Dortmund: Es knallt - Brennende Gleise...

a.g.r.o. 01.05.2007 13:21 Themen: Antifa
Antifa-Demonstration mit 2500 Menschen frühzeitig aufgelöst.
S-Bahn-Gleise besetzt. Barrikaden und Feuer auf Straßen und Gleisen.
Polizei muß sich teilweise zurückziehen.
Neoanzis können nur beschränkt anreisen - bisher 600.
Es scheint ein heißer Tag im Ruhrgebiet zu werden. Aber ganz sicher kein gemütlicher für Neoanzis, Polizei und Ziviligesellschaft.
Der Demonstrationszug des Antifa-Bündnisses 28.03. startete etwa gegen 11 Uhr mit knapp 1000 Teilnehmern. Während des Demonstrationszuges stießen immer mehr alternative Jugendliche, engagierte Bürger und Migraten zur Demonstration, so daß die Demo schon in den östlichen Innenstadt auf etwa 2500 Menschen anwuchs.
Der Veranstalter löste, die zu diesem Zeitpunkt ohnehin schon agile und offensive Demo auf. Minuten später besetzten einige Leute die S-Bahngleise und bauten Barrikaden. Gleichzeitig verbarrikadierten andere Gruppen die Zufahrtsstarßen der nachrückenden Polizei. Auch brannten zahlreiche Feuer. Vorrückende Polizei wurde mit allen möglichen Wurfgeschossen (auch Mollotowcocktails wurden gesichtet) zurückgedrängt und in die Flucht geschlagen.
Die Situation ist gerade etwas unübersichtlich.
Die Neonazis können anscheinend nut teilweise anreisen. Bisher sollen es an die 600 sein. Für eine bundesweite Großdemo lächerlich!
Auch vereinzelte Grüppchen Neonazis sollen die Innenstadt bereits im Laufschritt und unter fliegenden Gegenständen verlassen haben.

Wer die Möglichkeit hat nach Dortmund zu kommen, der sollte das möglichst bald tun. Hier geht heute so einiges!
Den 1.Mai in den Ruhrpott holen. Für nazifreie (Innen-)städte!

Da die S-Bahnen wegen der Blockaden zur Zeit nicht fahren können, empfiehlt sich eine Anreise mit den Regionalexpressen oder mit Bussen bzw. Privat-PKWs.
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Ergänzungen

presse aktuell:

dorti 01.05.2007 - 13:36
01.05.2007 | 13:00 Uhr
POL-DO: Demonstrative Aktionen haben begonnen
Dortmund (ots) - Lfd. Nr.: 0834

Wie bekannt, finden am heutigen Tag auf Dortmunder Stadtgebiet
demonstrative Aktionen verschiedenster Gruppierungen statt.

Bis 10.00 Uhr versammelten sich ca. 450 Teilnehmer auf dem
Theatervorplatz, um dort an der Veranstaltung des DGB unter dem Motto
" Maikundgebung: Du hast mehr verdient" teilzunehmen.
An der Freitreppe am Königswall gegenüber dem Hauptbahnhof
kamen bis 10.00 Uhr zunächst etwa 600 Teilnehmer des
Antifaschistischen Bündnisses 28.03 zu einer Auftaktkundgebung
zusammen. Obwohl der Versammlungsleiter die notwendige Anzahl von
Ordnern nicht vorweisen konnte, begann gegen 11.00 Uhr der Aufzug der
Demonstrationsteilnehmer. Die Zahl der Teilnehmer wuchs dabei auf bis
zu 1800 Teilnehmern an. Gegen 11.30 Uhr löste der Versammlungsleiter
noch vor Erreichen des Wendepunktes in der östlichen Innenstadt die
Veranstaltung auf, da er aus seiner Sicht keinen Einfluss auf das
Verhalten von Teilen der Teilnehmer hatte. Teilnehmer dieser
aufgelösten Versammlung begaben sich auf die Gleise der angrenzenden
S-Bahn und entzündeten dort Feuer. Die Bahnstrecke ist zur Zeit
gesperrt. Es kam zu Steinwürfen gegen Polizeibeamte.
Gegenwärtig sammeln sich am S-Bahnhaltepunkt Körne-West etwa
650 Teilnehmer des rechten Aufzuges.


