Besetzungsparty in Tübingen
Der Mundpropaganda auf der 1. Tübinger May-Day- Parade sind im Anschluss an die erfolgreiche Blockade des Maieinsingens Tübinger Verbindungen mehrere hundert Menschen (4-500) in das Erdgeschoss des baufälligen Rohbaus gefolgt.
In dem Partyraum, der noch tags zuvor mit Spritzen und anderem Müll übersät war, entstand für einige Stunden eine blühende Oase selbstorganisierter Kultur. Grablichter wiesen den Weg in die mit Schwarzlichtern und Lichtkreiseln schumrig ausgeläuchtete und mit Transparenten der May-Day- Parade geschmückten Halle, in der ausgelassen zu minimal electro und 80er/90er Jahre – Sound getanzt wurde.
Wir wollten mit der Party zeigen, dass wir uns Freiräume einfach selbst schaffen können und Kultur nichts ist, das auf irgendwelchen Podesten zu bewundern oder stumpf zu konsumieren ist, sondern dass Selbstorganisierung funktioniert und unglaublich viel Spaß macht.
Wir denken, dass diese Message auch bei den meisten Partygästen angekommen ist. Dies hat sich z.B. auch daran gezeigt, dass immer wieder Menschen spontan bereit waren, mitzuhelfen und bestimmte Aufgaben zu übernehmen – angefangen von Thekenschichten, über die PartyEinweisung an der Tür, Verantwortung für sich und Andere zu übernehmen und nicht in dem baufälligen Gebäude rumzulaufen, bis hin zum gemeinsamen Abbauen um halb 6 Uhr morgens. Alleine hätten wir das auch gar nicht geschafft, von daher: Vielen Dank an euch alle! Ihr wart toll! Und ihr habt mit dazu beigetragen, dass aus einer eines Abends gesponnenen Idee, der Startschuss für deren Umsetzung wurde!
Wir wollen einen Freiraum mehr, einen vor Kreativität strotzenden Ort der alternativen Kultur, der Subkultur, der Gegenkultur. Und wir nehmen ihn uns! Einen Raum, der der Fremdbestimmung, Vereinzelung und Entmündigung der kapitalistischen Verhältnisse das solidarische Miteinander selbstorganisierter Kultur entgegenstellt. Und das sehen wir als durch und durch politischen Akt, der den Blick auf die Selbstbestimmung unseres Lebens richtet, das mehr zu bieten hat, als die gesellschaftlichen Zwängen zwischen Arbeit und Konsum.
Deshalb fand die Party in Solidarität mit der LU 15 statt. Einem selbstverwalteten Wohnprojekt, dass dieses gemeinsame Zusammenleben, die Eigenverantwortlichkeit und Selbstorganisierung praktiziert, aber momentan Gefahr läuft, unter die Räder einer Bürokratie zu kommen, die nicht das Individuum sieht, sondern eine zu verwaltende, zu organisierende Masse.
Und deshalb fand die Party in der Torso-Ruine statt. Dem an Selbstüberschätzung gescheiterten Projekt eines, wie Ex-OB Frau Russ-Scherer sagen würde, „Leuchtturms“ Tübinger Hochkultur, dem Rohbau eines Konzertpalasts, der zur Konkursmasse wurde, für bürgerschaftliche und kulturelle Nutzung reserviert bleiben soll, aber immer mehr verfällt, weil niemand ihn haben will.
Wir haben auch schon in unserem Theaterstück auf der May-Day- Parade gesagt, dass wir ihn nehmen würden- für 1€ ohne Schulden gern! Aber nicht um Kultur im ursprünglich geplanten Sinne zu schaffen, sondern um zu zeigen, dass Kultur alles ist, was wir machen und sie diejenige ist, die die hierarchische Ordnung von „oben“ mit kreativem Chaos von „unten“ ins Wanken bringen kann.
Uns bleibt also nicht mehr zu sagen: Fick dich Leuchtturm!!! Kultur machen wir selbst!
Wir sehen uns am 25.5.07 beim „Tuntentanz“ auf den Wagenburgen Tübingens – einer Soliparty gegen den G8- Gipfel in Heiligendamm...
