Clownsarmeeeinsatz in Köln
Am gestrigen Sonntag (22.4.2007) kam es in Köln zu einem Einsatz der Rebel Clowns Army ( http://wendlandclown.twoday.net). Nach einem feierlichen Gelöbnis auf dem Domvorplatz, schwärmten die 42 Clowninnen und Clowns aus, um an vorderster Front im Kölner Hauptbahnhof durch umfangreiche Maßnahmen die freiheitlich-demokratische Unordnung zu verteidigen.
Nach der Grundausbildung in einem Clownsworkshop, der im Rahmen der Freien Uni Köln ( http://www.freie-uni-koeln.de.vu) am Wochenende in Köln stattfand, kam es zu einem Großeinsatz der Rebel Clowns Army in der Kölner Innenstadt.
Circa 42 Clowninnen und Clowns marschierten durch quer durch die Stadt zum Kölner Dom und formatierten sich auf dem anliegenden Roncalliplatz zu einem feierlichen Gelöbnis (vgl. http://de.indymedia.org/2005/09/128732.shtml). Die Clowns gelobten, den Spaß in Heiligendamm zu verteidigen und die Gänseblümchen von der Umzäunung zu befreien. Zu diesem Zweck ließen sie ihre Waffen (Staubwedel, Wasserpistolen, Schirme, Tröten, etc.) weihen.
Schutz der freiheitlich-demokratischen Unordnung
Anschließend marschierten die Clowns zum Hauptbahnhof und schwärmten dort aus, um in kleinen Gruppen für Sicherheit und Unordnung zu sorgen.
So huldigten sie Überwachungskameras durch meterhohe Clownpyramiden. Auch übernahmen sie den Geleitschutz für Menschen die „anders“ aussehen, um diese vor den Blicken der Normierten zu schützen.
Zu den unmittelbaren Einsatzzielen gehörten auch die verstärkten Personalienkontrollen. So mussten einige Clowns vor Betreten des Gebäudes ihre Clownausweise vorzeigen. Auch verdächtige Personen aus der Zivilbevölkerung wurden durch ihre verschärfte Kontrolle vor Anschlägen geschützt. Aus dem selben Motiv nahmen einige ClownInnen Fingerabdrücke und stellten vorläufig offizielle Ausweise aus, da bekannterweise das Beisichführen des eigenen Fingerabdrucks die Sicherheit erhöht.
Leider mussten Einzelne aus dem Bahnhof entfernt werden. Ihnen wurde auch trotz ihres unterwürfigen Bettelns der Zutritt zur Spaßgesellschaft dauerhaft verwährt.
Im Rahmen der gesamten Maßnahme konnten zahlreiche illegale Clowns aufgegriffen werden. Sie wurden unmittelbar und unbürokratisch der Blitzabschiebung zugeführt.
Kooperation mit den Sicherheitsbehörden
Irrtümlicherweise wurden durch die zur Hilfe eilende Bundespolizei ein Clown aufgegriffen. Offensichtlich war der entsprechende Beamte nicht über den Einsatz der Clownsarmee im Inneren informiert worden. Seine Begründung für die "Sicher"stellung: „Wenn Sie noch einen Spaß machen, werden sie verhaftet.“ Sein Kollege begrüßte ihn daraufhin bei der Personalienfeststellung mit den Worten: „Das ist nicht dein Ernst“. Nach der Klärung des Irrtums wurde der Clown sofort freigelassen.
G8 versenken
Abschließend kam es bei einer Kampfübung im Dombrunnen noch zu einem bedauerlichen Fall von „friendly fire“. Mehrere Clowns erlitten bei dem Versuch die „G8 zu versenken“ leichte Wasserschäden.
Die Clownsarmy beabsichtigt ihre Rekrutierungsmaßnahmen (vgl. www.bundeswehr-wegtreten.tk) im Großraum Köln weiter fortzusetzen und den Kampf gegen Abschiebung, Repression, Militarisierung, Überwachung und Kapitalismus mit ungedämpfter Heiterkeit fortzusetzen.
Also raus aus dem alltäglichen Zirkus, join the CIRCA!
Kontakt: clownsarmee_koeln[at]gmx.de
Circa 42 Clowninnen und Clowns marschierten durch quer durch die Stadt zum Kölner Dom und formatierten sich auf dem anliegenden Roncalliplatz zu einem feierlichen Gelöbnis (vgl. http://de.indymedia.org/2005/09/128732.shtml). Die Clowns gelobten, den Spaß in Heiligendamm zu verteidigen und die Gänseblümchen von der Umzäunung zu befreien. Zu diesem Zweck ließen sie ihre Waffen (Staubwedel, Wasserpistolen, Schirme, Tröten, etc.) weihen.
Schutz der freiheitlich-demokratischen Unordnung
Anschließend marschierten die Clowns zum Hauptbahnhof und schwärmten dort aus, um in kleinen Gruppen für Sicherheit und Unordnung zu sorgen.
So huldigten sie Überwachungskameras durch meterhohe Clownpyramiden. Auch übernahmen sie den Geleitschutz für Menschen die „anders“ aussehen, um diese vor den Blicken der Normierten zu schützen.