ots Originaltext: Polizei Dortmund
Digitale Pressemappe:
 http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=4971

Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Pressestelle
Wolfgang Wieland
Telefon: 0231-132 1020
Fax: 0231-132 1027


und hier von www.westline.de

Neonazi-Aufmarsch in Dortmund: Gegen-Demonstranten und Polizisten geraten aneinander / Erste Brände und eingeschlagene Fensterscheiben in der östlichen Innenstadt / S-Bahn-Linie blockiert


Dortmund (wl) - Im Zusammenhang mit einem Neonazi-Aufmarsch in Dortmund eskalierte die Lage am Mittag in der östlichen Innenstadt rund um die Kaiserstraße. Linke Gegendemonstranten steckten Barrikaden in Brand und zerstörten Schaufensterscheiben. Zuvor war es am Morgen zu leichten Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und Antifaschisten gekommen. Auch auf Seiten der Neonazis war es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen.

Am späten Morgen hatten sich rund 1500 Antifaschisten am Dortmunder Güterbahnhof versammelt, dort Gleise blockiert und der Polizei gegenübergestanden. Vereinzelt flogen Bierflaschen. Durch die Gleisblockade wurde der S-Bahnverkehr lahm gelegt. Folge: Neonazis, die aus den westlichen Stadtteilen per Bahn zur Demo fahren wollten, steckten fest. Im Bereich der Rheinischen Straße/Heinrichstraße kesselte die Polizei eine Gruppe von rund 300 Neonazis ein. Hier gab es immer wieder Ausbruchversuche. Mit Ersatzbussen werden die Demo-Teilnehmer von den Stadtwerken jetzt in Richtung Wambel zu ihrem Versammlungsort gefahren.

Anders als in den Vorjahren wollen die Ordnungskräfte diesmal ein Aufeinandertreffen in Sichtweite der beiden Demonstrationen verhindern. Dies ist bisher gelungen. Um Ausschreitungen zu verhindern, wurden zur Verstärkung neben Hundertschaften aus ganz NRW und der Bundespolizei erstmals auch Kräfte aus benachbarten Bundesländern nach Dortmund gerufen. Dieser Plan ging allerdings nicht auf.

Katholische und Evangelische Kirche riefen zur Gegenkundgebung unter dem Titel "Bunt statt braun" an der evangelischen Kirche in Brackel auf. Auftakt ist ein ökumenischer Gottesdienst um 14 Uhr. Eine weitere Gegenkundgebung findet ab seit Uhr auf dem Platz der Alten Synagoge vor der Oper statt. Dazu hatten u.a. OB Langemeyer und DGB-Chef Eberhard Weber aufgerufen.

DGB-Chef Michael Sommer hat am 1. Mai im Rahmen einer Protestkundgebung gegen einen Neonazi-Aufmarsch in Dortmund seine Forderung eines Verbots der rechtsextremen NPD bekräftigt. Es sei bedenklich, dass diese durch das Parteiengesetz geschützt werde und in den Landtagen Gelder für ihre Ziele kassiere. «Wir kämpfen gegen Rechts und für unsere Freiheit», sagte der DGB- Chef vor etwa 800 Anwesenden.Dienstag, 1. Mai 2007 | weg / ff / dpa

mollis?

paul 01.05.2007 - 16:36
die habe ich nicht gesehen. aber der rest war super!
sehr schön, dass immer wieder neue barrikaden errichtet wurden und die polizei so dauernd auf trab gehalten wurde.
die nazis sassen auf dem hinweg ziemlich lange in dorstfeld fest. allerdings gab es im bereich des hbf kurzzeitig eine größere nazigruppe, die allerdings von der polizei festgesetzt wurde.
ein erfolgreicher tag!
und von castor-protesten zu lernen, heisst siegen lernen!

