Demonstration Essen-Borbeck

R.O.B 21.04.2007 14:20 Themen: Antifa
Mit außergewöhnlicher Brutalität und Härte ging die Polizei Essen gegen die DemonstrationteilnehmerInnen am 21.04.2007 vor. - diverse Fest- und Ingewahrsamnahmen.
Unter dem beliebten Titel "Arbeit für Millionen statt Profite für Millionäre" rief die NPD LV NRW am 21.04.2007 zu einer Veranstaltung in Essen-Borbeck auf. Nach Polizeiangaben sammelten sich bis zu 80 DemonstrationsteilnehmerInnen, denen 1.000 Menschen im Rahmen des Bedünisses gegen Rechts entgegegen traten.

Die Polizeipresse vermeldet einen ruhigen Verlauf der Demonstrationen, sowie, dass es zu keinerlei besonderen Vorkommnissen kam. In der Realität zeigte sich jedoch ein anderes Bild.

Menschen wurden gezielt, mit unangemessener Härte und absurden Vorwürfen aus der Demonstration herausgegriffen. Die Polizei prügelte wahllos auf DemonstratInnen ein und nahm diverese Menschen in Gewahrsam. Dabei reichte der Vorwurf vom Verstoß gegen das Versammlungsgesetz (§ 17a Vermummung) bis hin zum "Widerstand", der erst durch den Rausgriff selbst herbeikonstruiert wurde.

Menschen, die im Rahmen dieser Demonstration in Gewahrsam oder festgenommen wurden, melden sich bitte bei der Rechtshilfe Oberhausen ( rob@free.de/www.free.de/rob). Diese Bitte richtet sich auch an alle Menschen, welche im Nachhinein einen Strafbefehl oder andere Nachricht von der Polizei erhalten. Wir kümmern uns dann um alles weitere.
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Ergänzungen

polizei pm

polizei pressestelle 21.04.2007 - 15:56
21.04.2007 - 13:30 Uhr
Essen (ots) - E-Borbeck, 21.4.2007: Ohne besondere Vorkommnisse
verliefen die Demonstrationen in Borbeck Innenstadt. Lediglich drei
vorläufige Festnahmen wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz
(Vermummung) sind die polizeiliche Bilanz. In der Zeit von 10.00 bis
kurz vor 13.00 Uhr hatten sich bis zu 120 NPD-Teilnehmer am neuen
Markt eingefunden, am Borbecker Platz bis zu 1.000 Teilnehmer des
Bündnis gegen Rechts formiert, die teilweise nach der
Auftaktkundgebung bis zur Sperrstelle der Polizei gingen. Hier
brachten sie weiterhin ihren Protest gegen die "Rechten" zum
Ausdruck. Zu Störungen kam es nicht. Einsatzleiter Polizeioberrat
Klaus Netz: "Mit dem Einsatzverlauf können wir zufrieden sein." (uk)

Pressemitteilung der Antifa Essen Z

Antifa Essen Z 21.04.2007 - 16:44
Pressemitteilung der Antifa Essen Z zur Kundgebung der NPD in Borbeck


Am heutigen Samstag, dem 21.04.2007, fand im Essener Stadtteil Borbeck eine Kundgebung der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) unter dem Motto "Arbeit für Millionen statt Profite für Millionäre" mit rund 80 bis 100 Teilnehmer/inne/n aus dem rechtsextremistischen Spektrum statt. An verschiedenen Gegenaktivitäten beteiligten sich zwischenzeitlich deutlich über 500 Personen.

Jeder Versuch einer tatsächlichen Be- oder Verhinderung der rechtsextremistischen Versammlung seitens meist jugendlicher Antifaschist/inn/en wurde jedoch durch das aggressive Auftreten der eingesetzten Polizeikräfte unterbunden. So wurden bereits kurz nach ihrer Ankunft am S-Bahnhof Borbeck gut 100 Antifaschist/inn/en, die kurzzeitig versucht hatten den Bahnsteig zu blockieren, um so die pünktliche Anreise auswärtiger Neonazis zu stören, durch das unverhältnismäßig aggressive Durchgreifen der anwesenden Polizeibeamt/inn/en an ihrem Vorhaben gehindert.
Zu einem weiteren Übergriff der Polizei kam es gegen 13.15 Uhr in der Nähe des Borbecker Schlossparks. In einem Ersatzbus der Linie 103 wurde eine Person aus dem linken Spektrum ohne Angabe von Gründen festgenommen. Während der Festnahme und Personalienfeststellung knieten zwei Polizisten auf dem Rücken des Festgenommenen, der nach Aussage mehrerer Augenzeugen äußert brutal von den Beamten behandelt wurde. Insgesamt sind bislang zehn Fest- und Ingewahrsamnahmen von Nazi-Gegner/inne/n bekannt geworden. Zudem wurden mehrere Personen durch die eingesetzten Polizeikräfte verletzt.

