sein, gegen die wegen des 1.Mai von den Bullen ermittelt wird.

Die Rote Hilfe Greifswald hat schon vor einiger Zeit ein zweckgebundenes Spendenkonto eingerichtet für kriminalisierte Antifas in M-V. Spenden sind dafür weiterhin sehr erwünscht - gerne auch mal durch eine Soli-Party in den naheliegenden Metropolen (Berlin, Hamburg).

Rote Hilfe Greifswald
Konto 400 723 83 07
BLZ 430 609 67
GLS-Bank
Stichwort: Zivilcourage gegen Rechts

Wer wegen des 1.Mais Post von den Bullen erhält oder Strafbefehle vom Staatsanwalt, sollte sich bitte umgehend bei seiner/ihrer nächstgelegenen Roten Hilfe melden:
rostock**ät**rote-hilfe.de
greifswald**ät**rote-hilfe.de

Es ist außerdem damit zu rechnen, daß es in den kommenden Wochen wegen G8-Protesten und der Antifa-Demo am 2. Juni in Schwerin vermehrt zu Anquatschversuchen des Verfassungsschutzes kommt. Bitte macht diese Anquatschversuche öffentlich (z.B. über die Rote Hilfe) - und geht natürlich nicht auf derartige VS-Anquatschen ein!

Wir sehen uns am 2. Juni in Schwerin - denn am 2. Juni heißt Schwerin Stalingrad!

Kläglich versagt

referent 02.05.2007 - 18:50
Nazi mit Riesenteleobjektiv bewegt sich zwischen Gegendemonstranten und kann ungehindert Fotos machen.
3 AntiAntifa Nasen spazieren seelenruhig fernab des Demonstrationszuges im Wohngebiet und dann zwischen Gegendemonstranten - die zu diesem Zeitpunkt zahlenmäßig völlig überlegen waren - umher.
Eine Gruppe Nazis gesellt sich zu den Gegendemonstranten, wird aber ignoriert.

Stattdessen stürzt sich der aktionsbereite Anifaschist auf ein Kiez-Prolo beleidigt und traktiert ihn mit Tritten. Seine Freundin wird dann auch noch tätlich angegangen und beleidigt. Auf wenn es einig nicht warhaben wollen: Die Aktivisten, die da waren hatten Schiss auch nur im geringsten Flagge zu zeigen sobald es sich um mehr als 1 Nazi handelte. Ein absolutes Armutszeugnis. Man hatte die Möglichkeit die richtigen Leute, in der richtigen Situation zu erwischen aber versagte kläglich. Dies mögen vielleicht nur Randerscheinungen sein, zerstören aber das Bild vom rigorosen Antifa-Kämpfer wie er in den anderen Beiträgen dargestellt wird.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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@Kläglich versagt — Antifa

Noch mal ein paar Infos zu den Ziften — Unterm Pflaster liegt ...

Viva — Antifa