Demobericht Antifadmo Recklinghausen 27.4.07
Heute fand im nordrhein-westfälischen Recklinghausen eine Gedenkdemonstration, anlässlich des 74. Todestages des von den NationalsozialistInnen in den Tod getrieben Antifaschisten Albert Funk, statt.
Um 18 Uhr startete heute vom Recklinghäuser Bahnhof die etwa 80 Menschen umfassende Demonstration, zu welcher der KV Recklinghausen des VVN-BdA, die Offene Antifa Recklinghausen und die Antifa[x] Recklinghausen aufgerufen hatten, unter dem Motto "Faschismus ist keine Meinung - Faschismus ist ein Verbrechen!".
Nach einem Redebeitrag, der die Hintergründe der Demonstration vermittelte, ging es vorbei am innenstädtischen Marktplatz und weiter zum Vorplatz von C&A.
Hier nahm die Offene Antifa Recklinghausen in einem Redebeitrag kritisch Stellung zur Forderung des VVN-BdA nach einem Verbot der NPD.
Weiter ging es zum Mahnmal zum Gedächtnis an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus, am Standort der am 10. November 1938 von den Recklinghäuser Nazis, zusammen mit Polizei, Feuerwehr und einem Sprengmeister der Zeche König-Ludwig, zerstörten Synagoge. Nachdem Kerzen in Gedenken an die Opfer des deutschen Vernichtungswahns aufgestellt wurden, zog die Demonstration direkt auf erhöhten Vorplatz der Polizeiwache. Dies wurde im Vorfeld von der Recklinghäuser Polizei verboten, welche sich seit Jahren der Forderung nach einer Gedenktafel, welche auf die Rolle der Wache als Gestapo-Hauptquartier der Bezirke Recklinghausen, Gelsenkirchen, Buer, Gladbeck und Bottrop und die Hintergründe welche der Wache den Namen "Hölle von Recklinghausen"1 einbrachte, hinweisen soll, widersetzt. Erst nach Anrufung der zuständigen Polizeichefin wurde, gegen den Willen der Recklinghäuser BeamtInnen, der Vorplatz für die Abschlusskundgebung freigegeben.
Nach der Niederlegung eines Kranzes an der provisorischen Gedenktafel für Albert Funk und einer Schweigeminute für all die Opfer des Nationalsozialismus im Allgemeinen und denen der Recklinghäuser Nazis, sprach der Vorsitzende des VVN-BdA und ein weiterer Redner erinnerte noch einmal an das Schicksal Albert Funks.
Abschliessend wurde noch zu Gegenaktionen gegen die am morgigen Samstag stattfindende Neonazi-Kundgebung in Recklinghausen-Süd mobilisiert, bevor die Veranstaltung, nach einem insgesamt störungsfreien Ablauf, aufgelöst wurde.
Weitere Infos hierzu finden sich hier
1:"Wo du gehst und stehst... - Stätten der Herrschaft, der Verfolgung und des Widerstandes in Recklinghausen 1933 bis 1945"; Helmut Geck, Georg Möllers, Jürgen Pohl
Nach einem Redebeitrag, der die Hintergründe der Demonstration vermittelte, ging es vorbei am innenstädtischen Marktplatz und weiter zum Vorplatz von C&A.
Hier nahm die Offene Antifa Recklinghausen in einem Redebeitrag kritisch Stellung zur Forderung des VVN-BdA nach einem Verbot der NPD.
Weiter ging es zum Mahnmal zum Gedächtnis an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus, am Standort der am 10. November 1938 von den Recklinghäuser Nazis, zusammen mit Polizei, Feuerwehr und einem Sprengmeister der Zeche König-Ludwig, zerstörten Synagoge. Nachdem Kerzen in Gedenken an die Opfer des deutschen Vernichtungswahns aufgestellt wurden, zog die Demonstration direkt auf erhöhten Vorplatz der Polizeiwache. Dies wurde im Vorfeld von der Recklinghäuser Polizei verboten, welche sich seit Jahren der Forderung nach einer Gedenktafel, welche auf die Rolle der Wache als Gestapo-Hauptquartier der Bezirke Recklinghausen, Gelsenkirchen, Buer, Gladbeck und Bottrop und die Hintergründe welche der Wache den Namen "Hölle von Recklinghausen"1 einbrachte, hinweisen soll, widersetzt. Erst nach Anrufung der zuständigen Polizeichefin wurde, gegen den Willen der Recklinghäuser BeamtInnen, der Vorplatz für die Abschlusskundgebung freigegeben.
Nach der Niederlegung eines Kranzes an der provisorischen Gedenktafel für Albert Funk und einer Schweigeminute für all die Opfer des Nationalsozialismus im Allgemeinen und denen der Recklinghäuser Nazis, sprach der Vorsitzende des VVN-BdA und ein weiterer Redner erinnerte noch einmal an das Schicksal Albert Funks.
Abschliessend wurde noch zu Gegenaktionen gegen die am morgigen Samstag stattfindende Neonazi-Kundgebung in Recklinghausen-Süd mobilisiert, bevor die Veranstaltung, nach einem insgesamt störungsfreien Ablauf, aufgelöst wurde.
Weitere Infos hierzu finden sich hier
1:"Wo du gehst und stehst... - Stätten der Herrschaft, der Verfolgung und des Widerstandes in Recklinghausen 1933 bis 1945"; Helmut Geck, Georg Möllers, Jürgen Pohl
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Ergänzungen
NAZIKUNDGEBUNG MORGEN VERHINDERN!
WAZ und RZ
Hier findet ihr eine Karte des Gebiets und hier noch einmal den Reader "Was tun wenn's brennt", denn ihr ALLE noch einmal vorher lesen solltet!Und verbreitet es weiter!
Recklinghäuser Zeitung
INNENSTADT. (tf) Albert Funk, Reichstagsabgeordneter und KPD-Funktionär, stürzte sich 1933, gefoltert von den Nazis, aus einem Fenster des Polizeipräsidiums am Westerholter Weg - in der NS-Diktatur diente der Bau als Gestapo-Leitstelle. Gestern erinnerte eine Demonstration durch die Stadt an Albert Funk. -
Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/ Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) hatte mit den linken Gruppierungen AntifaX und Offene Antifa zu der Demo aufgerufen. Etwa 70 Teilnehmer schlossen sich dem Zug vom Hauptbahnhof zum Polizeipräsidium an. Dort gab es eine Schweigeminute, verbunden mit der Forderung, eine Gedenkstätte für Funk - stellvertretend für die unzähligen Nazi-Opfer - zu errichten. Die Demo verlief friedlich, ausdrücklich hatte Organisator Detlev Beyer-Peters, Kreistagsmitglied Die Linke.PDS, dafür geworben, dass der eigentliche Sinn der Demo im Mittelpunkt stehen müsse. Immer wieder stoppte der Umzug, um auf Funks Schicksal hinzuweisen. Laut forderten die Demonstranten, eine Straße nach Albert Funk zu benennen. Allerdings fehlte auch der Aufruf nicht, sich einer für Samstag angemeldeten Kundgebung von Rechtsextremisten auf dem Süder Neumarkt "massiv" entgegenzustellen.
27.04.2007 | Quelle: Medienhaus Bauer
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
packt mal bitte noch ein "e" in die — überschrift. danke