Kbh: Ungdomshuset-Situationsreport April

Ungdomshus nu! 28.04.2007 20:53 Themen: Freiräume
Der Kampf in Kopenhagen dauert auch 2 Monate nach der Ungdomshuset-Räumung weiter an.
Die Aktionen gehen weiter und jeden Donnerstag zwingen hunderte demonstrierende Kids und Jugendliche die Bullen Über- und Überstunden zu machen und bedrängen die PolitikerInnen. Neue Häuser werden besetzt und die Gemüter sind immernoch stark, obwohl die Polizei sich beeilt, jedes und alle Häuser so schnell wie möglich zu räumen.

Der Kampf hat seine Stärke während der vergangenen zwei Monate seit der Räumung nicht verloren. Der Kampf geht weiter und neue Initiativen sprießen nahezu jeden Tag mit neuen Aktionen, mehr Demos und mehr Überzeugung als je zuvor aus dem Boden.

Die Gesamtzahl der Gefangengenommenen Leute seit dem 1. März nähert sich der 1.000. Dreißig von ihnen sind immernoch in Haft - die Hälfte von ihnen war im Haus. Diesen Mittwoch werden sie einem Richter vorgeführt, der entscheiden muss, ob sie für weitere vier Wochen ohne Verhandlung im Gefängnis bleiben dürfen, was wahrscheinlich passieren wird.

In der Zwischenzeit hat das Stadtgericht die ersten Urteile für Leute verhängt, die angeblich die Bullen in den Straßen bekämpft haben sollen. Ein dänischer Staatsbürger und zwei Auswärtige wurden verurteilt, Sachen auf Bullen geschmissen zu haben und werden für 3-6 Monate ins Gefängnis gesteckt werden. Diese Strafen sind im Vergleich zur Normalität sehr hoch. Das ABC verfolgt die Fälle sehr nah und gibt sein Bestes (was sehr gut ist), den Leuten im Knast die Hilfe zu geben, die sie geben können.

Während die Leute im Knast weiterkämpfen, kämpfen draußen noch viel mehr. Aber die PolitikerInnen weigern sich weiter zuzuhören, weshalb es wieder zu direkten Aktionen kam.

Diesen Montag wurde das wöchentliche Koordinations-Treffen ausgesetzt, um spontane Aktionen statt Gerede zu machen. Etwa 150 Leute besetzten ein Gebäude, welches die PolitikerInnen einst angeboten hatten, für 12.000.000 dänische Kronen (etwa 1.600.000 Euro) als Ersatzobjekt fürs Ungdomshuset im Jagtvej 69. Damals wurde das "Angebot" abgelehnt, weil niemand akzeptieren wollte, für ein Haus zu bezahlen. Aber am Montag wurde sich das Haus genommen und für einige Stunden gehalten, bis die Polizei genug Bullen zusammen gekratzt hatte, um mit sicherem Gefühl ins Haus gehen zu können.

Bei dieser Aktion wurde sich mit nichts anderem als passiven Widerstand verteidigt, aber zukünftige Besetzungen des Hauses wurden bereits angekündigt.

Ein anderes Thema ist unsere Musikszene. Leute aus der alten Booking-Gruppe versuchen nun rauszufinden, wie die DIY-Punk und Hardcore-Konzerte fortgesetzt werden können. Es gibt nur sehr wenige Orte und Termine und Geld ist ein echtes Problem.
Aber hoffentlich wird es schon bald möglich sein, eine Reihe von Punkkonzerten irgendwo auf die Beide zu stellen.

Um sie zu kontaktieren schreibt an:  haevn69@gmail.com
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Es gibt wieder einiged News auf...

Holladiaho 28.04.2007 - 22:16

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige den folgenden Kommentar an