Titel der Ergänzung

Dein Name 02.05.2007 - 16:38
Endlich ist auch in DOrtmund endlich mal was positiv passiert: super, dass die Rechten nicht nach Körne-West, wo ihre Demo beginnen sollte, fahren. Aber von den Schienen, wo wir die Feuer gemacht haben, wäre es leicht gewesen, einfach dahin zu laufen, wo sich die FAschos getroffen haben. Die Cops hatten nämlich gar nicht an die Gleise gedacht, wären wir auf ihnen gelaufen, hätten wir nur ca. 150 m Fußweg gehabt, anfangs waren kar keine Bullen da, später auch nur wenige, bis sie genug beisammen hatten, um uns zu jagen. Obwohl wir auch da noch stark genug waren, um sie platt zu machen-wären nicht alle weggerannt. So wurde zwar nur ein Demonstrant auf den Schienen gecasht, der wurde aber total zusammengeknüppelt. Vielleicht sollte mensch sich demnächst also besser vorbereiten und wenn er/sie keinen Plan von der Umgebung hat, vielleicht auf Ortskundige hören... Auch kurz darauf die Mülltonnen etc. anzuzünden, war total sinnlos, es war einfach ineffizient und hat uns nur schlechte Presse und schlechte Resonanz der Bevölkerung gebracht. Nachdem wir von den Gleisen runter waren, hätte wir problemlos bis in Richtung Nazikundgebung, bis Höhe Reichswehrstraße (heißt echt so!!) laufen können. Stattdessen war wieder Planlosigkeit angesagt, langsam sammelten sich alle an der Reinoldikirche, von wo aus ca. 600 Leute noch mal versuchten durchzubrechen, was nicht gelang, weil wieder alle vor den Cops wegrannten und unsinnigerweise Sachen anzündeten, anstatt sich entschlossen einen Weg zu bahnen. Ao wurde z. B. die scheibe einen Buchladens eingeworfen-warum?? Später fuhren dann viele schon wieder nach Hause oder chillten im Westpark am anderen Ende der Stadt, obwohl die Faschos gerade erst unterwegs waren. Es war kein Problem, später an die Naziroute über U-Bahn (U47) an die Naziroute heran zu kommen, aber da war einfach niemand mehr zu mobilisieren. Die Veranstaltung der Faschos hat sich übrigens so verzögert, dass sie erst um 21:00 Uhr auf dem Rückweg zu ihrer Endkundgebung auf der Höhe der Körner Polizeiwache waren und viele schon mit Bussen zurück mussten. Ußerdm hatten sie auch nur bis um 21:00 Uhr angemeldet.

Insgesamt super, dass es in Dortmund endlich geklappt hat, mal was zu reißen, aber die Leute waren einfach nicht informiert genug.

Bullenkessel gg. 20 Uhr

Horst 02.05.2007 - 19:55
gegen 20 uhr nachdem alles schon vorbei war haben bgs bullen 20 rumstehende leute gekesselt und vereinzelt zugeschlagen ingewahrsamnahmen gab es keine

zuvor ist mir extrem aufgeffallen wie menschen welche auf der demo anarchistische sprüche riefen total ins blickfeld von den antideutschen geraten sind und auch physisch angegangen wurden schon zuvor war es ziemlich gruselig unter staatsfahnen laufen zu müssen und sogar das fronttranspi nahm positiven bezug auf das staatskonstrukt sprechchöre wie "was wir fordern ist nicht viel - solidarität mit israel" lösten allein schon im block heftige diskussionen aus

das bilden von ketten war extrem schwierig da menschen die ganze zeit zwischen den ketten herumhopsten zum glück wurde die demo beim ausbrechen ab von der vorgeschriebenen route nicht von den bullen angegriffen sonst hätten sie ohne widerstand leute rausziehen können

nachdem die sek bullen die menschen von den gleisen vertrieben haben wurden barris mitten in wohngebieten errichtet die rein gar keinen bezug auf irgendwas nahmen blos das ablassen angestauter wut aber dann doch bitte nicht bei sich solidarisch erklärenden bürgers die uns vorm einfahren schützten


alles in allem ein super tag

AGAINST EVERY STATE

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vorsicht — dorti

ergänzung — keiner