Nach Abschluss der Versammlungen in Borbeck gelang es am Essener Hauptbahnhof rund 150 jugendlichen Antifaschist/inn/en, mehrere Teilnehmer der NPD-Kundgebung ausfindig zu machen. Trotz des Bemühens der Polizei, den Essener Hauptbahnhof für Nazi-Gegner/innen zu sperren, konnte auch hier noch einmal von zahlreichen Antifaschist/inn/en lautstarker Protest gegen die rechtsextremistischen Versammlungsteilnehmer/innen artikuliert werden: Die Neonazis mussten unter Polizeischutz zu ihren Anschlusszügen gebracht werden.


Die Ereignisse des heutigen Tages hätten einmal mehr gezeigt, "dass im Kampf gegen Neonazis kein Verlass auf Gerichte und Polizei ist" so Tessa Kuijer, Pressesprecherin der Antifa Essen Z. Stattdessen sei es nötig, den Protest gegen Rechts in die eigene Hand zu nehmen und den Neonazis jede öffentliche Plattform für ihre Propaganda streitig zu machen.
Das Verhalten der Polizei wertete Kuijer als gezielte Kriminalisierungsstrategie: "Während zu Großereignissen wie der Fußball Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr vergleichbare Aktionsformen gegen rechtsextreme Aufmärsche von Polizei und Stadtverwaltung wohlwollend toleriert werden, sieht das Verhalten der Ordnungskräfte im Alltag meist ganz anders aus. Oftmals werden bei Demonstrationen gegen Neonazis gezielt jugendliche Antifaschist/inn/en von der Polizei angegriffen oder festgenommen, um Nazi-Gegner/innen einzuschüchtern und den Protest gegen den erstarkenden Rechtsextremismus zu kriminalisieren."



Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung
Mit freundlichen Grüßen
Antifa Essen Z



Liveberichterstattung

LIVE 21.04.2007 - 20:00
Liveberichterstattung:  http://tofu.olifani.eu/?cat=12

keine zwischennfälle?

bgs looser 21.04.2007 - 21:18
es gab mehrere zwischenfälle nach der demo nr 1 war am essener hbf als ca. 50-80 antifas punks und scharp-skins die auslieferung der rechten verlangten es gab eine dierekte konfrontation zwischen linken und der polizei wo stark geschubst und halbherzig von linken geschlagen wurde als wir (die linken)jedoch merkten dass der bgs versuchte uns im hbf zu kesseln rannten wir diese über den haufen und sammmelten uns draussen wo noch ein paar parolen gegrölt und polizzisten verarscht wurde

2ter zwischenfall kurtz nach dem ersten. ein langhaarige männliche person kam an uns vorbei und outete sich per hitlergruß als nazi woraufhin er von (wie gesagt) 50-80 linken angegriffen wurde , er flüchtete in einen gemüseladen und musste unter polizeischutz weggebracht werden.
als der bgs wiederholt versuchte uns zu kesseln flüchtete ich mit ca. 30-40 linken richtung innenstadt wo wir eine spontandemo starteten die grünen immer hinter uns

dritter zwischenfall ca. 40 minuten nach dem 2ten vorfall meine gruppe stürmte einen stadtbekannten naziladen der zur zeit recht gut besucht war (bullet-store) nachdem wir einige parolen gebült und einige nazis ziemlich eingeschüchtert hatten kam die polizei in den laden holte uns raus und kesselte uns das erste mal an dieem tag erfolgreich .
wir wurden jedoch mit einem innenstadt verbot in 5er gruppen wieder laufen gelassen , sammelten uns neu und feierten weiter

gruß an die essener linke

Duden hilft bei legastenie!!!@bgs-looser

s.h.a.r.p 22.04.2007 - 14:37
Du solltest bevor du hier postest, deine Texte vieleicht mal auf die korrekte Schreibweise einiger Wörter kontrollieren. so wird scharp eigentlich s.h.a.r.p geschrieben und von einer Polizzei hab ich auch noch nie was gehört außerdem übertreibst du in deinem Bericht maßlos es wurden weder Bullen in irgendeiner Weise über den Haufen gerannt, noch wurde von diesem aüßerst seltsamen Nazivogel (lange Engelslöckchen uns Skrewdriver-shirt) ein Hitlergruß gezeigt.Auch war der Bullet-store den wir besucht haben nicht gut besucht wie du geschrieben hast. Es war außer uns, den VerkäuferInnen und 3 Faschos niemand im Laden und gekesselt wurden wir nur weil ein Punk der in der Gruppe mitlief angeblich vor ein six-pack gekickt hat. Ich habe die Situation im Kessel als aüßerst entspannend empfunden. Grade nach meinem Asthmaanfall am bhf kam der mir sehr gelegen um einen Moment zu entspannen und auch team green hat nicht wirklich ärger gemacht.

