Nazi Brandanschlag in Bitterfeld-Wolfen

Lars Burks 14.04.2007 22:28 Themen: Antifa
Faschistischer Brandanschlag im Zusammenhang mit dem Kommunalwahlkampf in Bitterfeld und Atifa-Action-Day gegen NPD Kundgebung am 17.04.07.
In der Nacht zum 12. April 2007 wurde auf den Wohnblock in Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt), in dem die Stadträtin und Kreisvorsitzende der MLPD wohnt, ein Brandanschlag verübt. Zuvor kletterte der „nationale Wiederstand“ auf viele Laternen und stahl Wahlplakate der MLPD. Diese wurden dann mitten in der Nacht im Hauseingang des Wohnblocks angezündet, in dem die MLPD Stadträtin und viele andere Familien wohnen.
Dabei riskierten die „ehrenwerten Kameraden“ zahlreiche Menschenleben, wohl wissend, dass schlafende Menschen bei Rauchgaseinwirkung vor dem Erstickungstod nicht einmal mehr aufwachen!

Soweit zum Verhältniss der Neonazis zu Menschenleben!

Die MLPD Stadträtin berichtet: "Bereits seit Beginn des Wahlkampfes in Wolfen wurden immer wieder die Wahlplakate der MLPD mutwillig zerstört – immer im Zusammenhang mit dem Aufhängen von NPD-Wahlplakaten. Inzwischen wurden auch Wahlplakate anderer Parteien mit faschistischen Parolen beschmiert."

Der Vermieter des Wohnblocks und die MLPD haben Strafanzeige erstattet. Die Polizei hat Beweismittel sichergestellt und die „Staatsschutzkammer der Polizeidirektion Dessau“ hat die Ermittlungen aufgenommen. Es ist offensichtlich, und der Fakt, dass der Staatschutz ermittelt, beweist, dass selbst die Polizei davon ausgeht, dass es sich bei diesem Brandanschlag um einen faschistischen Überfall handelt.

Warum wurde die Sadträtin zum Ziel dieses Anschlages?

Sie setzt sich seit Beginn ihres Engagementes im Stadtparlament für das Verbot rechtsradikaler Gruppen und Parteien und ihrer Propaganda ein. Nun ist die MLPD nicht gerade eine wirklich relevante Größe in der bundesdeutschen Parteienlandschaft, aber sie bietet, neben der PDS, mit ihren eindeutig „Linkem“ Layout die einzig greifbare „Reibungsfläche“ für die „stolzen deutschen Helden“ im „Schilderwald“ des Wahlkampfes!
Greifbar deshalb, da sie sich in gewohnter faschistischer Manier wieder auf die vermeintlich Schwächsten werfen!
Vermeintich Schwach deshalb, da die MLPD ersichtlicher Weise nicht der politische Gegner ist, der mit Ihnen den „Kampf um die Straße“ führt, sondern eher eine vehemente Argumentation im politischen Diskurs führt.

Die MLPD und ihre Stadträtin persönlich erklären: "Wir lassen uns durch diesen Terror nicht einschüchtern. Wir rufen die demokratische Öffentlichkeit, die Parteien und Stadträte in der Region auf, diesem Treiben der Faschisten nicht tatenlos zuzusehen. Wehret den Anfängen! Kein Fußbreit den Faschisten!"

Man mag zur MLPD stehen wie man will – aber für engagierten Antifaschismus steht sie!
Und damit steht sie auch an der Seite aller Antifaschisten!

Der antifaschistische Kampf wird auf verschiedenen Ebenen geführt. So auch in Bitterfeld! Ein „schmerzhafter!“ Gegner, auch in der Region Bitterfeld sind beim vorhin erwähnten „Kampf um die Straße“, autonome Antifa-Strukturen, welche gerade in jüngster Zeit den Aktivitäten der NPD Wolfen-Anhalt-Dessau deutlich geschadet haben.
Nachzulesen ist das auch auf der „Jammer Website“ der NPD Wolfen. Eine nur durch massivsten Polizeieinsatz durchgeprügelte NPD-Demo im lezten Jahr führte die NPD nicht zum Erfolg, da die Nazidemo mehrfach blockiert, behindert und punktuell angegriffen wurde.
Außerdem konnten die Nazis ihr eigenes Wort nicht verstehen, da die „antifaschistische Soundkulisse“ so present war wie seinerzeit das Heulen der „Katjuschas“ vor Stalingrad. Weiterhin wurden Infostände der NPD Wolfen mehrfach antifaschistisch beendet, und die NPD Spitzenkandidatin Carola Holz sucht ihren Kranz zu Ehren der Naziverbrecher, den sie und ihre Vollhonks am Volkstrauertag niederlegen wollten, immer noch!