Bis dahin: vergesst das Tanzen nicht!
http://www.kollektivekulturkneipe.de.vu
In dem Partyraum, der noch tags zuvor mit Spritzen und anderem Müll übersät war, entstand für einige Stunden eine blühende Oase selbstorganisierter Kultur. Grablichter wiesen den Weg in die mit Schwarzlichtern und Lichtkreiseln schumrig ausgeläuchtete und mit Transparenten der May-Day- Parade geschmückten Halle, in der ausgelassen zu minimal electro und 80er/90er Jahre – Sound getanzt wurde.
Wir wollten mit der Party zeigen, dass wir uns Freiräume einfach selbst schaffen können und Kultur nichts ist, das auf irgendwelchen Podesten zu bewundern oder stumpf zu konsumieren ist, sondern dass Selbstorganisierung funktioniert und unglaublich viel Spaß macht.
Wir denken, dass diese Message auch bei den meisten Partygästen angekommen ist. Dies hat sich z.B. auch daran gezeigt, dass immer wieder Menschen spontan bereit waren, mitzuhelfen und bestimmte Aufgaben zu übernehmen – angefangen von Thekenschichten, über die PartyEinweisung an der Tür, Verantwortung für sich und Andere zu übernehmen und nicht in dem baufälligen Gebäude rumzulaufen, bis hin zum gemeinsamen Abbauen um halb 6 Uhr morgens. Alleine hätten wir das auch gar nicht geschafft, von daher: Vielen Dank an euch alle! Ihr wart toll! Und ihr habt mit dazu beigetragen, dass aus einer eines Abends gesponnenen Idee, der Startschuss für deren Umsetzung wurde!
Wir wollen einen Freiraum mehr, einen vor Kreativität strotzenden Ort der alternativen Kultur, der Subkultur, der Gegenkultur. Und wir nehmen ihn uns! Einen Raum, der der Fremdbestimmung, Vereinzelung und Entmündigung der kapitalistischen Verhältnisse das solidarische Miteinander selbstorganisierter Kultur entgegenstellt. Und das sehen wir als durch und durch politischen Akt, der den Blick auf die Selbstbestimmung unseres Lebens richtet, das mehr zu bieten hat, als die gesellschaftlichen Zwängen zwischen Arbeit und Konsum.
Deshalb fand die Party in Solidarität mit der LU 15 statt. Einem selbstverwalteten Wohnprojekt, dass dieses gemeinsame Zusammenleben, die Eigenverantwortlichkeit und Selbstorganisierung praktiziert, aber momentan Gefahr läuft, unter die Räder einer Bürokratie zu kommen, die nicht das Individuum sieht, sondern eine zu verwaltende, zu organisierende Masse.
Und deshalb fand die Party in der Torso-Ruine statt. Dem an Selbstüberschätzung gescheiterten Projekt eines, wie Ex-OB Frau Russ-Scherer sagen würde, „Leuchtturms“ Tübinger Hochkultur, dem Rohbau eines Konzertpalasts, der zur Konkursmasse wurde, für bürgerschaftliche und kulturelle Nutzung reserviert bleiben soll, aber immer mehr verfällt, weil niemand ihn haben will.
Wir haben auch schon in unserem Theaterstück auf der May-Day- Parade gesagt, dass wir ihn nehmen würden- für 1€ ohne Schulden gern! Aber nicht um Kultur im ursprünglich geplanten Sinne zu schaffen, sondern um zu zeigen, dass Kultur alles ist, was wir machen und sie diejenige ist, die die hierarchische Ordnung von „oben“ mit kreativem Chaos von „unten“ ins Wanken bringen kann.
Uns bleibt also nicht mehr zu sagen: Fick dich Leuchtturm!!! Kultur machen wir selbst!
Wir sehen uns am 25.5.07 beim „Tuntentanz“ auf den Wagenburgen Tübingens – einer Soliparty gegen den G8- Gipfel in Heiligendamm...
Bis dahin: vergesst das Tanzen nicht!
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Ergänzungen
tolle sache
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
applaus und zugabe
wann gibts ne zugabe??