Um mal die Situation am HBF zu schildern: Nachdem wir die Faschos auf dem Gleiß in Empfang genommen haben und es zu lautstarkem Protest von unserer Seite aus kam (die Nazis wurden einfach überschallt), begann team-green damit die Leute auf dem Gleiß zu Kesseln. Dies gelang auch bei einer Gruppe von ca. 5-8 Leuten,diese wurden nach ca. 2 Minuten wieder laufen gelassen.Die anschließend vor den Gleisen wartenden Antifaschistinnen wurden nach und nach von Beamten/innen der BP und der Polizei weggeschoben.Die Demo bildete Ketten und trotz erheblicher,dennoch gewaltfreier, Gegenwehr von unserer Seite aus, kam es zu vereinzelten Tritten und Schlägen von Bullen hierbei wurde meines Wissens niemand ernsthaft verletzt.Nachdem wir aus dem bhf gedrängelt wurden machte Team-green den Bahnhof dicht es gab kein Durchkommen, aber dafür ein schönes Posing vor den Bullen.die Bilder werden demnächst auf http:/www.arbeiterfotografie.com veröffentlicht.
Als besonders aggresiv sind mir die Bullen in den dunkel-?blauen? Uniformen aufgefallen es vielen auch äußerungen wie,,lass uns das Dreckspack mal ordentlich vermöbeln``Der Bulle der diese Äußerung machte ist mir auch schon vorher durch aggresives Verhalten aufgefallen z.B bhf Borbeck was waren das eigentlich für welche? BP(ehem.BGS)?!


s.h.a.r.p

PS:Hat jemand Fotos von den Vorfällen am bhf??Bitte posten

Weitere Infos

indy 22.04.2007 - 20:29
Fotos: Nazidemo in Essen-Borbeck (21.04.):
 http://de.indymedia.org/2007/04/173566.shtml

Fotos Essen-Borbeck:
 http://de.indymedia.org/2007/04/173593.shtml

Nazistand in Gladbeck am 21.04.2007 (nähe Essen):
 http://de.indymedia.org/2007/04/173562.shtml


Polizeigewalt in Rußland,
Knüppel frei - Der Kreml und seine Gegner:
 http://share.gulli.com/files/1296248836

Kleiner Zwischenfall am Rande

Demonstrantin 22.04.2007 - 21:29
Es gab, nachdem der Hauptbahnhof wieder für alle offen war, dort noch einen Zwischenfall.
Eine Gruppe AntifaschistInnen bemerkte einen kahlrasierten Typ mit "Thor Steinar"-Jacke in Begleitung einer weiblichen Person. Beide wurden mit "Nazis raus"-Rufen empfangen und ein wenig geschubst, woraufhin der Kahlköpfige stehen blieb und zunächst den Eindruck machte, er wolle sich mit den Antifas prügeln. Stattdessen fragte er dann, warum er grade angepöbelt werde. Auf diese Jacke verwiesen erklärte er, dass er keine Ahnung habe, das "Thor Steinar" eine Marke von Nazis für Nazis sei und dass er da von Nazis gebrauchte Runensymbolik auf seinem Rücken herumtrage.
Dies wurde ihm so nicht geglaubt, denn "Thor Steinar"-Bekleidung bekomme mensch ja nicht in jedem Laden um die Ecke. Sich erneut bedroht gefühlt, zog der Glatzkopf dann seinen Polizeidienstausweis und drohte mit seinen Kollegen. Auf diesem war zu lesen, dass er in einer Bremer Wache Dienst leistet, damit fiel raus, dass er vielleicht als Zivibulle in Borbeck bei den Faschos eingesetzt war. Und auch das Argument, er wisse nicht was "Thor Steinar" für eine Marke sei, war damit hinfällig. Es dürfte inzwischen wohl kaum noch Bullen geben, die nicht über diese nicht mehr ganz so neue Nazisymbolik aufgeklärt sind.
In diesem Sinne: Fight the racist Cops!

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