Zu den unmittelbaren Einsatzzielen gehörten auch die verstärkten Personalienkontrollen. So mussten einige Clowns vor Betreten des Gebäudes ihre Clownausweise vorzeigen. Auch verdächtige Personen aus der Zivilbevölkerung wurden durch ihre verschärfte Kontrolle vor Anschlägen geschützt. Aus dem selben Motiv nahmen einige ClownInnen Fingerabdrücke und stellten vorläufig offizielle Ausweise aus, da bekannterweise das Beisichführen des eigenen Fingerabdrucks die Sicherheit erhöht.
Leider mussten Einzelne aus dem Bahnhof entfernt werden. Ihnen wurde auch trotz ihres unterwürfigen Bettelns der Zutritt zur Spaßgesellschaft dauerhaft verwährt.
Im Rahmen der gesamten Maßnahme konnten zahlreiche illegale Clowns aufgegriffen werden. Sie wurden unmittelbar und unbürokratisch der Blitzabschiebung zugeführt.
Kooperation mit den Sicherheitsbehörden
Irrtümlicherweise wurden durch die zur Hilfe eilende Bundespolizei ein Clown aufgegriffen. Offensichtlich war der entsprechende Beamte nicht über den Einsatz der Clownsarmee im Inneren informiert worden. Seine Begründung für die "Sicher"stellung: „Wenn Sie noch einen Spaß machen, werden sie verhaftet.“ Sein Kollege begrüßte ihn daraufhin bei der Personalienfeststellung mit den Worten: „Das ist nicht dein Ernst“. Nach der Klärung des Irrtums wurde der Clown sofort freigelassen.
G8 versenken
Abschließend kam es bei einer Kampfübung im Dombrunnen noch zu einem bedauerlichen Fall von „friendly fire“. Mehrere Clowns erlitten bei dem Versuch die „G8 zu versenken“ leichte Wasserschäden.
Die Clownsarmy beabsichtigt ihre Rekrutierungsmaßnahmen (vgl. www.bundeswehr-wegtreten.tk) im Großraum Köln weiter fortzusetzen und den Kampf gegen Abschiebung, Repression, Militarisierung, Überwachung und Kapitalismus mit ungedämpfter Heiterkeit fortzusetzen.
Also raus aus dem alltäglichen Zirkus, join the CIRCA!
Kontakt: clownsarmee_koeln[at]gmx.de
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Ergänzungen
Video: Clownarmy - Thoerie und Praxis
Clownarmy
- Thoerie und Praxis
Workshop in Meuchefitz und Aktion "Widerstand stellt sich ein in Hinkelhagen" auf den Castor-Gleisen hinter Tollendorf
68 min
clown's message
tja, für so ziemlich alle wars eine premiere und wir haben viel experimentiert und improvisiert. wir hatten uns schon eine bzw. mehrere konkrete messages ausgedacht und versucht, diese zu transportieren. ob wir verstanden wurden? ich würde sagen: vereinzelt; je nach aktion und person gegenüber. wirklich zufrieden bin ich nicht, aber es war wie gesagt eine premiere und dafür voll okay. gerade an diesem punkt müssen wir sicher noch arbeiten, damit die clownerei nicht zum inhaltslosen blöd-sinn verkommt. denn darin liegt ja gerade die stärke der clowns - "blödes" mit "sinn" zu machen!
dies wurde aber im workshop sehr betont und viele hilfestellungen und anregungen dazu gegeben. man sollte die clowns armee also auf keinen fall unterschätzen und/oder als unpolitisch abtun, nur weils manchmal vielleicht etwas wirr rüberkommt. dabei ist die clowns ARMEE ja an sich schon eine politische aussage (jawoll! wir brauchen MEHR armee & wichtige menschen in uniformen in der welt! deshalb machen wir jetzt unsere eigene! ;-) ), und vielleicht noch viel wichtiger: den mut und die narrenfreiheit, die mensch mit einer roten nase im gesicht gewinnt, führt auf jeden fall auch zu einer persönlichen stärkung, auch ohne maske...
zum foto: auf jeden fall nr.2 - armes würstchen, was in unsere späße hereingeraten ist und davon deutlich sichtbar & wunderbar überfordert war...
so:
JOIN THE ARMY! (hätte nie gedacht dass ich sowas mal schreibe und auch noch so meine, hehehehihihihohohaaaa...)
siehe auch...
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
tolle sache
Sehr kreative Aktion. Macht Spass von sowas zu lesen
Keep on clowning
no nations
no borders
Geiler Spaß
Schenckelklopfa oder wat???
Warum sich in der Öffentlichkeit anbiedern, wenn man tagtäglich mitbekommt was überwachungsmässig stattfindet
oder von Schäuble und Beck geplant wird. Und kaum einer regt sich auf. Also was soll diese Hippiescheisse, das Thema Überwachung
ist in den Medien. Vielleicht solltet ihr lieber LSD lutschen und mit Fingerfarben tolle Bildchen malen. Ist ja dann auch ne "ganz bunte
Aktion" und kommt bestimmt gut bei der Bevölkerung an.
kellerlacha oder wat???
Probiers doch selbst mal mit ein bisschen LSD und Fingerfarben, dann wird deine Welt ja vielleicht etwas weniger schwarz-weiss. Ist ja dann auch ne "ganz radikale Aktion" und kommt bestimmt echt böse bei der Bevölkerung an.
hihihi...
Oder nich?