Was bleibt ist die Festsellung, dass die Nazis in und um die NPD ihr wahres wiederliches, faschistisches Gesicht gezeigt haben.
Getragen von rassistischer Ausgrenzung, völkischem Wahn und der Bereitschaft dabei „über Leichen zu gehen“, versucht die NPD Bitterfeld-Wolfen am kommenden Dienstag, dem 17.04.07, im Zentrum von Bitterfeld eine Wahlkampfveranstaltung größeren Ausmaßes unter Führung des „ideologischen Kopfes“ der NPD (Peter Marx) zu veranstalten.

Geradezu überdeutlich quillt die Nazi- Heuchelei aus jeder Pore, wenn versucht wird sich vor dem Hintergrund dieses feigen Brandanschlages, als „Zukunft der deutschen Politik“ darzustellen.

Jedenfalls wir sind uns einig, dass es niemals mehr Menschen und Häuser brennen sollen, weil dies leider schon einmal „Staatspolitik“ im „Deutschen Reich“ war.

Deshalb rufen autonome Antifa Strukturen aus Bitterfeld, Wolfen und Umgebung, bis dato die MLPD Bitterfeld-Wolfen-Dessau, die Linkspartei.PDS Bitterfeld-Wolfen, das Alternative Kulturwerk (A.K.W.) Bitterfeld, die VVN/BdA Basisgruppe Bitterfeld und die IG Metal Jugend Halle (Martin Donat) dazu auf, mit allen den von ihnen jeweils vertretbaren Mitteln diese wiederliche „Propagandablase“ der NPD in Bitterfeld am 17.04.07 ab 14 Uhr platzen zu lassen!

Die NPD hat eine Kundgebung ab 15.00 Uhr im Zentrum Bitterfelds angemeldet!
Antifatreffpunkt ist u.a. ab 14.00 Uhr am Bahnhof Bitterfeld.
Auf Grund der Kürze der Zeit wurden bisher nur Gegenkundgebungen angemeldet.

Das Motto lautet daher: Wenig ist geplant – alles ist erlaubt!

Es ist bisher keine Antifademo geplant! Es ist ein antifaschistischr Aktionstag, an dem allen Teilnehmer der Antifaaktivitäten Eigeninitiative abverlangt wird!
Besser noch in der Gruppe!

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen! - Use your chance!

Antifaschistisches Aktionsbündenis Bitterfeld
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Ergänzungen

Wegen dem Charly - Bildungslücke?

Lars Burks 15.04.2007 - 11:09
Denen die sich über die Bebilderung des Flyers mit Charly Caplin so vorschnell aufregen, sei empfohlen, sich mit seinem eigentlich weltbekanntem Film "Der grosse Diktator" zu konfrontieren! Die Geschichte des Films und die Geschichte in dem Film erlauben es sehr wohl diese Bebilderung gewählt zu haben.
Ein kleiner jüdischer Friseur in Nazideutschland schlüpft unfreiwillig in die Rolle Adolf Hitlers und muss nun fortan sein Leben dadurch retten, das Leben Hitlers zu führen.
Der kleine jüdische Friseur führt also plötzlich Nazideutschland!
Das Bild auf dem Flyer ist aus einer Szene als er auf dem Reichsparteitag als er die hörigen Nazimassen mit vollkommen unverständlichen Wörtern wie "Karrrrtoffelbrrrrei mit SSauerrrkrauuuuut" vollschreit, da er dachte das die Nazis das von ihrem "wahren" Führer so gewohnt waren. Die Rechnung ging auf. Die Nazi-Massen johlten ihrem "Führer" zu, egal was er für einen Schwachsinn durchs Micro schrie.
Dann hällt es der jüd. Friseur nicht mehr aus und hällt den verblüftn Nazis eine eindringliche Rede über eine mögliche Welt die durch Frieden und Freihet geprägt ist und in der der Rassismus der Feind aller Menschen ist.
Also. Charly Chaplin drehte diesen Film aus "eigener Tasche", da ihn die amerikanische Filmindustrie nicht finanzieren wollte. Er hat auch das Buch geschrieben und Regie geführt!
Es ist allgemein bekannt das Charly Caplin Antifaschist war!
Manche sollten nicht so schnell urteilen und wenn mensch einiges nicht genau weiss, nicht sofort sich auf Indy "wichtig machen"...

mit antifaschistischen Grüssen
(die Autoren- wir sind alle über 25 (-;)

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